Natürlich kommt die nächste Finanzkrise. In einem Finanzsystem, in dem sich die Zinsen nach dem erwarteten Wirtschaftswachstum richten und nicht nach dem tatsächlichen, ist das auch kaum anders zu erwarten. Denn das erwartete Wachstum hat sich in der Vergangenheit immer als höher herausgestellt als das tatsächliche. Hinzu kommt aktuell die Geldschwemme, die im Zuge der letzten Bankenkrise ausgelöst wurde um die Banken zu retten. Dieses Geld wurde trotz Niedrigzins noch immer nicht wieder dem Markt entzogen und wirkt nun negativ auf diesen. Dass sowieso jedes Geld, das im Umlauf ist, von Vornherein mit einer Schuld belastet ist, weil bereits darauf Zinsen anfallen, macht die Lage auch nicht besser. Jeder Euro und jeder Dollar, der im Umlauf ist, ist bereits mit Zinsen belastet. Und diese Zinsen können wiederum nur mit Geld bezahlt werden, das auch wieder mit Zinsen belastet ist. Dieser Kreislauf führt ganz automatisch dazu, dass irgendwann eine Entwertung des Geldes stattfinden muss. Auch gibt es kaum noch Länder auf dieser Welt, die nicht bereits so grosse Schulden haben, dass sie diese kaum noch abzahlen können. Ganz weit vorn ist dabei die USA, auf deren Währung der internationale Handel grossteils aufbaut. Wie soll man mit einer so stark mit Schulden belasteten Währung noch anständig Handel treiben? Es sind also viele Faktoren, die den nächsten Finanzcrash unausweichlich machen. Die Frage ist daher nicht, ob die nächste Finanzkrise kommt, sondern wann sie kommt. Schau dir einfach mal ein paar Videos von Dirk Müller aka. Mr. Dax zum Thema Finanzsystem an.
Dass der Grexit so gefürchtet wird, hat aber eher politische Gründe. Alle EU-Länder haben in den letzten Jahren Milliarden in die Banken gesteckt um die Staatspleite Griechenlands rauszuzögern. Da das Geld zu grossen Teilen nie in Griechenland ankam, sondern primär bei nicht-griechischen Gläubigern landete, war eigentlich jedem Ökonomen von vornherein klar, dass die Staatspleite damit nicht verhindert wird. Dennoch verkaufte die Politik uns diese "Rettungspakete" so, als würden wir Steuerzahler dadurch ja gar nicht belastet. Es seien ja nur Bürgschaften, die man übernehmen würde, und ähnliche Argumente wurden genutzt um uns weiszumachen, dass das mit unseren Steuergeldern ja gar nichts zu tun hätte. Tatsache ist aber: Kann die Staatspleite von Griechenland nicht verhindert werden, und mit den aktuellen Maßnahmen ist dies einfach nicht möglich, kommt der Schuldenschnitt. Und dann sind es eben doch unsere Steuergelder, die dabei draufgehen. Und da Deutschland den Grossteil der Rettungsgelder stellte, werden es unsere Steuergelder sein, die dabei vor die Hunde gehen. Merkel wird dann endgültig als Lügnerin dastehen und muss selbst bei eingefleischten CDU-Wählern dann um ihre Wiederwahl fürchten.
Wenn du dir Gedanken darüber machst, worin man noch investieren könnte, schliesse ich mich aber durchaus den Bankern (nicht den Spekulanten!) an. Sachgüter wie Waldgrundstücke und Forst-Aktien sind langfristig eine sichere Anlage. Vor allem Forst-Aktien gelten noch immer als massiv unterbewertet, was sich in Zukunft ziemlich sicher ändern wird. Auch andere Rohstoffe, ausser Erdöl, Erdgas, seltene Erden und Edelmetalle, können eine Investition Wert sein. Und auch in die grossen Unternehmen, die bereits seit Jahrzehnten existieren, zu investieren zahlt sich bei sehr langfristigen Anlagen (>20-30 Jahre Laufzeit) durchaus noch aus. Diese Unternehmen haben bisher jede Finanzkrise überstanden und sind danach wieder relativ schnell aufgestiegen.
Kurzfristige Anlagen bringen in der aktuellen Situation gar nichts. Die Preise von Edelmetallen sind aktuell auch viel zu hoch, als dass man dort noch einen brauchbaren Gewinn erwarten könnte. Eher werden sie nach einem Finanzcrash wieder für sehr lange Zeit fallen. Leider gibt es keine Finanzprodukte für den sozialen Bereich ausser Staatsanleihen. Sonst könnte sich eine Investition da durchaus lohnen. Die Staaten sind aber viel zu sehr verschuldet, als dass Staatsanleihen noch Sinn machen würden. Die sind wiederum mittlerweile nur noch für Spekulanten interessant. Ein Blick in die BRICS-Staaten könnte aber durchaus eine Überlegung Wert sein. Denn entgegen aller Unkenrufe wächst die Wirtschaft dort stetig, wenn auch langsam. Russland hat z.B. eine enorm niedrige Staatsverschuldung und enorm grosse Rohstoffvorkommen, die das Land in Zukunft ziemlich sicher über Wasser halten werden. Allerdings gilt dort vor allem, dass nur langfristige Anlagen in Staatskonzerne sich lohnen werden. Privatunternehmen im Rohstoff-Bereich werden dort massiv unter Druck gesetzt und haben daher vermutlich langfristig keine Aussicht auf ein Bestehen.
Natürlich kann dir hier niemand eine Finanzberatung geben. Und bei der Auswahl deines Beraters solltest du sehr sorgfältig vorgehen. Banken sind z.B. ziemlich sicher schlechte Berater, da sie an ihren eigenen Profit denken müssen. Ich lasse mich mittlerweile von einem Aussteiger aus der Finanzbranche beraten. Von solchen Leuten erhält man am ehesten gute Ratschläge. Die arbeiten nicht mehr mit Interessenverbänden zusammen, sind finanziell bereits abgesichert und daher nicht auf Provisionen angewiesen und sie kennen die Märkte sehr gut.