Internet IPv6 kommt => Wieder standardmäßig statische IP-Adressen?

Jetzt ist es offiziell, der Vorrat an IP-Adressen soll bis zum Ende des Jahres aufgebraucht sein.
Mit dem neuen IPv6 sollen nun so gut wie "unendlich" viele Adressen möglich sein, doch bedeutet das auch, dass nun wieder statische IP-Adressen vergeben werden?
Soweit ich weiß wurden IPv4 Adressen ja früher auch statisch vergeben, die dynamische Vergabe wurde erst aktiv, nachdem man mal genau nachgerechnet ;O)
 
Unsere Politiker würden es sicherlich gern sehen, wenn die Provider die IPv6-Adressen statisch vergeben würden, weil es die Überwachung/Vorratsdatenspeicherung effizienter nutzbar machen würde. Allerdings würde der Verwaltungsaufwand bei den Providern wieder steigen. Die haben ja damals nicht umsonst auf dynamische Adressen umgeschwenkt, die wesentlich einfacher zu verwalten sind.

Was daraus wird, wird die Zeit zeigen. Wenn die Politik sich kräftig einmischt, wird es wohl auf statische Adressen hinauslaufen. Wenn die Provider hingegen auf Datenschutz setzen dürfen, wäre es sogar denkbar, dass jede Verbindung mit einer anderen IP aufgebaut wird und nicht nur jede Einwahl beim Provider. Das ist ja eine der großen Stärken von IPv6. Man kann ohne Verbindungsunterbrechung (durch Zuweisung von Adress-Pools anstelle von einzelnen Adressen) jederzeit die IP wechseln, selbst für einzelne Verbindungen. Es wäre doch jammerschade, wenn dieses Feature nicht ausgiebig genutzt würde. ;)
 
Wenn die Politik sich kräftig einmischt, wird es wohl auf statische Adressen hinauslaufen.

Die meisten der Politiker haben noch nicht mal verdaut, dass es das Internet gibt oder können diesen Begriff genauer definieren als "ne graue Masse voll irgendwas". Statische IPs zu verlangen dürfte also nur passieren, wenn es denen jemand konkret steckt.
Der Datenschutz sollte aber überwiegen :)

lG
 
IPv6

hmm... aber was passiert wenn sie dann merken das jeder eine Website betreiben könnte?
Ob es dann wieder eine Diskusion darum gibt?
 
Was Xenox meint ist, dass wenn jeder User statt einer dynamischen IP eine statische hat, seinen Rechner als Webserver anbieten kann, ohne Dienste wie DynDns nutzen zu können, um seine Domain immer wieder auf die jeweilige dynamische leiten zu können, da man diese auf seine statische IP umleiten/eintragen kann.
 
Okay.
Aber wo ist das Problem?
Das kann man jetzt bereits über Provider oder DynDNS in irgendeiner Form erledigen. Warum sollte es dann erst bei IPv6 stören?

Die Zuordnungen sind bereits eindeutig (und nachvollziehbar) - auch ohne statische IP und ohne IPv6 :)
 
Die Zuordnungen sind bereits eindeutig (und nachvollziehbar) - auch ohne statische IP und ohne IPv6 :)

Logs mit statischen Adressen lassen sich aber schneller parsen, weil man von vornherein weiss nach welcher Adresse man sucht. Bei der automatisierten Verarbeitung wird dafür auch wesentlich weniger Rechenleistung benötigt, als wenn erstmal irgendwelche DBs abgefragt werden müssen um überhaupt an die richtigen Adressen zu kommen und es sich dann dabei auch noch um mehrere Adressen handelt.
 
Ich sehe derzeit keine gesetzliche Grundlage die so etwas vorschreiben koennte.

Am Ende wird sich am ehesten das etablieren, was fuer Provider am wenigsten Arbeit macht.

Gibt es in den gängigen "DHCP" Clients fuer ipV6 die Möglichkeit das man eine Neue Adresse erzwingt?
 
Nein, aber das macht auch keinen Sinn. Du kriegst (zumindest in der Theorie) von deinem ISP ein /56-Netz, und dein Router verteilt dann daraus (z.b. /64) an die Endgeräte weiter. Das Problem sind nicht statische Adressen, sondern statische Netz-Präfixe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du bekommst doch als End-User nicht ein komplettes /56 Netz? Nur der Router bekommt doch eine externe IP, oder versteh ich das falsch? Das Problem ist halt auch nicht, dass man deine IP-Mirkowelle oder deinen IP-Kühlschrank einzeln zurückverfolgen kann sondern eine Art Surfprofil erstellen kann oder? Eigentlich wäre dann nämlich genau die statische Adresse ein Problem nicht die Weiterverteilung und Aufsplittung durch den Router.
 
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