Technik-Spielerei: Laser Labyrinth

Guten Tag Community,

ich habe einen Gefallen an Lasern gefunden und da ich sowieso gerne viel bastel würde ich gerne beide Interessen verbinden.

Mein Gedanken war es ein kleines Labyrinth durch einen Raum zu bauen und dadurch entweder Einbrecher abzuwähren (nein - nicht wirklich) oder ein Spiel daraus zu gestalten. Für einen Freitagabend bietet sich sowas sicherlich an.

Dazu würde ich einen Laserpointer verwenden (Welche Stärke würdet ihr empfehlen? 50mW?) und 6 - 10 Spiegel. Schwierig wird es, ein Gitter vom Boden zur Decke zu erschaffen. Außerdem müsste man grünen Laser verwenden, da dieser eine höhere Wellenlänge als der Durchmesser der Luft - Moleküle besitzt und somit im dunklen halbwechs sichtbar wird.

Ich stelle mir nun die Frage, wie ich diesen Gedanken perfektionieren kann? Vielleicht den Laserstrahl mit einer Photodiode überprüfen und beim durchqueren einen Piepton ausgeben? Ich bin noch nicht ganz zufrieden und das Projekt ist noch zu einfach.

Naga aus dem IRC hatte mir zu Reflektoren geraten - was sagt ihr?

Grüße,
systemx
 
Nimm doch einfach Laser, wie sie bei Durchgangssperren verwendet werden.

https://www.youtube.com/watch?v=VTmEtzseuaA

Das Video zeigt recht gut, wie man das Spiel dadurch noch spannender gestaltet, da die Laser eben nicht einfach sichtbar sind und erst sichtbar gemacht werden müssen.

Edit: Passende Hardware findest du übrigens, wenn du mal Google nach "Lichtvorhang" oder "Lichtgitter" befragst.
 
Moin,

genau dieses Videos habe ich mir gestern auch angesehen. So habe ich mir das gedacht.
Was genau meinst du mit Durchgangssperren?

Die beiden Google Dorks sind super. Danke! Aber das sieht mir etwas vorgefertigt aus. Ich würde es schon from scratch aufbauen wollen.

Meinst du mit Spiegeln wäre es möglich zu realisieren?
 
Mit Durchgangssperren meine ich genau jene sogenannten Lichtschranken oder auch Lichtvorhänge. Für dieses Spiel eignen sich dabei die "Unfallschutz-Lichtvorhänge" am ehesten. Diese kann man einfach an einen Signalgeber oder sonstige Schalter koppeln.

Mit Spiegeln dürfte das eher schwieriger zu realisieren sein bzw. der Aufwand da selbst zu basteln und zu löten wäre vermutlich weitaus grösser. Allerdings vermute ich das nur, da ich in diesem Gebiet natürlich kein Experte bin. Frag doch einfach mal unverbindlich bei einem Sensortechnik-Unternehmen, das solche Produkte vertreibt (z.B. Dietz Sensortechnik) an, was die als Lichtschranke empfehlen würden.
 
Beschaff dir bei allen Laserexperimenten UNBEDINGT eine Schutzbrille. Ich hab mal in einem Laserlabor einen reflektierten Strahl abgekriegt und habe jetzt einen schwarzen Fleck im Sichtfeld. Laser sind sehr gefährlich .(
 
Es geht ja hier hauptsächlich um den Spaß am Bauen, deshalb würde ich einfach mal ein wenig rumexpiremtieren: Nimm einen schwachen Laser oder vielleicht lieber eine starke Diode, die du mit einem Reflektor und ggf. einer Linse richtest und bündelst und schau ob die Intensiätet noch für eine Photodiode reicht. Entsprechend kannst du dann Spiegel einbauen. Spiegel können sehr sinnvoll sein um den Aufwand an Elektronik zu verringern. Notfalls nimmst du eben mehrere Dioden.

Die Erkennungsrate der Diode kann man mit einem Farbfilter verbessern oder gleich Dioden nehmen, die einen Filter eingebaut haben. Filter kannst du dir aber auch mit Prismen, Kristallen oder Gittern selber bauen, wenn du den Aufwand und die Rechnerei nicht scheust.

Von Lasern würde ich dir aber abraten. Wozu soll ein Laser hier überhaupt gut sein? Laser sind teuer, verbrauchen viel Strom, sie sind unsichtbar und gefährlich. Du willst dir ein Spiel bauen, bei dem man das Licht auch sieht. Nimm Dioden.

Übrigens: Du kannst weder Laser- noch normales Licht "von der Seite" sehen. Das geht nur, wenn das Licht an irgendwelchen Partikeln (Staub, Nebel, etc.) gestreut wird.

EDIT: Sollte es aber vielleicht doch unsichtbar sein, fährst du mit anderen Konzepten deutlich besser, sprich einfacher: probier dazu Ultraschall oder Infrarot aus.
 
@bitmuncher: Ich würde ungern auf fertige Lichtschranken o.ä. zurückgreifen. Die Hardware und die Realisierung dient aber dennoch als guter Anreiz. Danke :) Es ist eigentlich genau das Prinzip, welches ich zu realisieren gedenke. Jedoch fällt es bei mir natürlich weit aus simpler aus.

@bad_alloc: Danke für die Warnung! Darf ich fragen was du genau gemacht hast?

@bluez: Meinst du mit so einer (Laser-Dioden - im Conrad Online Shop günstig kaufen) Diode komme ich ans Ziel? Reicht für die Bündelung ein einfaches Linsenglas?

Welche Dioden würdest du statt Lasern empfehlen?

An Prismen hatte ich auch gedacht. Da fällt mir die Dispersion ein. Aber lässt sich Laser in seine Spektralfarben zerlegen?

Interessant wäre es tatsächlich den Laser per Prisma zu streuen und dann mit Spiegeln/ Reflektoren wieder einzufangen. Da fehlt mir jedoch etwas physikalische Literatur, um die Grundlage zu perfektionieren.

Folgendes Video (Blue Lasers vs. Green Lasers: Which are Better? - YouTube) ist meiner Meinung nach ein Fake, oder? Die Strahlen lassen sich ohne Partikel in der Luft oder im Wasser (Milch o.ä.) nicht so klar darstellen, oder?

Ich freue mich auf weitere gemeinsame Entwicklung :) Eine sehr anregende Diskussion!
 
Nochmal: lass die Finger von Lasern. Sie haben für dein Vorhaben einfach absolut keinen Vorteil! Nimm einfach superhelle Dioden einer bestimmten Farbe, die sich möglichst krass von dem Licht unterscheidet bei dem du es verwenden willst, damit der Sensor besser darauf anspringt. Du kannst auch einfach mehrere Dioden verwenden um die Lichtausbeute zu erhöhen. Zum Bündeln kannst du ganz einfache handelsübliche Linsen (beidseitig konvex) verwenden, musst aber vorher die Brennweite berechnen.

Laser kannst du nicht in seine spektralen Anteile zerlegen, weil Laser keine haben. Ein Laser ist ein monochromatisches Licht was im Prinzip nur aus einer Farbe also Licht in einem SEHR engen Frequenzbereich besteht. Du solltest dich definitiv in die Materie einlesen! Wikipedia reicht dazu schon weitestgehend aus.

Interessant ist auch, wie Leuchtdioden Licht erzeugen. Das Prinzip zur Erzeugung von Laser als auch normalem Licht ist dasselbe. Übrigens auch das Prinzip halbleiterbasierter Lichtsensoren ("Fotodioden") und sogar von Solarzellen. Such dazu nach den Begriffen: Halbleiter, Diode, Rekombination, Fermi-Niveau, Photoelektrischer Effekt (für dessen Beschreibung hat Einstein seinen Nobelpreis erhalten!), Energieniveau/Energiebänder (und von dort ausgehend dann die Serien: Balmer-Serie und wie sie alle heißen). Dann bist du ganz gut mit allem versorgt was deinen Experimente physikalisch zu Grunde liegt.

Und nein, ich wüsste nicht, wie der Laser so dargestellt werden könnte, es sei denn er hat Eigenschaften, die mir unbekannt sind.
 
Lies dich mal in die Laserschutzklassen ein. Ich hab selber bis jetzt nur mit Klasse 1 und 2 Erfahrungen, denke aber so ein Spiel sollte mit Klasse 1 machbar sein.
 
@bad_alloc: Danke für die Warnung! Darf ich fragen was du genau gemacht hast?
Ich stand herum als jemand einen Spiegel umgeschwenkt hat ohne vorher den Laser, der darüber umgelenkt wurde abzustellen. Der Strahl lief etwa auf Tischhöhe durch den Raum und wurde von dem (anscheinend reflektierendem) Gehäuse eines Messegräts in mein Auge umgelenkt. Es war nicht mal der dicke CO2-Laser, sondern ein Kalibrierungslaser. Daher mein Respekt vor den Geräten.

Viel Spaß mit den Experimenten aber sei vorsichtig .)
 
@bluez: Ich glaube ich erziele mit Dioden weitaus nicht die Leistung, wie sie in dem Video von bitmuncher zu sehen ist. Klar, ich kann Dioden bündeln, jedoch nicht so stark frequentiert wie ein Laser. (Verbessere mich wenn ich falsch liege).


Ja, das war ein blöder Fehler von mir. Ich bin irgendwie durcheinander gekommen. Danke für die Aufklärung.

Ich bin der Meinung, dass für ein solches Spiel einfache Laser-Dioden und ein paar Spiegel ausreichen, jedoch werde ich mir das mit den Prismen mal genauer ansehen, aber in einem anderen Zusammenhang. Das ist wahnsinnig interessant.

@Mechanius: Hast du sowas schon mal gemacht?

@bad_alloc: Oh man. Zur falschen Zeit am falschen Ort. Ich passe auf :)
 
jedoch nicht so stark frequentiert wie ein Laser.
:) Eine blaue LED z.B. hat eine höhere Frequenz als ein (sichtbarer) roter Laser :P
Warum willst du eine hohe Frequenz?
Und Laser bedeutet nicht gleich höhere Lichtstärke. Das hängt von der Leistung ab.

Ich werd das Gefühl nicht los, du willst nur Laser benutzen, weil "es ja cool ist mal was mit Lasern zu machen, uuuuh, Laser!".
 
Okay, ich lerne tatsächlich viel dazu in diesem Thread.
Nein, ich lasse mich gerne überzeugen, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen wie eine LED die gleiche Leistung erzeugen soll.

"Cooler" wäre es mit einer LED ein solches Resultat, wie hier besprochen, zu erzielen.
 
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