BND, dualer Studiengang für Verwaltungsinformatik

Night_Hawk

New member
Hallo:),
hier mal eine vielleicht etwas speziellere Frage. Übernächste Woche werde ich 16 und so langsam ist es an der Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, was ich nach der Matura (Abitur in Italien, 13. Klasse) machen möchte. Beim "Stöbern" im Internet bin ich auf den Bundesnachrichtendienst gestoßen, der nicht nur mein Interesse im Bereich der Informatik mit einem Beruf verbindet, sondern auch das, für das aktuelle "Weltgeschehen" und das Recherchieren.
Also habe ich mich ein wenig auf der Homepage umgeschaut und bin auf die Vorrausetzung: Grundkenntnisse der IT für den dualen Studiengang zur Verwaltungsinformatik gestoßen. Ich habe gegoogelt und die Such-Funktion des Forums verwendet, bin aber nicht zu einem Ergebnis gekommen.
Aus diesem Grund frage ich jetzt, weiß jemand was genau mit Grundkenntnissen der IT gemeint ist, welche Intensität an Vorkenntnissen ist gemeint, da ich mir nicht sicher bin, ob ich diese besitze?
Viele Grüße und danke für Antworten
 
Vermutlich fragst du da am besten selbst nach: https://www.bnd.bund.de/DE/Service/Kontakt/Karriere/karriere_kontakt_node.html Nach dem, was ich gehört habe, reicht es aus, wenn du mit Rechnern halbwegs umgehen kannst, den Unterschied zwischen Server- und Client-Systemen kennst, schonmal eine Programmiersprache irgendwo gesehen hast und vom OSI-Modell schonmal was gehört hast. Wenn du also im Informatikunterricht nicht komplett geschlafen hast, sollte das ausreichen. Sie erwarten jedenfalls keine Full-Stack-Hacker.

Wenn dir jedoch Weltgeschehen und Recherche am Herz liegen, würde ich ja nicht unbedingt in‘s Netzwerk- und/oder Projekt-Management gehen. Denn darauf läuft es beim BND bei diesem Studiengang erstmal hinaus. Mache dir außerdem bewusst, dass du mittelfristig in der freien Wirtschaft mehr verdienen kannst, mehr Freiheiten hast und weniger mit Bürokratie kämpfen musst. Vor allem letzteres ist bei allen Behörden immer ein K(r)ampf. Um einen Freund zu zitieren, der Server-Netzwerke für ein Ministerium verwaltet: „60-80 % meiner Zeit verbringe ich in sinnlosen Meetings.“

Und gerade in der Informatik ist der „sichere Job als Beamter“ nicht wirklich mehr ein gutes Argument. Bei Leuten mit sehr guten IT-Kenntnissen oder gar Studium in diesem Bereich bewerben sich heutzutage die Unternehmen und nicht umgekehrt. Weiterhin sollte dir klar sein, dass dann dein Arbeitgeber bestimmen wird, wo du eingesetzt wirst. Das wird immer Einfluss auf dein Privat/Familienleben haben. Klingt jetzt vielleicht noch nicht so schlimm, aber spätestens wenn du Familie und Kinder hast, kann und wird das für sie nicht einfach werden, wenn du mal an einen anderen Standort versetzt wirst.

Und gerade beim BND solltest du dir auch darüber bewusst sein, dass man dein privates Umfeld sehr genau durchleuchten wird.
 
Danke für die ausführliche Antwort. Den meisten Punkten bin ich mir bewusst und beim Studiengang noch nicht sicher. Der Krampf mit der Bürokratie ist leider wahr, noch ist aber nichts beschlossen und verderben lasse ich mir deswegen auch nichts:). Auf das Gehalt will ich bei meiner Berufswahl erst einmal nicht schauen, da das nicht das ist, was einen am Beruf hält und ihn dir in einem gewissen Maße Spaß machen lässt, und das sollte er, schließlich übt man ihn für eine lange Zeit aus. Außerdem kann man mit der Zeit eine höhere Stelle anstreben, welche dann besser bezahlt wird. Um zum Schluss noch auf den Punkt "des sicheren Jobs als Beamter" einzugehen: In letzter Zeit habe ich öfter von Entlassungen in großen Firmen in der IT-Branche gehört, auch im Bezug auf Corona, etwas Wert ist die Stelle als Beamter vielleicht also doch noch.
Viele Grüße
 
Zurück
Oben