Das neue Thema der Woche beschäftigt sich mit Merkels Europa-, bzw. Euro-Rettungspolitik - droht ihrem Kurs nun das aus? In den letzten zwei Jahren hat Merkel Europa zum sparen verdonnert, zwar ist sie mehrmals umgefallen (so war sie z. B. ursprünglich gegen jede Hilfe für Griechenland oder gegen die Ausweitung des EFSF) konnte aber wenigstens ihr Konzept für die Krisenbewältigung, drastische Sparmaßnahmen, durchsetzen. So wurden z. B. finanzielle Hilfen für Griechenland davon abhängig gemacht, dass Griechenland sich nicht nur zum sparen verpflichtet, sondern bei der Einhaltung dieser Verpflichtung auch überwacht wird. Durchsetzen konnte Merkel die Sparpolitik mit Hilfe von Sarkozy (der ihr im Gegenzug aber auch immer jene Zugeständnisse entlockte, die sie zuvor vehement ablehnte), denn Frankreich und Deutschland, das finanzielle Rückgrat der Euro-Zone, zogen an einem Strang.
Doch die deutsch-französische Achse droht nun, genau heute, zu brechen - denn in Frankreich wird gewählt und glaubt man den Prognosen, dann ist Sarkozy Geschichte. Der neue französische Präsident könnte Hollande heißen, der auch schon den ersten Wahlgang gewonnen hat - der erste Sozialist seit 17 Jahren mit guten Chancen auf das Präsidentenamt. Für Merkel wäre das eine Katastrophe, denn zum einen hat Hollande schon im Wahlkampf deutlich gemacht das er die Politik von Merkozy für falsch hält und hinterfragen will und z. B. den mühsam ausgehandelten Fiskalpakt neu verhandeln will. Zum anderen hat Merkel, in einer für Regierungschefs absolut unüblichen Weise, im französischen Wahlkampf Partei für Sarkozy ergriffen. So hatte sie nicht nur öffentlich erklärt Hollande während des Wahlkampfs nicht zu empfangen (womit sie sogar ihren eigenen Außenminister verärgerte: Boykott des Präsidentschaftskandidaten: Westerwelle kritisiert Merkels Umgang mit Hollande - Deutschland - FOCUS Online - Nachrichten), sie hat sogar an einem konservativen Bündnis gegen Hollande gefeilt: Wahlkampf in Frankreich: Merkel schmiedet Bündnis gegen Hollande | Politik | ZEIT ONLINE. Gleichzeitig leistete sie Sarkozy aktive Wahlkampfunterstützung, indem sie z. B. gemeinsam mit ihm im französischen Fernsehen auftrat. Wenn Hollande also heute die Stichwahl für sich entscheiden sollte, wird ein Mann Präsident von Frankreich, der nicht nur eine grundsätzlich andere Meinung zum Krisenmanagement hat, sondern der auch von Merkel persönlich brüskiert und bekämpft wurde und somit schon vor Amtsantritt (falls es überhaupt dazu kommt) einen tiefen Groll gegen die Kanzlerin hegen dürfte...
Aber auch in Griechenland wird heute gewählt und das durch die Schuldenkrise, aber auch durch die Sparpolitik, notleidende Volk könnte aus Protest vor allem radikalen Parteien ihre Stimme geben. Sollte nach der Wahl kein stabiles Bündnis entstehen, das sich klar zu den EU-Auflagen bekennt, könnten die Geldströme versiegen und Griechenlands Verbleib in der Euro-Zone doch noch in Frage gestellt werden - für Merkels Krisenmanagement wäre das eine Katastrophe.
Daher könnte sich das Schicksal von Merkel heute in Paris und Athen entscheiden, denn die Frage lautet: Droht Merkels Europa-Politik zu scheitern?
Doch die deutsch-französische Achse droht nun, genau heute, zu brechen - denn in Frankreich wird gewählt und glaubt man den Prognosen, dann ist Sarkozy Geschichte. Der neue französische Präsident könnte Hollande heißen, der auch schon den ersten Wahlgang gewonnen hat - der erste Sozialist seit 17 Jahren mit guten Chancen auf das Präsidentenamt. Für Merkel wäre das eine Katastrophe, denn zum einen hat Hollande schon im Wahlkampf deutlich gemacht das er die Politik von Merkozy für falsch hält und hinterfragen will und z. B. den mühsam ausgehandelten Fiskalpakt neu verhandeln will. Zum anderen hat Merkel, in einer für Regierungschefs absolut unüblichen Weise, im französischen Wahlkampf Partei für Sarkozy ergriffen. So hatte sie nicht nur öffentlich erklärt Hollande während des Wahlkampfs nicht zu empfangen (womit sie sogar ihren eigenen Außenminister verärgerte: Boykott des Präsidentschaftskandidaten: Westerwelle kritisiert Merkels Umgang mit Hollande - Deutschland - FOCUS Online - Nachrichten), sie hat sogar an einem konservativen Bündnis gegen Hollande gefeilt: Wahlkampf in Frankreich: Merkel schmiedet Bündnis gegen Hollande | Politik | ZEIT ONLINE. Gleichzeitig leistete sie Sarkozy aktive Wahlkampfunterstützung, indem sie z. B. gemeinsam mit ihm im französischen Fernsehen auftrat. Wenn Hollande also heute die Stichwahl für sich entscheiden sollte, wird ein Mann Präsident von Frankreich, der nicht nur eine grundsätzlich andere Meinung zum Krisenmanagement hat, sondern der auch von Merkel persönlich brüskiert und bekämpft wurde und somit schon vor Amtsantritt (falls es überhaupt dazu kommt) einen tiefen Groll gegen die Kanzlerin hegen dürfte...
Aber auch in Griechenland wird heute gewählt und das durch die Schuldenkrise, aber auch durch die Sparpolitik, notleidende Volk könnte aus Protest vor allem radikalen Parteien ihre Stimme geben. Sollte nach der Wahl kein stabiles Bündnis entstehen, das sich klar zu den EU-Auflagen bekennt, könnten die Geldströme versiegen und Griechenlands Verbleib in der Euro-Zone doch noch in Frage gestellt werden - für Merkels Krisenmanagement wäre das eine Katastrophe.
Daher könnte sich das Schicksal von Merkel heute in Paris und Athen entscheiden, denn die Frage lautet: Droht Merkels Europa-Politik zu scheitern?
Zuletzt bearbeitet: