2. Bildschirm flackert - Bildwiederholfrequenz zu niedrig, nicht hochstellbar

Hallo Leute,

ich habe einen neuen Bildschirm geschenkt bekommen (23'' 247E EH von Philips). Den habe ich jetzt als zweiten Bildschirm an meinen recht alten Laptop (acer TravelMate 5530, > 4 Jahre alt) angeschlossen. Das war natürlich kein Problem, allerdings flackert der neue Bildschirm bei einem schwarzen Bild bzw. bei Filmen mit dunklen Szenen.

Also schon recht nervig.

Nun habe ich mal gegoogelt und die gängigsten Probleme sind wohl zu alte Grafiktreiber oder eine zu niedrige Bildwiederholungsfrequenz. Ich habe mir jetzt für meine Grafikkarte, eine ATI Raedon HD 3200 (mit 896mb) die aktuellsten Treiber geholt und erfolgreich installiert, aber es kam bisher zu keiner Besserung.

Meine Bildwiederholungsfrequenz lässt sich nicht höher als 1290 x 800, True Color (32-Bit), 60 Hz stellen. Wobei laut google die 60 Hz entscheidend sind. Bei 75-85 Hz sollte ich das Flackern nicht mehr wahrnehmen.

Mein Monitor, der gerade mal einige Tage alt ist, wird wohl nicht defekt sein.

Kann es sein, dass meine Grafikkarte einfach zu alt ist, um die benötigte Leistung zu erbringen? Schließlich ist der Laptop schon über vier Jahre alt und manchmal wird Hardware gegenüber anderer Hardware ja einfach inkompatibel.

Mich würde nämlich schon interessieren, ob das Flimmern nur durch eine neue Graka behoben werden kann. Vllt hatte ja jmd. von euch so ein ähnliches/selbes Problem?

Wie hoch könnt ihr eure Bildwiederholungsfrequenz stellen? Sind 60 Hz vllt doch ausreichend und mein Problem hat doch ein anderen Ursprung?

Vielen Dank schon einmal.

Gruß kuzdu

PS: Das Flimmern tritt auch auf, wenn ich nur den 23'' Bildschirm als alleinigen Hauptbildschirm einstelle.
 
PWM-Dimming der Hintergrundbeleuchtung, normales Phänomen. Mit guten Augen kann man das auch bei einigen CCFL-Schirmen im periphären Sichtfeld sehen.
 
Okay, habe mal ein wenig PWM gegoogelt, habe den technischen Aspekt jetzt allerdings nicht wirklich im Details verstanden. Aber wenn du schreibst, dass das ein normales Phänomen ist, was genau meinst du damit. Dass diese flackern grundsätzlich bei LED-Monitoren normal ist? Oder das es (z.B. mit einer besseren Graka) auszumerzen ist?

Wäre ja total bescheuert, wenn das Flimmern "normal" ist. Dann tausche ich den Bildschirm nämlich sofort wieder um. Davon kriegt man ja nur Kopfschmerzen. :D


Edit: Habe jetzt gerade noch gelesen, dass das Flimmern auch durch die Übertragung durch VGA zustande kommen kann, werde gleich mal mein HDMI-Kabel anschließen und schauen, ob es zu einer Besserung kommt.

Edit2: Okay, lag an der analogen Übertragung. Mit HDMI kein flimmern und flackern mehr. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, das ist noch ein anderes Phänomen, bei neueren TFTs wird der VGA-Eingang möglichst einfach gemacht, wodurch dann die Signalqualität leidet und oft der PLL nicht mehr sauber synchronisieren kann und es zu flackern, Bildaussetzern und ähnlichem kommt.

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Der Hintergrund vom PWM-Flackern ist schlicht, dass bei sehr niedrigen targets die "Aus"-Phasen des Backlights (sehr) viel länger als die "An"-Phasen sind. Dadurch kann bei dunklen Bildern ein sichtbares Flackern entstehen -- das aber nicht alle Menschen sehen, weil die Schwellen, was ein Mensch sieht und was nicht, sehr individuell sind.

Was das Sehsystem zu leisten in der Lage ist, hängt vom Netzhautort ab und davon, welche retinalen Strukturen Sie bei der Analyse einbeziehen. Genau im Zentrum unseres Sehens (Foveola) beträgt die kritische Flimmerfusionsfrequenz nicht mehr als 30 Hz. Deswegen haben Sie im Kino bei 25 Bildern pro Sekunde ein kontinuierliches Bild. Die Netzhautperipherie ist allerdings in der Lage Frequenzen von mehr als 200 Hz aufzulösen und, wenn man das Sehsystem innerhalb der einzelnen peripheren retinalen rezeptiven Felder reizt, lassen sich im Zentralnervensystem noch Antworten auf höhere Frequenzen (300 und mehr) nachweisen. Im Wesentlichen hat das mit der digitalen Verarbeitung in unserem Nervensystem und der reziproken Struktur der rezeptiven Felder mit erregendem Zentrum und hemmendem Umfeld und umgekehrt zu tun. Nach der Analog-Digital Wandlung am Ausgang des Auges, d.h. in den zum ZNS führenden Ganglienzellen, gibt es bewegungsspezifische Neuronen, die auf hohe Frequenzen antworten können. Aus diesem Grund sind Beleuchtungseinrichtungen entwickelt worden, die eben nicht die Frequenz von 50 Hz unseres normalen elektrischen Versorgungsystems aufweisen, sondern mit höheren Frequenzen arbeiten, um diese peripheren Interaktionseffekte auszuschalten. Das ganze hängt noch von der Umfeldleuchtdichte ab. Das bedeutet im hell adaptierten Zustand sind die Verhältnisse völlig anders als in der Dämmerung oder gar im Dunklen. Es gibt dazu psychophysische Literatur mit Gesichtsfelduntersuchungen (zur kritischen Flimmerfusionsfrequenz) und neurophysiologische Messungen an der Primatennetzhaut mit Untersuchung der rezeptiven Feldgrößen und -eigenschaften. Je nachdem, ob Sie die Netzhaut, die nachgeschalteten Zentren Corpus geniculatum laterale und visueller Cortex sowie die associativen Augenfelder im Zentralnervensystem betrachten, erhält man unterschiedliche Angaben. Die Wahrnehmung beschreibt dann eine Synthese aus diesen nur teilweise verstandenen Fakten. Soviel zur Verwirrung in den kurzgefaßten Lehrbüchern der Physiologie.
 
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