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Guest
liebe gemeinde,
seit "ihr" am sonntag gewählt habe verfolge ich die "fortschritte" der deutschen regierungsbildung. abgesehen davon, dass euer amtierender kanzler sonntag abends den eindruck erweckte, dass eine line zuviel gezogen hat bin ich irgendwie irritiert darüber, dass die SPD jetzt behauptet, den einzigen wirklichen regierungsanspruch zu haben. jetzt will die SPD sogar die unionsfraktion splitten, damit sie die mehrheit bekommt. eine koalition mit beteiligung der Linken wird sowieso ausgeschlossen.
das ganze lässt nur wenige schlüsse zu:
1. die SPD ist einem wahnsinnigen machtrausch erlegen
2. hinter den kulissen rennt "irgendetwas" dass sie "angst" haben, die macht zu verlieren
3. irgendjemand hat "demokratie" fürchterlich falsch ausgelegt
in österreich hatten wir 1999 eine ähnliche situation. die SPÖ hat sehr viele stimmen an die FPÖ (vgl. FDP, nur etwas nationalistischer) unter der führung Jörg Haiders verloren (immerhin, knapp 30% der stimmen). die SPÖ hatte aber immer noch die mehrheit und bekam den auftrag zur regierungsbildung. von anfang an wurde gesagt, mit den Freiheitlichen wird nicht verhandelt, also hat man sich an den drittplatzierten gewand, mit dem man schon seit jahren eine "grosse koalition" führte (die ÖVP, vgl. CDU/CSU). das ging, wenn ich mich richtig erinnere fast ein halbes jahr so. die SPÖ war unfähig eine regierung zu bilden, also hat die FPÖ mit der ÖVP "geheimverhandlungen" begonnen. als sie sich einig waren hatten sie die mehrheit der stimmen, Wolfgang Schüssel der ÖVP wurde bundeskanzler, Haider trat von seiner Funktion als Parteichef der Freiheitlichen zurück um so zu verhindern, dass man österreich den vorwurf machen könnte, eine faschistoid angehauchte regierung zu haben (Haider zählt zum rechten lager).
was geschah? die "sozialdemokraten" sind nach brüssel heulen gegangen und so wurde österreich von der EU sanktioniert, weil wir eine regierung hatten, die ihr nicht passte. diese sanktionen wurden von frankreich (grad die hattens nötig), portugal (eines der länder, die fest an unseren zahlungen naschen) und deutschland angeführt. im jahre 2002 wurde die regierung nach vorgezogenen neuwahlen "überraschender weise" deutlich bestätig. die SPÖ brillierte in der zwischenzeit (bis zum heutigen tage) mit kontraproduktiver, trotziger oppositionspolitik und absoluter unfähigkeit. die ÖVP hat die "roten" posten durch "schwarze" ersetzt, die FPÖ langsam komplett demontiert (sie hat sich aufgespalten und raus kamen die rechte FPÖ und das liberale BZÖ). wirtschaftlich stehen wir nach 30 jahren sozialistischer politik wieder halbwegs gut da, jedoch hat das kabinett "schüssel II" stark an popularität eingebüsst (da wäre jetzt der exkurs zu lang).
deutschland steht jetzt vor ähnlichen problemen wie österreich 1999: eine miese wirtschaft, hohe arbeitslosigkeit und eine regierungspartei, die handlungsunfähig und selbstgerecht ganz schockiert darüber ist, dass die wähler nicht so gewählt haben, wie es in ersten erhebungen prgnostiziert haben (das argument, die wahren verlierer sind die schwarzen ist grandios, scheinbar hat die SPD vergessen, wieviel stimmen sie bei der letzten wahl hatten).
macht nicht den selben fehler! die "wende" 1999 hat langfristig gutes gebracht, jedoch zeigt sich langsam die "wahre fratze" der ÖVP. schliesst keine parteien bei der regierungsbildung aus. das beste, dass uns passieren hätte können wäre eine koalition aus SPÖ und FPÖ gewesen, aber die roten sind nicht über ihren schatten gesprungen. egal ob jetzt bei euch die SPD oder die CDU/CSU eine regierung bilden, redet mit den Linken! vergesst nicht, Lafontaine war letztes jahr noch minister und ranghohes SPD-mitglied! und sie haben wirklich gute ideen und nur weil sie wirklich "links" stehen droht euch noch lange kein kolchosenstaat.
in hoffnung auf den sieg der vernunft und heil eris,
non
seit "ihr" am sonntag gewählt habe verfolge ich die "fortschritte" der deutschen regierungsbildung. abgesehen davon, dass euer amtierender kanzler sonntag abends den eindruck erweckte, dass eine line zuviel gezogen hat bin ich irgendwie irritiert darüber, dass die SPD jetzt behauptet, den einzigen wirklichen regierungsanspruch zu haben. jetzt will die SPD sogar die unionsfraktion splitten, damit sie die mehrheit bekommt. eine koalition mit beteiligung der Linken wird sowieso ausgeschlossen.
das ganze lässt nur wenige schlüsse zu:
1. die SPD ist einem wahnsinnigen machtrausch erlegen
2. hinter den kulissen rennt "irgendetwas" dass sie "angst" haben, die macht zu verlieren
3. irgendjemand hat "demokratie" fürchterlich falsch ausgelegt
in österreich hatten wir 1999 eine ähnliche situation. die SPÖ hat sehr viele stimmen an die FPÖ (vgl. FDP, nur etwas nationalistischer) unter der führung Jörg Haiders verloren (immerhin, knapp 30% der stimmen). die SPÖ hatte aber immer noch die mehrheit und bekam den auftrag zur regierungsbildung. von anfang an wurde gesagt, mit den Freiheitlichen wird nicht verhandelt, also hat man sich an den drittplatzierten gewand, mit dem man schon seit jahren eine "grosse koalition" führte (die ÖVP, vgl. CDU/CSU). das ging, wenn ich mich richtig erinnere fast ein halbes jahr so. die SPÖ war unfähig eine regierung zu bilden, also hat die FPÖ mit der ÖVP "geheimverhandlungen" begonnen. als sie sich einig waren hatten sie die mehrheit der stimmen, Wolfgang Schüssel der ÖVP wurde bundeskanzler, Haider trat von seiner Funktion als Parteichef der Freiheitlichen zurück um so zu verhindern, dass man österreich den vorwurf machen könnte, eine faschistoid angehauchte regierung zu haben (Haider zählt zum rechten lager).
was geschah? die "sozialdemokraten" sind nach brüssel heulen gegangen und so wurde österreich von der EU sanktioniert, weil wir eine regierung hatten, die ihr nicht passte. diese sanktionen wurden von frankreich (grad die hattens nötig), portugal (eines der länder, die fest an unseren zahlungen naschen) und deutschland angeführt. im jahre 2002 wurde die regierung nach vorgezogenen neuwahlen "überraschender weise" deutlich bestätig. die SPÖ brillierte in der zwischenzeit (bis zum heutigen tage) mit kontraproduktiver, trotziger oppositionspolitik und absoluter unfähigkeit. die ÖVP hat die "roten" posten durch "schwarze" ersetzt, die FPÖ langsam komplett demontiert (sie hat sich aufgespalten und raus kamen die rechte FPÖ und das liberale BZÖ). wirtschaftlich stehen wir nach 30 jahren sozialistischer politik wieder halbwegs gut da, jedoch hat das kabinett "schüssel II" stark an popularität eingebüsst (da wäre jetzt der exkurs zu lang).
deutschland steht jetzt vor ähnlichen problemen wie österreich 1999: eine miese wirtschaft, hohe arbeitslosigkeit und eine regierungspartei, die handlungsunfähig und selbstgerecht ganz schockiert darüber ist, dass die wähler nicht so gewählt haben, wie es in ersten erhebungen prgnostiziert haben (das argument, die wahren verlierer sind die schwarzen ist grandios, scheinbar hat die SPD vergessen, wieviel stimmen sie bei der letzten wahl hatten).
macht nicht den selben fehler! die "wende" 1999 hat langfristig gutes gebracht, jedoch zeigt sich langsam die "wahre fratze" der ÖVP. schliesst keine parteien bei der regierungsbildung aus. das beste, dass uns passieren hätte können wäre eine koalition aus SPÖ und FPÖ gewesen, aber die roten sind nicht über ihren schatten gesprungen. egal ob jetzt bei euch die SPD oder die CDU/CSU eine regierung bilden, redet mit den Linken! vergesst nicht, Lafontaine war letztes jahr noch minister und ranghohes SPD-mitglied! und sie haben wirklich gute ideen und nur weil sie wirklich "links" stehen droht euch noch lange kein kolchosenstaat.
in hoffnung auf den sieg der vernunft und heil eris,
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