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Ja, diese Richtung. Zunächst mit dem Blick auf Unternehmen und Bedarf dieser zur IS. Für Pentests habe ich bislang zu wenig Erfahrung und Wissen über Computer, Netzwerke und co. So Skripte von Kalilinux zu bedienen kann ja praktisch jeder, der mindestens auf englisch lesen kann, aber da denke ich mir: Das ist in jedem Fall kein echter Pentester.Die zentrale Frage ist doch: Was willst du denn als "IT-Sicherheitsexperte" machen? Ich gebe dir mal einige Beispiele:
- Beratung, Managementberatung, Strategische vs. Operative Themen
- Security Architektur, ganzheitliche Informationssicherheit (z.B. ISMS)
- Bestimmte Themenfelder (z.B. Cloud, Incident Management, ...)
- Auditing und Behörden
- ...
Für ISMS wird ja häufig nach ISO 27001 zertifiziert. Mit sowas würde ich zum Beispiel anfangen. Die Norm selbst kenne ich bereits ein wenig, sehe mich aber aktuell nicht in der Lage solch eine Zertifizierung eigenverantwortlich durchzuführen.
In der Praxis spielt die formale Kenntnis einer solchen Norm überhaupt keine Rolle, denn jeder Idiot kann sich die Norm durchlesen und verstehen.
Es ist immer schön, irgendwo gerahmte Zertifikate rumhängen zu haben, die einem die Teilnahme an irgendwas bestätigen![]()
Aber in Firmen, die sich damit beschäftigen, gibt es Vorlagen, die die Arbeit wesentlich erleichtern und eine Art "How-To" abbilden.
Zitat von Chromatin![]()
In der Praxis spielt die formale Kenntnis einer solchen Norm überhaupt keine Rolle, denn jeder Idiot kann sich die Norm durchlesen und verstehen.
Genauso naiv wäre es zu erwarten, jeder verstünde Brecht nur durch das Lesen eines seiner Bücher...
Die Kenntnis des Rahmens, der Anhänge, der Best Practices und Guidelines, der Messbarkeit UND der Risikomanagement Methodik ist nur ein kleiner Teil, das ist richtig. Aber die Grundlagen, auf denen die ISO Normen aufsetzen, wie z.B. den Demingkreis oder die Top-Down Methodik (z.B. in Kontrast zu älteren Version des IT Grundschutz) werden dort nicht beschrieben. Als Beraterin sollte man die Grundlagen in jedem Fall beherrschen, um später zu den von dir genannten Schlüssen zu finden: Management-Talk und Kommunikationsskills. Ansonsten dümpelt man weiter in der IT Abteilung rum, ohne Macht, ohne Geld, ohne Ahnung und ohne Nutzen. Also wie 99% der Datenschutzbeauftragten![]()
Öhm. Nein. Und genau das ist es, was ich oben angesprochen habe: Es geht nicht um Sicherheit und schon garnicht um Technik. Es geht um Politik. Ums Verkaufen. Um Geld. Jemand muss für Sicherheit bezahlen. Und kein Top Management bezahlt gerne für etwas, das ihm oder ihr kein Geld einbringt oder einspart. Oder das ihnen auf einmal mit Risiken kommt und sie für etwas haftbar machen will. Die Business-Ziele, sei es einen Anstieg der Verkäufe durch Markting mit dem ISO-Stempel eines großen Prüfunternehmens mit drei Buchstaben, oder sei es der Nachweis der Produktsicherheit für den lang ersehnten Markteintritt, müssen erarbeitet werden und stehen im Fokus deiner Arbeit (sowohl als Berater, als auch als Auditor), nicht die Technik und schon garnicht die Security.
Ich schätze, dass der Leitung in vielen Fällen der Datenschutz als sehr unwichtig erscheint (u.a. da er die Gefahren nicht abschätzen kann, oder sie für ihn keine Rolle spielen..) und diese offenbar nur den Gesetzen genügen wollen. Ihr Ziel ist also: Möglichst kein Geld für gesetzeskonforme Sicherheit.
Als Consultant sollte man doch dann von "mehr Sicherheit" überzeugen und entsprechend mehr Leistungen/höheres Stundenvolumen verkaufen.
Ich habe gerade so einen Fall vorliegen. Es geht um den "Stempel", nicht um mehr. Technische Skills sind zweitrangig, das geht bei der Zahl von Systemen eh nicht mehr. Dass es den Stempel aber nicht gibt, wenn es kein Commitment vom oberen Management gibt (ohne Commitment gibt es keinen Scope), da die Maßnahmen praktisch nicht ohne Managementunterstützung durchsetzbar sind, das ist bislang noch nicht durchgedrungen. Deswegen liefen in der Vergangenheit alle Anstrengungen ins Leere.Am Ende geht es darum dass ein Typ ins Haus kommt, der die Sache anpackt und die Abteilungen dazu bringt die nötigen Arbeiten zu machen, damit der Mann vom TÜV seinen Stempel gibt. Und da geht es um die von mir genannten Kernqualifikationen. Das lernen der Form bleibt Fleißarbeit und verlangt weder besondere Kreativität, technische Skills oder einen übermäßigen Intellekt.
Wir merken das hier ebenfalls. Die Unternehmen beschäftigen sich zunehmend damit, aktuell allerdings maßgeblich noch auf juristischer Ebene. Viele Themen sind noch offen, beispielsweise das Thema Consentverwaltung oder die Auditierung - wie auditiert man denn "By design" oder "By default"? -, ohne die GDPR auch nur ein zahnloser Tiger wäre. Vieles wird sich erst in der Praxis zeigen und viele Unternehmen spekulieren meiner Erfahrung aktuell noch darauf, dass es schon nicht so schlimm werden wird, wie vom Marketing der Security Unternehmen immer angekündigt wird.Das wird sich in Zukunft aber ändern, wenn die EU-DSGVO in Kraft tritt. Dann werden nämlich die Strafen für Nicht-Einhaltung sehr empfindlich. Ich merke jedenfalls aktuell einen spürbaren Anstieg bei Aufträgen, bei denen ich Sicherheitskonzepte erstellen und/oder bei ihrer Umsetzung unterstützen soll.
Du sagst, man bräuchte keine Kreativität und keinen Intellekt hierfür.
Und wenn der Kunde das eben wegen des Stempels will - so what.
Ich würde den Namen meines Unternehmens nicht riskieren wollen durch eine leichtfertige Vergabe von Gütesiegeln/Stempeln, die ein gewisses Maß an Sicherheit bezeugen sollen. Ich finde ja, wenn man Sicherheit haben will, muss man diese auch wirklich wollen. Ansonsten ist das Augenwäscherei.
Nein, darf er oder sie nicht, siehe z.B. https://www.bsi.bund.de/SharedDocs/...tifizierungsschema.pdf?__blob=publicationFile Kapitel 2.4Wenn du nicht auch gleichzeitig Prüfer bist.
Dazu mal ne Frage: Darf ein zertifizierter ISO 27001 Prüfer auch die Einführung und Einhaltung der notwendigen Rahmenpunkte mitbetreuen? Damit ist er ja in einer sehr starken finanziellen Machtposition..