Hacker HOW-TOs

C

Cyber117

Guest
Ich habe vor etlicher Zeit ein paar HOW-TOs gefunden, wie man Hacker werden soll:

How to become a hacker - Doug McLean
How to become a hacker - Eric S. Raymond

Ich möchte nach persönlichen Meinungen fragen, ggf. von in der Szene anerkannten Hackern!
Danke schon mal im Voraus! -- Diese Umfrage soll mir & vllt auch anderen helfen, verschiedene
Ansichten (wenn möglich auch mit Argumenten) zum Thema "Hacken"/"Hacker werden" kennenzulernen!

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Meine unbedeutende Meinung^^:

Das HOW-TO von Doug McLean ist meiner Meinung nach krass veraltet & oft persönlich beleidigend, aber doch i-wo verwendbar! Vllt sind nicht mehr so viele genannte Dinge von Nutzen & Wert, aber der grundlegende Weg ist ähnlich wie im Text von Eric S. Raymond!

Das HOW-TO von Eric S. Raymond ist relativ meinungsbelastet, aber in vielerlei Hinsicht auf andere Künste wie dem Weg der Kampfkunst (in meinem Fall: Samurai-Kampfkunst von Myamoto Musashi) & auch dem Weg des Musikers vereinbar, die Eric in seinem Text ja als gute Ergänzung vorschlägt! Der Schlusskommentar des C4 ist in meinen Augen wichtig & zu berücksichtigen! Richtig & Falsch sind nicht wirklich immer korrekt trennbar - was man z.B. aus den Lehren von Yin & Yang lernen kann!
 
Diese Howtos wurden bereits in so ziemlich jeder Diskussion hier aufgeführt, in der es um den Begriff des Hackers ging. Meine Meinung dazu kann man also über die Boardsuche finden. Ausserdem solltest du evtl. mal definieren was "in der Szene anerkannt" ist. Die Szene besteht aus vielen Bereichen und ist heutzutage immer mehr lokal orientiert. Kaum ein deutscher Hacker ist z.B. in Brasilien oder Russland bekannt, wo es auch recht grosse Szenen gibt.
 
Ich denke, dass ich in einem deutschsprachigen Board die mehr oder weniger deutschsprachige Hackerszene meine - all jene eben, die als Hacker anerkannt werden & sich deshalb so nennen dürfen, falls es diese "Richtlinien" noch gibt!

Die Meinung eines jeden einzelnen ist von meiner Seite aus gefragt & deshalb hat es für mich nicht sonderlich viel Sinn gemacht, nach der Meinung einzelner Personen zu suchen... Auf die Idee wär ich ehrlich gesagt (in diesem Fall) auch net gekommen^^
 
Szene im deutschen Raum? Hier bekriegen sich ja selbst die einzelnen Gruppen untereinander. Ich glaube kaum, dass man in Deutschland noch von einer Szene sprechen kann. Leute, die mit Windows arbeiten, wollen mit Linuxern und Mac-User nichts zu tun haben, Linuxer wollen mit Mac- und Windows-Usern nichts zu tun haben usw. usf. Meiner Meinung nach kann man schon seit ca. 8-10 Jahren in Deutschland nicht mehr von einer Szene sprechen. Bekannt wird man hier höchstens als ganze Gruppe oder innerhalb einer Gruppe.
 
Ich stelle die Frage ehr so: Kann man überhaupt Hacker werden?

Wir können jetzt hier wieder elendig lange über die definition Hacker philosophieren, oder es ganz einfach sein lassen ... Jeder der mit IT zutun hat und sich entsprechend auch mit IT-Security beschäftig, kennt Mittel und Wege sich zutritt zu Systemen zu verschaffen, Hacker ?

Ein Entwickler, wird auch als Hacker bezeichnet. Hat er eines dieser How To's gelesen ?

Gerade die Fame-Geschichte ist ein verrat an der Hackerethik. Viele IT-ler arbeiten danach, ohne je auffällig geworden zu sein. Sind es deswegen keine Hacker?

Wie gehört man zu einer Religion?
In dem man nach den Regeln der Relegion lebt.
 
Ich halte es generell für wenig sinnvoll sich das Ziel "Ich will ein Hacker werden" zu setzen. Wenn man sich mit dem Aufbau eines Computers, dessen Funktionsweise, bzw. Aufbau und Funktionsweise des Internets, und anderen Kommunikationsmitteln beschäftigt, und einfach einen unstillbaren Drang nach Wissen hat, alles hinterfragt, und diesen Fragen nachgeht bis man Antworten findet, sammelt man dabei soviel Erfahrung, dass es einem doch egal sein kann, ob man sich als Hacker bezeichnen kann, oder nicht. Man sollte einfach nicht aufhören Fragen zu stellen (nicht nur im Bezug auf IT) und zu lernen. Dass man als Hacker bezeichnet wird, ist doch eigentlich nur ein Nebeneffekt.
mfg, loose
 
Wow, ich hatte ja keine Ahnung wie viele Ansichten zum Thema Hacken bestehen, denen ich noch nie begegnet bin! Also ich entnehme dem, was ihr so geschrieben habt, dass es schon seit Jahren nicht mehr *die* Hackerszene gibt, die z.B. in Eric's HOW-TO beschrieben wird!

Man lernt halt nie aus^^

@naked_chef: Vllt etwas krass formuliert, aber ich stimm dir da i-wie zu! Der Vergleich mit der Religion ist ziemlich passend, weil es die Gemeinschaft ist, die einem den "Titel/Rang" verpasst!

BTW (OT!): Glaube & Religion sind 2 Paar Schuhe! Ich glaube an Gott & geh in die Kirche (Freikirchliche Gemeinde Gottes - nix Zeugen Jehovas^^)! Mit dem Papst oder einer Religion habe ich dennoch nichts zu tun, sondern ich glaube an das was Fundamental für den christlichen Glauben ist: die Bibel!

Ähnlich sollte es meiner Meinung nach bei Hackern gestaltet sein: Man setzt Prioritäten, glaubt an das was man will & folgt einem Weg! Ich denke, das Einzige was bei Hackern wirklich global wahr ist, ist der unstillbare Wissensdurst & die Freude am Problemlösen bzw. Problemerzeugen (wir wollen ja keine Diskussion über das "Hacker/Cracker?!"-Thema ausrufen ;-) )

Gut gut, ich bin natürlich weder ein Hacker, noch i-wie mehr als ein einfacher Noob der bald Informatik studieren geht, nachdem er ein Informatik-Abi gemacht hat - aber jeder Mensch lebt doch durch seine individuellen Ansichten & Wahrnehmungen in seiner eigenen Realität, oder nicht?
 
Original von Cyber117
Also ich entnehme dem, was ihr so geschrieben habt, dass es schon seit Jahren nicht mehr *die* Hackerszene gibt, die z.B. in Eric's HOW-TO beschrieben wird!

Raymonds Howto ist ein paar Jahre alt und er sieht in erster Linie die englischsprachige Szene, in der meines Wissens nach nur sehr wenige Deutsche unterwegs sind. Insofern kann man sein Howto nicht 1 zu 1 auf die deutsche Szene münzen, die meiner Meinung nach wesentlich zerstrittener ist als die US-amerikanische.
 
ich würde auch sagen, dass schon der Gedanke "Ich will Hacker werden" der falsche Weg ist....

Auch wenn es für "Hacker" keine so klare abgrenzende Definitionen gibt, so sind es doch (zumindest hierzulande) meist die, die sich "Hacker" nennen, zu denen eigentlich der Begriff "Scriptkiddy" viel besser passt.

Leute, die jahrelange überdurchschnittliche Erfahrung im Umgang mit Betriebssystemen, Netzwerk oder Programmierung haben (z.B. mein Vorredner hier ;-) ) erlangen ihr Ansehen durch das, was sie leisten, indem sie z.b. hier kompetente Antworten geben, Algorithmen kritisch hinterfragen, sich programmiertechnischen Herausforderungen stellen, etc. - alles das, wo man sagen würde "das ist ein wahrer Hacker" - jedoch - im Gegensatz zu der weiter oben genannten Spezies - würden sie damit nicht prahlen "Hey, ich bin ein Hacker"; nein: sie bezeichnen sich ganz bodenständig als Programmierer, Admin, o.ä.

Durch Taten hervorheben, nicht durch leere Worte. Das ist das, was den kleinen Unterschied macht.

Die, die sich "Hacker" nennen, lassen sich wohl in 2 Gruppen einteilen:
einmal die, die etwas vorgeben zu sein, was sie nicht sind (wie schon oben erwhähnt)
und zum anderen die, die die den Titel wirklich verdient haben, z.B. die, die überhaupt die ganze OpenSource-Szene (um bei der programmiertechnischen Abteilung zu bleiben) erst ins Rollen gebracht haben (Eric Steven Raymond, Richard Stallman, etc.) und quasi dafür kämpfen, dass die Betitelung "Hacker" nicht immer gleich mit illegalen Aktivitäten assoziiert wird.

(das ist zumindestens mein subjektiver Eindruck vom Lande über dieses Thema.... weiß nicht, ob dieser sich von den Verhältnissen in den Metropolen unterscheidet ;) )
 
# Lies Science-Fiction Bücher und besuche Science-Fiction Kongresse (ein guter Weg Hacker und zukünftige Hacker zu treffen).
# Studiere die Zen Lehre und/oder lerne eine Kampfsportart (Die geistige Disziplin scheint in wichtigen Punkten übereinzustimmen).
# Entwickle ein analytisches Ohr für Musik. Lerne einzigartige Arten von Musik einzuschätzen. Lerne ein musikalisches Instrument zu beherrschen oder wie man singt.
# Entwickle Verständnis für Wortspiele.

Wenn er das ernst gemeint hat...
Ich vermute dieser Absatz ist wohl nur sehr unglücklich rüber gekommen.
 
Original von mauralix
Wenn er das ernst gemeint hat...
Ich vermute dieser Absatz ist wohl nur sehr unglücklich rüber gekommen.
So dumm finde ich dies garnicht.

# Lies Science-Fiction Bücher und besuche Science-Fiction Kongresse (ein guter Weg Hacker und zukünftige Hacker zu treffen).
Absurderweise findet man tatsächlich sehr viele Hacker unter den SciFi-Fans. Das mag mehrere Ursachen haben. Zum einen sind Dinge, die vor Jahren bei StarTrek vorkamen und als Unsinn gehalten worden heutzutage fast zum Standard geworden (elektronische Türschlösser, Sprachsteuerung, Positionsbestimmung von Personen, automatische Schiebetüren, Touchscreens usw.). Das löst natürlich bei vielen, die sich mit neuen Technologien beschäftigen, ein gewisses Interesse aus. Ausserdem fördert meiner Erfahrung nach die eingehende Beschäftigung mit solchen "fremden Welten" die Phantasie und Kreativität.

# Studiere die Zen Lehre und/oder lerne eine Kampfsportart (Die geistige Disziplin scheint in wichtigen Punkten übereinzustimmen).
Kampfsport und asiatische Lebenslehren sind ein effektives Mittel gegen das Burnout-Syndrom, das gerade unter Hackern weit verbreitet ist, da es geistigen und körperlichen Ausgleich schafft.

# Entwickle ein analytisches Ohr für Musik. Lerne einzigartige Arten von Musik einzuschätzen. Lerne ein musikalisches Instrument zu beherrschen oder wie man singt.
Musik kann ein guter Weg sein ab und an seinen Kopf freizuräumen und ein Gefühl für das Detail zu entwickeln, was einem gerade bei Code-Analysen sehr zugute kommen kann.

# Entwickle Verständnis für Wortspiele.
Wer in einschlägigen Chats schonmal unterwegs war und kein Verständnis für Wortspiele entwickelt hat, hat mit Sicherheit nicht gemerkt, wenn er verarscht wurde oder hat sich zumindest den eigentlichen Spass entgehen lassen. :D
 
Was die "Hacker" oft vergessen sind gewisse Grundkenntnisse über Hardware. Man sollte schon auch wissen was eine Diode, ein Transistor und so ist und wie man sich einfache Geräte mit einem Mikrocontroller basteln kann.
 
Ich glaube nicht, dass Hacker das vergessen. Es liegt wohl viel eher daran, dass die Leute selbst ihre Tätigkeitsfelder eingrenzen. Man kann unmöglich alles wissen. Wozu muss ich wissen wie ich ein Radio bastel, wenn ich das nie benötige?
 
Wie man ein Radio bastelt muss man natürlich nicht unbedingt wissen. Ein Hacker ist meiner Meinung nach vorallem jemand, der sich gewisse Technologien/Systeme etwas genauer ansieht und dabei vielleicht die eine oder andere Sicherheitslücke findet. Wir sind umgeben von vielen Systemen die auf Computertechnik passieren und dem entsprechend viel kann man erforschen. Ein paar Jungs vom CCC haben erst wieder bewiesen, was es da alles so zu entdecken gibt. http://chaosradio.ccc.de/cre098.html
 
Ich habe jetzt mal den älteren Thread hier wieder ausgegraben, da mich als Anfänger eines gewundert hat. Es gibt wirklich Hacker, welche mit Windows hacken?

Ich dachte bis jetzt immer, das man nur unter Linux hacken sollte, wegen den Sicherheitsstandarts und dem generellen Verständnis des Programmierens. Lassen sich wirklich alle hacks auch unter Windows mit einem Compiler und Editor ausführen?

Bin nämlich gerade am überlegen, ob ich mein Vista in die Tonne treten soll, um mir für den Anfang Ubuntu anzuschaffen.

Off Topic: Gibt es eigentlich eine gute Anleitung für Ubuntu. Am besten eine mit Installation und auf der auch die ganze Struktur erklärt wird.
 
Original von GI Jones
Ich habe jetzt mal den älteren Thread hier wieder ausgegraben, da mich als Anfänger eines gewundert hat. Es gibt wirklich Hacker, welche mit Windows hacken?
Ja, die gibt es und einige von denen können mit ihrem Windows Dinge machen, die viele nichtmal mit Linux oder Unix hinbekommen.

Original von GI Jones
Ich dachte bis jetzt immer, das man nur unter Linux hacken sollte, wegen den Sicherheitsstandarts und dem generellen Verständnis des Programmierens.
Dieser Irrglaube beruht eher darauf, dass die wenigsten Hacker bereit sind Programme zu nutzen, deren Quellen nicht offenliegen. Es ist also primär eine ethisch-moralische Sache. Windows hat in den letzten 10 Jahren einiges im Bereich Sicherheit nachgeholt und dass es als "leicht hackbar" gilt, hat seine Ursache eher darin, dass es mehr Skiddy-Tools für Angriffe auf Windows gibt als für Angriffe auf Linux oder gar Unix-Systeme. Ausserdem sollte man 10-15 Jahre alte Dogmen ab und an mal überdenken und nicht jedem Dogma gleich blind hinterher rennen. Windows ist genauso wenig das Ultimum wie Linux oder sonst irgendein OS.

Original von GI Jones
Lassen sich wirklich alle hacks auch unter Windows mit einem Compiler und Editor ausführen?
Ja.

Original von GI Jones
Bin nämlich gerade am überlegen, ob ich mein Vista in die Tonne treten soll, um mir für den Anfang Ubuntu anzuschaffen.
Du musst selbst entscheiden wie stark dein Hang nach Freiheit ausgeprägt ist. Unter Windows wirst du nie Änderungen am Kernel machen können, wenn du diese mal für notwendig erachten solltest. Unter Linux hast du diese Möglichkeit. Schau dir Linux (und andere Systeme) einfach mal an und entscheide dann, welches dir am besten liegt.

Original von GI Jones
Off Topic: Gibt es eigentlich eine gute Anleitung für Ubuntu. Am besten eine mit Installation und auf der auch die ganze Struktur erklärt wird.
Ja, die gibt es. Da ich die aber hier im Board in diversen Threads schon mindestens ein dutzend Mal verlinkt habe, überlasse ich dir die Suche. Faulheit ist nicht unbedingt ein brauchbarer Skill für einen angehenden Hacker. ;)

@mauralix: Ich denke jedem hier ist bewusst, dass Filme (und seien es Kult-Filme wie "Hackers") selten der Realität entsprechen.
 
Original von bitmuncher
Ich glaube nicht, dass Hacker das vergessen. Es liegt wohl viel eher daran, dass die Leute selbst ihre Tätigkeitsfelder eingrenzen.

Ich denke das ist der Knackpunkt.
Früher, so behaupte ich, gab es verhältnismässig "weniger" zu lernen und zu sehen. Einerseits Hardware, mit der man sich ja sowieso grossteilig auskennen musste (wer weiss denn heute noch etwas über speicheradressierung und taktzyklen? Ich denke anteilsmässig viel weniger Leute die sich mit "Computern" auseinandersetzen als früher für etwas gibts ja hochsprachen;) ) andererseits "die paar" Betriebssysteme & Sprachen.

Heute kann man sich nur schon mit Netzwerktechnik / Webprogrammierung / Webservertechniken usw. Jahrelang auseinadersetzen. In dem Sinne ein riesiges Gebit, das es früher einfach nicht gab.

Dann alle die neuen Hochsprachen Java, C#, C++, (wobei das schon wieder älter ist) Phyton, VB(A) usw. Evtl in Verbindung mit GUIs, in Verbindung mit 3D Moddeling, in Verbindung mit shared computing, usw.

Ich denke früher war das ganze eher Überblickbar, man hatt eine geringe Chance irgendwann alles mal angeschaut zu haben. Heute liegt das eher nicht drin...

Mit früher rede ich von vor meiner Zeit. 80er Jahre vieleicht. Hoffe von daher nicht allzu grossen Mist erzählt zu haben. Ist Immerhin ja auch 06:30 ;)

Du musst selbst entscheiden wie stark dein Hang nach Freiheit ausgeprägt ist. Unter Windows wirst du nie Änderungen am Kernel machen können, wenn du diese mal für notwendig erachten solltest. Unter Linux hast du diese Möglichkeit. Schau dir Linux (und andere Systeme) einfach mal an und entscheide dann, welches dir am besten liegt.

Naja, dafür musst du auf all die schöne (teure aber dennoch effektive) Markensoftware verzichten (mit vorbehalt) und dich tagelang mit Alternativen auseinandersetzen. Von Spielen fang ich garnicht erst an... Das ging mir jedesmal übel auf den Zeiger, wenn ich wiedermal mit linux angefangen habe. Dafür kann man rotierende Desktops basteln. auch geil.
 
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