Qnap TS-559 Pro II + Western Digital WD2003FYYS 2 TB

Hallo liebe Leute!

Auf der Arbeit (kleines Unternehmen mit unter 50 Mitarbeitern) stehen wir vor dem Problem, dass sowohl unsere zwei NAS als auch das Backup-System (beides noch von meinem Vorgänger eingerichtet) ziemlich in die Jahre gekommen sind. Die Backups werden zwar regelmäßig gemacht, aber für das NAS würde ich keinen 1zu1-Ersatz mehr bekommen und müsste dann im Notfall recht schnell etwas aufziehen. Der Gedanke war also, etwas nachhaltigeres aufzuziehen, etwas moderneres, etwas modulareres. Allerdings bin ich, was solche Netzwerk-Speicher-Lösungen angeht, eher unerfahren, suche also zumindest Bestätigung für meine Gedankengänge...

Ich ziehe es mal von hinten auf, dann lässt sich der Gedankengang möglicherweise besser nachvollziehen.

A. Backup
1. Backup
Ich hätte gerne, dass jeden Abend, wenn alle aus dem Haus sind (also spätestens um 22:00) das NAS seinen Inhalt auf ein weiteres baugleiches NAS repliziert, das in einer anderen Ecke des Hauses steht. So könnte man relativ aktuell bspw. versehentlich gelöschte Dateien wiederherstellen. Und sollte das NAS komplett ausfallen, hätte man ein baugleiches bereitstehen, welches schon alle Daten enthält. Die Anforderung ist also: Wir brauchen ein NAS (und ein baugleiches dazu), welches rsync beherrscht.
2. Backup
Damit im Falle bspw. eines Brandes nicht alle Daten weg sind, sollte zumindest wöchentlich, wenn nicht sogar öfter ein Backup auf einer externen Festplatte das Haus an einen möglichst unbekannten Ort verlassen. Bei den Datenmengen, die wir haben, dauert eine Übertragung über USB 2.0 sehr lange. Wir brauchen also ein NAS mit USB 3 oder eSATA - oder mit beidem.

B. Redundanz
Ich habe ein bisschen herumüberlegt, was wohl am besten wäre, um innerhalb des Servers ein Mindestmaß an Redundanz zu wahren.
1. RAID 1
RAID 1 hätte den Vorteil, dass jede Festplatte den gleichen Inhalt hat und man eine oder mehrere defekte einfach und schnell austauschen könnte. Problem: quasi nur eine Festplatte nutzbar. Erscheint mir sinnfrei.
2. RAID 5
RAID 5 würde die Daten verteilen und Prüfsummen auf die Festplatten schreiben. Nutzbar wäre [(Anzahl der HDDs - 1) * (Kapazität einer HDD)]. Problem: Wiederherstellung der Daten einer defekten Festplatte durch den RAID-Controller dauert Stunden.
3. Was nehmen?
Gibt es Gründe, die für ein RAID 1 und dringend gegen ein RAID 5 sprechen? Ich selbst würde ja zum RAID 5 tendieren - das ist schneller als RAID 1, oder? Wir brauchen also ein NAS, das diverse RAID-Modi (1 und 5 jedenfalls) beherrscht.

C. Festplatten
1. Leeres NAS
Ich mag kein NAS kaufen, in dem schon Festplatten verbaut sind. Ich würde lieber selbst welche kaufen, weil ich dann eher die Kontrolle darüber habe, was ich da einbaue.
2. Anzahl
Hohe Leistung würde man bei einem RAID 5 mit fünf Festplatten erzielen, wenn ich das richtig sehe, oder?
3. Kapazität
a) Bedarf
Aktuell sind etwa 1,5 TB auf den alten NAS belegt, der Platzbedarf wächst allerdings in letzter Zeit stärker.
b) RAID 1
Würde ich ein RAID 1 wählen, sollte ich wohl warten, bis HDDs mit 4 TB verfügbar sind, damit es zumindest einigermaßen zukunftssicher ist - ohne etwas austauschen zu müssen.
c) RAID 5
Würde ich ein RAID 5 wählen, fände ich pro HDD 2 TB ganz sinnvoll, weil die Gesamtkapazität bei RAID 5 in einem NAS mit fünf Festplatten damit (5 - 1) * (2 TB) = 8 TB wäre. Das sieht ganz zukunftssicher aus, finde ich.
d) Modell
Wir bräuchten also Festplatten, die 24/7 laufen - und am besten zwischen 100 und 200 € liegen. Davon bräuchte ich je fünf pro NAS, zuzüglich der Reserve-Festplatten für den Fall, dass mal eine ausfällt. Vorgesehen hatte ich ein Modell von Western Digital[1]. Spricht etwas gegen dieses Modell und/oder noch mehr für ein anderes?

D. Das NAS selbst
Nun, ich habe wenige NAS gefunden, die RAID 1 und 5 und rsync können und dazu noch eine ordentliche Performance haben. Ins Auge gefallen ist mir dabei vor allem wegen einiger guter Bewertungen und gut aussehender Testberichte die Qnap TS-559 Pro II[2]. Direkter Zugriff auf die Konsole aufgrund von VGA und USB, zwei Gigabit-Ports, rsync als Client und Server, RAID 0, 1, 5 etc. sprechen meiner Ansicht nach stark für das Gerät. Hat jemand Erfahrungen damit gemacht? Gute, schlechte?

E. Gesamtkosten (spekulativ)
1. Zwei NAS
Je ca. 1000 € = 2000 €
2. fünf Festplatten pro NAS + fünf Reserve
Je ca. 160 € = 2400 €

Grüße

derLichtschalter



[1] Die Festplatte: WD2003FYYS 2 TB
[2] Das NAS: TS-559 Pro II
 
Nun, nach 135 Views und 0 Antworten gehe ich davon aus, dass meine Vorstellungen nicht zu abgehoben waren/sind.

Ich habe die Geräte mittlerweile gekauft, aufgebaut und eingerichtet - wenn auch mit anderen Festplatten. Bisher läuft so gut wie alles wie geschmiert. Wer mehr wissen möchte, kann gerne auf meinem Blog vorbeischauen.
 
Ich sehe es erst jetzt aber ich hätte zu einer Synology Diskstation geraten die haben wir auch im Einsatz. Bei den Festplatten hätte ich kleinere genommen und nicht unbedigt die aktuell größte da die eine höhre Ausfall wahrscheinlichkeit haben als eine etwas kleinere die schon länger auf dem Markt ist.
Je nach verwendetem NAS hätte ich aber auch Serverfestplatten verbaut der Unterschied zu normalen Konsumer Festplatten ist das die auf den Dauerbetrieb ausgelegt sind. Bei NAS die die Festplatten abschalten um Energie zu sparen wäre es aber eine schlechte Alternative ;)

Aber in anbetracht da alles schon gekauft ist ...
 
Mit den Synology-Geräten hatte ich auch überlegt, allerdings hatten viele Tests den QNAP-Systemen einen höheren Datendurchsatz bescheinigt. Das war für mich dann das ausschlaggebende Argument.

Oh, ähm... Und: Alles ist noch nicht gekauft. Ich hab erst zwei Hitachi-Festplatten gekauft (je 1 pro Gerät), damit für den Testbetrieb nicht unbedingt die teuersten Festplatten (und vor allem nicht gleich 5 pro Gerät) verbaut sind. Das steht also noch aus. Welche Festplatten würdest du denn bevorzugen, wenn die Geräte nach 1 Stunde ohne Aktivität die Festplatten abschalten? Lieber Enterprise-Platten für Dauer-Betrieb oder normale Consumer-Platten?
Die größten, die in dem Gerät verbaut werden können, fassen im Übrigen 3 TB (Firmware und Controller können damit umgehen). Also habe ich tatsächlich auch nur die zweitgrößten Festplatten verbaut, mit voller Absicht übrigens ;-)
 
Wenn die Festplatten Regelmäßig abgeschaltet werden würde ich er zu normalen Festplatten tendieren ganz nach der bedeutung von Raid. Beim Raid ging es ja gerade darum aus einen haufen günstiger Festplatten eine gewisse Datensicherheit zu erhalten.

Ich tendiere eigentlich immer zu Seagate Festplatten damit hab ich eigentlich gute Erfahrungen auch wenn mir letzte Weihnachten meine Seagate Systemplatte kaputt gegangen ist was aber meine eigene Schuld ist. Die anderen Seagate laufen und laufen und...
 
Hmm, das klingt ja gut. Jedes Mal, wenn ich eine Festplatte kaufen muss - und das kommt nicht selten vor - stehe ich vor der Frage, ob ich lieber eine Seagate oder eine Western Digital kaufe. In der Regel nehme ich dann doch eine WD Caviar Green, weil die so schön sparsam und leise sind. Aber gerade in diesem Fall bin ich eher auf Performance angewiesen, vielleicht sollte ich es also mal mit Seagate probieren, ja...
 
Es gibt aber glaube ich auch jede Menge Seite die Vergleichsttest bieten. Ansonsten wenn eh nur "Nachts" ein Datenbackup gemacht wird muss es doch nicht extrem schnell sein hauptsache es macht ein Backup.

Wobei Empfehlungen sind immer sehr gefährlich ich fahre gut mit Seagate andere fahren gut mit Samsung oder WD. Ich würde mal in die Details zu dem Raid Controller nachschauen was der Unterstütz und wie, weil Festplatten gehen auch irgendwann kaputt und da ist es ja auch wichtige das er mit anderen Festplatten das Raid wiederherstellen kann ohne das es da Probleme gibt. In Bezug das es z.b. keine TB Festplatten mehr gibt.

Je nach Wichtigkeit und Datenmenge der "extrem" Wichtigen Dateien würde ich auch über eine Bandsicherung nachdenken.
 
Tagsüber sollte es allerdings so schnell sein, dass mindestens 30 Leute gleichzeitig komfortabel damit arbeiten können. Aber da dürfte der Engpass vermutlich eher bei den zwei Gigabit-Schnittstellen liegen (trotz Link Aggregation), oder?

Die Kompatibilitätslisten von QNAP sind wohl nicht so ganz ausgereift. Offensichtlich hat einmal eine WD den Initial-Test bestanden, um auf die Liste aufgenommen zu werden, hat jedoch im Langzeit-Test gnadenlos versagt.
 
Ich weiß ja nicht was für möglichkeiten man hat die Geräte zu verbinden bzw. wie ihr auf die Daten zugreift aber je nach Daten würde ich einen Teil auf dem einen Gerät arbeiten lassen und den anderen Teil auf dem anderen.

Es liegt halt ganz an den Dateien und Rechten mit einem AD scheint ihr ja nicht zu arbeiten.
 
Richtig, das tun wir nicht. Auf die Idee, beide Geräte aktiv zu benutzen, bin ich noch gar nicht gekommen. Nachts könnte ja immer noch ein Abgleich stattfinden.
Darüber muss ich mal genauer nachdenken. Danke für den Tipp!
 
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