Richtig, wenn man Missbrauch als "abheben von Geld" definiert. Da ich kein Bankangestellter bin, weiß ich nicht, welche Daten auf der Kreidtkarte und auf den verarbeitenden Systemen gespeichert sind.
Die auf Kreditkarten gespeicherten Daten (Kontonummer, Bankleitzahl, Adresse etc.) lassen sich wesentlich einfacher ermitteln als über die beim Zahlungsverkehr genutzten Daten. Diese gespeicherten Daten werden nämlich zum Empfänger der Zahlung gar nicht übermittelt. Da du offenbar noch nie mit einer Kreditkarte im Netz bezahlt hast, ist dir offenbar nicht mal bekannt, welche Daten dabei erhoben werden. Diese sind: Name auf der Karte, Nummer der Karte, Gültigkeit der Karte und Sicherheitscode der Karte. Alle sind darauf ablesbar und haben nichts damit zu tun was auf der Karte gespeichert ist. Man packt die Dinger ja schliesslich nicht in einen Kartenleser (im Gegensatz zum Bankautomaten, der wesentlich mehr Daten von der Karte ermitteln kann, z.B. die Adresse des Eigentümers, für welche Bank diese Karte ausgestellt wurde und für welches Konto etc.). Das Geld abheben beim Bankautomaten ist damit aus datenschutzrechtlicher Sicht wesentlich riskanter.
Da es aber wiedersprüchlich wäre die Informationen, die der Kunde freiwillig abgibt (z.B. eine Art Kauf-Verlauf) nicht zu nutzen, gehe ich davon aus, dass mehr Infos auf der Karte oder den verarbeitenden Systemen gespeichert sind, als wir glauben. Diese Daten ließen sich z.B. aus- und verwerten, ohne dass der Kunde, oder das Unternehmen davon Wind bekommt. Auch wenn sich ein Unternehmen dazu verpflichtet alle Daten nur zweckmäßig zu verwenden existiert keine 100%ige Sicherheit. Blackheads gibt es überall. Und jeder hier im Forum wird wissen, wie einfach es mit administrativen Rechten ist, Daten zu klauen, zu missbrauchen, oder zu manipulieren.
Und jeder, der sich mal mit dem Zahlungsverkehr via Kreditkarte beschäftigt hat weiss, dass man über die beim Zahlungsverkehr übertragenen Daten (Kreditkartennummer, Sicherheitscode, Gültigkeit) keine der von dir aufgeführten Angaben ermitteln kann, schon gar nicht den Zahlungsverlauf. Dieser wird nämlich nur im System der zugehörigen Bank und in diversen "Buchungsknoten" gespeichert, die man theoretisch auch unabhängig von den Kartendaten hacken könnte.
Genau diese Gleichgültigkeit ist es, die ich lächerlich finde. Man muss sich immer und zu jeder Sekunde bewusst sein, dass alle Informationen, die ich einem datenverarbeitendem System anvertraue nie sicher sind. Dies gilt für soziale Netzwerke, Foren und auch für den lokalen Computer.
Na dann mach besser deinen Rechner aus oder trenne in wenigstens vom Internet physikalisch ab, wenn du ganz sicher gehen willst.

Wenn dir aber bewusst ist, dass die Daten nichtmal bei dir lokal sicher sind, warum dann diese Paranoia vor einer Zahlung mit Kreditkarte? Sind die Daten etwa im datenverarbeitenden System der Geldautomaten sicherer als auf einem gut gesicherten PC?
Man muss seiner Umgebung ein gewisses Vertrauen entgegenbringen. Jedoch verhalten sich reale und virtuelle/elektronische Welten in diesem Punkt nicht gleich. Beide Welten sind grundverschieden. Mit einer einfachen Datenbank Abfrage bin ich in der virtuellen/elektronische Welt in der Lage enorme Mengen an Informationen zu beschaffen. In der realen Welt muss ich für die gleiche Informationen Akten wälzen und horten. Denn noch immer werden die wichtigsten Informationen nicht nur digital, sondern auch in Form von Papier gespeichert.
Mit 5 Euro Schutzgebühr kann ich über's Einwohnermeldeamt mehr Daten über dich bekommen als du über Zahlungsinformationen, die du bei einer Kreditkartenzahlung von mir ermitteln könntest.
Diese Art Kommentare zu einer solchen Situation und dieser Menge an Opfern resultiert aus der oben genannten Gleichgültigkeit. Jene, die soetwas schreiben befinden sich in der virtuellen Welt, können mit ihr umgehen und kennen ihre Tücken und Gefahren. Sie denken aber nicht darüber nach, wie andere mit Ihren wohlvertrauten Medien umgehen.
Falsch, jene, die solche Kommentare hinterlassen, haben einfach schonmal die Gebrauchsanleitung der von ihnen verwendeten Hardware gelesen. Da steht sowas nämlich drin.
Wenn du sagst, dass Sie einfach nur "blond" waren, würde mich interessieren warum über 100 und in einem anderen Fall 150 Menschen davon betroffen waren? Gibt es soviel "blonde" Leute, die nicht mit Computern umgehen können? Mangelt es denen doch an Medienkompetz?
Weil diese Leute die Gebrauchsanleitung ihrer Webcam nicht gelesen haben. Insofern sind sie einfach selbst schuld.
Würde dein Klempter nach dem Auslauf der Waschmaschine auch sagen: "Der war einfach nur blond, dieser Schlauch muss doch alle 2 Jahre ausgetauscht werden! Das hätte er doch wissen müssen, wenn er sich eine Waschmaschiene zulegt!" (Nur ein Beispiel, keine Ahnung, ob es solche Schläuche gibt).
Ja, solche Schläuche gibt es in einer Waschmaschine. Steht auch in der Gebrauchsanweisung.
Die größte Errungenschaft seid dem 2. WK ist das hinterfragen von Medien, Politik und Unternehmen.
Was du tust, hat mit Hinterfragen nichts zu tun, sondern damit, dass du Ausreden dafür erfindest, damit die Leute keine Gebrauchsanweisungen lesen müssen. In's Auto setzt man sich auch nicht ohne einen Führerschein gemacht zu haben und rast dann gleich bei der ersten Fahrt über die Autobahn. Auf der Datenautobahn tun das absurderweise aber fast alle. Dann müssen diese Leute sich nicht wundern, wenn sie einen "Unfall bauen" und dabei persönlichen Schaden davon tragen. So einfach ist das.