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Hier mal eine kleine Übersicht der diesjährigen Preisträger und deren Errungenschaften im Auszug.
Quelle: http://www.wissenschaft-online.de/nobelpreise
Literatur
Der Nobelpreis in Literatur geht dieses Jahr an den englischen Dramatiker und Schriftsteller Harold Pinter, "der in seinen Dramen den Abgrund unter dem alltäglichen Geschwätz freilegt und in den geschlossenen Raum der Unterdrückung einbricht", so die Begründung der Jury.
?Über die Theaterstücke hinaus verfasste Pinter auch zahlreiche Filmdrehbücher, Hörspiele, politische Essays und Erzählungen und wirkte selbst als Regisseur, indem er unter anderem Stücke von James Joyce, Tennessee Williams oder Simon Gray inszenierte. Seit den 1970er Jahren setzte sich Pinter zudem engagiert für Menschenrechte, politisch verfolgte Autoren und gegen Zensur ein. Für seinen Protest gegen den Irakkrieg erhielt er im August 2004 den Wilfred-Owen-Preis.?
Wirtschaft
Die Bank von Schweden zeichnet mit ihrem diesjährigen Wirtschaftspreis den Israeli Robert Aumann und den US-Amerikaner Thomas Schelling aus. Sie würdigt damit, dass Aumann und Schelling mit Hilfe der Spieltheorie das Verständnis von Konflikten und Kooperation entscheidend vorangetrieben haben.
?Aumann führte in die Spieltheorie die theoretische Analyse von Langzeitreihen beziehungsweise unendlich oft wiederholten Spielen ein. Damit wurden die Ergebnisse zum Thema Kooperation realitätsnäher, denn schließlich tritt Zusammenarbeit häufiger in langfristigen als kurzzeitigen Beziehungsgeflechten auf. So offenbarten sich wichtige Grundlagen der Kooperation: warum die Zahl der Beteiligten eine Rolle spielt und welche, welche Faktoren die Zusammenarbeit stören, welchen Einfluss es hat, ob die Aktionen der anderen bekannt sind oder es eine Zeitbegrenzung gibt. Die Erkenntnisse verdeutlichten die Hintergründe von ökonomischen Konflikten wie Preis- oder Handelskämpfen, und warum manche Gemeinschaften besser mit öffentlichem Gut umgehen können. Sie erklärten auch das Entstehen vieler Institutionen von Handwerkerzünften und -gilden über organisiertes Verbrechen bis hin zu Tarifverhandlungen und internationalen Handelsabkommen?
Frieden
Ob Irak, Iran, Nordkorea oder in Südasien: Die Welt drängt es immer wieder zur nuklearen Apokalypse. Doch eine kleine Organisation mit einem Charismatiker an der Spitze stemmt sich gegen diesen gefährlichen Trend. Jetzt wurden die Internationale Atomenergiebehörde und Mohamed El Baradei für ihren Einsatz mit dem wichtigsten Friedenspreis geehrt.
?Dieses unnachgiebige Engagement der Internationalen Atomenergiebehörde und ihres Leiters würdigte nun auch das Nobelpreiskomitee mit der Verleihung des wichtigsten Friedenspreises der Welt. Die "Prinzipien einer friedlichen und internationalen Anstrengung, die Weiterverbreitung von Atomwaffen zu verhindern" werden dabei nach den Verantwortlichen in Oslo mit am deutlichsten von der IAEA und ihrem Vorsitzenden vertreten. Gerade El Baradei gilt ihnen als unerschrockener Anwalt dieser Politik in Zeiten, in denen die Weitergabe von Nuklearwaffen an Drittstaaten oder gar Terrorgruppen droht: "Wir wollen mit diesem Preis dem Kampf gegen Atomwaffen wirklich neuen Auftrieb geben", so der Komiteechef Ole Danboldt Mj?s.?
Chemie
Der Nobelpreis für Chemie geht 2005 nach Frankreich und in die USA - und zwar für einen Reaktionsmechanismus, der außerhalb von Expertenkreisen wenig bekannt sein dürfte: die Metathese. Doch die Entdeckungen von Yves Chauvin, Robert Grubbs und Richard Schrock sind heute in der chemischen Industrie nicht mehr wegzudenken.
?publizierten Yves Chauvin und sein Doktorand Louis Hérisson vom Französischen Institut für Erdölforschung in Rueil-Malmaison, wie sie sich den Tanz der Moleküle vorstellten: Als Tanzlehrer dient ein Metall-Carben - eine Metallverbindung, die über eine Doppelbindung mit einer funktionellen Gruppe verknüpft ist. Der Katalysator spaltet die Doppelbindung eines Alkens und bildet?
?1990 präsentierte endlich Richard Schrock vom Massachusetts Institute of Technology in Cambridge die ersten einsatzfähigen Katalysatoren für die Metathese. Er probierte verschiedene Metalle, wie Tantal, Wolfram und Molybdän, durch. Molybdän erwies sich schließlich als am effektivsten: Die Reaktionsausbeute war hoch, störende Nebenreaktionen traten kaum?
?die Reaktion muss in organischen Lösungsmitteln stattfinden. Robert Grubbs vom California Institute of Technology in Pasadena konnte zwei Jahre später weiterhelfen: "Grubbs-Katalysatoren" basieren auf Ruthenium, einem der seltesten chemischen Elemente der Erde. Das Metall hatte zwar schon zuvor seine Eignung als Reaktionsbeschleuniger demonstriert, doch erst Grubbs gelang es, die Ruthenium-Verbindungen so zu optimieren?
Physik
Die Grundlagen für den diesjährigen Nobelpreis in Physik reichen bis in das 19. Jahrhundert zurück und weisen weit in die Zukunft. Während Roy Glauber das elektromagnetische Feld des Lichts mit der quantenmechanischen Körnung durchsetzte, haben John Hall und Theodor Hänsch mit hoch entwickelten Lasertechniken die Grundlagen für unvorstellbar genaue Messungen geschaffen.
?Theodor Hänsch ist mit seinen 63 Jahren der Benjamin im Trio der Preisträger. Heute ist er Professor an der Ludwig-Maximilians- Universität München und Direktor des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik in Garching. Sein Kollege John Hall von der Universität von Colorado in Boulder und dem National Institute of Standards and Technology, mit dem Hänsch oftmals zusammengearbeitet hat, ist immerhin acht Jahre älter. Die beiden teilen sich eine Hälfte des Preises "für ihre Beiträge zur Entwicklung der auf Laser gegründeten Präzisionsspektroskopie, einschließlich der optischen Frequenzkammtechnik".?
?Um nun eine unbekannte Lichtfrequenz exakt zu bestimmen, wird sie in den Frequenzkamm eingekoppelt. In dem Resonanzkörper überlagert sie sich mit den benachbarten Kamm-Frequenzen, und es entsteht eine Schwebung - eine charakteristische Schwingung mit deutlich langsamerer Periode. Sie verrät den Wissenschaftlern den Wert der gesuchten Frequenz.?Mit Hilfe des Frequenzkamms lassen sich Uhren konstruieren, die anstelle von Atomen flinkere Elektronen als Pendel verwenden.?
?Die andere Hälfte geht an den 80-jährigen Harvard-Professor Roy Glauber "für seinen Beitrag zur quantemechanischen Theorie der optischen Koheränz"?1963 veröffentlichte er seine Quantentheorie der optischen Kohärenz. Darin verbindet er die klassische Betrachtung des elektromagnetischen Feldes mit den Vorgängen auf atomarer Ebene, wenn ein Atom ein Photon absorbiert. Durch diesen Vorgang verändert sich nämlich der Zustand des Feldes, und ein nachfolgendes Photon findet eine andere Umgebung vor.
In seinen Theorien führt Glauber noch weitere Konzepte der Quantenwelt ein, die sich nicht mehr anschaulich vorstellen lassen, aber mathematisch präzise Aussagen zu Versuchen und ihren Ergebnissen ermöglichen. Die Quantenoptik war geboren, auf welche heutige Wissenschaftler sich stützen, wenn sie Experimente mit einzelnen Photonen?
Physiologie oder Medizin
Den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin des Jahres 2005 teilen sich die Australier Barry Marshall und Robin Warren. Gemeinsam entdeckten sie das Magenbakterium Helicobacter pylori und dessen Rolle bei der Entstehung von Gastritis und anderen Magenkrankheiten.
?Wegen der frischgebackenen Preisträger sicher ist dagegen, dass Helicobacter pylori die mit Antibiotika bekämpfbare Ursache für neun von zehn Geschwüren des Zwölffingerdarms und achtzig Prozent aller Magengeschwüre ist - und somit, dass unzählige Magenkranke der Entdeckung und Unbeirrbarkeit von Warren und Marshall viel verdanken.?
alternative
Der mit zwei Millionen schwedischen Kronen dotierte diesjährige Alternative Nobelpreis geht an die beiden Kanadier Maude Barlow und Tony Clarke, Irene Fernandez in Malaysia und die Organisation First People of the Kalahari und ihren Mitgründer Roy Sesana in Botswana. Den Ehrenpreis erhält der mexikanische Künstler Francisco Toledo für sein Engagement, die ursprüngliche Kultur und Natur seiner Heimat Oaxaca zu schützen und zu fördern.
?Maude Barlow und Tony Clarke bekommen die Auszeichnung für ihr "herausragendes und langfristiges Engagement für fairen Handel und das grundlegende Menschenrecht auf Wasser", so die Begründung der Jury.?
?Für "ihre herausragende und mutige Initiative, Gewalt gegen Frauen und den Missbrauch von Migranten und armen Arbeitern zu stoppen", bekommt die Malaysierin Irene Fernandez den Alternativen Nobelpreis.?
?Die Buschmänner-Vereinigung "First People of Kalahari" wird gewürdigt für ihren "resoluten Widerstand gegen die Vertreibung aus ihrer angestammten Heimat und ihren Kampf darum, ihre ursprüngliche Lebensweise zu erhalten", so die Stellungnahme der Jury. Roy Sesana führt die Gana, Gwi und Bakgalagadi an und ist damit einer ihrer beredtsten Sprecher.?
Quelle: http://www.wissenschaft-online.de/nobelpreise
Literatur
Der Nobelpreis in Literatur geht dieses Jahr an den englischen Dramatiker und Schriftsteller Harold Pinter, "der in seinen Dramen den Abgrund unter dem alltäglichen Geschwätz freilegt und in den geschlossenen Raum der Unterdrückung einbricht", so die Begründung der Jury.
?Über die Theaterstücke hinaus verfasste Pinter auch zahlreiche Filmdrehbücher, Hörspiele, politische Essays und Erzählungen und wirkte selbst als Regisseur, indem er unter anderem Stücke von James Joyce, Tennessee Williams oder Simon Gray inszenierte. Seit den 1970er Jahren setzte sich Pinter zudem engagiert für Menschenrechte, politisch verfolgte Autoren und gegen Zensur ein. Für seinen Protest gegen den Irakkrieg erhielt er im August 2004 den Wilfred-Owen-Preis.?
Wirtschaft
Die Bank von Schweden zeichnet mit ihrem diesjährigen Wirtschaftspreis den Israeli Robert Aumann und den US-Amerikaner Thomas Schelling aus. Sie würdigt damit, dass Aumann und Schelling mit Hilfe der Spieltheorie das Verständnis von Konflikten und Kooperation entscheidend vorangetrieben haben.
?Aumann führte in die Spieltheorie die theoretische Analyse von Langzeitreihen beziehungsweise unendlich oft wiederholten Spielen ein. Damit wurden die Ergebnisse zum Thema Kooperation realitätsnäher, denn schließlich tritt Zusammenarbeit häufiger in langfristigen als kurzzeitigen Beziehungsgeflechten auf. So offenbarten sich wichtige Grundlagen der Kooperation: warum die Zahl der Beteiligten eine Rolle spielt und welche, welche Faktoren die Zusammenarbeit stören, welchen Einfluss es hat, ob die Aktionen der anderen bekannt sind oder es eine Zeitbegrenzung gibt. Die Erkenntnisse verdeutlichten die Hintergründe von ökonomischen Konflikten wie Preis- oder Handelskämpfen, und warum manche Gemeinschaften besser mit öffentlichem Gut umgehen können. Sie erklärten auch das Entstehen vieler Institutionen von Handwerkerzünften und -gilden über organisiertes Verbrechen bis hin zu Tarifverhandlungen und internationalen Handelsabkommen?
Frieden
Ob Irak, Iran, Nordkorea oder in Südasien: Die Welt drängt es immer wieder zur nuklearen Apokalypse. Doch eine kleine Organisation mit einem Charismatiker an der Spitze stemmt sich gegen diesen gefährlichen Trend. Jetzt wurden die Internationale Atomenergiebehörde und Mohamed El Baradei für ihren Einsatz mit dem wichtigsten Friedenspreis geehrt.
?Dieses unnachgiebige Engagement der Internationalen Atomenergiebehörde und ihres Leiters würdigte nun auch das Nobelpreiskomitee mit der Verleihung des wichtigsten Friedenspreises der Welt. Die "Prinzipien einer friedlichen und internationalen Anstrengung, die Weiterverbreitung von Atomwaffen zu verhindern" werden dabei nach den Verantwortlichen in Oslo mit am deutlichsten von der IAEA und ihrem Vorsitzenden vertreten. Gerade El Baradei gilt ihnen als unerschrockener Anwalt dieser Politik in Zeiten, in denen die Weitergabe von Nuklearwaffen an Drittstaaten oder gar Terrorgruppen droht: "Wir wollen mit diesem Preis dem Kampf gegen Atomwaffen wirklich neuen Auftrieb geben", so der Komiteechef Ole Danboldt Mj?s.?
Chemie
Der Nobelpreis für Chemie geht 2005 nach Frankreich und in die USA - und zwar für einen Reaktionsmechanismus, der außerhalb von Expertenkreisen wenig bekannt sein dürfte: die Metathese. Doch die Entdeckungen von Yves Chauvin, Robert Grubbs und Richard Schrock sind heute in der chemischen Industrie nicht mehr wegzudenken.
?publizierten Yves Chauvin und sein Doktorand Louis Hérisson vom Französischen Institut für Erdölforschung in Rueil-Malmaison, wie sie sich den Tanz der Moleküle vorstellten: Als Tanzlehrer dient ein Metall-Carben - eine Metallverbindung, die über eine Doppelbindung mit einer funktionellen Gruppe verknüpft ist. Der Katalysator spaltet die Doppelbindung eines Alkens und bildet?
?1990 präsentierte endlich Richard Schrock vom Massachusetts Institute of Technology in Cambridge die ersten einsatzfähigen Katalysatoren für die Metathese. Er probierte verschiedene Metalle, wie Tantal, Wolfram und Molybdän, durch. Molybdän erwies sich schließlich als am effektivsten: Die Reaktionsausbeute war hoch, störende Nebenreaktionen traten kaum?
?die Reaktion muss in organischen Lösungsmitteln stattfinden. Robert Grubbs vom California Institute of Technology in Pasadena konnte zwei Jahre später weiterhelfen: "Grubbs-Katalysatoren" basieren auf Ruthenium, einem der seltesten chemischen Elemente der Erde. Das Metall hatte zwar schon zuvor seine Eignung als Reaktionsbeschleuniger demonstriert, doch erst Grubbs gelang es, die Ruthenium-Verbindungen so zu optimieren?
Physik
Die Grundlagen für den diesjährigen Nobelpreis in Physik reichen bis in das 19. Jahrhundert zurück und weisen weit in die Zukunft. Während Roy Glauber das elektromagnetische Feld des Lichts mit der quantenmechanischen Körnung durchsetzte, haben John Hall und Theodor Hänsch mit hoch entwickelten Lasertechniken die Grundlagen für unvorstellbar genaue Messungen geschaffen.
?Theodor Hänsch ist mit seinen 63 Jahren der Benjamin im Trio der Preisträger. Heute ist er Professor an der Ludwig-Maximilians- Universität München und Direktor des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik in Garching. Sein Kollege John Hall von der Universität von Colorado in Boulder und dem National Institute of Standards and Technology, mit dem Hänsch oftmals zusammengearbeitet hat, ist immerhin acht Jahre älter. Die beiden teilen sich eine Hälfte des Preises "für ihre Beiträge zur Entwicklung der auf Laser gegründeten Präzisionsspektroskopie, einschließlich der optischen Frequenzkammtechnik".?
?Um nun eine unbekannte Lichtfrequenz exakt zu bestimmen, wird sie in den Frequenzkamm eingekoppelt. In dem Resonanzkörper überlagert sie sich mit den benachbarten Kamm-Frequenzen, und es entsteht eine Schwebung - eine charakteristische Schwingung mit deutlich langsamerer Periode. Sie verrät den Wissenschaftlern den Wert der gesuchten Frequenz.?Mit Hilfe des Frequenzkamms lassen sich Uhren konstruieren, die anstelle von Atomen flinkere Elektronen als Pendel verwenden.?
?Die andere Hälfte geht an den 80-jährigen Harvard-Professor Roy Glauber "für seinen Beitrag zur quantemechanischen Theorie der optischen Koheränz"?1963 veröffentlichte er seine Quantentheorie der optischen Kohärenz. Darin verbindet er die klassische Betrachtung des elektromagnetischen Feldes mit den Vorgängen auf atomarer Ebene, wenn ein Atom ein Photon absorbiert. Durch diesen Vorgang verändert sich nämlich der Zustand des Feldes, und ein nachfolgendes Photon findet eine andere Umgebung vor.
In seinen Theorien führt Glauber noch weitere Konzepte der Quantenwelt ein, die sich nicht mehr anschaulich vorstellen lassen, aber mathematisch präzise Aussagen zu Versuchen und ihren Ergebnissen ermöglichen. Die Quantenoptik war geboren, auf welche heutige Wissenschaftler sich stützen, wenn sie Experimente mit einzelnen Photonen?
Physiologie oder Medizin
Den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin des Jahres 2005 teilen sich die Australier Barry Marshall und Robin Warren. Gemeinsam entdeckten sie das Magenbakterium Helicobacter pylori und dessen Rolle bei der Entstehung von Gastritis und anderen Magenkrankheiten.
?Wegen der frischgebackenen Preisträger sicher ist dagegen, dass Helicobacter pylori die mit Antibiotika bekämpfbare Ursache für neun von zehn Geschwüren des Zwölffingerdarms und achtzig Prozent aller Magengeschwüre ist - und somit, dass unzählige Magenkranke der Entdeckung und Unbeirrbarkeit von Warren und Marshall viel verdanken.?
alternative
Der mit zwei Millionen schwedischen Kronen dotierte diesjährige Alternative Nobelpreis geht an die beiden Kanadier Maude Barlow und Tony Clarke, Irene Fernandez in Malaysia und die Organisation First People of the Kalahari und ihren Mitgründer Roy Sesana in Botswana. Den Ehrenpreis erhält der mexikanische Künstler Francisco Toledo für sein Engagement, die ursprüngliche Kultur und Natur seiner Heimat Oaxaca zu schützen und zu fördern.
?Maude Barlow und Tony Clarke bekommen die Auszeichnung für ihr "herausragendes und langfristiges Engagement für fairen Handel und das grundlegende Menschenrecht auf Wasser", so die Begründung der Jury.?
?Für "ihre herausragende und mutige Initiative, Gewalt gegen Frauen und den Missbrauch von Migranten und armen Arbeitern zu stoppen", bekommt die Malaysierin Irene Fernandez den Alternativen Nobelpreis.?
?Die Buschmänner-Vereinigung "First People of Kalahari" wird gewürdigt für ihren "resoluten Widerstand gegen die Vertreibung aus ihrer angestammten Heimat und ihren Kampf darum, ihre ursprüngliche Lebensweise zu erhalten", so die Stellungnahme der Jury. Roy Sesana führt die Gana, Gwi und Bakgalagadi an und ist damit einer ihrer beredtsten Sprecher.?