Linux3010CT

Hiho,

Gleich zuerst an Admin/Mods: Wenn ihr ne bessere Idee für den Titel habt, bitte eintragen.

Mir ist ein Portege 3010CT in die Hände gefallen, der Laptop hat kein Diskettenlaufwerk dabei und das CD-Rom Laufwerk welches dabei war, ist defekt. Installiert ist noch Win98.

Ich würde gerne auf eine Linuxdistribution umsteigen, ist nur die Frage wie ich eine solche installiere. DSL-3.2.-embedded habe ich versucht im Fenstermodus zu starten, das Laden hat ewig gedauert und ist am Ende doch zu keinem Ergebniss gekommen.
Ich habe jetzt nur noch eine Idee:
Gibt es die Möglichkeit von MS-Dos auf einen Linuxkernel zu wecheln? (Ich weiß, dass bei alten S.u.S.E.-Versionen eine Diskette für das von MS-Dos aus dabei war.) Ich würde mir gerne, da vermutlich für den alten Laptop keine Treiber auf Linux bestehen, eine eigene Dis. erstellen und auch die Treiber selbst schreiben.

Was ich suche sind Bücher und Webseiten die mir bei diesem Projekt helfen können.

MfG
Caleb

PS: Mir ist klar, dass das ein Monsterprojekt für mich wird. Ich bin aber bereit dafür viel zu lernen. Anfangen werde ich warscheinlich nach meiner Facharbeit, da ich bei der auch das Programmieren in C lernen werde.
 
Ähm. Ich will dich jetzt nicht enttäuschen, aber du hast keine realistische Chance, dein Projekt zu einem Ergebnis zu führen.
1. Du kennst jetzt noch kein C - du brauchst aber wirklich gute C-skills für die Linux Entwicklung
2. Ich denke mal, du hast auch keine Ahnung von grundlegendem OS-Design. Ich habe gerade eine Basisveranstaltung und ein Praktikum zu dem Thema hinter mir und ich traue mir die Treiberentwicklung auch noch nicht wirklich zu.
3. Wenn dich das nicht stört und du aussergewöhnlich talentiert bist, besorg dir das "Drachenbuch" und was die nächste Uni-Bibo noch so an OS-Büchern da hat. Lies es. Versteh es. Dann, um auf aktuelle Themen zu kommen, investiere ca. 500 -1000? und kaufe alles, was O'Reilly jemals zum Thema Linux rausgebraclht hat. Lies es, versteh es. Dann kannst du loslegen und wenn du das durchhältst, hats du meinen vollen Respekt.

Es ist nicht so, das ich dich entmutigen will, aber du solltest dir wirklich im klaren darüber sein, was da auf dich zu kommt.
 
Jeder fängt einmal an, ich will mir ja keine Zeitfrist setzten. Ich will einfach eine gute Plattform haben auf der ich sinnvoll Programmieren kann.
Ich denke, wenn ich mir sämtliche Bücher zu Betriebssystemen beschaffe, werde ich viel unnötigen Kram zwischen die Finger bekommen, darum habe ich angefragt.

Nach dem "Drachenbuch" werde ich auf jedenfall mal sehen, dafür schonmal danke.

/edit:
Ich halte mich zwar nicht für besonders Talentiert, aber glaube fest daran, dass es auch ohne einen übermäßigen IQ Möglich ist. (Der Glaube, dass es Möglich ist ist zwar aus meiner Fachlichen Unkenntniss entstanden. Aber der Glaube kann ja wie bekannt Berge versetzten ;) )

MfG
Caleb
 
finde ich klasse, das du durch deine facharbeit c programmieren lernst.
programmieren ist kein prozess , programmieren lernt man über nacht ;)
 
Hmm... wenn ich jetzt mal überlege... bis du allein in C soweit bist mit Betriebssystem-Programmierung zu beginnen, brauchst du, würd ich mal sagen, 10-12 Monate (wenn du fleißig bist). Nebenbei musst du dann noch lernen wie Betriebssysteme aufgebaut sind und sinnvoll wäre evtl auch sich vorher mal mit anderen Betriebssystemen auseinander zu setzen um zu sehn wie die das eine oder andere umgesetzt haben.
Also wenn du jetzt damit anfängst dauerts mal mindestens 2-3 Jahre bis du überhaupt ernsthaft dazu in der Lage wärst so ein Projekt anzugehen (um so ein Projekt gut umzusetzen bräuchte man dann noch ein paar Jahre Erfahrung in anderen Projekten)...
Nun denkst du vielleicht, dass du ja jetzt schon anfangen kannst und du ständig weiter daran arbeitest und dein neues Wissen so direkt umsetzt und in das Projekt einfließen lassen kannst.
Aber das wird leider nicht funktionieren.... Denn man brauch für so gigantische Projekte ein sehr ausgetüfteltes Design, damit der Code sauber strukturiert und übersichtlich bleibt und die Anzahl der Bugs aufgrund von sog. "Spaghetti-Code" auf einem Minimum gehalten werden. Das heißt du wirst irgendwann mehr oder weniger alles neu machen müssen und deine vorherige monatelange Programmierarbeit war umsonst.
Am sinnvollsten ist einfach erstmal in kleinen Schritten programmieren zu lernen und dabei Erfahrung zu sammeln. Und irgendwann kann man dann solche Projekte angehen. Aber leider nicht von heute auf morgen....
Du kannst dich ja auch erstmal in einem Projekt beteiligen, z.B. einer Distribution. Dann wirst du ja einen sehen was da so alles auf dich zukommt... ;)
 
Sry, aber mein Literaturtip war falsch. Das Drachenbuch handelt vom Compilerbau, zum Thema OS: "Operating Systems 2nd ed." Tanenbaum
 
Das grösste Problem an der Treiberentwicklung unter Linux wurde noch gar nicht angesprochen.

Das ausprogramieren würde ich ein wenig optimistischer als die obigen Beiträge betrachten. Das Hauptproblem ist jedoch die meist fehlende Dokumentation der Hardware. Auf Mailinglisten wird nicht umsonst immer mal wieder über solche Hersteller lautstark hergezogen.
 
zu C: Hau rein! Bücher zu C findest Du in jeder Stadtbibliothek, und Kurse zu Treiberprogrammierung gibt es online, bei den Unis, die ihre Skripten online gestellt haben. Aber erwarte nicht, daß du im Selbststudium an einem Wochenende lernst, wofür Vollzeitstudenten ein Semester brauchen.

zu dem Toshiba. Obacht. du hast kein boot Laufwerk. soll heißen, wenn Du jetzt MSDOS auf der harddisk hast, Dir aber später dieses MSDOS verlustig geht durch Deine Experimente oder einfach während der Benutzung, hast Du keine Möglichkeit mehr, die Maschine zu starten undoder ein neues OS aufzuspielen. Und an Deine Daten kommst Du auch nicht. Und einen backup Pfad hast Du zur Zeit auch nicht.
Ich würde mir an der Stelle 1. eine USB Floppy besorgen, für die backups. Eventuell bootet die Maschine sogar von USB, dann löst es sogar zwei Probleme. 2. ein neues CDROM. soweit ich weiß, ist das CDROM bei Deinem Toshiba blos ein Standard-SCSI-PCMCIA, mit einem Kabel zu einem externen CDROM. Falls das alles noch da ist, und nur das eigentliche Laufwerk defekt ist, kein Problem, das kann man tauschen. hüllenlose laptop CDROMs gibt es beim PC Händler an der Ecke, einbauen kannst Du es selber, Schraubenzieher reicht. Oder Du guckst auf ebay, mindestens von Sony und von Panasonic gibt es (oder gab es) externe CDROMs.

zu Linux. Tante Gugle sagt, das geht schmerzlos. Schon ab Kernel 2.2. Das paßt auch zu meinen Erfahrungen: Toshiba baut zwei Linien: high end und low end. Bei low end zicken schon die normalen Windowstreiber, bei high end ist alles dermaßen kompatibel zu desktop pcs, daß sogar NT ohne jeden zusätzlichen Treiber läuft. Dein Portege ist high end :-)
 
@quux:
Selbst wenn ich den Code nach ein paar Monaten in die Tonne kloppen kann, dann habe ich doch einiges gelernt dabei. Sowas wird zwar weh tun, bringt mich aber weiter.
Wegen der Dis.: wie meinst du das? Ich wollte doch sowieso "nur" eine Dis. aufbauen.

@blueflash:
Trifft sich gut, denn in der TU-Braunschweig hab ich nichts in der Art gefunden. Muss ich mal danach gucken.

@soox:
Das werde ich ja sehen, wenn ich vor dem Problem stehe, zur Not kann ich das Projekt ja auf einen Rechner umlenken, bei dem es klappen kann.
(Frei nach dem Motto:"In der Not frisst der Teufel Fliegen" ;) )

@hamill:
Der 3010CT kennt soweit ich weiß nur CDR-Laufwerke für PC-Karten (oder wie die Teile auch nochmal heißen, vlt. weißt du ja was ich meine). Booten kann ich auf alle Fälle nicht von diesem Port aus.
Ich habe im BIOS zwei Optionen: FDD oder HDD zuerst, also keine weiteren Alternativen.
Portege3010CT! Kann man das auch noch als High-end bezeichnen? Der kleine hat 266Mhz und 64MB-Ram oder meinstest du das in Bezug auf die Herstellerquallität?

Backuppen kann ich, habe ja Inetzugang aber du hast Recht, wenn das Win98 im Eimer ist kann ich einpacken.


Grüße
Caleb
 
Ich meinte damit, dass du dich ja erstmal in die Entwicklung einer bestehenden Linux-Distribution einbringen kannst. Davon gibts ja genug aktuelle Projekte... Jede Woche werden neue Distributionen veröffentlicht (siehe Distrowatch). Da könntest du dir ja ein gutes Projekt aussuchen und schauen ob sie noch Entwickler brauchen (was meistens der Fall ist). Allerdings solltest du da schon recht fit im Umgang mit Linux sein und auch schon halbwegs passable Programmierkenntnisse vorweisen können, sonst wirste keine große Hilfe für die sein. ;)
Und glaub mir es ist einfacher Programmieren in kleinen Schritten zu lernen als gleich ein so großes Projekt anzugehen. Denn jede Hilfe, die du da suchst, setzt schon einiges an Wissen voraus, und die Code-Beispiele, die du da finden wirst, werden soweit fortgeschritten sein, dass du sie kaum nachvollziehen kannst. Programmieren ist wie Mathematik. Da baut eins auf dem anderen auf. Und du hast in Mathe ja auch nicht mit Vektor- und Matrizzenrechnung angefangen, oder? ^^
Von daher würde ich erstmal kleine, normale Programme schreiben, wie jeder andere Anfänger auch. Programmieraufgaben gibts da zuhauf und du wirst auch viel mehr Hilfe bekommen und es einfacher verstehen und so schneller Fortschritte erzielen.

Du legst dir nur unnötige Steine in den Weg, der auch so schon schwer genug ist (zumindest wenn man das irgendwann vor hat, was du vorhast ^^). Es raten dir nicht umsonst so viele Leute hier davon ab. ;)
 
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