Sinn des Lebens

meine These der Sinn des Lebens ist nach ihm zu suchen
es könnte aber auch sein das der Sinn des Lebens einfach der ist, dass man sein Glück machen soll und ein erfülltes Leben haben soll.
 
nuja, ist die frage was man selbst fürn anspruch an sich hat.
für leider viel zu viele trifft wohl das hier zu...

WORK+EAT+BUY+DIE.JPG
 
Der Sinn? Der pure "Sinn" ist meiner Meinung nach die Erhaltung der menschlichen Spezies, mehr nicht.
Alle Lebensformen existieren doch um ihre Art nicht aussterben zu lassen (Lebenstrieb etc.). Manche Lebewesen, wie eben wir Menschen, können zwar, mehr oder weniger sinnvoll, versuchen, einen tieferen Gesamtsinn zu ergründen, aber ich halte das für nicht mehr als Gedankenspiele einzelner Individuen.

Für den Sinn des Lebens halte ich es auch sicherlich nicht, sein Leben zu geniesen und durch zwischenmenschliche Kontakte die Gesellschaft aufrechtzuerhalten, aber ohne dies wäre unsere Existenz als denkendes und sozial veranlagtes "Tier" sicherlich kaum möglich. Unbefriedigte Sehnsüchte führen unweigerlich zu verschiedenen Arten von Kriminalität und sind somit der Gesamtheit undienlich.
Und alles was die Menschheit "voranbringt" (neue Energiequellen, pharmazeutische Fortschritte, Erkundung des Weltalls, ...) hat doch nur den Sinn, entweder das eigene Leben, oder das Leben der gesamten Spezies zu verlängern und zu erhalten.
Soweit meine Meinung :)

gruß Corni
 
Der Sinn des Lebens ist Plastik.
Denn: die Natur kann alles von selbst herstellen, außer Plastik.
Was macht sie?
Eine halbwegs intelligente Lebensform entstehen lassen, diese so lange auf der Erde rumtollen lassen bis sie Kunststoffe erfinden, von da an Warten bis sie im eigenen Dreck ersticken, noch etwas länger bis sich die Umwelt wieder regeneriert hat und am Ende ist die Erde wie früher, nur mit Plastik.

(na, wer erkennt das wieder? :P )
 
Hi,

ich versuche zu diesem Thread mal eine ernste, wissenschaftliche Antwort zu verfassen. Auch wenn der Thread vielleicht so nicht gemeint ist und wir wissen, dass der Sinn des Lebens eigentlich 42 ist :-)

Ich fange mal gaaanz vorne an.

Betrachtet man die Anfänge des Lebens - ich mein also nach unserem jetzigen Kenntnisstand vor etwa 3,9 Milliarden Jahren - stellt man fest, dass die Entwicklung des Lebens eher eine Art Zufall war. Eigentlich ein ziemlich großer Zufall. Ein so großer Zufall, dass wir auf allen, 403 bekannten extrasolaren Planeten kein Leben nachweisen können. Ganz zu schweigen von den Planeten in unserem eigenen Sonnensystem und die dazugehörigen etwa 17500 bekannten Asteroiden und Monde.

Das es uns gibt verdanken wir unzähligen Zufällen. Einer der großten ist z.B. dass unser Planet in der habitalen Zone um die Sonne kreist. Also der Zone, in der sich Wasser verflüssigen kann. Wäre unser Planet nur ein bisschen weiter von der Sonne entfernt, wäre es so kalt wie auf dem Mars. Ein bisschen näher dran, dann wärs so warm wie auf der Venus oder dem Merkur.

Ausserdem haben wir ungeheuer Glück, dass unser Planet so groß ist, wie er ist. Wäre er kleiner kann er keine Atmosphäre halten. Wäre er größer, würden wir kontinuierlich von Asteroiden getroffen. Würden wir nicht getroffen werden, wären wir durch die erhöhte Schwerkraft platt wie Flundern. Man geht davon aus, dass Erde und Mond zu Anfang ein riesiger flüssiger Planet waren. Durch den Einschlag eines Asteroiden, hat sich der Mond aus dieser Masse gelöst. Wäre dieser Asteroid nicht eingeschlagen, wäre unsere Erde schon ein viertel größer als sie es heute ist.

Wäre der Jupiter mit deinen Monden nicht dort, wo er ist, wäre auf der Erde wohl ebenfalls kein Leben möglich. Der Jupiter bewahrt uns aufgrund seiner enormen Anziehungskraft vor unzähligen Asteroideneinschlägen.

Was ich damit sagen will. Das es uns gibt ist ein extremer Zufall. Weil es uns gibt und wir uns nicht erklären können, warum dieser Zufall so eingetreten ist, wie er eingetreten ist, denken wir über den Sinn des Lebens nach.

Meine Schlussfolgerung: Es gibt keinen!

Grüße,
Kuttengeier
 
@Kuttengeier:
Deine Erklärung geht davon aus, dass es nur einen Sinn des Lebens geben kann, wenn er schon vor der Entstehung des Lebens vorhanden war. Jedoch lässt sich das nur durch eine Art Schöpfer erklären, woran ich nicht glaube.
Darum denke ich, dass sich der Sinn des Lebens durch das Leben selbst definiert. D.h. Alle Lebewesen streben nach Leben und alle intelligenten Lebewesen können nach mehr streben, sei es Glück oder Plasktik (:wink:).
 
Also meiner Meinung nach gibt es einen Sinn des Lebens, nur wir wissen ihn nicht, weil wir nicht wissen warum wir hier sind und wie alles entstanden ist.
 
Hi,

Deine Erklärung geht davon aus, dass es nur einen Sinn des Lebens geben kann, wenn er schon vor der Entstehung des Lebens vorhanden war.

Genau. Wäre der Sinn des Lebens und die Frage danach nähmlich entstanden, nachdem die Menschen erschaffen wurden, würde sie dem streben des Menschen entspringen, Dinge zu erklären, die er selber nicht auf logischem Wege erklären kann. Wir Menschen entwickeln Maschinen, denen wir einen Sinn zuschreiben. Also zu einem Zweck den sie erfüllen sollen. Wer, wenn nicht jemand anders könnte also einen Sinn des Lebens erdacht haben?

Jedoch lässt sich das nur durch eine Art Schöpfer erklären, woran ich nicht glaube.

Ich auch nicht :-)

Alle Lebewesen streben nach Leben und alle intelligenten Lebewesen können nach mehr streben.

Was davon abhängt, ob man Intelligenz nach menschlichen Maßstäben misst.

Grüße,
Kuttengeier
 
Da die Frage nach dem Sinn des Lebens rein philosophischer Natur ist, wird man auch nur Antworten finden, von der man enttäuscht ist, weil man sich von einer so großen Frage eine Antwort erhofft, die einen umhaut. Aber dennoch stellen sich zwei Sichtweisen, die bei der Beantwortung der Frage dienlich sind: die objektive und die subjektive Sichtweise.

Sofern man bei eine subjektiven Wahrnehmung der Welt überhaupt von einer rein objektiven Sicht sprechen kann sei nun dahingestellt, aber versucht man die Rolle der Menschheit im Zusammenhang mit dem Universum sich auszumalen, so wird die überwiegende Mehrheit der Menschen - dies mögen, je nach Sichtweise, dann auch nur die Mehrheit der Gedanken des einzelnen sein - zu dem Schluss kommen, dass es für den Fortbestand des Universums einerlei ist, ob Leben existiert oder nicht.

Da diese Antwort des Nichtvorhandenseins eines Sinnes irgendwie deprimierend ist und keinem weiterhilft, liegt es nahe sich darüber Gedanken zu machen ob nicht jedes Lebewesen, welches durch seine subjektive Sichtweise nie den Blick für das Ganze haben wird, sich nicht auch subjektiv Gedanken über den Sinn seines Daseins machen sollte. Sprich nicht nach dem größerem Ganzen zu fragen, sondern sich auf das Eine zu konzentrieren. Der eine mag darin aufgehen einer (imaginären) Wesenheit zu dienen, der andere bekommt feuchte Augen, wenn ihm mathematische Formeln über den Bildschirm flimmern und ein dritter stellt die Systeme der Welt in Frage und versucht sie zu verbessern, was einer gewissen Ironie nicht entbehrt, wenn anzunehmen ist, dass sich das drumherum nur in den Gedanken eines Lebewesens abspielt. Dies wird durch diesen Satz noch weiter ins Absurde geführt, da jeder Leser davon ausgehen darf, dass er selbst Verfasser ist - also ein Gedanke, der versucht die Welt neu zu ordnen, ein weiterer der diesem dabei beobachtet und das Lebewesen an sich, welches diese Welt erschaffen hat und Vater jener Gedanken ist. Verrückt, aber in sich ein Beweis für die Vielfalt, die ein einzelnes Lebewesen mit sich bringen kann, reicht das nicht?

Wer wirklich ein Sinn für alle haben will soll zu den Kommunisten gehen - ist nicht weit dahin, wie ich mitbekommen habe, unterwandern sie gerade das HaBo, indem sie Agenten einschleusen ;)
 
Klären wir doch erstmal die Frage:
Warum sollte es überhaupt einen Sinn geben?
Und was ist überhaupt ein "Sinn eines Lebens"?

Dann wäre doch schon vieles klarer.
 
Auch wenn mir nicht ganz klar ist, warum man sich ausgerechnet im Hackerboard anmeldet um eine solche Frage zu stellen, kann ich mir eine Antwort doch nicht verkneifen. ;)

Vielleicht sollte man sich erstmal fragen aus welcher Perspektive man den Sinn des Lebens bestimmen will... aus der eigenen subjektiven Perspektive, aus der Perspektive der Evolution oder aus der Perspektive des Lebens als Gesamtheit. Ich find's ja schonmal urkomisch, dass die meisten Menschen davon ausgehen, dass nur Menschen einen Sinn des Lebens bestimmen können, obwohl wir gar nicht wissen, ob, was und wie andere Lebewesen denken.

Aus Sicht der Evolution ist der Sinn des Lebens das Leben selbst. Es geht um den Erhalt von Arten, Anpassungen an Lebensräume usw.. Aus Sicht des Lebens als Gesamtheit kommt man nicht drumrum das Leben etwas weitläufiger als nur evolutionär zu betrachten. Da spielen dann plötzlich Abhängigkeiten von verschiedenen Lebewesen eine Rolle und das nicht nur bezüglich der Ernährung. Ohne Pflanzen könnten z.B. die meisten Lebewesen, selbst wenn sie rein karnivor leben, nicht existieren, da sie auf den Sauerstoff angewiesen sind, den diese produzieren. Die Pflanzen hingegen haben Abhängigkeiten zu bestimmten Gegebenheiten wie z.B. dem Vorhandensein von Wasser. Und wieder andere Lebewesen sind auf Schwefelverbindungen angewiesen um leben zu können. Der Sinn des Lebens besteht daher für das Leben als Gesamtheit darin den "Kreislauf des Lebens" in Schwung zu halten. Und was jeder für sich als Sinn des Lebens betrachtet, sollte jeder für sich selbst entscheiden und ist vermutlich so unterschiedlich wie es Lebewesen auf der Welt gibt.

Kuttengeier hat gesagt.:
Wir Menschen entwickeln Maschinen, denen wir einen Sinn zuschreiben. Also zu einem Zweck den sie erfüllen sollen. Wer, wenn nicht jemand anders könnte also einen Sinn des Lebens erdacht haben?

Auch andere Lebewesen nutzen Werkzeuge, auch wenn diese nicht so komplex sind wie Maschinen. Sie ordnen damit aber diesen Werkzeugen einen Sinn zu. In dem Moment, wo ein Lebewesen lebende Nahrung aufnimmt, ordnet es damit dieser Nahrung auch einen Sinn zu, nämlich dass es als Nahrung dient. Womit sich dann die Frage stellt: Wenn diese Lebewesen einem Werkzeug oder einem Lebewesen einen Sinn zuordnen können, können sie dann selbiges auch für das Leben selbst tun und sind sie überhaupt in der Lage sich des Lebens bewusst zu sein? Das werden wir wohl erst heraus bekommen, wenn wir in der Lage sind mit anderen Lebewesen (oder besser gesagt anderen Arten) zu kommunizieren. Bis dahin sollten wir aber davon ausgehen, dass die Frage nach dem Sinn des Lebens schon mit dem ersten komplexeren Leben aufgekommen ist. Alles andere wäre ziemlich vermessen, wenn auch typisch für den Menschen, der sich allzu gern als Krone der Schöpfung ansieht.

Kurzum: Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist u.a. auch eine Frage nach der Bewusstwerdung des Lebens an sich. Was sich nicht bewusst ist, dass es lebt, wird vermutlich auch keinen Sinn in diesem Leben suchen. Ob sich ein Lebewesen dieser Tatsache aber bewusst wird, hängt von der Auffassungsgabe des Individuums ab und hat imo nichts damit zu tun ob es um einen Menschen geht oder um ein anderes Tier.
 
Weil die meisten Menschen einen Sinn im Leben brauchen.
Selbst wenn das eine gute Begründung wäre, beantwortet sie meine Frage nicht richtig: Du hast geschrieben "die meisten". Was ist mit dem Rest? Gibt es für den keinen Sinn?

Ich würde sagen, der Grund warum oder wofür man existiert.
Bezogen auf vorher gibt es also einen Grund, warum jemand existiert, weil derjenige ihn braucht?
 
Hi

Auch andere Lebewesen nutzen Werkzeuge, auch wenn diese nicht so komplex sind wie Maschinen. Sie ordnen damit aber diesen Werkzeugen einen Sinn zu.

Genau, deswegen bin ich der Meinung, dass es keinen Sinn des Lebens geben kann. Da uns, jedenfalls nach unserem heutigen Kenntnisstand, keine höhre Instanz erschaffen hat. Oder aber es gibt soetwas wie eine Aufgabe, allerdings sind wir mit der Frage nach dem Sinn des Lebens damit auf dem Holzweg, da unser Verstand nicht dazu in der Lage ist, diese Aufgabe in ihrer Gesamtheit zu erfassen. Um es für uns verständlich zu machen, nennen wir es "Sinn des Lebens".

Wenn jeder für sich einen Sinn seines Lebens erkennt, hat er damit aber noch nicht die Frage nach dem Sinn des Lebens beantwortet. Die Frage nach dem Sinn des Lebens lässt sich nämlich nur objektiv beantworten. Frage ich nach dem Sinn des Lebens, umfasse ich damit nichtnur mein Leben, nicht nur das Leben der Menschen, sondern alles Leben. Alles Leben auf unseren und anderen Planeten. Da wir keine Ahnung haben, wie sich das Leben auf anderen Planeten verhält, wie es aussieht, lässt sich allein deswegen keine Aufgabe für uns alle erkennen.

Oder wir sind wie oben schon beschrieben einfach nicht in der Lage unsere Aufgabe zu erkennen.

Grüße,
Kuttengeier
 
Das Leben ist ein Zufallsprodukt der Natur nicht mehr und nicht weniger. Es enstand durch eine zufällige Zusammenstellung verschiedener Komponenten.

Es gibt auch keinen "Sinn des Lebens" das ist eine Einbildung unserer fortgeschrittenen Intelligenz. Oder findet ihr es Sinnvoll das über 90% der Bevölkerung für die oberen 10% ihrer ganzen Lebensspanne widmen?

Die Intelligenz ist durch deren Aufgaben definiert. Durch immer komplerere Aufgaben entwickelte sich parallel dazu die Intelligenz um diese Aufgaben (z.B. Nahrungsbeschaffung) zu bewältigen. Aber das ist auch der Grund, warum wir uns so viele Fragen aufbürden.

Auch die Trennung von Mensch und Tier ist auf unseren Mist gewachsen wie Bitmuncher schon schrieb, sehen wir uns als Krönung der Evolution an. Aber ich glaube das wir gar keinen Einfluss auf unserere Existenz haben. Die Natur wird wieder für eine Selektion sorgen. Wenn wir uns gegenseitig vernichtet haben. Das Sprichwort "Nur die Starken überleben" kommt dem sehr Nahe. Denn ein Lebewesen das es schafft am besten mit die von der Natur gegegenen Lebensumstände klar zu kommen, wird am Ende auch die Spezies sein die überlebt.
 
Interessant, sehr interessant was einige für den "Sinn des Lebens" aus ihrer Sicht halten.
Ich selbst habe aufgehört mit den Kopf daran zu zerbrechen - Wieso ? - weil es im Endeffekt einen nicht voran bringt.
Der Sinn des eigenen Lebens bestimmt wohl jeder Selbst(außer man ist in seiner Entfaltungsfreiheit eingeschränkt), für den Einen wird es z.B. sein einen erfolgreichen Bildungsstand zu erreichen und später Erfolg im Beruf zu haben, für den Anderen wiederum eine Familie zu gründen ... ect. pp.

Zum Leben selbst meine ich, wenn das Leben in seiner Komplexität an sich so leicht zu verstehen wäre, wäre der Mensch bei all seiner Komplexität so leicht das er es nicht versteht.

Carpe diem - lebe im Moment! Mach das Beste daraus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Folgende Gedankengänge sind inspiriert nach Immanuel Kant.

Ein Sinn ist eine antizipierte Eigenschaft eines hervorgebrachten oder beobachtetem Etwas, welches ein Mittel sein soll, um ein bestimmtes Gut zu erfüllen.
Es unterscheidet sich von einer allgemeinen Wirkung insofern, dass nicht jede Ursache dieser antizipiert sein muss, nicht jede Wirkung ein Gut erfüllen und kein temporaler und logischer Zusammenhang in eine Richtung gegeben sein muss.

Daraus folgt, dass immer eine Vernunft, also ein intelligenter Verstand, komponentenweise darüber urteilen muss, was das angestrebte Gut sei, und wodurch sich die Wirkung des Mittels auszeichnet.
Dies nennt man eine Sinnzuschreibung. Dabei sind sogar Antinomien oder Ambivalenzen per se gültig. Also beispielsweise zwei unvereinbare Zweckmäßigkeiten, die von einer oder mehreren Vernunftinstanzen, einem Etwas gleichzeitig zugeschrieben werden.
Dies kann entweder passieren durch die Vielfältigkeit von Folgen (Wirkungen), die ein Etwas als Mittel mit sich bringt oder durch die äußerliche (oder oft auch innerliche) Unentscheidbarkeit oder Gleichzeitigkeit möglicher Zwecke.
(Hans wird Rettungsschwimmer, weil er Leben retten will <|> Hans wird Rettungsschwimmer, weil er bewundert werden will)

Sinnzuschreibungen können auch der finalen Zweckkomponente induktiv zugeschrieben werden, wodurch der ursprüngliche festgestellte Zweck zum Mittel wird und ein neuer Sinn dazu erdacht wird. (Hans wird Rettungsschwimmer, weil er bewundert werden will --> Hans will bewundert werden, um sein Selbstwertgefühl zu steigern)

Da Sinnzuschreibungen erst einer menschlichen Vernunft entspringen, als Konstrukt an sich, und außerdem noch Zwecke nicht einfach so ersehen werden können, also nicht eindeutig sind, können wir keinen objektiven Sinn feststellen.
Daraus folgt zudem noch, dass wir noch nicht einmal wissen, ob es überhaupt so etwas gibt, wie einen objektiven absoluten Sinn. Wir können keine Aussage über die Existenz eines objektiven Sinns für irgendetwas machen.
Wir kennen nur den Sinn als Konstrukt unserer Vernunft, sonst nichts.
Das geht sogar so weit, dass wir Dingen auch keinen Sinn zuschreiben, weil unsere Vernunft es nicht als Wert erachtet einem bestimmten Mittel mit seinen Folgen eine ausreichende Valenz anzuerkennen.

So wäre jede Sinnzuschreibung, die wir dem Leben per se machen, als solche eine valide relative subjektive Zuschreibung unserer Vernunft. Unser Urteil über den Sinn ist weder einer logischen Gesetzmäßigkeit unterworfen noch können wir sie qualitativ an einem objektiven Maßstab messen.
Anything goes.
Daraus folgt, dass man auch keine absolute Aussage machen kann, dass es keinen Sinn gebe. Man gesteht nur allen anderen zu, dem Leben selbst keinen Sinn zugeschrieben zu haben.

Wenn man nun sagt, dass die Welt zufällig entstanden ist, was man widerum nicht beweisen kann, dann folgt daraus noch nicht einmal etwas über den Sinn.
Die Frage der Zufälligkeit tangiert die Sinnfrage nicht einmal, außer man definiert Zufälligkeit als Sinnlosigkeit, was eine persönliche valide Gesetzmäßigkeit eigener Sinnzuschreibungen wäre.
Denn Zufälliges kann einen Sinn zugeschrieben bekommen (Würfelspiel), und nicht-zufälliges kann auch keinen Sinn zugeschrieben bekommen.

So kann ich sagen, dass der Sinn des Lebens darin besteht Erdbeerkuchen zu backen und diese Zuschreibung wäre ebenso gültig wie die Antwort nach persönlichem Glück. Nur würde keiner dem Backen von Erdbeerkuchen eine Valenz zuschreiben, die so groß ist, als dass sie für den Zweck gelten könne. Aber sie ist als Zuschreibung ein ebenso gültiger Sinn.

Die Frage nach dem "Sinn des Lebens" ist zudem noch "überdefiniert", sodass die intuitive Ambivalenz der möglichen Sinnzuschreibungen besonders groß ist. Zudem bereitet unserer Vernunft noch die nicht-finalität jedes erdachten Zweckes einige Schwierigkeiten.

Wenn man das Ganze noch weitertreibt, dann könnte man Fragen:
"Warum gibt es überhaupt Seiendes?".
Diese Frage schließt ja direkt daran an, dass man die Existenz eines objektiven Sinns durch die beschränkte Natur unserer Vernunft nicht feststellen kann, da liegt es Nahe danach zu fragen, warum es überhaupt etwas gibt und nicht nichts. Kurz gesagt, ist die absolute Sinnfrage in reziproker Form als Zweifel an aller Existenz:
"Warum ist nicht nichts?"
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbst wenn das eine gute Begründung wäre, beantwortet sie meine Frage nicht richtig: Du hast geschrieben "die meisten". Was ist mit dem Rest? Gibt es für den keinen Sinn?
Für die Menschheit als gesamtes gibt es objektiv betrachtet nur den Sinn, zu überleben. Vielleicht gibt es einen tieferen Sinn, der sich für die Menschheit aber noch nicht erschliest. Vielleicht auch nicht. Für den einzelnen kann der Sinn aber darin bestehen, eine Familie zu gründen, arbeiten, so viel Spass wie möglich zu haben usw. Wen die Menschheit noch lange genug existiert um Kontakt zu anderen (intelligenten) Lebewesen auserhalb der Erde aufzunehmen, könnte die Frage eventuell beantwortet werden.
 
Für die Menschheit als gesamtes gibt es objektiv betrachtet nur den Sinn, zu überleben.

Nicht einmal das.
Es ist deine Sinnzuschreibung, die du der Menscheit als solche auferlegst und dessen Valenz wohl die Mehrheit von uns anerkennen wird.
Es gibt aber keinen objektiven Sinn, den man feststellen kann, der nicht notwendig relativ gebunden ist an unsere Vernunft, und somit nicht mehr objektiv sein kann, per definitionem nicht.
 
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