Was nützt es, Recht zu haben, wenn Dir niemand zuhört? Nicht nur fanatische Microsoft-hasser, sondern auch moderate Kritiker, ganz ohne Schaum vorm Mund, stossen mit unschöner Regelmäßigkeit auf taube Ohren oder glasige Augen, wenn sie Windows-Usern ihre Bedenken ob Monopolmißbrauch, Security und Datenschutz nahebringen. Was also tun? In diesem Artikel geht es weniger darum, bessere Argumente zu liefern, sondern vielmehr darum, diese überhaupt anzubringen.
Denn eins ist klar: an dieser Stelle Munition gegen den Einsatz von Microsoftprodukten aufzulisten wäre sinnlos. Kaum jemand im Chaosumfeld benutzt Windows oder Office. Ein Rundgang auf dem 19C3 z.B. hat mir subjektiv den Eindruck vermittelt, dass Windows dort ungefähr den selben Marktanteil hat, wie Linux oder Apple Macintosh "draussen in der realen Welt" ...
Aber genau dort sieht es ja bekanntermassen viel düsterer - nämlich umgekehrt - aus. Die Monopolstellung von Windows in de 95% - Region hat zusammen mit demdrastischen Anstieg an PCs innerhalb der letzten Jahre dazu geführt, dass für die meisten Menschen die Begriffe Betriebssystem und Windows synonym sind. Auf einem PC Windows und Office vorzufinden ist für den durchschnittlichen User genauso selbstverständlich, wie dass Wasser aus dem Hahn kommt wenn man ihn aufdreht - und wird entsprechend auch genausowenig thematisiert oder hinterfragt.
"You're either part of the problem, part of the solution or part of the scenery."
Was das für Konsequenzen haben kann, möchte ich zunächst mit einigen Beispielen aus eigener Erfahrung erläutern um anschliessend mögliche Lösungen zu diskutieren.
Da wäre z.B. die hochintelligente Zufallsbekanntschaft, die nach einem kurzen Gespräch "weitere Informationen" zu ihrem tollen Projekt per mail schickt - und selbige mit einer geradezu naiven Selbstverständlichkeit als Word - Dokument anhängt. Die Idee, dass jemand, der eine email Adresse (und somit auch einen Computer) hat, kein Word benutzt (oder gar ein Betriebssystem, auf dem kein Office läuft) kommt ihr einfach nicht in den Sinn.
Oder auch Softwarehersteller, die mit keiner Silbe erwähnen, für welche Systeme ihr Produkt erstellt wurde, sondern kommentarlos eine .exe Datei zum Download anbieten. Oft sogar in einem zip-Archiv verpackt, so dann der schlimme Verdacht, sich erst nach dem Download bewahrheitet. Als ob es kein Betriebssystem außer Windows gäbe ...
Dann gibt es da noch eine Beamtin aus meinem Bekanntenkreis, die aus "ethischen - moralischen " gründen keine Nestle - Produkte kauft oder IKEA - Möbel besitzt - aber unreflektiert Windows XP Home Edition benutzt und einen Hotmail Account besitzt (Hotmail, der erste (grosse) Free - und Webmailer, wurde von Microsoft aufgekauft und setzt seither die Verwendung von Microsofts umstrittener Passporttechnologie voraus.
Die Liste liesse sich fast beliebig ergänzen. Die Frage hier ist aber: Was macht man mit solchen Leuten? Wie eingangs erwähnt, verlaufen Gespräche, die ausschliesslich die Absicht haben, den Gegenüber seinen/ihren Irrtum erkennen zu lassen, in de Regel so wie alle Konvertierungsversuche: bestenfalls erfolglos, oft genug katastrophal.
Ohne Thema kein Dialog
Vielleicht kennt der eine oder andere Leser das auch: man bemüht sich redlich, bleibt sachlich, führt Vor und Nachteile an und trotzdem bleibt am Ende ein schaler Nachgeschmack. Der Gesprächspartner kommt sich irgendwie bevormundet vor und man selbst hat das Gefühl, irgendetwas gründlich falsch gemacht zu haben. Ich selbst hatte lange keine Ahnung, was er sein könnte und hatte immer vermutet, dass meine Argumentation wohl zu radikal sei und war deshalb immer peinlich darauf bedacht, möglichst ausgewogen zu argumenieren. Weniger "Microsoft s evil", dafür mehr Vernunftgründe. Genützt hat es aber nichts. Im Gegenteil, wie wir gleich sehen werden ...
"Ist doch klar! Wer hört schon gern, dass er was falsch macht? Du musst die Botschaft besser verpacken, wenn sie heil ans Ziel kommen soll!" Das kann aber auch nicht gut gehen, denn letztendlich halte ich es ja tatsächlich für falsch, Microsoftprodukte einzusetzen und damit eine Firma zu unterstützen deren Geschäftsprinzipien auf eklatante Art und Weise so ziemlich gegen alle meine ethisch - moralischen Prinzipien verstossen! Verdammt nochmal ;o) Da helfen auch keine Samthandschuhe ...
Bis ich es neulich dachte, es endlich erkannt zu haben: sie sind nicht beleidigt sondern gelangweilt! Duh! Eigentlich eine ganz einfache Übung: Du versetzt Dich in die Lage Deinens Gesprächspartners ... Was dabei herausgekommen ist? Sagenwir mal so: Ich vermute start, dass für die meisten "Normalen User" da draussen alles, was mit Betriebssystemen, Softwarestandarts und Monopolpolitik und gefähr genauso spannend und relevant ist, wie die Frage, ob Märklich oder Fleischmann die bessere Wahl bei Modelleisenbahnen ist. "Ist Apple besser als Windows? Ist H0 besser als Spur N? Lass mich doch in Ruhe. Ich frag Dich doch auch nicht, ob Deine Unterhosen von Schiesser oder C&A sind!"
Dabei ist es überhaupt nicht so, dass Computer und Internet an sich kein Thema für den Normaluser darstellen. Ein Blick auf die Computer-Ecke beim Zeitschriftenhändler genügt, um das festzustellen. Die Leute sind regelrecht verrückt danach. "Volkssport MP3". DivX - fähige, digitale Videorecorder bei ALDI. URLs und eMail Adressen auf alles und jedem. Internetcafees an jeder Ecke. Hergott, es gibt sogar ne Computer-BILD !!!
Das Problem ist also keinesfalls, dass die Leute nicht über Computer sprechen wollen. Im Gegenteil. Wenn Du pech hast und Dir das Prädikat "kennt sich mit Computern aus" anhaftet, kannst Du Dich in der Regel gar nicht davor retten, dass Dich Bekannte aller coleur undaufgefordert mit ihren (Windows-) Computer WehWehchen belästigen.
Mein Fazit: Der normale User betrachtet Computer eben aus einer phänomenalen Perspektive ("Mein Computer druckt nicht. " "Das Internet ist kaputt.") wohingegen Nerds die Sache eher aus einer kausalen Perspektive sehen ("Der CUPS-Dienst startet aufgrund unzureichender Zugriffsrechte nicht und deshalb kannst Du nicht drucken." "Das Netzteil Deines Modems hat einen Wackelkontakt.")
Zwei Welten prallen aufeinandern. Aua.
Eigentlich ist damit ja alles wieder beim Alten: Macht stützte sich doch schon immer gerne hauptsächlich auf passive Gleichgültigkeit und weniger auf akive Unterstützung seitens der Massen. Und dene ist es nun mal offensichtlich scheissegal, wem welche Software gehört, hauptsache sie können schön klicken.
Sollte das alles sein? Ich glaube nicht. Ich glaube vielmehr, dass es - und ich spreche jetzt wirklich nur für mich - noch einen weiteren Grund gibt, weshalb die obengenannten Gespräche so unfreundlich verlaufen. Unterschwelliger Hass. Denn wenn ich ganz, ganz, ganz ehrlich bin: wenn es etwas gibt, dass mich mehr ankotzt als Microsoft (und die Geisteshaltung derer, die dort verantwortlich sind) dann wohl doch die blöden User da draussen, die sich den Scheiss gefallen lassen!
So jetzt ist es raus. Ich fühle mich besser. Immer dieses schleimige "Ach, Du hast Probleme mit deinem Internet Explorer/Outlook/Windows XP/Office ? Das tut mir aber leid. Da kann ich Dir aber leider wirklich nicht helfen, weil ich mich mit sowas garnicht mehr auskenne. Aber hast Du schonmal dran gedacht es mit Mozilla/Linux/MacOS/OpenOffice zu probieren?" Das kann auf die Dauer nicht gutgehen, wenn ich in Wirklichkeit denke: "Du bist doch echt selbst Schuld, Alter. Die Gedanken, die Du Dir aus Bequemlichkeit bei der Anschaffung deines blöden Windows PCs nicht machen wolltest, soll ich mir jetzt machen, um den Schlamassel wieder gerade zu biegen? My ass!"
Microsoft ist unschuldig: Gelegenheit macht schliesslich Diebe ...
Ja, das wäre doch mal ein ganz anderer Ansatz. Da sich niemand den schweren jungs in Redmond entgegenstellt, kann man ihnen auch keinen Vorwurf machen, dass sie das weidlich ausnutzen. Oder? Also bleiben ja wohl nur noch die Microsoftuser übrig ...
Ich gehe jetzt jedenfalls direkter in soclhen Gesprächen vor. Ich sage den Leuten ruhig, aber ehrlich, dass ich glaube, dass sie mit der Verwendung von Microsoftprodukten mehr als nur eine technische Entscheidung getroffen haben. Gut, einigen muss ich überhaupt erst erklären, dass (ich glaube, dass) sie damit eine Entscheidung getroffen haben. Nämlich für eine ganze Plattform und Firmenphilosophie und nicht - wie vermutlich - nur für oder gegen "das Modell mit oder ohne DVD - Laufwerk". Und dass ich glaube, dass diese Entscheidung schlicht und ergreifend falsch ist. Und dann ... lasse ich es darauf beruhen ...
Die Folgen sind verblüffend: die Leute wissen woran sie bei mir sind und können damit umgehen. Kein schaler Nachgeschmack mehr. Aber das beste: der Ball ist damit sozusagen in ihrer Hälfte des Spielfeldes. Aus ihren Rechfertigungen habensich schon manche interessante und fruchtbare Diskussionen entwickelt. Weil der Motor dafür jetzt nicht mehr bei mir lg, sondern bei ihnen.
Und meine Meinung über die "dummen Windows-User" habe ich mitlerweile auch ändern dürfen: die meisten hinterfragen ihre Entscheidung nämlich doch bereitwillig und aufrichtig. Ich muss sie nur lassen ...
Quelle: Datenschleuder (Fachblatt des CCC )
Denn eins ist klar: an dieser Stelle Munition gegen den Einsatz von Microsoftprodukten aufzulisten wäre sinnlos. Kaum jemand im Chaosumfeld benutzt Windows oder Office. Ein Rundgang auf dem 19C3 z.B. hat mir subjektiv den Eindruck vermittelt, dass Windows dort ungefähr den selben Marktanteil hat, wie Linux oder Apple Macintosh "draussen in der realen Welt" ...
Aber genau dort sieht es ja bekanntermassen viel düsterer - nämlich umgekehrt - aus. Die Monopolstellung von Windows in de 95% - Region hat zusammen mit demdrastischen Anstieg an PCs innerhalb der letzten Jahre dazu geführt, dass für die meisten Menschen die Begriffe Betriebssystem und Windows synonym sind. Auf einem PC Windows und Office vorzufinden ist für den durchschnittlichen User genauso selbstverständlich, wie dass Wasser aus dem Hahn kommt wenn man ihn aufdreht - und wird entsprechend auch genausowenig thematisiert oder hinterfragt.
"You're either part of the problem, part of the solution or part of the scenery."
Was das für Konsequenzen haben kann, möchte ich zunächst mit einigen Beispielen aus eigener Erfahrung erläutern um anschliessend mögliche Lösungen zu diskutieren.
Da wäre z.B. die hochintelligente Zufallsbekanntschaft, die nach einem kurzen Gespräch "weitere Informationen" zu ihrem tollen Projekt per mail schickt - und selbige mit einer geradezu naiven Selbstverständlichkeit als Word - Dokument anhängt. Die Idee, dass jemand, der eine email Adresse (und somit auch einen Computer) hat, kein Word benutzt (oder gar ein Betriebssystem, auf dem kein Office läuft) kommt ihr einfach nicht in den Sinn.
Oder auch Softwarehersteller, die mit keiner Silbe erwähnen, für welche Systeme ihr Produkt erstellt wurde, sondern kommentarlos eine .exe Datei zum Download anbieten. Oft sogar in einem zip-Archiv verpackt, so dann der schlimme Verdacht, sich erst nach dem Download bewahrheitet. Als ob es kein Betriebssystem außer Windows gäbe ...
Dann gibt es da noch eine Beamtin aus meinem Bekanntenkreis, die aus "ethischen - moralischen " gründen keine Nestle - Produkte kauft oder IKEA - Möbel besitzt - aber unreflektiert Windows XP Home Edition benutzt und einen Hotmail Account besitzt (Hotmail, der erste (grosse) Free - und Webmailer, wurde von Microsoft aufgekauft und setzt seither die Verwendung von Microsofts umstrittener Passporttechnologie voraus.
Die Liste liesse sich fast beliebig ergänzen. Die Frage hier ist aber: Was macht man mit solchen Leuten? Wie eingangs erwähnt, verlaufen Gespräche, die ausschliesslich die Absicht haben, den Gegenüber seinen/ihren Irrtum erkennen zu lassen, in de Regel so wie alle Konvertierungsversuche: bestenfalls erfolglos, oft genug katastrophal.
Ohne Thema kein Dialog
Vielleicht kennt der eine oder andere Leser das auch: man bemüht sich redlich, bleibt sachlich, führt Vor und Nachteile an und trotzdem bleibt am Ende ein schaler Nachgeschmack. Der Gesprächspartner kommt sich irgendwie bevormundet vor und man selbst hat das Gefühl, irgendetwas gründlich falsch gemacht zu haben. Ich selbst hatte lange keine Ahnung, was er sein könnte und hatte immer vermutet, dass meine Argumentation wohl zu radikal sei und war deshalb immer peinlich darauf bedacht, möglichst ausgewogen zu argumenieren. Weniger "Microsoft s evil", dafür mehr Vernunftgründe. Genützt hat es aber nichts. Im Gegenteil, wie wir gleich sehen werden ...
"Ist doch klar! Wer hört schon gern, dass er was falsch macht? Du musst die Botschaft besser verpacken, wenn sie heil ans Ziel kommen soll!" Das kann aber auch nicht gut gehen, denn letztendlich halte ich es ja tatsächlich für falsch, Microsoftprodukte einzusetzen und damit eine Firma zu unterstützen deren Geschäftsprinzipien auf eklatante Art und Weise so ziemlich gegen alle meine ethisch - moralischen Prinzipien verstossen! Verdammt nochmal ;o) Da helfen auch keine Samthandschuhe ...
Bis ich es neulich dachte, es endlich erkannt zu haben: sie sind nicht beleidigt sondern gelangweilt! Duh! Eigentlich eine ganz einfache Übung: Du versetzt Dich in die Lage Deinens Gesprächspartners ... Was dabei herausgekommen ist? Sagenwir mal so: Ich vermute start, dass für die meisten "Normalen User" da draussen alles, was mit Betriebssystemen, Softwarestandarts und Monopolpolitik und gefähr genauso spannend und relevant ist, wie die Frage, ob Märklich oder Fleischmann die bessere Wahl bei Modelleisenbahnen ist. "Ist Apple besser als Windows? Ist H0 besser als Spur N? Lass mich doch in Ruhe. Ich frag Dich doch auch nicht, ob Deine Unterhosen von Schiesser oder C&A sind!"
Dabei ist es überhaupt nicht so, dass Computer und Internet an sich kein Thema für den Normaluser darstellen. Ein Blick auf die Computer-Ecke beim Zeitschriftenhändler genügt, um das festzustellen. Die Leute sind regelrecht verrückt danach. "Volkssport MP3". DivX - fähige, digitale Videorecorder bei ALDI. URLs und eMail Adressen auf alles und jedem. Internetcafees an jeder Ecke. Hergott, es gibt sogar ne Computer-BILD !!!
Das Problem ist also keinesfalls, dass die Leute nicht über Computer sprechen wollen. Im Gegenteil. Wenn Du pech hast und Dir das Prädikat "kennt sich mit Computern aus" anhaftet, kannst Du Dich in der Regel gar nicht davor retten, dass Dich Bekannte aller coleur undaufgefordert mit ihren (Windows-) Computer WehWehchen belästigen.
Mein Fazit: Der normale User betrachtet Computer eben aus einer phänomenalen Perspektive ("Mein Computer druckt nicht. " "Das Internet ist kaputt.") wohingegen Nerds die Sache eher aus einer kausalen Perspektive sehen ("Der CUPS-Dienst startet aufgrund unzureichender Zugriffsrechte nicht und deshalb kannst Du nicht drucken." "Das Netzteil Deines Modems hat einen Wackelkontakt.")
Zwei Welten prallen aufeinandern. Aua.
Eigentlich ist damit ja alles wieder beim Alten: Macht stützte sich doch schon immer gerne hauptsächlich auf passive Gleichgültigkeit und weniger auf akive Unterstützung seitens der Massen. Und dene ist es nun mal offensichtlich scheissegal, wem welche Software gehört, hauptsache sie können schön klicken.
Sollte das alles sein? Ich glaube nicht. Ich glaube vielmehr, dass es - und ich spreche jetzt wirklich nur für mich - noch einen weiteren Grund gibt, weshalb die obengenannten Gespräche so unfreundlich verlaufen. Unterschwelliger Hass. Denn wenn ich ganz, ganz, ganz ehrlich bin: wenn es etwas gibt, dass mich mehr ankotzt als Microsoft (und die Geisteshaltung derer, die dort verantwortlich sind) dann wohl doch die blöden User da draussen, die sich den Scheiss gefallen lassen!
So jetzt ist es raus. Ich fühle mich besser. Immer dieses schleimige "Ach, Du hast Probleme mit deinem Internet Explorer/Outlook/Windows XP/Office ? Das tut mir aber leid. Da kann ich Dir aber leider wirklich nicht helfen, weil ich mich mit sowas garnicht mehr auskenne. Aber hast Du schonmal dran gedacht es mit Mozilla/Linux/MacOS/OpenOffice zu probieren?" Das kann auf die Dauer nicht gutgehen, wenn ich in Wirklichkeit denke: "Du bist doch echt selbst Schuld, Alter. Die Gedanken, die Du Dir aus Bequemlichkeit bei der Anschaffung deines blöden Windows PCs nicht machen wolltest, soll ich mir jetzt machen, um den Schlamassel wieder gerade zu biegen? My ass!"
Microsoft ist unschuldig: Gelegenheit macht schliesslich Diebe ...
Ja, das wäre doch mal ein ganz anderer Ansatz. Da sich niemand den schweren jungs in Redmond entgegenstellt, kann man ihnen auch keinen Vorwurf machen, dass sie das weidlich ausnutzen. Oder? Also bleiben ja wohl nur noch die Microsoftuser übrig ...
Ich gehe jetzt jedenfalls direkter in soclhen Gesprächen vor. Ich sage den Leuten ruhig, aber ehrlich, dass ich glaube, dass sie mit der Verwendung von Microsoftprodukten mehr als nur eine technische Entscheidung getroffen haben. Gut, einigen muss ich überhaupt erst erklären, dass (ich glaube, dass) sie damit eine Entscheidung getroffen haben. Nämlich für eine ganze Plattform und Firmenphilosophie und nicht - wie vermutlich - nur für oder gegen "das Modell mit oder ohne DVD - Laufwerk". Und dass ich glaube, dass diese Entscheidung schlicht und ergreifend falsch ist. Und dann ... lasse ich es darauf beruhen ...
Die Folgen sind verblüffend: die Leute wissen woran sie bei mir sind und können damit umgehen. Kein schaler Nachgeschmack mehr. Aber das beste: der Ball ist damit sozusagen in ihrer Hälfte des Spielfeldes. Aus ihren Rechfertigungen habensich schon manche interessante und fruchtbare Diskussionen entwickelt. Weil der Motor dafür jetzt nicht mehr bei mir lg, sondern bei ihnen.
Und meine Meinung über die "dummen Windows-User" habe ich mitlerweile auch ändern dürfen: die meisten hinterfragen ihre Entscheidung nämlich doch bereitwillig und aufrichtig. Ich muss sie nur lassen ...
Quelle: Datenschleuder (Fachblatt des CCC )