Servus Bitmuncher,
Stimmt, ist ein Vorteil. Macht die Finanzierung von Terror-Organisationen und Mafia-Strukturen total simpel und nicht nachvollziehbar. Das ist bestimmt ein dickes Plus für unsere Gesellschaft.
Den buchen wir mal unter Polemik ein... denn LKWs vereinfachen Terroranschläge ja auch ungemein... Und LKWs sind ein dickes Plus...
Davon abgesehen verschweigst du, dass es Bestätigungen in der Blockchain braucht, bevor ein Transfer tatsächlich stattfindet. Und wie lang die Transferzeiten sind und dass man da auch erstmal rumrechnen muss, bevor man die Transaktionsdauer bestimmen kann, erwähnst du auch nicht. Das können ein paar Minuten oder auch ein paar Wochen sein. Von "ich klicke und dann ist die Kohle da" kann also wohl kaum die Rede sein. Wenn da mal wieder ein halbwegs effizienter Kryptotrojaner unterwegs ist, kann allein schon die erste Bestätigung locker 1-2 Tage dauern. Beispiel: Im Dezember 2017 lag die durchschnittliche Bestätigungszeit bei >2300 Minuten, also 38h. Und das ist wohlbemerkt der Durchschnitt. Die Medianwerte will man da lieber gar nicht wissen. Denn je mehr eine Kryptowährung genutzt wird, umso länger dauern die Transaktionen. Das Bitcoin-Netzwerk schafft etwa 4-10 Transaktionen pro Sekunde. Vergleich: Visa schafft 50k. Will man solche Werte mit Kryptowährungen erreichen, muss man auf die Bestätigung verzichten, wodurch sie manipulierbar werden.
Stimmt!
Aber das ist eben Bitcoinspezifisch. BTC ist aber auch nicht mein Favorit, da gibt es weitaus bessere Alternativen. TRX, Dash, Neo od. zcash usw. (selbst ETH) sind im Regelfall in Minuten da. Dein Bsp. von 12/17 ist zwar korrekt, aber die langen Transferzeiten wurden tagelang zuvor angekündigt und waren wohl auch dem immensen Zulauf geschuldet als der BTC binnen 4 Wochen sich verdoppelt hat und Lis-chen Müller plötzlich auch in Cryptos reinwollte. Die Transaktionen sind zwar immer noch der Flaschenhals, aber alle seriösen Coins werkeln daran und binnen 12 Monaten ist das auch kein Thema mehr.
Hinzu kommt, dass die Gebühren steigen, je kleiner der Betrag ist oder je schneller man den Transfer benötigt. Erhält man seine Coins also eher in kleinen Stücken, was gerade in Zeiten der Kurs-Höhenflüge eher die Regel ist, oder braucht man eine Transaktion möglichst schnell, zahlt man ordentlich drauf. Soweit ich weiss kostete eine Transaktion im Dezember letzten Jahres, also als die Wartezeiten so hoch waren, ca. 12 Dollar pro 100 Dollar. Ich glaube die Bankkunden würden ziemlich auf die Barrikaden gehen, wenn irgendeine Bank 12% Transaktionsgebühr verlangen würde. Niemand würde eine solche Bank noch nutzen. Umso unverständlicher ist es, dass der Hype um Bitcoin dennoch weitergeht. Zeigt aber recht deutlich, wie verblendet seine Verfechter sind.
Es gibt Hunderte Coins deren Gebühren gleich bleiben, für den BTC stimmt es, so wie Du es formulierst. Aber es ist m.E. etwas unfair, immer den BTC in den Vordergrund zu schieben, der Coin ist mittlerweile hochbetagt. Wenn man sich über moderne Autos unterhält, wird man auch nicht den BMW 2002tii als Basis dafür hernehmen. Ausserdem, wenn die BTC Gebühr zu hoch ist, dann switcht man das in ETH oder anderen coin, dessen Kosten gerade gering sind, und sendet es ebend so rüber, Thema erledigt. Das gleiche gilt auch für Transaktionszeiten!
Auch "Kohle", die irgendwo festhängt, gab es in der Vergangenheit bereits, so dass nichtmal gewährleistet ist, dass eine Transaktion überhaupt stattfindet oder man tatsächlich noch an sein Geld kommt.
Das kommt nicht vor, da sitzt das Problem immer zwischen Tastatur und Stuhllehne, ich erinnere mich an einen schrägen Fall von 2013 aber nach einem sauberen Syncen der Chain wurde das wieder begradigt. War aber auch BTC, wenn ich es richtig erinnere.
Auch die Kursschwankungen sind weitaus größer als bei jeder klassischen Währung.
Im Rahmen der Volabilität kann ich keinen Nachteil erkennen, ausserdem werden sich bei steigender Marktkapitalisierung Schwankungen vermindern, anteilig wieviel Kohle insgesamt in den Markt fliesst. Bisher sind Cryptos ca. 1% aller Finanztransaktionen, da sollte man zuwarten.
Stellen wir uns dann auch noch vor, Unternehmen oder Staaten würden sich nur noch durch Kryptowährungen finanzieren, kommt einem das kalte Grausen. Im schlimmsten Fall ist der aufgenommene Kredit bei der Ankunft des Geldes nur noch einen Bruchteil davon Wert, weil die Kursschwankungen so massiv sind. Abgezahlt werden muss aber natürlich die versendete Summe, nicht die empfangene.
Du malst hier eben immer das Horrorszenario, im schlimmsten Fall ist dein Fiatgeld auch gar nichts mehr wert, weil die Banken pleite gehen, ehe Du dein Geld abheben kannst. Singapur lässt grüßen, dort haben mal schnell 250.000 Kleinsparer bis 100 K dank Lehmann Broth. alles verloren, am Freitag wurde es bekannt, am Montag hat Singapur nicht mehr ausbezahlt. Hunderte standen erst vor der Bank und wurden nicht mehr eingelassen, jetzt stehen sie vor dem k-punkt r-punkt (kompletter Ruin)
Nicht vergessen sollte man auch, dass bei Kryptowährungen die Kunden als Tester missbraucht werden. Für ein Netzwerk mit 300 Milliarden USD Marktkapitalisierung ist das eine ziemlich schwache Leistung.
Auch nicht ganz fair, bei Fiatbanken wird der Kunde natürlich* nie mißbraucht und immer extrem fair behandelt. Da wird keiner angelogen, keiner über den langen Tisch gezogen, die Berater agieren immer im Sinne des Kunden usw...
Dass nun mittlerweile mit den ICOs auch Kleinanleger aus Startup-Finanzierungen häufig ausgeschlossen werden, sollte ggf. auch nicht unbedingt verschwiegen werden.
Der Kollege Kleinanleger kann sich jederzeit über den Kauf von Tokens am Start-up beteiligen, über welche Form ein Start-Up seine Anschubfinanzierung reinholt liegt doch ausschließlich im jeweiligen Ermessen des CEOs. Keiner zwingt den, ICO aufzulegen. Oft erspart es ihm aber das Gebettel seitens bei der Hausbank oder Förder- oder Ausgleichsbank, geht schneller, ist günstiger und effizienter.
Und man sollte auch nicht unerwähnt lassen, dass ein einzelner chinesischer Chiphersteller (Bitmain) etwa 40% Prozent der weltweiten Hashleistung für Bitcoin liefert. Mit anderen Worten: Die Chinesen kontrollieren Bitcoin weitestgehend.
Sehe ich leider komplett anders. Man kann China zu soviel Weitblick nur gratulieren, alles richtig gemacht. So funktioniert Markt. Ich denke aber, die 40% kannst du getrost auf 65% hochschrauben, die meisten Börsen gehören auch chinesischen Investoren (oder große Teile davon). Somit verdienen die auch an 5 von 10 Transaktionen immer kräftig mit. Sei ehrlich, hätte hätte Fahrradkette, aber hätte Europa anno 2011 die Regulatorien für Börsen nicht so nach oben getrieben und wären die Strompreise akzeptabel gewesen, hätten wir heute den Markt unter Kontrolle. Ganz ehrlich, mir nötigt China in dieser Sache meinen Respekt ab. Markt erkannt, schnelle Umsetzung und Rahm abschöpfen... würden wir auch so machen, daher, nur kein Neid ;-)
Man kann also das klassische Geldsystem höchstens mit Cryptowährungen erweitern, nicht jedoch ersetzen.
Man MUSS es tun, sry! Das *klassische* Geldsystem schöpft Geld aus dem nichts. Zins- und Zinseszins lässt grüßen, in vielen Kulturen wurden Wucherer (zurecht) einen Kopf kürzer gemacht. Diese Politik, Wert aus nichts zu erstellen schafft ja erst die mannigfachen Probleme, mit denen sich die Welt herumschlagen muß. Da liegt die wirkliche Ursache für 2/3 der Armut in der Welt.
Die Risiken liegen dann allerdings beim (unbedarften) Anwender und nicht bei der Bank.
Ach... mein Lieber...

:wink: JETZT(!) drehst Du es so, dass im Falle der Cryptos, der *arme unbedarfte Anwender* das Opfer wird. Wenn ich das Forum durchgehe, wie oft hast du die Hände über den Kopf zusammengeschlagen, weil der Anwender unbedarft* oder zu doof ist ??? Weisst Du Bitmuncher, wenn der Anwender nicht in der Lage ist, Copy & Paste auszuführen, dann simmer uns doch bitte einig, dass ist doch nicht schuld der Cryptos...
Cryptowährungen sind keineswegs die schöne heile Welt, als die sie von ihren Verfechtern dargestellt werden. Sie bringen nicht nur massive finanzielle Risiken sondern auch gesellschaftliche Probleme mit sich und/oder verschärfen diese.
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Eher das komplette Gegenteil. Sie bringen kaum finanzielle Risiken, sofern man ordentlich ausführt und haushaltet. Ein gesellschaftliches Problem kann ich beim Besten Willen nicht erkennen, das sehe ich bei Fiatbanken, Giralgeld, 0 Zinspolitik und der ungebremsten Geldmenge, welche tagtäglich in den Markt gepumpt wird weitaus höher. Von Inflation, Manipulation, versteckten Wertverlusten ganz zu schweigen, alles Domänen der FIAT-Banken.
Cryptowährungen sind gekommen, um zu bleiben und - nur meine pers. Meinung - UND DAS IST AUCH GUT SO
In diesem Sinne,
Beste Grüße