GOD MODE Windows 7

Ich habe schon vor paar Monaten über folgenden Trick gelesen:

Unter Win 7 einen Ordner erstellen und als

GodMode.{ED7BA470-8E54-465E-825C-99712043E01C}

benennen.
Der Ordner wird zu einer Verküpfung, über die man zu einer Auflistung von seeehr vielen Systemeinstellungen gelangt....


Nun meine Frage, wie funktioniert dieser Trick (mit COM und GUID kenne ich mich nur mäßig aus) und gibt es mehr davon?

PS: dass man unter Windows die Ordner weder PRN noch NUL nennen darf (wegen DOS-Standard-Gerätenamen) wusste ich früher schon...

THX:D
 
Was man dort zu sehen bekommt sind lediglich alle möglichen Einstellungen von W7 in einer Ansicht. Selbiges geht auch unter Vista, macht aber wohl Probleme bei 64bit-Systemen (gab zumindest mal eine entsprechende Meldung auf Heise). Wichtig ist übrigens nur die Zeichenkette '{ED7BA470-8E54-465E-825C-99712043E01C}'. Was vor dem Punkt steht ist relativ egal. Du kannst also auch 'AngelaMerkel.{ED7BA470-8E54-465E-825C-99712043E01C}' verwenden. ;)

Neben dieser gibt es auch noch weitere UUIDs, die wohl auch Auswirkungen auf das System haben (hab ich nie getestet)
- WLAN.{1FA9085F-25A2-489B-85D4-86326EEDCD87}
- Netzwerkverbindungen.{7007ACC7-3202-11D1-AAD2-00805FC1270E}
 
Ich habe schon vor paar Monaten über folgenden Trick gelesen:

Unter Win 7 einen Ordner erstellen und als

GodMode.{ED7BA470-8E54-465E-825C-99712043E01C}

benennen.
Der Ordner wird zu einer Verküpfung, über die man zu einer Auflistung von seeehr vielen Systemeinstellungen gelangt....


Nun meine Frage, wie funktioniert dieser Trick (mit COM und GUID kenne ich mich nur mäßig aus) und gibt es mehr davon?

PS: dass man unter Windows die Ordner weder PRN noch NUL nennen darf (wegen DOS-Standard-Gerätenamen) wusste ich früher schon...

THX:D

nicht unter Vistax64 probieren :> zum glück hatte ich noch ein linux druff und konnte den ordner wieder löschen ;>
 
Erstmal Danke für die Antworten!
Die oben angegebenen GUID's habe ich unter Win7 X64 und X32 probiert.... klappt beides
Wie bereits erwähnt wurde, findet man weitere GUID's hier:
HKEY_CLASSES_ROOT/CLSID

Die Frage, die ich mir stelle ist:

GUID dient zu einer weltweit eindeutigen Identifikation der COM-Objekte, doch warum kann man diese als eine Art "Ordnerendung" angeben und damit eine Art Verknüpfung erzeugen...Im Dateisystem bleibt jedoch diese Verknüpfung als Ordner bestehen... Wenn ich nun mit einer Live-CD in diesen Ordner eine Datei ablege, wo bleibt sie dann, wenn ich zurück zum normalen System wechsele?
Bei einigen GUID's bewirkt solches Vorgehen rein gar nichts... Kann man da eine gewisse Analogie zu den erwähnten reservierten Namen der DOS-Geräte ziehen? Denn letztendlich ersetzt ja scheinbar NTFS.sys oder eine höhere Schicht den Ordner durch eine Verknüpfung zur Systemsteuerung, genauso wie ein Orndername wie PRN von dem Dateisystemtreiber nicht akzeptiert wird, jedoch eigentlich im Sinne der Dateisystemspezifikation zulässig ist...

Vielen Dank
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe hier etwas lustiges ausprobiert:

1. Einen Ordner anlegen
2. Dort Dateien hineinpacken
3. Den Ordner in GodMode.{ED7BA470-8E54-465E-825C-99712043E01C} umbenennen
4. solange der Ordner so heißt, bringt ein Doppelklick darauf mich in die Systemsteuerung

5. Ich benennen den Ordner anders (GUID ist weg)---> Meine Dateien sind wieder da :p:p:p

Guter, unkomplizierter Trick, um Dateien ohne Aufwand von meiner Freundin zu verstecken :D:D:D
 
Es handelt sich hier um ein Feature des OLE (Object Linking and Embedding) Systems, eine Abteilung der COM (Component Object Model) Technologie von Windows.

OLE ermöglichte es erstmals anstatt nur Daten verschiedener Formate zwischen Prozessen austauschen zu können (Clipboard, DDE) auch Funktionalität weiterzugeben in Form von Klassen (ComObjects). Dabei ist der OLE-Server der Bereitsteller der Klasse und die OLE-Clients die Benutzer.
Will der Client eine Operation an dem Object durchführen, stehen im zusätzlich die Funktionen zur Verfügung, die der Server bereitstellt.
Jeder Klasse wird zur eindeutigen Identifizierung aller "Parteien" eine CLSID zugeordnet. Desktop, Arbeitsplatz, Papierkorb, Netzwerkumgebung, Systemsteuerung sind alles ComObjects und zwar alles sogenannte Shellfolders in diesem Beispiel.
Der OLE-Server ist in diesem Falle also die Shell32.dll, die diese Klassen bereitstellt und vom Klienten, beispielsweise dem Explorer verwendet werden kann.

Shellfolders können virtuell sein (Arbeitsplatz). Heisst also: Es gibt keinen realen Pfad, der zu einem Arbeitsplatz führen kann.
Oder es kann tatsächlich auch ein Pfad existieren. (Eigene Dateien).

Zu der Frage: Ordner können mit der Punktschreibweise mit diesen Shellfolder-Objekten vernüpft werden (Object Linking) und die Funktion der Ordnerauflistung wird sozusagen von einer Funktion der Klasse überschrieben. Der Klient (explorer.exe) benutzt nun diese Funktion beispielsweise beim Arbeitsplatz-Shellfolder und man sieht Festplatten und Wechselmedien anstatt des tatsächlichen Inhalts.
Allerdings muss die Klient-Anwendung auch Shellfunktionen (shell32.dll) zur Datei-/und Ordnerauflistung verwenden, damit die ganze Funktionalität des OLE-Modells auch zum tragen kommt. Benutzt man dagegen die Kommandozeile beispielsweise, bleibt der Ordner ein stinknormaler Ordner.

Der Arbeitsplatz auf dem Desktop ist übrigens nicht einmal ein normaler Ordner und trotzdem verknüpft mit einer Shellfolder-Klasse.

Bei einigen GUID's bewirkt solches Vorgehen rein gar nichts...

Klar. Entweder handelt es sich dann nicht um Shellfolders (eine bestimmte Art von ComObject, die mit Ordnern kompatibel sind) oder es ist ein Shellfolder-Object, bei welchem die Funktion der Ordnerauflistung nicht überschrieben wurde.

Kann man da eine gewisse Analogie zu den erwähnten reservierten Namen der DOS-Geräte ziehen?

Nein. Hat überhaupt nichts miteinander zu tun.

Denn letztendlich ersetzt ja scheinbar NTFS.sys oder eine höhere Schicht den Ordner durch eine Verknüpfung zur Systemsteuerung

Nein. Verantwortlich sind ole*.dll, shell32.dll im Usermode. Benutzt man diese nicht zur Ordnerauflistung, dann ist die Verknüpfung nicht "gültig". Wenn das Objekt nicht benutzt wird, dann handelt es sich nur noch um die nackte Ordnerhierachie, die man dann ausliest.
 
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Danke für die hochqualifizierte Antwort! So schön und verständlich :thumb_up: Danke!:D


PS: an Stek... Naja und wie erklärst du deiner Freundin einen neuen Account? bzw noch eine Windows-Installation, bzw. verschlüsselte Dateien auf einer externen Platte?.....All das sind Methoden, die durch das Verstecken des kleinsten Übels den Verdacht auf das schlimmste Übel auslösen...
 
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