Was mache ich nach dem Studium?

Original von Orniflyer
Ich versteh diese Einstellung nicht.
Wie schon Watchme in diesem Thread beigefügt hat ist Programmieren doch keine niedere Tätigkeit. Wenn man Softwareentwicklung studiert, dann ist man Programmierer, so ist es nunmal. Andere Tätigkeiten werden durch andere Studiengänge abgedeckt.
Auch dann bist du kein normaler Programmierer, der 8h vor Eclipse und Co. sitzt. Eine akademische Laufbahn mit Master Abschluss endet meistens in einer gewissen Führungsposition in Industrie, Wirtschaft oder Forschung, z.b. Teamleitung, Planung und Durchführung von Projekten, ... Natürlich programmierst du hier auch, jedoch weitaus weniger, als dies z.b. ein Fachinformatiker Anwendungsentwicklung tun würde.
Ich denke auch nicht, dass man bei SE Programmierer ist, dies ist grundlegend falsch. Die SE beschränkt sich nicht auf die Programmierarbeit, auch wenn dies einen nicht kleinen Teil des Studiums ausmacht. Hier geht es wohl viel mehr um die Herangehensweise, die Planung und die Leitung der Durchführung (Abstraktion z.b. mittels UML, Qualitätssicherung, Ressourcenverwaltung, ...).

-was anderes studieren für das der bisherige studiengang unrelevant war und quasi nen neuen Versuch starten
Und damit 5 Jahre (unrealistische Regelstudienzeit) vergeuden? Sinnvoller wäre es hierbei einen zweiten oder dritten Master auf einen vorhanden Abschluss drauf zu setzen. Hierbei bietet die Informatik eben ein großes Gebiet, von der Geoinformatik, bis zur Medizininformatik oder Bioinformatik.

-oder was anderes studieren was sich mich dem bisherigen Studiengang thematisch kombinieren lässt. Wenn sich z.B. mit je nem bachelor in wirtschaftsinformatik & softwareentwicklung bewirbt steht man verdammt gut dar. Man kann halt z.B. IT Consultant sein aber durch das Studium in Software Entwicklung ist man nunmal den anderen wirtschaftsinformatikern einen riesensprung voraus.
Was willst du bitte mit einem Bachelor? Früher hat man auch nicht nach dem Vordiplom mit dem Studium abgeschlossen, warum sollten diese Absolventen heute also beliebter bei Personalberatern sein? Der Bachelor als Regelabschluss ist mMn kein akademischer Abschluss. Wenn ich schon lese, dass die Uni Osnabrück Medizin-Bachlor ausbilden will... klasse. Etwas höhere Ausbildung als eine Berufliche und 0% Praxiserfahrung - willkommen im Leben.
Aber ich will nicht vom Thema abschweifen: Jegliche Studiengänge haben ihre Vor- und Nachteile. Fakt ist, der Bachelor hat normalerweise 180CP, daher ist ein Student der Wirtschaftsinformatik & Softwareentwicklung gegenüber einem normalen Wirtschaftsinformatikstudenten nicht viel mehr wert. Und dass Wirtschaftsinformatiker eigentlich gar keine Informatiker sind weiss ebenfalls jeder :D
 
Original von .doc
Und damit 5 Jahre (unrealistische Regelstudienzeit) vergeuden? Sinnvoller wäre es hierbei einen zweiten oder dritten Master auf einen vorhanden Abschluss drauf zu setzen. Hierbei bietet die Informatik eben ein großes Gebiet, von der Geoinformatik, bis zur Medizininformatik oder Bioinformatik.
Sicher ist das nicht der beste Weg ... es ist nur ein Weg den man gehen könnte, halt für den Fall das man merkt das es wirklich nichts für einen ist. (Wie man dann allerdings einen Masterabschluss in einem Gebiet machen kann das einem nicht wirklich gefällt wäre mir dann natürlich schleierhaft)


Original von .doc
Wenn ich schon lese, dass die Uni Osnabrück Medizin-Bachlor ausbilden will... klasse. Etwas höhere Ausbildung als eine Berufliche und 0% Praxiserfahrung - willkommen im Leben.
*hust* Zufällig bin ich Student der Uni Osnabrück ~
Naja, aber den Medizin-Bachelor finde ich auch sinnfrei. Allerdings darf man auch nicht vergessen das wir sehr wenige Ärzte in DE haben. Ne wirkliche Lösung gibts für das Problem auch nicht ...

Neben dem knochenharten Medizinstudium muss man noch ein Staatsexamen machen, sich der Ärztekammer anschließen, Facharztausbildung absolvieren und sich spezialisieren.

Und selbst dann erwartet einen ein Job mit unfassbar hoher Verantwortung, grauenhaften Arbeitszeiten und z.T. auch nicht gerade prickelnder Bezahlung. Ich habe meinen Zivi in einem Krankenhaus gemacht und mit den Ärzten da geredet. Ich kann wirklich niemandem empfehlen Arzt zu werden, außer er ist wirklich 200% davon überzeugt das Medizin das Richtige für ihn ist.
 
*hust* Zufällig bin ich Student der Uni Osnabrück ~ Naja, aber den Medizin-Bachelor finde ich auch sinnfrei. Allerdings darf man auch nicht vergessen das wir sehr wenige Ärzte in DE haben. Ne wirkliche Lösung gibts für das Problem auch nicht ...

Bachlor Ärzte passen absolut perfekt in den derzeitigen Wandel zur medizinischen 2 Klassen Gesellschaft.
In wenigen jahren kann man sich dann als Hartz4 Empfaenger zum Chirurgen umschulen lassen.
 
Wir alle wissen das das Ärzte einen Master sowie umfangreiche Praxiserfahrung brauchen um für ihre tatsächliche spätere Tätigkeit tauglich zu sein. Von daher ist das Ärztesystem in DE ja ziemlich gut. Jeder der bei uns ein Arzt wird wird dies auch verdienterweise. (auf ausnahmen will ich nicht eingehen ... meiner erfahrung nach ist das so)

Aber, ebenso wissen wir auch das wir einfach zu wenige Ärzte haben. Wie ich erwähnt habe ist Arzt auch nicht umbedigt ein Traumberuf wenn man die beruflichen Umstände beachtet. Nahezu egal welcher Fachrichtung.

Bachelor Ärzte werden auch keine Chirurgen werden. Aber es gibt nichts deto trotz eine Reihe von ärztlichen Tätigkeiten für welche auch ein Bachelor Arzt reichen würde: (OP-Assistent, Unfallversorgung, behandlung leichter bis mittlerer Verletzungen, standard-Erkrankungen)

Um es einfach auszudrücken ... um ne Grippe zu diagnostizieren und entsprechende Mittel zu verschreiben oder ne Schnittwunde zu behandeln würde es aus ein "halber-arzt" tun. Ne bessere Lösung seh ich auch nicht.

Mal nebenbei ... stark off topic, sorry dafür.
 
ich dachte ich gebe auch nochmal meinen Senf dazu...

wie schon erwähnt ist Informatik ein Begriff, welcher das Wort information beinhaltet und als solches meint "verarbeiten von Informationen". =)

Ich weis nicht in wie weit man die Informatik in die tiefe aufteilen kann, würde diese aber erstmal ganz ganz grob in zwei Bereiche teilen
1. praktische Infor.
2. theoretische Infor.
beides sind Teilbereiche welche sich mit der Gesamtproblematik auseinandersetzen.
Lehre(Schulung,Einweisung etc...),Planung,Entwicklung,Analyse usw. usw.

Ich selbst bin tätig als Softwareentwickler und bin eigentlich sehr zufrieden.
Ich kann nicht sagen das mein Beruf langweilig ist und ich den ganzen Tag nur Code schreiben und eine ultimative neue Weltformel entwickel... Mmmmhhhh... warum eigentlich nicht.. :]
Ich denke heutzutage ist es wichtig eine solide Grundlage zu haben auf die man, aber auch Frau, aufbauen kann. Sprich wenn ich unterrichten möchte kann man das auch nur mit einem höherwertigen Abschluss, da heutzutage nur das Papier in Form von Zertifikaten zählt. Ich kenne viele die das auf selbständigen Basis machen.
Setzt aber voraus paraktische und theoretische Kenntnisse zu haben und nicht bei der ersten Frage eines "Schülers" die Backen zusammenkneifen und Lapaloma pfeifen.

Vielleicht solltest du Dir erstmal über die Bereiche der Informatik (Projektierung,Automation,Software,Schulung,Entwicklung,Hardware etc. etc. etc.) klar werden und Deine Zielsetzung genauer betrachten. Denn erst dann weis man doch welche Weg man selber gehen muss, um sein Ziel zu erreichen.

Frage mich gerade mir welcher Vorstellung Du Dein Studium angetreten hast?
 
Original von Orniflyer
Wir alle wissen das das Ärzte einen Master sowie umfangreiche Praxiserfahrung brauchen um für ihre tatsächliche spätere Tätigkeit tauglich zu sein. Von daher ist das Ärztesystem in DE ja ziemlich gut.
Ein Medizinstudium in Deutschland ist nicht das Nun+Ultra. Praxiserfahrung kommt erst sehr spät im Vergleich mit unseren Nachbarländern, inzwischen liegt das Hauptaugenmerk auf der Theorie und nicht mehr auf der Praxis. Aus dem Studium in seiner derzeitigen Entwicklung kommen Fachidioten heraus, jedoch keine Ärzte.

Aber, ebenso wissen wir auch das wir einfach zu wenige Ärzte haben.
Wir haben genug Ärzte. Wir haben nur ein Gesundheitssystem, welches die meisten Ärzte in die reichen Gegenden umziehen lässt, weil sie sich nur dadurch eine eigene Praxis u.ä. leisten können. Schau dir einfach mal Köln als Beispiel an: In den Wohngegenden reicherer Bevölkerungsgruppen tummeln sich viel mehr Arztpraxen, als dass dies in den Wohngebieten der Ärmeren der Fall ist. Es müssen nicht mehr Ärzte her, es muss eine Revolution im Gesundheitssystem geben. Und dabei spreche ich nicht von irgendwelchem dummen Zusammenlegungen von privaten und staatlichen Krankenkassen - der Quatsch passt einfach hinten und vorne nicht.

Bachelor Ärzte werden auch keine Chirurgen werden. Aber es gibt nichts deto trotz eine Reihe von ärztlichen Tätigkeiten für welche auch ein Bachelor Arzt reichen würde: (OP-Assistent, Unfallversorgung, behandlung leichter bis mittlerer Verletzungen, standard-Erkrankungen)
OP-Krankenschwester/Pfleger, Rettungsassistent und Notarzt, von einem Bachelorarzt lass ich mich nicht behandeln, da lass ich lieber die junge Krankenschwester ran, die mehr Erfahrung hat. Der Bachelorarzt ist nicht mehr als eine Überschwemmungsmethode für den Ärztemarkt. Am Ende können wir beruhigt sagen, wir hätten das Problem der mangelnden Ärztezahl gelöst (Warte.. welches "Problem"?) - Hurra!

Um es einfach auszudrücken ... um ne Grippe zu diagnostizieren und entsprechende Mittel zu verschreiben oder ne Schnittwunde zu behandeln würde es aus ein "halber-arzt" tun. Ne bessere Lösung seh ich auch nicht.
Ein Halb-Mediziner darf Arzneimittel verschreiben?? Diagnostizieren??? Eine Schnittwunde behandeln, weil er das an einem Plastikarm einmal geübt hat???? Oje, lieber nicht.
 
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