Java Programmierer werden

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sprudelgehirn

Guest
Wie ist das Prüfungssystem aufgebaut. Erfolgt eine staatliche Prüfung zum Java Programmierer oder sonst noch welche. Kann man auch ohne ein Kurs an einer Prüfung teilnehmen?
 
Meinst du die Sun Zertifizierung ?
Ich denke da findest du auf deren Seite Infos zu.
 
Ja, es gibt zwar auch quereinstiegsmöglichkeiten aber dafür brauch man (von einem entsprechendem Maß an Kompetenz mal abgesehen) auch eine gute Portion Glück und Kontakte.

Software Entwickler sollten schon studiert haben, ein Master darin ist nach wie vor die beste Grundlage für eine Karriere. Wer nen Bachelor hat kann halt auch einiges machen (sollte aber im Klaren sein keine Führungspositionen o.ä. in größeren Betrieben in Aussicht zu haben)

Man kann natürlich auch komplett ohne Studium durch paar Zertifikate, Kurse und Selbstbildung was machen ... aber wirklich tolle Chancen hat man da nicht.
 
hmmm immer diese Bürokratie,
ok das Studium als Informatiker?
 
Original von sprudelgehirn
hmmm immer diese Bürokratie,
ok das Studium als Informatiker?
Bei solchen Aussagen würde ich mir manchmal etwas mehr Bürokratie wünschen.

Also:
Java Programmierer, genauso wie Schönheitschirurg, kann sich jeder der dazu Lust hat nennen. Man braucht weder die Sun Zertifizierung, noch nen Studium noch ne Ausbildung.
Schreib auf deine Visitenkarte, dass du Programmierer bist (und falls gewünscht auch noch Schönheitschirurg) und versuche damit Geld zu verdienen.

Allerdings um eine Festanstellung zu ergattern als Java Programmierer, musst du entweder (ohne spezielle Ordnung):
1. zertifiziert (Sun Java Zertifikat) sein
2. studiert haben
3. ne Ausbildung gemacht
4. Projekte vorzeigen können

Ansonten wird es sehr schwer einen Arbeitgeber von dir zu überzeugen.
 
ich glaube nicht das man sich schönheitschirurg nennen darf ... ist schließlich eine medizinische qualifikation und die darf man nicht ohne staatliches examen bzw. prüfung tragen ;)

die genaue bezeichnung lautet plastische chirurgie und erfordert genauso einen master in medizin, facharzt ausbildung und staatsexamen (und bestimmt noch ne reihe anderer dinge) wie jeder andere mediziner auch. ich glaube zudem das ein chirurg noch höhere anforderungen hat als ein regulärer mediziner

naja ... java programmierer kann sich dagegen auch jeder 4.klässler nennen :D

@ topic:

Wenn du Software entwickler werden willst, dann geh am besten Software Entwicklung studieren. Wenn du das nicht kannst/willst, dann wird das auch nur beschränkt möglich sein. Kannst ja eine Fachinformatikerausbildung machen und dich dann mit Zertifikaten und Fernstudien weiterbilden. Ggf. schaffst du's damit ja deinen gewünschten Beruf zu ergattern. Aber leicht wirds nicht. Ein (Master-)Studium ist bei Gott auch nicht leichter, aber es wird dich auf jeden Fall besser für deine Mühen belohnen sobald du's fertig hast.
 
... oder du machst erst mal ein Praktikum in einer Softwareschmiede und lässt dir zeigen was man als Softwareentwickler alles machen / können muss. Vielleicht gefällt es dir ja zu programmieren aber du hast kein bock, dich mit Software Design etc. auseinanderzusetzen ...
 
Es muß nicht unbedingt ein Studium sein, aber mindestens eine Ausbildung in dem Bereich. Ich habe damals eine Ausbildung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung gemacht und habe mich mittlerweile als Software-Entwickler im Bereich Java/RCP etabliert. Vor 2 Monaten habe ich den SCJP abgelegt und demnächst mache ich noch ein paar Eclipse RCP-Zertifikate.
 
Original von Orniflyer
Wenn du Software entwickler werden willst, dann geh am besten Software Entwicklung studieren. Wenn du das nicht kannst/willst, dann wird das auch nur beschränkt möglich sein. Kannst ja eine Fachinformatikerausbildung machen und dich dann mit Zertifikaten und Fernstudien weiterbilden. Ggf. schaffst du's damit ja deinen gewünschten Beruf zu ergattern. Aber leicht wirds nicht. Ein (Master-)Studium ist bei Gott auch nicht leichter, aber es wird dich auf jeden Fall besser für deine Mühen belohnen sobald du's fertig hast.
Original von TheEvilOne
Es muß nicht unbedingt ein Studium sein, aber mindestens eine Ausbildung in dem Bereich. Ich habe damals eine Ausbildung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung gemacht und habe mich mittlerweile als Software-Entwickler im Bereich Java/RCP etabliert. Vor 2 Monaten habe ichden SCJP abgelegt und demnächst mache ich noch ein paar Eclipse RCP-Zertifikate.

Geht halt wie man sieht auch.
Würde ich persöhnlich aber nicht empfehlen, außer es geht halt nicht anders (weil man keine hochschulzugangsberechtigung hat oder sich keine 3-5 Jahre ohne Gehalt leisten kann wegen Familie o.ä. Mit Bafög schafft man ja gerade mal sich selbst über die Runden, und das auch nur recht knapp)
 
Hallo,
die genaue bezeichnung lautet plastische chirurgie und erfordert genauso einen master in medizin
Plastischer Chirurg darf sich in der Tat nicht jeder nennen, sondern erst nachdem man von der entsprechenden Ärtzekammer anerkannt wurde.
Schönheitschirurg ist dagegen kein geschützter Begriff, ähnlich wie Programmierer, und darf damit von jedem getragen werden. Evt. könnte es aber Probleme geben bzgl. täuschung Dritter. Siehe Begriff ?Schönheitschirurg?

@Diskussion Studium oder Ausbildung:
Oh ne schwierige Entscheidung und pauschal kann man nicht das eine oder andere empfehlen. Ganz objektiv kann man sagen, dass Studierte durchschnittlich mehr Gehalt erhalten und meistens eher auf den höheren und den Führungspositionen angeschiedelt sind. In manchen Bereichen ist ein Hochschulstudium, wenn nicht sogar eine Promotion, verpflichtend, beispielsweise im Bereich Forschung & Entwicklung oder bei vielen IT-Beratungsunternehmen.

Aber wie gesagt, durchschnittlich. Ein Dozent sagte zu uns vor kurzen, dass wir statistisch gesprochen dort gar nicht sitzen würden und man sich nicht von Statistiken abschrecken sollte. Er meinte laut Statistik hätte er kaum etwas von dem gemacht bzw. die Möglichkeit bekommen (z.B. Prof. zu werden), was er gemacht hat.


Also auch mit Studium kann man nacher in ner undankbaren Position landen bzw. auch nach einer Ausbildung kann man durchaus ne Menge Geld verdienen bzw. entsprechend hohe/Führungspositionen einnehmen.


Ansonsten muss man gucken, was einem liegt:
Das Studium ist eher theoretisch (auch wenns da noch große Unterschiede zwischen FH und Uni gibt) aufgebaut und vermittelt einem viel mehr Grundlagenwissen.
Eine Ausbildung zielt auf ein ganz bestimmtes Ziel ab, und zwar sollst du möglichst schnell, möglichst profitabel für das Unternehmen sein.
Als Azubi der Anwendungsentwicklung wirst du also innerhalb der Ausbildung primär mit der Programmierung/Anwendungsentwicklung beschäfigt sein, d.h., du lernst programmieren (oft nur in 1 oder 2 Sprachen), ein paar Datenstrukturen & Algorithmen, Datenbanksysteme, Arbeitsabläufe der Software-Entwicklung und noch ein paar wirtschaftliche/rechtliche Grundlagen.

Beim Studium bist du erheblich freier und kannst vieles von dem wählen, was dir Spaß macht. Auch hast du die Möglichkeit, erheblich tiefer in die Materie einzusteigen. Künstliche Intelligenz wird man kaum in der Ausbildung behandeln, ebenso wird man als Anwendungsentwickler wohl nicht die Möglichkeit bekommen, mal eigene Hardware zu entwicklen (z.B. ne CPU) oder irgendeinen Roboter bauen und diesen mit Steuerungssoftware versehen. Wenn man im Studium lust dazu hat, kann man das durchaus machen. Und man kann sich entsprechen vertiefen. Hat man gefallen an KI gefunden, nimmt man weitergehende Module in die Richtung, man schreibt Seminararbeiten darüber oder man veröffentlicht sogar sein eigenes Paper dazu.

Allerdings ist ein Studium der Informatik doch sehr hart und ich würde sagen nicht für jeden geeignet. Zum einen ist der Arbeitsaufwand nicht zu unterschätzen und man muss viel mehr selbst organisiert lernen und arbeiten und sich seine Richtung suchen. Feste Arbeitszeiten oder Wochenende gibts nicht mehr, man liegt dann abends im Bett und man grübelt darüber nach, ob man auch alles was man erledigen wollte erledigt hat, was man noch für die nächsten Tage erledigen muss, wann die nächsten Deadlines sind, und wie man das verflixte Probleme für Projekt xyz lösen kann.
Auch gefallen vielen Leuten das theoretische/wissenschaftliche Herangehen an die Materie nicht. Im Unternehmen arbeitet man relativ bald an echten Projekten mit und man hat ein konkretes Ziel.
Im Studium ist vieles viel mehr theoretischer (nochmal abhängig von FH oder Uni). In unserer Datenbankvorlesung fing der Professor zum Beispiel an, Datenbanken mathematisch zu definieren (sogenante Relationale Algbra), mit Mengen, Tupeln, Relationen, Abbildungen usw.
Praktischer nutzen: Kaum einer (hilft aber beim generellen Verstehen von relationalen Datenbanken).
In der Ausbildung würde man dagegen gleich auf SQL losgelassen werden.

Ebenso wird im Studium Wissen eher meist erstmal in die Breite und dann falls gewünscht in die (thematische) Tiefe vermittelt. Während der Ausbildung, so ist es nun leider ein mal, muss man nunmal auch für das Unternehmen arbeiten. Dort fallen dann entsprechend viele Routinearbeiten an, die man eben erledigen muss. Man bekommt zwar sehr viel Erfahrung auf dem Gebiet, da man das sehr häufig machen darf, die Breite und die thematische Tiefe in einzelnen Gebieten kommt aber evt. zu kurz. Sind eben andere Dinge die man lernt. Und ich würde sagen, dass FachInf. der Anwendungsentwicklung bzgl. Programmieren oft besser sind als Absolventen eines Studiums.


Persönlich war die Entscheidung des Studiums für mich die richtige Entscheidung, da ich einfach die große Vielfalt und die Freiheiten genieße (ebenso wie die Tiefe in entsprechenden Bereichen). Aber das muss nicht für jeden Stimmen. Ich kenn viele, die sich mit den ganzen Theorien nicht anfreunden können und lieber echte Probleme und echte Projekte haben.
Wenn es aber möglich ist (d.h. man die Berechtigung hat und es finanzieren kann, was fast immer geht), dann sollte man doch ein Studium probieren. Denn ausscheiden und ne Ausbildung anfangen kann man immer noch, nur der andere Weg von Ausbildung -> Studium ist meist deutlich seltener und wird schwieriger je älter man wird (aufgrund der abnehmenden Unabhänigkeit).


Ansonsten: Viel Erfolg
 
Dann gebe ich auch nochmal meinen Senf dazu :-)
Ich mache zur Zeit ein duales Studium, das heißt, dass ich 3,5 Monate im Betrieb meine Ausbildung mache/arbeite und 2,5 Monate studiere. Insgesamt geht das Studium 3,5 Jahre. Danach hat man einen anerkannten Bachelor und eine anerkannte Ausbildung.

Im Regelfall sind diese dualen Gänge mit wirtschaftlichen Aspekten verbunden, so mache ich ein Studium in Wirtschaftsinformatik und eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. Reine Informatik wird man dort nur selten finden.

Das schöne daran ist, dass man in recht kurzer Zeit gescheite Abschlüsse macht. Dazu ist man (je nach Arbeitgeber) nach diesen 3,5 Jahren frei, hat allerdings eine sehr hohe Übernahmewarscheinlichkeit (da das Studium für den Arbeitgeber relativ teuer ist [im Vergleich zu einer klassichen Ausbildung]).
Dazu erhält man eine monatliche Ausbildungsvergütung und im Regelfall das komplette Studium bezahlt. Die Kurse sind sehr klein (wir sind 12 Leute), dadurch wird die Uni sehr intensiv betrieben.
Im Regelfall betreiben auch nur größere Firmen diese Art der Ausbildung, was den Vorteil hat, dass man in viele Abteilungen kommen kann und so auch unbekannte Aspekte in großen Unternehmen mitbekommt.

Nachteil an der Sache ist, dass man kaum Freizeit hat. Während des Studiums (vor allem wenn es auf die Klausuren zugeht) extrem wenig und ansonsten seine 20-30 Urlaubtstage im Jahr - aber das weiß man vorher.

Wer allerdings eine schöne Mischung aus Theorie und Praxis haben möchte, sollte sich vielleicht mal darüber informieren - die dualen Gänge kommen seit in ein paar Jahren immer mehr in den Trend.
 
Bei uns in der Firma bieten sie auch ein duales Studium an bzw. eine Kollegin von mir macht das z.Z.. Das Gute daran ist, das man, eben weil man schon während des Studiums in dem Bereich arbeitet, später nicht mehr angelernt werden muß und man eine höhere Chance hat übernommen zu werden.

Hätte ich nochmal die Wahl, würde ich das wahrscheinlich dem normalen Ausbildungweg vorziehen. Was die Vergütung angeht stimmt es auch, dass "studierte Köppe" :D höher eingestuft werden, als wenn man nur eine Ausbildung hat. Der Unterschied von mir zu meinen studierten Kollegen ist z.B., dass ich etwas länger brauche, um in dieselbe Vergütungsgruppe zu gelangen.
 
Nach einem Studium wirst du garantiert mehr kein "Java-Programmierer" sondern eher ein Softwareentwickler, was sich natürlich auch auf deinen Verdienst enorm auswirken sollte.
 
Oder ein "Software-Engineer", mit englischsprachigen Berufsbezeichnungen kann man sein Gehalt nämlich nochmal um sage und schreibe 1/3 erhöhen!

Im Grunde bedeuten diese Bezeichnungen allesamt das Selbe, es bleibt jedem selbst überlassen, wie er sich nennen mag. In meiner Stellenbeschreibung steht jedenfalls Software-Engineer, wodurch sich, jetzt wo ich es mir durch den Kopf gehen lasse, mein Gehalt erklärt :D
 
Original von weau
Nach einem Studium wirst du garantiert mehr kein "Java-Programmierer" sondern eher ein Softwareentwickler, was sich natürlich auch auf deinen Verdienst enorm auswirken sollte.

Naja, ob 5000 bis 10.000 im Jahr so enorm sind. Laut Gehaltsreport 2009 vom Manager-Magazin, verdient man in der EDV mit Lehre im Durchschnitt 48.000 pro Jahr, mit Hochschulabschluss 58.000 pro Jahr. Lediglich als Ingenieur oder mit MBA wird es dann etwas mehr mit 73.000 bzw. 65.000. Mit alternativen Ausbildungen, also Zertifikaten u.ä., kommt man auf ca. 53.000 pro Jahr.
 
Aha, den zeigst mir mal der mit Lehrabschluss 48 Eier pro Jahr verdient ^^ sicherlich weder in Deutschland noch in Österreich mit einem regulären Job, daher verstehe ich auch nicht wie dieser Durchschnitt errechnet wird.

Und ja, selbst ich als Vagabund muss zugeben dass sofern man sich als Entwickler schimpft schon studiert haben sollte. Programmieren kann man schnell mal nur ob ich heute irgendeinen Spaghetti-Code hinsetz oder was ordentlich strukturiertes ist schon eine andere Geschichte.
 
Es wurden Xing-Mitglieder nach ihren Gehältern befragt. Diese Daten wurden dann nach Dingen wie Berufszweig, Ausbildungsgrad, Berufserfahrung, Personalverantwortung usw. sortiert und ausgewertet. Ich hab übrigens garkeine Ausbildung in dem Bereich, in dem ich arbeite. Ich müsste also theoretisch im Niedriglohnbereich liegen. Tu ich aber nicht. Das hat also in der IT nicht wirklich viel zu sagen. Ein Fachinformatiker kann sich z.B. genauso problemlos über Zertifizierungen weiterbilden und somit leitende Positionen für bestimmte Bereiche erreichen. In meinem Freundeskreis gibt es einige die "lediglich" einen Fachinformatiker oder garkeine Ausbildung haben, aber Posten besetzen, in denen sie komplette Entwicklungsabteilungen leiten u.ä..
 
Das kommt ganz darauf an ob ich heute ein Angestelltenverhältnis habe oder Freiberufler bin. Ebenso ist die Frage was ich mache, im Consultingbereich wirst mehr verdienen als wie wenn ich heute für die Firma selbst in der IT arbeite.

Und ja bitmuncher, denke du bist auch lange genug in der Branche dass du weißt dass sich das Rad durch Reputation und Empfehlung dreht und nicht durch Zertifikate und Titel.
 
Original von Tenchuu
Und ja bitmuncher, denke du bist auch lange genug in der Branche dass du weißt dass sich das Rad durch Reputation und Empfehlung dreht und nicht durch Zertifikate und Titel.

Ich bin auch lange genug in der Branche um zu wissen, dass die besten Empfehlungen einen irgendwann nicht mehr weiter bringen, wenn man nicht entsprechende Zertifizierungen vorweisen kann.
 
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