Dateisystemtreiber programmieren?

Hallo,
ich lese zur Zeit die Biographie(Autographie?) von Linus Torvalds(sehr zu empfehlen), und er schreibt darin, dass er für seine Terminalemulation einen Dateisystemtreiber geschrieben hat. Was ist ein Dateisystemtreiber, wofür braucht man ihn und wie und in welcher Sprache könnte man ihn programmieren?
Das sind viele Fragen auf einmal:p, aber ich hoffe ihr könnt mir das Meiste beantworten. Danke im Voraus:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Dateisystemtreiber ist ein Stück Software, das integriert in den Kernel dem User die Möglichkeit gibt, auf ein Dateisystem zuzugreifen. Es gibt Treiber für sehr viele Dateisysteme. Um mal einige zu nennen: ext2/3/4, ntfs, vfat, btrfs, xfs, jfs, reiserfs, ...

Diese Treiber (oder Kernelmodule) werden in C geschrieben, so wie der restliche Kernel.

Hier zum Beispiel der Sourcecode für das ext2-Modul:
http://git.kernel.org/?p=linux/kern...cad9c6d4f2e85588c6f6a0acf5aff89b36731;hb=HEAD
 
Linux-Treiber programmiert man üblicherweise in C. Dateisystemtreiber werden genutzt um dem System mitzuteilen wie es Daten auf dem Dateisystem ablegen kann. Schau dir einfach mal die Treiber im Kernel-Source an. Außerdem kannst du mal einen Blick in https://ezs.kr.hsnr.de//TreiberBuch//html/ werfen, wo speziell die Kapitel zu blockorientierten Geräten die dafür relevanten sein dürften.
 
Danke, das Buch "Linux-Treiber entwickeln" habe ich mir schon bestellt, freue mich schon darauf, endlich mit Kernel-Hacking anzufangen8). Wieder was gelernt :)
 
Speziell Dateisystemtreiber kannst du auch mit der FUSE-Bibliothek entwickeln. Für die wiederum gibt es Bindings für C++, C#, Python, Perl, ...
 
OT:
Open_Geek hat gesagt.:
Hallo,
ich lese zur Zeit die Biographie(Autographie?) von Linus Torvalds[..]

Eine kleine Anmerkung: Eine selbstverfasste Biografie nennt man Autobiografie - Autografie ist ein spezielles Verfahren der Drucktechnik (Umdruck)...

Sorry für's Klugscheißen, aber durch solche Hinweise kann man peinliche Patzer in Diskussionen im RL vermeiden...;)
 
Bedenke, dass das Buch sich auf die ersten Versionen des 2.6er Kernels bezieht. Mittlerweile haben sich einige Schnittstellen geändert. Ein Blick in http://www.kernel.org/doc/, wenn mal irgendwelche Beispiele nicht funktionieren, ist daher ratsam. Auch http://kernelnewbies.org/ stellt für Einsteiger einen guten Anlaufpunkt dar, gerade wenn man spezifische Fragen hat. Die Seite stellt auch eine eigene Mailingliste zur Verfügung.
 
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