Jahrestag

Mittwoch, 11. September 2002
Ein Jahr danach
New York verneigt sich

Lange vor Sonnenaufgang haben in New York die Zeremonien zum ersten Jahrestag der Terroranschläge begonnen. Fast 24 Stunden lang will die Stadt die 2801 Opfer der Anschläge auf das World Trade Center mit Dudelsack- und Trommelprozessionen, Schweigeminuten, Glockengeläut, Friedensaufrufen, Konzerten und Gedenkfeiern ehren.

Im Gedenken an ihre Kameraden und alle anderen Opfer marschieren New Yorker Feuerwehrleute und Polizisten zur Stunde mit Dudelsäcken und Trommeln durch die Straßen der Acht-Millionen-Stadt auf Ground Zero zu. Die Traditionskapellen hatten sich bereits kurz nach Mitternacht New Yorker Ortszeit für die mehrstündigen Prozessionen zusammengefunden.

Die Hauptveranstaltung an Ground Zero beginnt um 08.46 Uhr Ortszeit (14.46 MESZ) - in genau jener Minute, in der vor einem Jahr das erste Flugzeug in den Nordturm des World Trade Centers einschlug (n-tv und n-tv.de übertragen von 14.30 Uhr an live) . Sie endet 102 Minuten später zu jenem Zeitpunkt, als der zweite Zwillingsturm in sich zusammenstürzte und tausende Menschen unter sich begrub. Danach dürfen die Angehörigen der Opfer erstmals die sieben Stockwerke tiefe Grube betreten, in der die Fundamente der Zwillingstürme verankert waren.

Zu den Veranstaltungen in New York werden Staats- und Regierungschefs aus aller Welt erwartet. Deutschland wird durch den Vizekanzler und Außenminister Joschka Fischer vertreten.

Weitere Gedenkkundgebungen sind am Pentagon in Washington (Live-Übertragung von 16.00 Uhr an) und in Pennsylvania geplant, wo zwei weitere der insgesamt vier von Terroristen gelenkten Passagierflugzeuge abstürzten. Präsident George W. Bush will sich am späten Abend von New York aus mit einer Fernsehrede an die Nation wenden.

Gedenkveranstaltungen weltweit

In nahezu allen Teilen der Welt wird heute der insgesamt mehr als 3.000 Opfer vom 11. September in New York, Washington und Pennsylvania gedacht.

In Australien und Neuseeland gedachten bereits zehntausende Menschen der Terroranschläge vor genau einem Jahr. Auf dem Fünften Kontinent läuteten vielerorts Kirchenglocken, die australische Flagge hing auf Halbmast, die Börse in Sydney setzte kurzzeitig den Handel aus. An der Goldküste bildeten rund 3.000 Mitarbeiter von Hilfsdiensten in roten, weißen und blauen T-Shirts eine riesige amerikanische Fahne.
 
Zurück
Oben