Hilfe bei Informatikklausur!

Also hi erstmal @ habo. Ich habe letzte Woche eine Klausur in Informatik geschrieben. Das Ergebnis ist meiner Meinung nach lächerlich.

Ich bitte euch um eure Meinung, bitte möglichst schnell, es sieht nach mehr aus, als es ist ;-)

Vorab einege Informationen:

In meinem Info Kurs benutzen wir das steinzeitliche Turbo-Pascal. Meine Lehrerin ist (und das sage ich nicht um sie schlecht zu machen, sondern um ihr Bewertungsvermögen zu klären) Alkoholikerin. Wenn ihr dazu mehr Angaben wissen wollt, schreibt mir ne pm oder so. Ich muss regelmäßig in diesem Kurs sie auf Fehler hinweisen, die sie in Programmcodes macht.

Ich denke deswegen hat sie etwas gegen mich, die Klausur findet ihr hier:

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Informatikklausur Jahrgangstufe 11, Schuldorf Bergstraße

Aufgabe 1:

Im Programm Falsch auf der Rückseite sind einige Fehler eingebaut, die man teilweise auf unterschiedliche Art beheben kann. Dabei sollen die angegebenen Rechnungen durchgeführt werden und zum Schluss die Ergebnisse angezeigt werden.
Schreiben Sie das Programm so um dass es fehlerfrei läuft. Erläuter Sie dabei kurz, warum Sie welche Änderungen vornehmen.

Das Programm:

Program Falsch!;
var a,b,c: integer;
Begin
clrscr;
a=1;
b:=a+3;
c:=a/b;
writeln('Die Ergebnisse sind: a,b,c');
end;

Meine Lösung:

Program Falsch; //Kein Ausrufezeichen
uses crt; //Damit wir es überhaupt sehen
var a,b,c: real; //wenn es laufen soll, hier real (warum kommt weiter unten)(Lehrer: warum??)
Begin
clrscr;
a:=1; //Doppelpunkt
b:=a+3;
c:=a/b; //Semikolon
writeln('Die Ergebnisse sind: 'a,b,c); //Hochkomma falsche Stelle (Lehrer: warum??)
end;

Das Programm würde u.a. nicht laufen, da c (1:4) eine Kommazahl ergibt, die ein Integer nicht kann (Lehrer: also??) - siehe kommentar bei var

Aufgabe 2:
Das Programm was_tue_ich ist fehlerfrei!
1. Beschreiben Sie in Worten, was dieses Programm leistet.
2. Geben Sie die Bildschirmausgabe an
3. Schreiben Sie die Schleife als repeat Schleife
4. Warum ist es nicht sinnvoll, hier eine For-Schleife einzusetzen?

Das Programm:

Program was_tut_es; //wieder ein Fehler des Lehrers, in der Aufgabe heißt dass Proggy was_tue_ich, wenn wir hier schon so ne Haarspalterei an den Tag legen.
var a: Integer;
Begin
a:=2;
while a<9 do begin
a:=a+2;
writeln(a);
end;
readln;
end.

Meine Lösung:
1.Das Programm addiert so lange a+2, solange a<9 ist. Dann gibt es das Ergebnis aus (Lehrer: a+2+a+2+a+2...?). Also mit viel gutem WIllen kann man das ja da hineininterpretieren, aber ich denke es geht klar hervor was ich sagen will.

2. Bildschirmausgabe: 468 //Fehler, es muss untereinanderstehen, ok das seh ich irgendwo ein

3. Schreiben Sie die Schleife als repeat Schleife:

(...) (Lehrer: ???)
repeat
a:=a+2;
writeln(a);
until a<=8; (Leher: f), ok seh ich ein, a ist von Anfang an <=8
(...)

4.Eine For-Schleife macht hier keinen Sinn, da das Ergebnis <9 lautet. Bei einer For-Schleife kann hier schnell eine Endlosschleife entstehen, wenn das Ergebnis nie zutrifft. Außerdem ist es mit einer while Schleife unkomplizierter. //Falsch, ok seh ich auch hier ein, aus verschiedenen Gründen.

Aufgabe 3:
Das Programm Addieren enthält einige Spielereien.
1. Beschreiben Sie in einem Satz, Was die Hauptaufgabe dieses Programms ist.
2. Was bewirkt die GotoXY-Anweisung, was genau geschieht durch die Textcolor Anweisung? //mussten wir nicht unbedingt machen
3. Fügen Sie einen Anweisungsteil ein, der Ihnen die gewürfelten Zahlen anzeigt.
4. Welche Bedeutung haben die Zahlen :2:3 in der ersten write-Anweisung?
Ist diese Angabe für dieses Programm sinnvoll?
Wie sieht es mit der entsprechenden Angabe in der zweiten write- Anweisung aus?

Das Programm:
Program Addieren;
uses crt;

var Zahl, Summe, d: real;
i: integerM
Begin
clrscr;
Summe:=0;
For i:=1 to 10 do begin
gotoxy(i.3,i+i);
textcolor(i);
Zahl:=random(30);
Summe:=Summe+Zahl;
end;
d:=summe/10;
writeln('Die Summe der 10 Zahlen ist ',Summe:2:3);
writeln(Der Zahlendurchschnitt beträgt ',d:3:2);
readln;
end.

Meine Lösung:
Vorab:
Die 'randomize'- Anweisung fehlt (ohne '') //ich glaube das hat sie auch angepisst, dass in Ihren "fehlerfreien" Proggy Fehler sind

1. Das Programm schreibt an der Stelle (i+3,i+i) in der Farbe (i) die Variablen Summe und d auf den Bildschirm. (Lehrer: falsch, sei nicht die Hauptaufgabe)
2. Siehe 3.1
3.

(...) //In der For-schleife
textcolor(i);
Zahl:=random(30);
writeln(Zahl);
(...)
(Lehrer: sehr minimalistisch)

4.Hier gibt uns das Programm die Ergebnisse in einer für uns leserlichen Form aus. Es macht keinen Sinn diese zu benutzen, da die Zahlen nur ganze Zahlen sein können.
Im zweiten Fall macht es keinen Sinn, da es ein Bruch, mit maximal einer Nachkommastelle ist.
(Lehrer: 0/3 Pkt) - ich hab einen Fehler gemacht, man braucht sie, da es real Variablen sind, aber der erste Satz in 3.4 ist ja wohl verständlich

Aufgabe 4:
Teil eines Programms ist die gegebene For-Schleife.

Schleife:
For i:=1 to 40 do begin
a:=i*i;
writeln(i,'--',a);
end;

1.Was geschieht, wenn das Begin vergessen wird?
2.Schreiben Sie die Schleife als while und repeat Schleife.
3.Was berechnet der Programmteil?

Meine Lösung:

1. Wenn das Begin vergessen wird, funktioniert die Schleife nicht, da wir mehr als eine Anweisung innerhalb der Schleife haben (Lehrer: naja - es funktioniert gar nichts!) -sprich das was ich gesagt habe...
2.
i:=0;
while i<41 do
begin
inc(i);
a:=i+i;
writeln(i,'--',a);
end;

2.2
i:=0;
repeat
inc(i);
a:=i*i;
writeln(i,'--',a);
until i<41; //gleicher Fehler wie bei 2.3

3. Der Programmteil multipliziert i mit sich selbst und weist das Ergebnis a zu. Dann gibt es i und a aus. (Lehrer: Ausgabe ist keine Rechnung) - hab ich das etwa gesagt? Ich sagte er gibt i und a aus.

Auf diese Klausur habe ich 7 Punkte erhalten

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Ich bitte euch nochmals um eure Meinung dazu.

Danke im Voraus

Executor
 
Also ich werd am Montag warscheinlich ne ähnliche Arbeit schreiben. Das sie alkoholiker ist, spielt keine Rolle. Offenbar ist sie zum Unterricht fähig, sonst würde sie ja nicht unterrichten.
Du hast warscheinlich im Unterricht ziemlich viel getrollt, weswegen sie dich jetzt nichtmehr mag. -> Menschlich und auch verständlich.

Die Arbeit ist vom Leistungsniveau fast mit unserem identisch. Ich nehme an, du bist in der 11. Klasse und hast Informatik nur gewählt weil du ne gute Note brauchst. *gg*
Ist ja nichts dagegen zu sagen.

Zuallererst: Pascal ist nicht steinzeitlich. Es kommt drauf an, Probleme zu lösen. Die Sprache ist wirklich unwichtig. Wir benutzen atm auch TP...

Du hast in deinen Antworten ja auch Fehler gemacht. Letztes END kein ; sonder . und USES CRT; braucht man nicht um überhaupt was zu sehen, sondern damit CLRSCR; funktioniert. (TP macht das ja nicht automatisch)
Nach dem was sie kommentiert hat hat sie warscheinlich erwartet, dass du das Programm neu schreibst. (Mit geändertem REAL Wert für die Division etc.)

Also: Ärger die Frau nicht und schreib beim nächsten mal mehr Blubb drum rum. Dann klappt das auch mit den Noten. *g*

Grüße

ps. Ich hab mir nur das erste Beispiel durchgelesen.^^
 
Meine Lösung:
1.Das Programm addiert so lange a+2, solange a<9 ist. Dann gibt es das Ergebnis aus (Lehrer: a+2+a+2+a+2...?). Also mit viel gutem WIllen kann man das ja da hineininterpretieren, aber ich denke es geht klar hervor was ich sagen will.
Die Aussage ist falsch.
Das Programm addiert solange 2 zu a wie a<9 ist und gibt das Ergebnis aus.
2. Bildschirmausgabe: 468 //Fehler, es muss untereinanderstehen, ok das seh ich irgendwo ein
Es fehlt die 10! Weil a=8 ist < 9 d.h. a+2 = 10!
3. Schreiben Sie die Schleife als repeat Schleife:

(...) (Lehrer: ???)
repeat
a:=a+2;
writeln(a);
until a<=8; (Leher: f), ok seh ich ein, a ist von Anfang an <=8
(...)
Es fehlt die 10!
Meine Lösung:
Vorab:
Die 'randomize'- Anweisung fehlt (ohne '') //ich glaube das hat sie auch angepisst, dass in Ihren "fehlerfreien" Proggy Fehler sind

1. Das Programm schreibt an der Stelle (i+3,i+i) in der Farbe (i) die Variablen Summe und d auf den Bildschirm. (Lehrer: falsch, sei nicht die Hauptaufgabe)
2. Siehe 3.1
3.

(...) //In der For-schleife
textcolor(i);
Zahl:=random(30);
writeln(Zahl);
(...)
(Lehrer: sehr minimalistisch)
[...]
3. Der Programmteil multipliziert i mit sich selbst und weist das Ergebnis a zu. Dann gibt es i und a aus. (Lehrer: Ausgabe ist keine Rechnung) - hab ich das etwa gesagt? Ich sagte er gibt i und a aus.
Sry, aber "gibt aus" ist eine Ausgabe und "gibt zurück" wäre für das Ergebnis einer Rechnung angebracht, hier aber eher "rechnet aus", aber deine Terminologie ist falsch
Auf diese Klausur habe ich 7 Punkte erhalten

Und sei froh dass sie dir nicht noch mehr abgezogen hat, bei den Kommentaren die du dazu schreibst wirst du sie nicht gerade nett und höflich behandeln.
Dass sie dann keine Fehler durchgehen lässt ist mir völlig klar!
Imrahil
 
Ausserdem:

Die 'randomize'- Anweisung fehlt (ohne '') //

Verbesserungsvorschläge und Berichtigung sind zwei verschiedene Sachen.
Vielleicht hat die Lehrerin absichtlich randomize weggelassen, weil sie den Standard Seed für Pseudo-Zufallszahlen benutzen wollte. Das kannst du nicht wissen, deswegen ist das prinzipiell auch ersteinmal nicht falsch.

Ich würde mich darauf konzentrieren selbst keine Fehler zu machen, und nicht die Schönheitsfehler der Lehrerin zu korrigieren. Meistens kann man sich genau denken, wie es gemeint war. Natürlich ist das ein Unterschied, wenn der Fehler die Aufgabe unlösbar macht. In diesen Fällen sich einfach schon während der Arbeit melden um sich abzusichern.

btw:
writeln('Die Ergebnisse sind: 'a,b,c);
sollte:
writeln('Die Ergebnisse sind: ', a,b,c);
heissen. ;)
 
Meine Lösung:
Vorab:
Die 'randomize'- Anweisung fehlt (ohne '') //ich glaube das hat sie auch angepisst, dass in Ihren "fehlerfreien" Proggy Fehler sind
Nein, normalerweise bekommt man ohne Initialisierung nur immer dieselbe "Zufallsreihenfolge" zurück. Bei TP wars glaube ich so, dass dann nur die 0 zurückgegeben wurde. Finde es zwar blöd, etwas sprachspezifisches abzufragen (wie auch die GoTOXY Sachen) aber fehlerhaft ist das Programm deshalb noch nicht.
1. Das Programm schreibt an der Stelle (i+3,i+i) in der Farbe (i) die Variablen Summe und d auf den Bildschirm. (Lehrer: falsch, sei nicht die Hauptaufgabe)
i ist dann fest (=10)
dass Variablen d und Summe ausgegeben werden, ist auch so aus Writeln ersichtlich, es wahr wohl eher die Frage nach dem Gesamtzweck.

Insgesamt: wenn man sich mit einem Lehrer anlegt, so muss man sich damit abfinden, in Klausuren immer schöne und klare Sätze zu formulieren, die nicht falsch interpretiert werden können. Hand aufs Herz: wieviele Antworten sind falsch oder unvollstädig? Und wieviele kann man nur bei "positiver interpertierung" zu Deinen Gunsten bewerten?

Edit: um 1 Minute zu langsam ;)
 
Tja, ich denke hier sitzt du einfach am kürzeren Hebel.
Ich hatte mal eine ählice Situation mit meiner Matheleherin.
Auch wenn du noch so davon überzeugt bist das du recht hast und sie unrecht, werde in keinem Fall respektlos oder überheblich! (verständlicherweise wird dir das übel genommen).

Lass dir von solchen Leuten nicht die Zukunft verderben.
 
ich danke euch erstmal für die schnellen antworten. Also @ papaJanus ich hab das schnell getippt und kopiert etc, ich hab beim letzten end n punkt stehen. Sie hat extra gesagt, dass wir nicht das ganze Programm neu schreiben sollen. @ Imrahil, danke für deine Mühe! Aber die fehler die du aufzählst, seh ich ein. Die randomize anweisung ist wichtig, da sonst immer die gleichen zahlen gerandomt werden. @ cdw, was ist denn bitte in einem solchen programm der gesamtzweck. Das mit dem a+2 war ein formulierungsfehler, den ich meinetwegen auch noch einstecke.

Lük, danke für die aufbauenden worte.

Executor

ps: sie ist nicht im stande untericht zu halten, auf der klassenfahrt hatte n kumpel 2 flaschen wodka dabei, sie hat ihm eine abgenommen und gesagt, wenn sie die bekommt is das ok....soviel zu ihrer lehrerverantwortung.
 
Original von Executor...
ps: sie ist nicht im stande untericht zu halten, auf der klassenfahrt hatte n kumpel 2 flaschen wodka dabei, sie hat ihm eine abgenommen und gesagt, wenn sie die bekommt is das ok....soviel zu ihrer lehrerverantwortung.
Das würde für mich unter "extrem locker" fallen...
Hör auf dich aufzuregen über so Kram und ignorier den Scheiss (eingebildet oder nicht)!
Imrahil
 
Hallo,
Original von PapaJanus
Offenbar ist sie zum Unterricht fähig, sonst würde sie ja nicht unterrichten.
Wäre zu schön wenn dies die Vorraussetzung für Lehrer wäre. Leider musste ich auch ein paar Lehrer kennenlernen, die eindeutig den falschen Beruf gewählt haben und absolut keinen Bock mehr hatten zu Unterrichten, dementsprechend war auch der Unterricht.

Sonst kann mich den anderen Kommentare nur anschließen:
Sich mit Lehrern anzuschließen ist schwierig und bringt meistens wenig.
Gut, manche Sachen wurden in meinen Augen zu Streng bewertet (sofern die Sachen negativ bewertet wurden), bei anderen Sachen sind deine Formulierungen auch, naja, suboptimal.

Sich damit mit dem Lehrer anzulegen bringt nichts. Die beste Methode an eine gute Bewertung für eine Klausur zu kommen ist leider dem Lehrer nicht 'auf den Sack' zu gehen. Wenn du dem Lehrer unsympathisch bist, wird dieser dich auch deutlich strenger bewerten und nicht über kleine Ungenauigkeiten oder Fehler hinwegschauen.
Also immer schön freundlich bleiben, nett und sympathisch sein und hoffen auf eine gute Bewertung, oder dass du bald eine neue Lehrkraft bekommst.

Aber durch soetwas muss man durch
 
Ich hatte übrigens auch einen Alkoholiker als Lehrer, war ein liebenswerter Mensch und kompetenter Lehrer, der nie jemanden unfair bewertet hat (in meinen Augen).
Das ganze hat viel mit den Persönlichkeiten der Lehrer zu tun, die auch nur Menschen sind. Manche sind nunmal extrem subjektiv und auch sensibel. Dein Problem ist an dieser Stelle, dass der Lehrer am längeren Hebel sitzt also don't fuck with them.

Hatte auch mal so einen Fall, wo sich mein Auftreten und Benehmen auf meine Noten ausgewirkt hat. Einfach mal die Fresse halten, und auch wenn man den Lehrer als Menschen nicht leiden kann höflich sein, und dann gehts wieder aufwärts.
 
Anerkennung und Toleranz...

Hallo Executor,

Dein Problem (bzw. Dein Ärger) ist mir ohne weiteres verständlich. Aus den Darlegungen kann ich erkennen, daß die Lehrerin mindestens Flüchtigkeitsfehler macht, wahrscheinlich aber auch systematisch nur ein Einstiegsniveau hat, das aber ausreicht, um den Unterricht für die Masse der Schüler durchzuführen.

Leider ist das Problem nicht ohne weiteres aus der Welt zu schaffen. Man kann es aber so gut wie möglich "umspielen". Das ganze ist eine nicht triviale Materie...

1. Betrachtung vom Standpunkt der Schule:
Lehrer sind nicht wirklich freie Marktware. Wie man zur "freien Marktwirtschaft" im allgemeinen steht (und wie sie gesellschaftlich umgesetzt wird oder auch nicht), hat erstmal keine hochgradige Auswirkung auf die in einer Schule angestellten Lehrer. Jeder Lehrer ist auch nur ein Mensch und hat Stärken und Schwächen. Kein Lehrer unterrichtet in nur genau einem Fach, in dem er seine größte Stärke hat. Jede Schule muß damit leben, daß die Lehrer eben auch in Fächern unterrichten müssen, in denen sie durchaus fachlich besser sein könnten. Außerdem können sie sich die Fähigkeiten weder der Lehrer noch der Schüler in Bezug auf zwischenmenschliche Beziehungen aussuchen. Die meisten Schüler und so mancher Lehrer lassen da deutliche Mangelerscheinungen sehen.

2. Betrachtung vom Standpunkt der Lehrer:
Berücksichtige auch, daß die Lehrer keine Götter sind, obwohl sie vom Gesetz (und vom Konsens der Gesellschaft) mit der Macht der Bewertung der Schüler ausgestattet wurden und dies eine Haupttätigkeit in ihrer Arbeit darstellt und daher durchaus erwartet werden dürfte, daß sie danach streben, ihre sowohl fachlichen als auch zwischenmenschlichen Fähigkeiten zu vervollkommnen. Lehrer haben wie jeder andere Mensch auch private Probleme und Zuneigungen/Abneigungen gegenüber den Menschen (einschließlich Schülern) in ihrer Umwelt. Und sie sind nicht anders als ihre Schüler, nur mit ein paar Jahren Lebenserfahrung und einem Studium mehr auf dem Buckel. Wobei Du beim Studium (falls es sich bei Dir anschließt) merken wirst, daß Du Dein eigenes "Ich" in dieser Zeit nicht viel anders als kurz zuvor als Schüler erlebst. Deinen Lehrern ging das kurz zuvor genauso.

3. Betrachtung vom Standpunkt der Schüler:
Es wird immer so sein, daß die Masse der Schüler kein herausragendes Niveau im Unterricht aufweist, während es immer einige Schüler geben wird, die eben genau das haben. Den Schülern wird es da in aller Regel exakt genauso wie den Lehrern gehen: Sie werden ein paar Fächer haben, in denen sie gut sind und besondere Anerkennung finden (wozu man gerade beim Programmieren ja noch nicht mal einen Lehrer benötigt) und allein wegen dieser positiven Stimulation sich mit Elan weiter diesen Themen widmen, während sie andere Fächer verabscheuen und dort in der Masse des Durchschnitts untergehen werden.
Die Lehrer müssen mit diesen recht breit gestreuten Niveaus solcherart klarkommen, daß das Gesamtergebnis für eine Klasse nicht dazu führt, daß sie ihre Arbeitsstelle verlieren. Dabei sind die fachlich herausragenden Schüler leider nur eine rein freiwillige Angelegenheit und eine, die sich leicht störend auf den Unterricht und nervlich belastend auf den Lehrer auswirken kann.

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Fazit: Die Lehrer haben zwar Erziehungs- und vor allem Beurteilungsmacht. Sie sind aber nicht von Natur aus dazu bevorzugt, diese verantwortungsvoll zu nutzen. Sowas kann nur das Ergebnis von Studium und Lebenserfahrung sein, und letztere braucht naturgemäß ein ganzes Leben, um sich aufzubauen.

Tipps...

Versuche, die aus dem Konflikt zwischen den genannten Interessengegensätzen erwachsenden Probleme zu verstehen und in Dein eigenes Auftreten zu verbauen!
Du bist jetzt in der 11. Klasse. Das ist ein guter Zeitpunkt, mit der bewußten Entwicklung der eigenen zwischenmenschlichen Fähigkeiten zu beginnen und die Lehrer als zwar höher berechtigte, aber nichtsdestotrotz gleichwertige und manchmal mit größeren Problemen belastete Mitmenschen zu betrachten.

Ich vermute, daß Du momentan noch erwartest, daß die Lehrer gefälligst ein ihrer Macht adäquates Niveau an herausragenden Charaktereigenschaften aufweisen. Du wirst aber nur wenigen Lehrern begegnen, die dieser Erwartung gerecht werden können. Korrigiere diese Erwartungen nach unten in der Hinsicht, daß Du mit Deinen fachlichen Spezialitäten in Deinen favorisierten Fächern den Unterricht aufwerten kannst.

Dazu müßtest Du lernen, Deine Fähigkeiten zum Erkennen von Fehlern dahingehend weiterzuentwickeln, daß Du den Lehrern Hinweise in so einer Form geben kannst, daß deren Autorität vor der Klasse (was zur Ermöglichung eines auch nur halbwegs sinnvollen Unterrichts zwingend erforderlich ist) erhalten bleibt oder sogar noch unterstützt wird. Ich weiß, daß das schwer ist, aber auch, daß es geht. Ein zwingendes Element davon ist Freundlichkeit und die Unterdrückung von Sarkasmus. Und ich weiß auch, wie schwierig gerade letzteres ist.

Kurzfassung: Du bist inzwischen alt genug, daß Du Deinen Lehrern in der einen oder anderen Hinsicht zumindest fachlich überlegen bist. Nutze dies dazu, sie zu unterstützen anstatt sie zu bedrängen. Du bist inzwischen auch alt genug, mit der Entwicklung der dazugehörigen psychologischen Fähigkeiten zu beginnen!

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Zu den konkreten Aufgaben:


Ich kann hier gut nachvollziehen, daß der Schüler sich auf den Schlips getreten fühlt, weil sowohl die vorgegebenen Aufgabenstellungen als auch die Bewertungen eine Menge Flüchtigkeit erkennen lassen, während gleichzeitig die Lehrerin ihrerseits Flüchtigkeitsfehler des Schülers rigoros zur Abwertung benutzt.

Das IST zumindest intolerant und damit KEIN vorbildliches Verhalten.
Natürlich gilt auch für einen Lehrer die Pflicht, die Maßstäbe, die er an die Schüler legt, MINDESTENS auch an sich selbst zu legen.

Es ist normal und mir noch nie in meinem Leben NICHT begegnet, daß ein Lehrer Fehler macht (mit 40 Jahren kann man ohne weiteres auf eine schon recht reichhaltige Lebenserfahrung zurückblicken und mit Fug und Recht feststellen, daß es schon immer so gewesen ist und eine Änderung derzeit praktisch unmöglich).

Ein GUTER Lehrer wird das Positive in einem Hinweis eines Schülers auf einen solchen Fehler entdecken (einem RICHTIG guten Lehrer sollte es eine Lust sein, den intelligenten Umgang seiner Schüler mit seinen Fehlern zu entdecken, und er wird bewußt rein zur Aufwertung des Unterrichts Fehler einstreuen, damit die Schüler ständig einen aktiven Anteil am Unterricht haben...).
Ein GUTER Schüler wird einen solchen Hinweis so verpacken, daß der Lehrer sich nicht angefeindet fühlt (ein RICHTIG guter Schüler wird es so machen, daß der Lehrer Spaß am Entdecken der Korrekturen seiner eigenen Fehler hat...).

Ein paar Fragestellungen sind für einen Außenstehenden sehr schwer nachzuvollziehen. Und zwar von ihrem Sinn her. Die Kritik geht in Richtung der Lehrerin.

Ein Beispiel dafür ist die Frage (2.4), die ich hier beispielhaft kritisieren möchte:

ALLE Arten von Schleifen sind in ALLEN gängigen Programmiersprachen GRUNDSÄTZLICH gleichwertig anwendbar. Das ist mathematisch trivial beweisbar. Punkt. Diskussionsunwürdig.

Die Lehrerin hat hier vermutlich darauf abzielen wollen, daß unterschiedliche Formulierungen - ungeachtet des Umstands, daß sie alle gleichermaßen korrekt aufgesetzt werden können - unterschiedlichen Umfang an Programmtext erfordern und daraus wiederum ein unterschiedlicher Aufwand zum Erstellen und zum Verstehen resultiert. Und DARAUS WIEDERUM (in 3. Instanz) eine unterschiedliche Bewertung, was davon empfehlenswert für die Verwendung in Programmen sein mag, in denen diese Programmschnipsel nur notwendiges Beiwerk zur möglichst effektiven Erreichung eines höheren Zieles sind.

DAS allerdings geht nicht aus der Frage hervor und ist höchstwahrscheinlich auch viel zu komplex für den Unterricht gewesen allein vom Aspekt her, daß die Masse der Schüler diesem Gedankengang über drei Ecken bereits schwer folgen können dürfte.

Ganz offenbar zu vermuten ist dagegen, daß die Lehrerin irgendeinen Merksatz im Unterricht kundgetan hat, der von sonstwoher stammt oder vielleicht auch ihre eigene Meinung zu diesem Thema widerspiegelt. Und daß sie erwartet, daß die Schüler rein mechanisch aus dem Langzeitgedächtnis diesen Merksatz wiederholen.

Das ist eine durchaus häufig anzutreffende, sehr antipädagogische Vorgehensweise. Jeder, der die Funktion des Aufbaus von Intelligenz verstanden hat (also ein Studium mit Psychologie- und Pädagogik-Anteil absolviert hat), SOLLTE eigentlich in der Lage sein, das zu begreifen. Aber die Lebenserfahrung lehrt: Das IST eine allgemein verbreitete Unsitte unter sämtlichen Menschen mit Lehrerfunktion auf diesem Planeten.

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Was ebenfalls aus den Darlegungen abzusehen ist, ist, daß der Schüler oberflächlich an die Beantwortung der Fragen herangegangen ist. Allerdings einen Grad stärker als die Lehrerin bei ihren Fragestellungen. Dort, wo die Lehrerin die Fragen unmißverständlich und eindeutig beantwortbar gestaltet hat, hat er sich geleistet, sie fehlerhaft zu beantworten. Ein recht deutliches Beispiel hierfür ist Aufgabe (3.4).

Insofern kann ich mich dem Gegenwind der anderen Poster anschließen.

Da der Schüler allerdings ein Schüler ist, fällt die Kritik hier naturgemäß sehr viel kürzer aus: Er trägt KEINE VERANTWORTUNG für die Lehrerin. Obwohl es schön wäre, wenn er in seinem Alter damit beginnen würde, so zu empfinden.

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Ein typisches BEIDSEITIGES Mißachten der jeweiligen Intentionen, gepaart mit beidseitiger Ausdrucksweise, die ohne EXAKTES Erraten der Intentionen (was vorauszusetzen in einer Welt ohne Zauberei auf ernsthaft mangelnde Fähigkeiten zur Kommunikation schließen läßt) vielfältig an den Intentionen vorbei interpretierbar sind, ist die ganze Aufgabe (4).

Hier kann ich beiden Seiten nur wünschen, daß sie dazulernen!

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Meine Empfehlung (jetzt wieder die Du-Form gegenüber dem Erstposter):

Es wirkt in aller Regel in einer Situation, in der man sich als Ziel von Machtmißbrauch fühlt (ganz ungeachtet dessen, ob ein solcher tatsächlich vorliegt) beruhigend, wenn man der (unter Umständen nur vermeintlich bösartigen) Macht etwas entgegensetzen kann.

Das ist psychologische Grundlagenwissen zur Problembewältigung.

Für Schüler gibt es http://www.spickmich.de.

Setze der Einschätzung der Lehrerin Deine eigene entgegen!
Du hast hier öffentlich gegenüber der gesamten Welt dieselbe Macht wie die Lehrerin Dir gegenüber in der relativ abgeschlossenen Klasse. Damit bist Du tatsächlich sogar den Lehrern gegenüber stark privilegiert.

Das sollte einen kräftigen Beitrag dazu leisten können, Deinen Frust im konkreten Fall abzubauen.

Anschließend (wenn der Frust weg ist) kannst Du in Ruhe darangehen, die Sache von einem neutraleren Standpunkt zu sehen und Dir Strategien ausdenken, wie Du für Dich selbst Flüchtigkeitsfehler in Zukunft verringerst und - wenn Du WIRKLICH GUT bist - wie Du der Lehrerin unter die Arme greifst, so daß sie die von Dir bemerkten Fehler in Zukunft vermeidet und ihrerseits die Flüchtigkeit vermindert.

Ich wünsche maximale Erfolge!
 
Achtung: aus unserem Physikunterricht

Wir mussten 18cm x 14cm rechnen. Die Klasse hatte 2,52m raus.
Aber nein: der Lehrer hatte etwas weniger raus (2,39), was natürlich daran lag, dass er es etwas genauer gerechnet hat :rolleyes: :D :rolleyes:

NOCH FRAGEN?
 
Flüchtigkeitsfeher, wo immer wir hingucken...

@q9fx7:

Das paßt ja in den Thread wie die Faust auf's Auge:
Der Lehrer hat sich zwar einen Flüchtigkeitsfehler geleistet, Du allerdings leistest Dir vermutlich gleich zwei in diesem Kritik-Posting:

Erstens entstehen Quadrat-Zentimeter!
ODER Du hast auch noch die Aufgabe hier falsch notiert.
Zweitens hat er wahrscheinlich 234 cm^2 rausgehabt (18*13 cm^2) (oder 238 für 17*14).

Tsss, tsss....

(Ist aber nicht wirklich ein Verbrechen. Von keinem von Euch. Nur halt lustig zu lesen...)
 
danke harry boeck. Dein beitrag war wirklich gut, dank dir für deine Mühe. Auch danke an die anderen, ihr habt mir da wirklich geholfen.

Ich wusste ja dass hier hilfsbereite leute sind, aber in dem ausmaß.....super geiles forum, ehrlich!
 
Meine Lehrer sind mir teilweise wie bekifft vorgekommen, so dämlich wie die waren. ;) Ein Witz was den armen Schülern angetan wird.
 
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