NAS im Eigenbau mit Single Board Computer

Hallo zusammen,

ich hoffe der Artikel passt zu dem Forum...
Ich bin gerade am überlegen, ob ich mir ein NAS selbst bauen soll oder doch eher auf ein fertiges System der bekannten Hersteller Synology/QNap zurückgreifen soll.
Zur Zeit bin ich auf der Suche nach einem geeigneten Board für sowas. Da ich den Budgetrahmen nicht sprengen möchte, wollte ich ein ARM Board das die Zwecke erfüllt.
Ich möchte auf jedenfall 2 x 3,5 Zoll NAS Platten (WD Red) mit 3 oder 4 TB pro Platte betreiben. Es sollte ein 1 Gbit/s Ethernetanschluss vorhanden sein und ein USB 3 Port.
Bisher hatte ich das Cubiboard 4 oder 5 als geeigneten Kandidaten im Visier oder evtl. ein Banana Pi. Beide haben SATA 2 was für 2 der o.g. Platten von den Übertragungsraten via Port Multiplier ausreichend wäre.
Allerdings habe ich des öfteren im Netz gesehen, dass wohl beide Board keinen "echten" SATA Anschluss haben sondern lediglich einen USB to SATA Adapter/Controller nutzen. Das wäre natürlich blöd.
Zwar wäre immernoch die Ethernet bzw. WLAN Übertragungsrate letztendlich der "Flaschenhals" und man würde selbst bei einem Gigabit Ethernet nicht die theoretisch möglichen 150 MB/s einer der o.g. Platten ausnutzen erreichen können, aber USB ist ja noch lahmer.
Hat jemand von euch bereits Erfahrungen mit solchen Boards oder gar ein NAS mittels so einem Board gebaut und kann davon berichten?
Die Hersteller Synology und QNap werben ja mit um die 100 MB/s Übertragungsraten, aber die haben halt schon für diesen Zweck optimierte Boards.

Gruß
 
Danke für den Link.
Ja das mit einem fertigen Atom Board (falls man sowas bekommt) oder ein MiniITX mit (erstmal) Celeron CPU hatte ich auch schon überlegt, da man da was die Erweiterbarkeit angeht schon viel flexibler ist als mit einem ARM Board. Allerdings ist man da laut meinen ersten Berechnungen auch schon locker bei 200 - 300 € (ohne HDDs) dabei (was immernoch ein guter Preis ist) und der Stromverbrauch wäre denke ich auch höher als beim ARM. Allerdings brauche ich vieles erst mal nicht. Deswegen habe ich auch bei den Fertig NAS Systemen von Synology/Nnap meine Anforderungen auf ein Minimum reduziert und da liegt man dann bei 240 - 270 € (ohne HDD) mit einem ARM Prozessor.

Ich denke nicht, dass 1 GB RAM ein Problem für ein NAS darstellen.
Beim OS dachte ich der Einfachheithalber an OpenMediaVault oder wenn das nicht gehen sollte Debian.
 
Nas

Hallo

@respiro
Ich denke nicht, dass 1 GB RAM ein Problem für ein NAS darstellen.

Für das NAS (Hardware nein), für ein FS mit ZFS schon, das kannst du unter 4GB gar nicht installieen (jedenfalls ein FreeBSD weigert sich zu installieren). Je anchdem welche ZFS-Sizuation du baust, mußt du mit 4GB pro 1TB HDD rechnen:D

Was du als OS nimmst ist im Grunde wurscht, nur bei fertigen Lösungen (Openmediavault, FreeNAS, NAs4free) hast du natürlich Einschränkungen i betzug auf die verwendeten Dienste, ich selbst nutz sehr gern als Ftp-srver pureftpd, bei den Komplettlösungen ist meist Porftd drin, ob bei openmediafault zfs dabei , wage ich zu bezweifeln, das zfs erst in debian-Sid per zfs-dkms verfügbar ist. ZFs sollte man schon nehmen, btrfs setze selbst ich (debian-Sid user) noch nicht ein, das ist noch mehr bleeding-edge als Sid in meinen Augen.
ich würde ein NAS mir freeBSD und ZFS ausetzen.
Und 4HDD sollten schon machbar sein, im Endstadium:wink:

Es gibt aber auch gebrauchte fertige NAS von Händlern, die vornehmlich mit gebrauchter Hardware, Serverhardware handeln.

mfg
schwedenmann
 
Hallo,
Ich verwende einfach einen Ubuntu Server mit samba. Bin auch mit der Übertragunsrate sehr zufrieden, maxt deinen Gigabit Port auf jeden Fall.
Da das NAS aktuell nur als Zweitlösung im Einsatz ist hängt nur eine WD HDD RED 1TB dran. Die Dinger kann ich dir wärmstens empfehlen, sind extra für solche Anwendungen gebaut. Auch gibt es einen guten Support. Ich hatte mal eine defekte Platte innerhalb der Garantie und diese wurde ohne jegliches beanstanden getauscht.
Das ganze läuft als VM - jaja ich weiß NAS und VM... Der Host hat ein AsRock E3C226D2I als Mainboards. Das unterstütz auch ECC RAM, was für dein Zfs ein entscheidender Punk ist! Bitte spare bei Zfs nicht am ECC RAM!!! Leider unterstütz das Board nur 16GB RAM. Als Prozessor verwende ich einen i3-4160. Das Setup ist meiner Meinung nach auch gut für ein reines NAS geeignett. Schau dir zumindest mal das MB mal an...
Ich würde lieber etwas mehr investieren und dafür etwas gutes kaufen, dass auch funktioniert und mit dem du auch ein bisschen länger glücklich bist!
Bei Zfs macht es wie Schwedens gesagt hat Sinn freebsd zu nehmen, da hier die Unterstützung einfach die beste ist. Wenn du eine Grafische Oberfläche bevorzugst ist FreeNAS sicherlich eine gute Lösung, da auch hier Zfs sehr gut unterstütz wird. (basiert auf Freebsd)


Bezüglich Fertiglösungen kann ich nur eins sagen: Ich weiß nicht, ob das immer noch so ist, aber zumindest die kleinen (Ca. 2-3 Jahre alten) QNAP Systeme sind seeeeeeeehr langsam. Da hatte ich Glück mit dem Raid 1 Zweier RED 3TB im Write 20MB/s zu bekommen... Nicht zu empfehlen.

Edit: Wenn du noch ein Case brauchst schau dir mal das hier an, da passen 6 3.5'' HDDs rein und es ist trotzdem kompakt. Fractal Design
Edit2: Fast komplett Idele verbraucht der Server Ca. 26-28W (HDD Spindown).
 
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habe auch mal nach ein paar board geschaut. das hier scheint mir ganz nett zu sein Gigabyte GA-N3050N-D3H es hat 2 SATA 3 Anschlüsse und 2 Gigabit LAN Anschlüsse und liegt preislich nur das Board bei ca 70 €.
das AsRock E3C226D2I ist auch nett, aber preislich eine ganz andere Liga.
Ich denke für meinen Einsatzzweck etwas zu viel des Guten.

Ich brauche nur was um Daten (Bilder, Dokumente, Videos, Musik) abzulegen und diese wieder abzurufen und das von Windows 7/10, IOS (Iphone/Ipad) , Android (Smartphone/Tablet) aus.
 
Ich hab mal einen ThinClient für sowas umgebaut. Jedoch hatte der nur ne IDE Schnittstelle [emoji51] Aber diese neumodernen HighTec Dinger sollen ja auch SATA haben und für uHu zu bekommen sein. Abgesehen davon hab ich das selbe Problem gehabt und hab mich trotz performance für ein Raspberry Pi entschieden, da der Wireless Flaschenhals so oder so existiert. Frisch aufgesetzt war der "Flaschenhals" dann doch eher mein altes NAS, welches nach kurzer Zeit nur noch im KB Bereich kopiert und nach ein paar Tagen einfriert. Da ich dann ein Jahr weg war lag das da so rum und ich werds demnächst neu aufsetzen. Also wenn du da Feedback wünschst kann ich dir das geben, allerdings nicht sofort. Dann hab ich hier noch ne Cubox rumstehen, die hätte sogar eSATA dafür hab ich auch schon nette Erweiterungen gesehen. So gesehen könnte man sich die auch anschauen.
 
Hallo,
Ich weiß nicht, ob es noch unbedingt Sinn macht die Dinger zu kaufen, da sie ja doch schon etwas älter sind... Sehen von den Specs her aber gut aus. Schau dir mal die hier an, die etwas billigeren Modelle sollten in deiner Preisklasse liegen: [Sammelthread] HP ProLiant G8 G1610T/G2020T/i3-3240/E3-1220Lv2 MicroServer
Edit: Lass dich nicht von den Preisen des “Preisvergleichs“ auf der Webseite nicht abschrecken und google die Server einfach mal.
 
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so, ich war heute etwas shoppen :wink:

habe mich für ein Gigabyte Board mit einem eingebauten N3150 Quad Core Celeron entschieden, der reicht von der Power völlig für meine Zwecke und ist sparsam (TDP 6 Watt/SDP 4 Watt) und das Board hat 4 interne SATA 6Gbit/s Anschlüsse, also genau richtig um eine System SSD und auf jedenfall in meiner Erstkonfiguration schon man 2 Daten HDDs einzubauen; zudem hats USB 3, Gigabit LAN , also passt. (Kostenpunkt ca. 77 €)

habe dann noch eine 64 GB SSD SATA 3 (Lesen 550 MB/s & Schreiben 505 MB/s) im 2,5 Zoll Format geholt auf der das System laufen soll (Kostenpunkt ca. 42 €)

und das Board bekommt 8 GB RAM (2x4GB) von Kingston (Kostenpunkt ca. 40 €)

dazu ein vielversprechendes Gehäuse mit 4 Hot Swap Bays (3,5 Zoll ) für die Datenplatten und einem internen 2,5 Zoll Bay für die Systemplatte ( Kostenpunkt leider ca. 140 €) hier muss ich noch das bereits eingebaute Netzteil gegen ein sparsameres 60 Watt Netzteil ersetzen

nächsten Monat kommen dann meine 2 WD Red mit je 4 GB dazu (diesen Monat ist das Budget erst mal aufgebraucht :wink:)

bis dahin kann ich ja die diversen NAS Linux Distributionen mal ausprobieren oder direkt ein Debian oder Ubuntu oder oder oder...

Ich habe mich letztendlich doch gegen die ARM Entwicklerboards (Cubiboard, ... Pi , usw. ) entschieden da die leider von Haus aus zu wenige SATA Ports bereitstellen und wenn dann sind sie nicht für 3,5 Zoll Platten ausgelegt und man muss noch eine extra 12 V Stromversorgung dazubasteln (was beim Cubiboard einfach wäre da es da schon vorgesehen ist) und mit einem SATA Port Multiplyer arbeiten. Zudem scheinen die alle keine "echten" SATA Ports zu haben sondern nur einen USB to SATA Conroller, was wohl bei USB 3 mit theoretischen 5Gbit/s vertretbar wäre.
Atom Boards gibt es zwar auch, aber das macht dann kein Unterschied zu dem Celeron Board welches ich jetzt habe und man hat dort meist auch "nur" 2 SATA Ports;
Ist halt alles Geschmacksache, bis jetzt ist das WLAN mit seiner Datenübertragungsrate eigentlich noch der limitierende Faktor und die verbaute Performance (auch in dem was ich mir zusammengestellt habe) wird nicht beim Endgerät ankommen. Aber falls sich da in den nächsten Jahren noch was tut kann man zumindest schon mal eine gewisse Zeit mithalten mit den o.g. Komponenten.
 
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