Ganz Europa diskutiert und streitet über die Euro-Bonds - das Habo jetzt auch!
Die zentrale Frage der Diskussion ist ja ob die Euro-Zone die Euro-Bonds, also gemeinsame Staatsanleihen, einführen sollen. Dazu kann man die verschiedensten Standpunkte hören, von "das ist quasi-kommunistisches Teufelszeug", über "von allen schlechten Lösungen, ist das die beste" bis hin zu "das ist eine Chance für Europa".
Nur welche dieser Behauptungen ist die richtig oder kommt der Wahrheit zumindest am nächsten? Ich muß gestehen mir fehlt das nötige volkswirtschaftliche Fachwissen um mir selbst eine fundierte Meinung zu diesem Thema bilden zu können.
Ich bin also, wie vermutlich die meisten Bürger, auf die Einschätzung von Experten angewiesen - ärgerlicherweise kann man von Volkswirten, Finanzexperten und Wirtschaftswissenschaftlern dazu die unterschiedlichsten Einschätzungen hören...
Daher dachte ich wir könnten hier ein paar Fakten zusammentragen, pro & contra abwägen und denkbare Folgen einer Einführung von Euro-Bonds, bzw. deren Ablehnung diskutieren.
Hier erst einmal die Wikipedia-Kurzdefinition von Euro-Bonds:
Ich hoffe bis hierhin stimmen die Fakten soweit, kommen wir dann jetzt zu pro & kontra...
Pro
- das Wetten der Anleger gegen angeschlagene Staaten würde unterbunden werden, die Not der Staaten also nicht noch verschärft
- die Ungewissheit über die Politik und den Kurs der Euro-Zone, die in den letzten Monaten die Finanzmärkte beherrschte würde durch die klare Regelung beseitigt werden
- die Notwendigkeit ständig auf immer neue Krisen zu reagieren und alle paar Wochen neue Rettungspakete zu schnüren würde entfallen
Contra
- Staaten die bisher, aufgrund guter Wirtschaftsdaten, sehr billig an Anleihen kamen (wie zB DE) müssten höhere Zinsen für ihre Schulden zahlen
- um das Euro-Bonds-System funktionieren zu lassen, müsste eine gemeinsame Wirtschaftspolitik verfolgt werden - die Staaten müssten Brüssel also tiefe Eingriffe in ihre Haushaltspolitische Souveränität gewähren
- nach bislang gültigem EU-Recht sind Euro-Bonds illegal (die bisher geschnürten Rettungspakete aber afaik auch!)
Die aufgezählten Punkte sind weder vollständig, noch notwendigerweise korrekt, sondern lediglich einige der besonders oft genannten Argumente in den Medien - aber als Basis für eine Diskussion sollte das vorerst genügen...
Die zentrale Frage der Diskussion ist ja ob die Euro-Zone die Euro-Bonds, also gemeinsame Staatsanleihen, einführen sollen. Dazu kann man die verschiedensten Standpunkte hören, von "das ist quasi-kommunistisches Teufelszeug", über "von allen schlechten Lösungen, ist das die beste" bis hin zu "das ist eine Chance für Europa".
Nur welche dieser Behauptungen ist die richtig oder kommt der Wahrheit zumindest am nächsten? Ich muß gestehen mir fehlt das nötige volkswirtschaftliche Fachwissen um mir selbst eine fundierte Meinung zu diesem Thema bilden zu können.
Ich bin also, wie vermutlich die meisten Bürger, auf die Einschätzung von Experten angewiesen - ärgerlicherweise kann man von Volkswirten, Finanzexperten und Wirtschaftswissenschaftlern dazu die unterschiedlichsten Einschätzungen hören...
Daher dachte ich wir könnten hier ein paar Fakten zusammentragen, pro & contra abwägen und denkbare Folgen einer Einführung von Euro-Bonds, bzw. deren Ablehnung diskutieren.
Hier erst einmal die Wikipedia-Kurzdefinition von Euro-Bonds:
Im wesentlichen geht es also darum das die Euro-Staaten sich gemeinsam Geld auf dem globalen Kapitalmarkt leihen, anstatt - wie bisher - auf eigene Faust. Das geliehene Geld wird dann unter den Staaten aufgeteilt - was den Effekt hat das für alle Staaten der Euro-Zone der gleiche Zinssatz gilt und das die Euro-Staaten gemeinsam für die Schulden haften.Als EU-Anleihe (zumeist Eurobonds, auch Euro-Staatsanleihe genannt) wird ein Vorschlag für eine Art von Staatsanleihen in der Europäischen Union oder der Eurozone bezeichnet, bei denen EU-Staaten gemeinsam Mittel am Finanzmarkt aufnehmen und gesamtschuldnerisch für Rückzahlung und Zinsen haften würden. Das mit diesen EU-Anleihen gemeinsam geliehene Geld würde zwischen den beteiligten Staaten aufgeteilt werden.
Ich hoffe bis hierhin stimmen die Fakten soweit, kommen wir dann jetzt zu pro & kontra...
Pro
- das Wetten der Anleger gegen angeschlagene Staaten würde unterbunden werden, die Not der Staaten also nicht noch verschärft
- die Ungewissheit über die Politik und den Kurs der Euro-Zone, die in den letzten Monaten die Finanzmärkte beherrschte würde durch die klare Regelung beseitigt werden
- die Notwendigkeit ständig auf immer neue Krisen zu reagieren und alle paar Wochen neue Rettungspakete zu schnüren würde entfallen
Contra
- Staaten die bisher, aufgrund guter Wirtschaftsdaten, sehr billig an Anleihen kamen (wie zB DE) müssten höhere Zinsen für ihre Schulden zahlen
- um das Euro-Bonds-System funktionieren zu lassen, müsste eine gemeinsame Wirtschaftspolitik verfolgt werden - die Staaten müssten Brüssel also tiefe Eingriffe in ihre Haushaltspolitische Souveränität gewähren
- nach bislang gültigem EU-Recht sind Euro-Bonds illegal (die bisher geschnürten Rettungspakete aber afaik auch!)
Die aufgezählten Punkte sind weder vollständig, noch notwendigerweise korrekt, sondern lediglich einige der besonders oft genannten Argumente in den Medien - aber als Basis für eine Diskussion sollte das vorerst genügen...