Linux Flame

Ich hab heut nacht von nem Macbook geträumt, ich hoffe ihr seid jetzt glücklich:D
 
Naja, ich wollte mich ja von FreeBSD oder OpenSolaris überzeugen lassen..
Der Ausflug nach FreeBSD war relativ lang, ich glaube fast 30 Minuten. Schon während der Installation erfreute ich mich an gefühlten 200 Tools/Programmen die ich installieren wollte, die auch auf der ~600MB großen CD drauf sein müssten, die sich aber nicht finden ließen. Für jedes musste ich 2 mal Enter drücken. Als das System stand, nach den 30 Minuten, war ich erstaunt wie minimal das ganze war. Das schaffe ich mir der Debian CD in weniger als 10 Minuten. Und ich kann unter Debian schnell die Pakete die ich brauche installieren - per LAN die ersten und die danach per WLAN. FreeBSD ließ mich nichts in Richtung LAN machen - ich bekam kein Internet.

OpenSolaris wäre mir ohnehin lieber gewesen. Aber für ein System was vom Look&Feel her nicht mehr bringt als mein Debian soll ich mir einen neuen Laptop kaufen, weil der keine 1GB RAM hat? Was macht OpenSolaris mit 1GB RAM? Naja, ich dachte mir dass das vllt trotzdem klappen würde und versuchte mich an der Textinstallation. Rootpasswort der LiveCD war schnell im Internet gefunden, aber einloggen durfte ich mich nicht. Bei der Grafikinstallation freute ich mich über einen Freeze.. ich hab nach 10 Minuten erfolglosem Versuchens den Laptop ausgeschaltet und die CD aus meinem Zimmer entfernt.

Debian wieder draufpacken und glücklich sein ;)
 
Naja, ich dachte mir dass das vllt trotzdem klappen würde und versuchte mich an der Textinstallation. Rootpasswort der LiveCD war schnell im Internet gefunden, aber einloggen durfte ich mich nicht.
Sorry, dazu fällt mir nur ein: "LOL". Root-Passwort für OpenSolaris. *rofl* Vielleicht solltest du dich erstmal damit auseinandersetzen. Es gibt bei OpenSolaris keinen Root-Account. Es ist nunmal kein Linux. Root ist lediglich eine Rolle im System, die vom Default-User mittels 'pfexec' angenommen werden kann und die man natürlich auch für andere Benutzer zuteilen kann. RBAC (Role-Based Access Control) ist das Stichwort. Ein elementares Sicherheitsfeature, das Linux bis heute nicht beherrscht.

Ihr schlauen Linuxer ratet doch Windows-Umsteigern auch immer, dass sie sich mit Linux beschäftigen müssen, da ja Linux kein Windows ist. Aber von Solaris erwartet ihr, dass es wie Linux funktioniert. :rolleyes:
 
Hab auch grade Open Solaris mit einer richtigen Installation getestet.
Zuerstmal gibt es keine USB Images, die man mit Linux auf einen USB Stick schreiben kann. Es gibt .usb files, die ausschließlich unter Solaris geschrieben werden können oder mit einem Windows-Programm. Fragt man im chat nach, kriegt man dann diesen Link: http://chonan-en.blog.pid0.org/2009/11/how-to-create-opensolaris-live-usb.html
Dann klappt es auch.
Yay, xfce Pakete von 2007: http://dlc.sun.com/osol/xfce/downloads/current/x86/
Nein, offiziell ist halt kaum was in den Repos. Offiziell ist wohl nur Gnome. Der Paketmanager ist ein Graus. Die GUI werkelt ungelogen 5 bis 10 Minuten, alleine um die Repos einzulesen. Wenn man pacman von Archlinux gewohnt ist, dann ist es grausam, pkg install fluxbox einzugeben und dann eine ganze Minuten zu warten, bis der Paketmanager herausgefunden, dass das Paket gar nicht im Repo ist. (Pacman: < 1 Sekunde).
Aber vielleicht liegt es gar nicht am Paketmanager, sondern an den ultralahmen Repos. Habe gerade einen
"Einige Server haben nicht angemessen reagiert: opensolaris.org.
Framework error: code 28: reason: Operation too slow. Less than 1024 bytes/sec transferred in the last 30 seconds"
bekommen. pkg.opensolaris.org...
Die 2D-Performance mit einer intel 945gme ist schlecht, obwohl i915 verwendet wird. 3D mit glx ist schon gar nicht verfügbar. Aber immerhin funktioniert die native Auflösung. Wlan geht, aber rfkill dazu nicht. Nicht so schlimm.
Unterstützung für jfs scheint Solaris nicht zu haben. Schade. Gibt ein Community Project, aber anscheinend ohne files... Aber in /boot/grub/ ist ein jfs_stage1_5...? Dafür finde ich keine menu.lst, also muss ich wohl doch noch ein bisschen Doku wälzen. Entweder hat mich der Open Solaris Installer nicht gefragt oder ich habe nicht gesehen, dass sich grub in den MBR schreibt und NICHT andere Betriebssysteme automatisch übernimmt.
Das gnome funktioniert wie erwartet. Eigentlich sogar viel besser als erwartet. Aber laaaaaaaaaaahm.

Immerhin habe ich einen Hinweis, dass tatsächlich die Linux ACPI Implementierung kaputt ist: Seit ich Solaris benutze, ist meine Akku-Kapazität um 1% gestiegen.
 
Und nochmal der Hinweis: Man muss sich als Linuxer mit Solaris auseinandersetzen, denn vieles ist anders. Der Desktop ist nicht einfach Gnome, sondern ein Gnome mit vielen Änderungen und Erweiterungen, die im offiziellen Gnome garnicht zu finden sind.

Ja, die Repos sind ultra-lahm. Ist altbekannt. Leider hab ich immernoch keinen Rootserver-Anbieter gefunden, der OpenSolaris anbietet, sonst hätte ich schon längst einen Mirror laufen um das Problem endlich mal zu beseitigen.

Aber wenn wir schonmal am Vergleichen sind... OpenSolaris wird gerade erst seit ein paar Jahren für den Desktop-Bereich entwickelt. Zuvor war Solaris ein reines Server-System und wurde höchstens von Entwicklern auf Desktops eingesetzt. Allein innerhalb der letzten 2 Jahre hat OSol Entwicklungssprünge gemacht, die Linux in den letzten 10 Jahren nicht geschafft hat. Die meisten Treiber für Desktop-Systeme sind auch erst seit 2-3 Jahren in der Entwicklung. 3D- und Multimedia-Schnittstellen gibt es überhaupt gerade mal seit 3-4 Jahren (bei Linux etwa seit 10-12 Jahren) und schon jetzt laufen sie zumindest stabiler als bei Linux. Während an Linux und seiner Software derzeit mehrere hundertausend Entwickler arbeiten, kommt OpenSolaris etwa auf ein Zehntel. In 2-3 Releases wird OpenSolaris Linux locker überflügelt haben. Von daher... über OpenSolaris sprechen wir in 2-3 Jahren nochmal und dann können wir gern nochmal vergleichen was eine anständige Basis ausmachen kann und wie eine User-orientierte Entwicklung auszusehen hat. ;)
 
Ich sehe dies durchaus auch als Vorteil. Weitere Vorteile sind ein recht gut organisiertes Projektmanagement durch Sun und eine klare Ausrichtung auf die Bedürfnisse der User. Solaris-Entwickler coden Programme halt nicht nur für sich, sondern für die Community und somit für alle User.
 
nachdem du mir jetzt mit OSol den Mund wässig geredet hast, habe ich mich noch die Nacht über hingesetzt und wollte OSol mal in 'ner Virtualbox installieren...

am Anfang musste ich erstma bissl feiern... da hat mich die Live-CD gleich mal mit paar Meldungen erschlagen wegen Gnome-Tools die nicht gestartet werden konnten... (als hätte das System irgendwie was gegen mich...) (siehe Anhang)
aber das schiebe ich mal darauf, dass die VM vielleicht ein wenig zu langsam und das Gnome zu ungedultig war...

Nachdem anfangs die Installation nicht wollte und ich dann die VBox nochmal neu gestartet habe, ging's dann doch irgendwann...

Und ich muss sagen... seit dem es jetzt in der VBox richtig installiert ist, läuft's sehr schön flüssig. Der Paket-Manager schaut sehr nach Synaptic aus - also alles sehr vertraut :-)

Was ich bei der Installation vermisst habe, war die Möglichkeit einer SWAP-Partition... gibt's sowas unter OSol? Oder wird das nur über Swap-Files gemacht?

Was mich mal noch interessieren würde:
wie gut ist die Multimedia-Unterstützung von OSol? Gibt's eventuell noch Insider-Repositories, wo man möglicherweise fehlende Codecs her bekommt oder kommt OSol schon mit allem, was man braucht? (mp3 hab ich als Paket gefunden, aber wie schaut es mit mp4, wma/wmv, xvid und co aus?)

Wäre cool, wenn du da mal paar Insider-Tipps posten könntest, dann spiele ich nämlich schon fast mit dem Gedanken, meiner Schwester auf ihren Lappi kein Debian, sondern ein OSol drauf zu hauen...
Hast du Erfahrungen, wie gut unter OSol Epson-Drucker funktionieren? Meine Schwester hat noch 'nen relativ alten Epson Stylus irgendwas - in der Hardware Compatibility List taucht leider kein Epson Drucker auf... da ist die Frage ob nur noch nicht getestet, oder nicht lauffähig...
 
Das ist der Linux-Flame-Thread und nicht der OpenSolaris-Hilfe-Thread und er soll auch nicht dazu werden. Mach bitte ein neues Thema für deine Fragen auf.
 
@ bitmuncher: okay ich sollte demnächst wohl nicht nur das lesen, was ich ohnehin erwarte.
The root password is opensolaris
Quelle: http://dlc.sun.com/osol/docs/content/IPS/sliminstall.html
Da ich nicht erwartet hätte, dass sich root so von Linux (und dem mir bekannten root) unterscheidet, nahm ich das so hin und wunderte mich auch nicht über die Verweigerung des Login. Gut - davor den Satz mit dem Useraccount habe ich wohl komplett überlesen.
 
Der Desktop ist nicht einfach Gnome, sondern ein Gnome mit vielen Änderungen und Erweiterungen, die im offiziellen Gnome garnicht zu finden sind.
Trotzdem ist es zu lahm und deshalb auf schwächeren PCs nicht wirklich zu gebrauchen. Eine Leichtgewichtige Alternative in den Repos würde es sofort für schwächere PCs brauchbarer machen.

Aber wenn wir schonmal am Vergleichen sind...
Der Vergleich dient nur einem Zweck: Was brauche ich, damit ich ein System auch tatsächlich benutzen kann?
Das Problem ist ja nicht nur, dass ein System besser designed sein muss. Es muss auch für den Benutzer brauchbar sein. Das ist doch wirklich das einzige Kriterium, warum ich noch Linux nutze.

Fast hätte ich es vergessen:
Irgendwie finde ich es fast schon niedlich, wie du versuchst die Probleme kleinzureden. :D

OpenSolaris wird gerade erst seit ein paar Jahren für den Desktop-Bereich entwickelt.
Das verstehe ich schon, aber wenn du damit ankommst, dass es das bessere System sei, muss ich dir eben widersprechen.
Der Kernel ist meinetwegen wirklich besser, das System ist meinetwegen wirklich besser aufgebaut. Solange es auf schächeren PCs extrem lahm ist etc. setze ich es trotzdem nicht ein.
Das ist wie bei KDE4. Das hat auch einige coole Features, aber bei jedem Test merke ich: Es ist immer noch lahm, es ist immer noch instabil (zumindest bei mir?)... Vielleicht wird es ja mit 4.6 richtig gut und schnell.

Allein innerhalb der letzten 2 Jahre hat OSol Entwicklungssprünge gemacht, die Linux in den letzten 10 Jahren nicht geschafft hat.
Na immerhin hatten sie ja auch schon zwei große Open Source Systeme, von denen sie sich inspirieren haben lassen können und aus deren Erfahrungen sie haben lernen können. :)

über OpenSolaris sprechen wir in 2-3 Jahren nochmal und dann können wir gern nochmal vergleichen was eine anständige Basis ausmachen kann und wie eine User-orientierte Entwicklung auszusehen hat. ;)
Dann müssen sie sich aber beeilen! Hurd kommt ja nächstes Jahr groß.
 
In der IT-Welt ist es aber leider oft der Fall, dass sich am Ende doch das Frickelsystem durchsetzt. Siehe PPC vs x86.
 
so, wie versprochen - erste Erfahrungsberichte mit meiner Schwester ihrem neuen Lappi.
Es ist ein Thinkpad SL510 - also auch wieder die Lenovo-Niedrigpreis-Klasse...

und wer Murphy und seine Gesetze kennt, kann sich vorstellen: die SL-Reihe wird natürlich nicht ordentlich von den Thinkpad-Treibern unterstützt... es gibt aber ein spezielles Modul, auf welches auf thinkwiki verwiesen wird...

wesentlich größeres Problem war der Intel-Grafik-Treiber...
bisher dachte ich, mit Intel bin ich unter Linux auf der sicheren Seite... aber X4500HD ist halt doch noch ein wenig zu neu...


Tests:

Debian Lenny

Grafik: standardmäßig wird nur der VESA-Treiber verwendet (aber man bekommt wenigstens per Default erstmal ein Bild), sowie man dann die xorg.conf anpasst auf intel-Treiber, geht nur noch der VGA-Ausgang und das Display bleibt schwarz.

Für's WLAN ist der normale stabile Debian-Kernel (2.6.26) definitiv ein wenig zu alt, mit Backports-Kernel (2.6.30) lief dann das iwlagn-Modul.

Sound müsste wahrscheinlich wieder mit options-Zusätzen in der /etc/modprobe.d/alsa-base.conf zum Laufen gebracht werden...



Linux Mint 8

Sound ging, WLAN ging, Grafik wurde automatisch mit intel-Treiber gestartet, jedoch gab's ebenfalls nur auf dem VGA-Ausgang ein Bild.
Großer Pluspunkt: die ACPI-Tasten (z.B. auch Bildschirm-Umschalte-Taste) liefen out-of-the-box - aber außer einem dunkelgrauen Bild gab's halt nix auf dem Lappi-Display...



OpenSolaris 2009.06

als nächstes gab ich dem OSol eine Chance - aber auch hier gab's nur auf dem VGA ein Bild... :(



Knoppix 6.2

Sound ging sofort, Grafik ging sofort (selbst Compiz läuft völlig problemlos mit allen möglichen Effekten), für WLAN musste auch lediglich firmware-iwlwlan nachinstalliert werden...



jetzt teste ich noch Sidux LiveCD und evtl. probiere ich noch Debian Squeeze (also testing) und dann entscheidet sich, was letztendlich drauf kommt.



Fazit:
Wenn ich nicht unbedingt ein System drauf haben wollte, wofür es nicht so viele Schad-Software gibt ( und meine Schwester nimmt halt wirklich alles mit, was sich irgendwie anklicken lässt ;) ), wäre ich diesmal mit Windows (+alle mögliche nötige Software einzeln ausm Netz ziehen und installieren) wesentlich schneller gewesen...
 
wesentlich größeres Problem war der Intel-Grafik-Treiber...
bisher dachte ich, mit Intel bin ich unter Linux auf der sicheren Seite... aber X4500HD ist halt doch noch ein wenig zu neu...
Kenn mich mit dem Ding nicht aus, aber laut http://www.thinkwiki.org/wiki/Intel_GMA_X4500HD ist der Support da. So wie ich das verstehe, sollte KMS aktiviert sein, damit die neuen Features funktionieren.
Ich vermute auch, dass viele Distris noch teilweise veraltete Software einsetzen und es deswegen Probleme gibt.

Debian
[...]
definitiv ein wenig zu alt
*fixed

Linux Mint 8
jedoch gab's ebenfalls nur auf dem VGA-Ausgang ein Bild.
Wäre interessant zu wissen, welches X und welcher Intel Treiber und ob KMS aktiv ist (sollte eigentlich doch wirklich Default sein!)

Großer Pluspunkt: die ACPI-Tasten (z.B. auch Bildschirm-Umschalte-Taste) liefen out-of-the-box -
Ja, ACPI - Scripte sind einige dabei.
Bei anderen Distris sind die aber meistens auch ganz einfach nachinstallierbar.

OpenSolaris 2009.06
als nächstes gab ich dem OSol eine Chance - aber auch hier gab's nur auf dem VGA ein Bild... :(
Zu dem Status des Intel-Treiber sage ich mal nichts. :)
Auf http://www.genunix.org/ gibt's übrigens eine Preview - Version des nächsten Releases. Falls du es mal mit etwas neueren Paketen probieren willst.

jetzt teste ich noch Sidux LiveCD und evtl. probiere ich noch Debian Squeeze (also testing) und dann entscheidet sich, was letztendlich drauf kommt.
Natürlich Archlinux!

Fazit:
Wenn ich nicht unbedingt ein System drauf haben wollte, wofür es nicht so viele Schad-Software gibt ( und meine Schwester nimmt halt wirklich alles mit, was sich irgendwie anklicken lässt ;) ), wäre ich diesmal mit Windows (+alle mögliche nötige Software einzeln ausm Netz ziehen und installieren) wesentlich schneller gewesen...
Oder gleich Archlinux nehmen!

:D
 
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