Hi,
an dieser Stelle möchte ich mich als TRON-Fan outen und vermutlich bin ich in diesem Board nicht der einzige. Als das Original in Kino lief, war ich noch zu jung um den Film im Kino sehen zu dürfen - aber er war mir durchaus ein Begriff, denn zum Geburtstag hatte ich eine MC (für Jungspunde: ein altertümliches Medium zum Speichern von Audio-Inhalten
) mit der Walt Disney-Hörspielversion des Films geschenkt bekommen. Damals verspürte ich erstmals den Wunsch einen Computer zu besitzen. Als der Film dann endlich im Fernsehen kam, im Rahmen des Ferienprogramms auf dem ZDF, saß ich schon tagelang auf heißen Kohlen. Glücklicherweise hatten meine Eltern sich zu der Zeit bereits ein VHS-Gerät angeschafft (für Jungspunde: ein altertümliches Medium zum speichern Audio-Visueller Inhalte), so konnte ich den Film nicht nur endlich sehen, sondern auch aufnehmen und ihn immer wieder geniessen... Ganz sicher gehört Tron zu den Filmen die ich am häufigsten gesehen habe. Dementsprechend groß war meine Freude über die Fortsetzung Tron: Legacy und natürlich hatte ich mir direkt zur Premiere einen Logenplatz besorgt...
Aber der Film war für mich eine gewaltige Enttäuschung! Obwohl der Film vielversprechend anfing und es ein, zwei schöne Anspielungen auf das Original gab (z. B. wenn sich Flynn's Sohn durch die gleiche Sicherheitstür Zugang zu Encom verschafft, wie einst sein Vater und dabei wie sein Vater die Bemerkung Wirklich eine Mordstür! von sich gibt), dann auch noch Alan Bradley, der Schöpfer von Tron, und der Sohn von Ed Dillinger auftauchen, hat der Tron-Kenner das Gefühl jetzt wird die Geschichte weiter erzählt... Doch genau das tritt nicht ein - der Film scheint das Thema Encom & Dillinger abzuhaken und entwickelt einen vollkommen neuen Handlungsstrang, der mit dem ursprünglichen Tron lediglich einige Charaktere und die Tatsache das ein Mensch digitalisiert in den Cyberspace versetzt wird, gemeinsam hat. Für Fans des ursprünglichen Films ist das natürlich eine Enttäuschung, doch es müsste kein Beinbruch sein - wenn die neue Geschichte funktonieren würde. Aber genau das tut sie, zumindest in meinen Augen, nicht. Natürlich kann ich hier nicht auf Einzelheiten eingehen, doch ich denke man kann die Story ganz gut mit drei Ks zusammenfassen: konfus, konstruiert und künstlich...X(
Die Optik des Films ist dagegen überwältigend, es gibt wunderschön choreographierte Action-Szenen, mit hämmernder Musik untermalt - von dieser Seite gibt es wenig Grund zu Kritik. Die Kostüme und die Kulissen orientieren sich auch stark an den ursprünglichen Film und natürlich fehlen auch Lichtrenner, Deaktivierer und Panzer nicht im Action-Repertoire - nur für die Handlung hätte ich mir eine ähnliche Konsistenz gewünscht.
Fazit: Tron-Fans, die eine stringente Fortsetzung der urprünglichen Geschichte erwarten, werden enttäuscht sein - ebenso Menschen, die einen Film nicht nur anhand der Action-Szenen bewerten.
Wer dagegen keinen großen Wert auf eine logische oder gar sinnvolle Handlung legt, solange es nur genug Action, Spezialeffekte und einen mitreißenden Soundtrack gibt, wird dagegen voll auf seine Kosten kommen.
an dieser Stelle möchte ich mich als TRON-Fan outen und vermutlich bin ich in diesem Board nicht der einzige. Als das Original in Kino lief, war ich noch zu jung um den Film im Kino sehen zu dürfen - aber er war mir durchaus ein Begriff, denn zum Geburtstag hatte ich eine MC (für Jungspunde: ein altertümliches Medium zum Speichern von Audio-Inhalten

Aber der Film war für mich eine gewaltige Enttäuschung! Obwohl der Film vielversprechend anfing und es ein, zwei schöne Anspielungen auf das Original gab (z. B. wenn sich Flynn's Sohn durch die gleiche Sicherheitstür Zugang zu Encom verschafft, wie einst sein Vater und dabei wie sein Vater die Bemerkung Wirklich eine Mordstür! von sich gibt), dann auch noch Alan Bradley, der Schöpfer von Tron, und der Sohn von Ed Dillinger auftauchen, hat der Tron-Kenner das Gefühl jetzt wird die Geschichte weiter erzählt... Doch genau das tritt nicht ein - der Film scheint das Thema Encom & Dillinger abzuhaken und entwickelt einen vollkommen neuen Handlungsstrang, der mit dem ursprünglichen Tron lediglich einige Charaktere und die Tatsache das ein Mensch digitalisiert in den Cyberspace versetzt wird, gemeinsam hat. Für Fans des ursprünglichen Films ist das natürlich eine Enttäuschung, doch es müsste kein Beinbruch sein - wenn die neue Geschichte funktonieren würde. Aber genau das tut sie, zumindest in meinen Augen, nicht. Natürlich kann ich hier nicht auf Einzelheiten eingehen, doch ich denke man kann die Story ganz gut mit drei Ks zusammenfassen: konfus, konstruiert und künstlich...X(
Die Optik des Films ist dagegen überwältigend, es gibt wunderschön choreographierte Action-Szenen, mit hämmernder Musik untermalt - von dieser Seite gibt es wenig Grund zu Kritik. Die Kostüme und die Kulissen orientieren sich auch stark an den ursprünglichen Film und natürlich fehlen auch Lichtrenner, Deaktivierer und Panzer nicht im Action-Repertoire - nur für die Handlung hätte ich mir eine ähnliche Konsistenz gewünscht.
Fazit: Tron-Fans, die eine stringente Fortsetzung der urprünglichen Geschichte erwarten, werden enttäuscht sein - ebenso Menschen, die einen Film nicht nur anhand der Action-Szenen bewerten.
Wer dagegen keinen großen Wert auf eine logische oder gar sinnvolle Handlung legt, solange es nur genug Action, Spezialeffekte und einen mitreißenden Soundtrack gibt, wird dagegen voll auf seine Kosten kommen.