Geflügelzüchter und Datenschutz

Hallo.

Ich habe etwas interessantes zum Thema Datenschutz und Ignoranz gesendet bekommen. Vielleicht hat der ein oder andere ja Lust sich einmal mit dem Thema zu beschäftigen.

Notfalls findet man weitere Informationen auch mittels #BDRG

Link

Es findet sich eine hanebüchende Story über Selbstüberschätzung eines selbsternannten "Programmierers". Seine Ausführungen dazu das das komplette BDSG verletzt wird lauten u.a.


Link

1. Der Datenserver des BDRG befindet sich bei der Firma 1 & 1 und keinem im BDRG ist die IP – Adresse des Servers bekannt. Datensicherheit, Datensicherung und Zutrittskontrolle sind bei diesem wohl führenden Provider optimal. Datenverlust oder das Eindringen in den Server sind dort ebenso wie das Einschleusen von Viren, Trojanern oder anderer Schadstoffware nicht denkbar.
6. Mit anderer Software (Freeware), wie sie z.B. für die DB MYSQL, Access u.a. zu haben ist, kann die Datenbank nicht geöffnet werden.
8. Weil das Passwort zur Bearbeitung der Daten nur an eine Person (meistens der 1. Vorsitzende) geschickt wird, ist der Bearbeiter bekannt.
Das Programm findet sich hier unter BDV_Download
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Programm ist nicht verfügbar. Und ohne kann man nur herumspekulieren.
Allerdings sollte man sich im klaren sein, dass hier, laut den Aussagen auf der Seite (bericht 30 ) viele bahnbrechend innovative Technologien verwendet werden:

1. Der Datenserver des BDRG befindet sich bei der Firma 1 & 1 und keinem im BDRG ist die IP – Adresse des Servers bekannt. Datensicherheit, Datensicherung und Zutrittskontrolle sind bei diesem wohl führenden Provider optimal.
=> COQT Protokoll (communication over quantentunnel)? Sehr nützlich z.B für ""Versorgen der zentralen Datenbank des BDRG".

2. Direkter Zugriff auf die Datenbank mit den Mitgliederdaten ist mit dem Mitgliederprogramm nicht möglich. Auf den Server eingehende Daten werden gepuffert und geprüft. Erst danach wird die Datenbank versorgt und die aktuellen Daten für die Verbände zum Download bereit gestellt.
*direkt abkubfer, denn im restlichen Internet lauscht üblicherweise die Datenbank auf alle eingehenden Verbindungen und nur deswegen können sie alle geknackt werden* =)

4 Bei der elektronischen Übermittlung der Daten kann die Server-Adresse nicht vom Anwender eingegeben werden, es ist automatisch immer die richtige Adresse eingestellt und somit wird die Weitergabe der Daten immer direkt zwischen dem jeweiligen Client und dem Server erfolgen
Mist, ich hab' mir schon gedacht, dass SSL bzw TLS und das ganze Zertifikatenzeugs mit den CAs nix taugen (denn wenn der User die Adresse nicht eingeben darf, werden Man in da middle Angriffe, DNS-Spoofing sowie einfaches mitloggen natürlich ausgeschlossen) :(


5. Mit der verwendeten Übertragungsform werden die Daten zu „Versandpaketen“ zerlegt und zeitlich versetzt, in der Regel auf unterschiedlichen Routen, transportiert und erst wieder beim Empfänger in die richtige Reihenfolge gebracht und zu einer logischen Datei zusammengeführt.
*endlich eine offizielle Bestätigung, dass TCP/IP an sich schon ein Sicherheitsfeature ist =) * Moment, widerspricht das nicht dem Punkt 1? Und wie kommt es, dass "der Rest der Internetwelt" so angreifbar ist - sie können doch nicht alle UDP nutzen :confused: *

6. Mit anderer Software (Freeware), wie sie z.B. für die DB MYSQL, Access u.a. zu haben ist, kann die Datenbank nicht geöffnet werden.
Ja, das ist tatsächlich eine weitere Sicherheitsstufe. MYSQL und so sind eher total unsicher, da man die DBs oft schon mit dem einfachen Texteditor lesen kann (dazu soll es auch hackertools wie Hexeditoren und awk/grep/python/perl geben, die das Ganze sogar komplett wieder rückwandeln können, aber psst).

7. Um ein Mitlesen zu verhindern, wird bei der Verwendung von WLAN die Verschlüsselung der Daten vom PC zum Router entweder WPA2 oder WPA durchgeführt. Der BGH hat geurteilt, dass bereits WPA ausreicht. Eine weitere Verschlüsselung erfolgt nicht.
Das Programm kann die Verbindung unabhängig vom Betriebssystem durchtunneln und notfalls WPA aufbauen. 8o Die Authentifizierung findet dabei wieder über COQT statt?
9. Sollte eine CD in falsche Hände kommen, kann die Datenbank nicht geöffnet werden, weil das Verarbeitungsprogramm nicht vorhanden ist.
Ja, sicher ist sicher. Verschlüsselungen sind was für komische Nerds.

Wer nach diesen Hinweisen mangelnde Datensicherheit unterstellt, der handelt nicht redlich und sollte sein Verhalten in den Foren dringend abstellen und die Beiträge löschen. Beachten sollte man auch, dass der Tatbestand der üblen Nachrede/Verleumdung und Geschäftsschädigung schnell erfüllt ist.
Geballtes Fachwissen und Fachkompetenz - wer was anderes behauptet, erfüllt ja schließlich auch den "Tatbestand der üblen Nachrede/Verleumdung und Geschäftsschädigung" :rolleyes:
 
Da das Programm nicht als gewerblich gekennzeichnet ist und frei im Netz verfügbar war ist es doch sicherlich in Ordnung wenn ich hier den Link poste wo ich eine Version des Programmes deponiert habe?



File-Upload.net - BDV_Download-10-.exe <--Auf richtigen downloadlink achten!!!

Rechteinhaber mögen sich bitte schnellstmöglich bei mir melden...




Wer findet zuerst das Passwort und bekommt seinen wohlverdienten Keks dafür?:wink:


Edit2:

Hier habe ich einen sehr interessanten Bericht { Link zu .pdf } über die Einführung dieser bahnbrechenden Software, verfasst von P. B., dem Mann im Präsidium des BDRG für Sonderaufgaben und zuständig für die "Betreuung der Umsetzung der Mitglieder-Bestandserfassung"


Ich hoffe es ist i.O. wenn ich den Text hier zur allgemeinen Belustigung wiedergebe

Liebe Zuchtfreundinnen, liebe Zuchtfreude,


anlässlich der Tagung von Zuchtbuch und Beirat für Tier- und Artenschutz hat der BDRG eine Informationsveranstaltung in Bad Sassendorf, Haus Düsse
angeboten.Vertreter von dreizehn Landesverbänden waren – teilweise sogar zu zweit – der Einladung gefolgt und haben mit dem Hersteller der Anwendung, dem Zuchtfreund E. B., sehr konstruktiv diskutiert.

Zunächst wurde nochmals ein kurzer Rückblick auf die Entstehungsgeschichte von P. B. gegeben. Nach der ursprünglichen Planung sollte sich eine Präsentation der Anwendung anschließen, auf diese wurde jedoch verzichtet, da allen Anwesenden die Anwendung an sich bekannt ist.

Vielmehr bestand der Bedarf nach einer Diskussion, wie die Anwendung am besten in die Abläufe und Terminpläne der einzelnen Landes- und
Kreisverbände zu integrieren ist. Es zeigte sich sehr deutlich, dass es bereits in einigen Landesverbänden klare Regelungen gibt, wer bis wann, was zu tun hat.

Andere Landesverbände lauschten interessiert und stellten dazu sehr viele organisatorische Fragen. Als positiven Nebeneffekt der Veranstaltung konnte Herr Baier einige Ideen einsammeln, wie wir diese Anwendung noch weiter optimieren können. Über die Umsetzungsmöglichkeiten machen wir uns derzeit einige Gedanken, um auch hier weiter voranzukommen.

Leider haben nicht alle Landesverbände das Angebot des BDRG genutzt! Wer
glaubt, dass hier alles klar und geregelt sei, der irrt gewaltig.

Entweder liegen von diesen Verbänden keinerlei Daten in unserer gemeinsamen Mitgliederverwaltung vor oder sie versuchen ihre offensichtlich vorhandenen Wissenslücken anderweitig zu schließen.



P. B.
Beisitzer im Präsidium des BDRG
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier habe ich außerdem noch Kopien der kostenfrei und ohne jegliche Hinweise und Auflagen erhältlichen Dateien

"Verwaltung Kleintierzuchtvereine.exe"
File-Upload.net - Verwaltung_Kleintierzuchtvereine.exe


"Ausstellung_Gefluegel.exe"
File-Upload.net - Ausstellung_Gefluegel-1-.exe


"Ausstellung_Kaninchen.exe"
File-Upload.net - Ausstellung_Kaninchen.exe


Jedes für sich genommen ein wahres Meisterwerk der Programmierkunst, das sämtliche Regeln des BDSG komplett zu ignorieren scheint...





^Edit:

Von hier

BDRG-intern 16-2012.pdf
P. B. erwähnt die Pflicht der Vereine die Daten per Programm zu übermitteln

Info 03-2012

P. bejubelt den Vertragsabschluss, den er selbst verhandelt hatte. E. B. war selbst jahrelang Züchter von Lahore, und besitzt jahrzehntelange Erfahrung in der Organisation und mit PC Programmen. Es wurde ein sehr kompetenter und leistungsstarker Vertragspartner gewonnen.

Info-09-2012 P. begründet die Einführung der bahnbrechenden Neuerung ausführlich


Sind die Daten sicher verwahrt? Die Daten sind in der Mitgliederverwaltung durch ein Passwort gesichert, dieses sollte nur dem Nutzer bekannt sein und sorgfältig verwahrt werden. Jeder Verein hat nur Zugriff auf die Daten seiner Mitglieder, jeder KV nur auf die Daten der Mitgliedsvereine des KV usw. Die Daten werden auf einem Server gespeichert und können – bei Datenverlust –
jederzeit wieder hergestellt werden.

Wenn ich mir das Programm dekompiliert betrachte kommt es mir so vor als hätte man mit den Logindaten Zugriff auf die Daten aller Vereine?
 
Zuletzt bearbeitet:
BDV_Download.exe
auf:
XP 32bit SP3

Ausgehende Verbindung zu 87.xxx.xx.47 => xxx.onlinehome-server.info => 1&1 AG

Adresse hartkodiert in
Code:
00597980  38 37 2E 31 30 36 2E 32 35 2E 34 37 04 50 6F 72  87.xxx.xx.47
lässt sich also wunderbar mit "strings <exe> | grep " oder Wireshark ermitteln.

Downloadversuch klappt nicht. Fehlermeldungdialog bleibt leer. Wireshark zeigt an
out => "USER verein"
resp <="530 SSL required"

Vermutung: (da die sonstigen eingegebenen Kennziffern und Paswörter noch nicht zur Geltung kommen) zumindest der FTP Server wird gerade umgestellt.

Username + Passwort sind hartkodiert:
Code:
0045554D   .  BA E4584500   MOV EDX,BDV_Down.004558E4                ;  ASCII  "USER "
004555BC   .  B9 F4584500   MOV ECX,BDV_Down.004558F4                ;  ASCII "PASS "

=> user: verein
pass: 00BDB4A0  62 2A 64 2F 76                                   *5_Zeichen_hier*
Anmeldung mit diesen Daten mittels FTP Client ist allerdings nicht möglich.
Bei FTPS & Co kommt ein "500 command not understood"/"502 SSL authentification not allowed" zurück. Beim simplen FTP "530 SSL Required".
-----------

"Verwaltung_Kleintierzuchtvereine.exe":
zeigt eine Fehlermeldung an beim Versuch der Synchronisierung (=> im "Übernahme aus der zentralen Datenbank des BDRG" Dialog):
Eine Verbindung zum BDRG-Server ist derzeit nicht möglich.
Versuchen Sie es später, am besten nach einem Neustart noch einmal.
Wenn nach mehreren Versuchen keine Verbindung möglich ist, bitte die Fa. BDV verständigen.
Die E-Mail-Adresse steht auf der Installations CD.
Verbindung läuft genauso ab, wie bei BVD_Download (gleiche Adresse, gleiche Anmeldedaten usw).

Schön: auch hier sind FTP-Nutzername+Passwort im Klartext gespeichert.


D.h:
zu der eigentlichen Datenbank/FTP Organisation lässt sich im Moment nichts sagen.
An welche konkreten Nuzterdaten man mit diesen "frei verfügbaren" FTP-Login-Daten kommen konnte - auch nicht (mehr). Eine tiefgehende Analyse hätte man vor dem großen "Traram" machen sollen ;)

In den Programmen schwirren allerdings "select from * table" usw. Strings herum - demnach wurde hier das Rad nicht neu erfunden, sondern irgendeine SQL Implementierung genutzt.
Ferner sieht man festkodierte FTP Kommandos wie z.B "CWD anKVBVLV".

Spekulation:
Zusammen mit festkodierten Anmeldedaten lässt es den Verdacht aufkommen, dass man mit einem normalen FTP-Client den kompletten FTP-Server durchforsten konnte. Und falls die Daten auf dem Server nun unverschlüsselt lagen, waren sie auch für jedermann einsehbar. Falls verschlüsselt, bliebe immer noch die Frage nach der konkreten Umsetzung (im Programm hartkodiert/vorgegeben/aus dem Namen ableitbar/zu kurz usw).
 
object NMFTP1: TNMFTP
Host = '87.---.---.47'
Port = 21
TimeOut = 1000
ReportLevel = 0
OnConnectionFailed = NMFTP1ConnectionFailed
UserID = 'verein'
Password = '-----'
OnFailure = NMFTP1Failure
Vendor = 2411
ParseList = True
ProxyPort = 0
Passive = False
FirewallType = FTUser
FWUserID = 'verein'
FWPassword = '-----'
FWAuthenticate = False
Left = 128
Top = 120
end
object SQLMIG_LU: TACRQuery
CurrentVersion = '4.97 '
InMemory = False
DatabaseName = 'DB'
ReadOnly = False
RequestLive = True
SQL.Strings = (
'select'#9'*'
''
'from'#9'MITGLIED'
''
'where'#9'MIG_ID = :paid')
Sag mir bitte das die 4.97 nicht für die Versionsnummer vom SQL Server steht?
 
Es ist schön, wenn unter Gesichtspunkten der Sicherheit hier Analyse betrieben wird. Was wir aber nicht wollen ist ein Pranger fuer irgendwen zu sein.

Ich werde mich wohl mal bei den betreffenden Herren direkt erkundigen, ob es da was gibt...
 
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