Hallo,
Original von bitmuncher
Original von Tenchuu
Und ja bitmuncher, denke du bist auch lange genug in der Branche dass du weißt dass sich das Rad durch Reputation und Empfehlung dreht und nicht durch Zertifikate und Titel.
Ich bin auch lange genug in der Branche um zu wissen, dass die besten Empfehlungen einen irgendwann nicht mehr weiter bringen, wenn man nicht entsprechende Zertifizierungen vorweisen kann.
Und irgendwann (bzw. relativ schnell), bringen einem die besten Zertifikate nichts mehr, wenn man nicht über genügend Vitamin B besitzt.
Mal ehrlich, innerhalb vom Unternehmen ist ein Zertifikat nicht wirklich viel wert. Dort kennen die Leute deine Arbeit (hoffentlich), da sagt ein Zertifikat nur noch wenig aus.
Und wenn intern neue Stellen besetzt werden sollen, läuft dies oft über Vitamin B. Person A kennt ne Person B, die dafür geeignet scheint, also bekommt Person B die neue Position. Fertig. Anders mag dies evt. bei Freiberuflern sein.
Ähnlich ist auch beim Wechseln des Unternehmens. Eine Stelle soll besetzt werden, Person A kennt Person B, der in einem anderem Unternehmen / bei der Konkurrenz arbeitet (A und B haben geschäfftlich miteinander zu tun), also wird versucht diesen abzuwerben. Oder Person B entwickelt Software im Auftrag der Firma X für Firma Y. Nicht unüblich, dass Firma Y dann versucht diese Person abzuwerben. Sieht man bei relativ vielen Softwarehäusern, dass Mitarbeiter zum Kunden wechseln (denn für den Kunden ist es erheblich günstiger ein deutlich erhöhtes Gehalt an Person B zu zahlen als Firma X zu bezahlen).
Zertifikate können helfen, wenn man den Einstieg sucht. Aber dies geht auch nur bis zu einer bestimmten Höhe in der Hierachie. Ein Projektleiter kann sich wohl kaum auf ein Sun Java Zertifikat berufen, wenn er sich irgendwo bewirbt.
Ab da zählt dann Erfahrung in entsprechenden Projekten und immer positiv ist jede Menge Vitamin B / gute, gepflegte Kontakte.
Man nehme als beispielsweise die Unternehmensberatung, und dort McKinsey (wenn man will, auch das Business Technology Office von McKinsey). Man hat durch die Arbeit dort die Möglichkeit, unglaublich gute Kontakte zu knüpfen. Und wenn man mit ner Menge Vorstandsmitgliedern 'befreundet' ist, fällt es verdammt einfach in eine entsprechende Position bei einem der Kunden zu gelagen.
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