Microsoft und die EU

[OT]
Zitat von BigDevil:
Kann man den Media Player und den IE nicht über Systemsteuerung>Software ganz normal deinstallieren? Ich hab das ehrlich gesagt noch nicht ausprobiert, weil ich beides für bestimmte Zwecke benutze.

Zitat von Sven:
@ BigDevil,
dies ist nicht so ohne weiteres möglich, da die Software doch relativ eng mit dem OS verknüpft ist bleiben auf jeden Fall Reste vorhanden. Unter Vista find ich jetzt gerade keinen Eintrag, aber unter XP gab es dazu entsprechende Einträge.

Unter XP sind im Normalfall keine Einträge vorhanden, zumindest bei einer Standardinstallation. Wird später zB eine neue Version vom MediaPlayer od. IE installiert sind die entsprechenden Einträge vorhanden. Bei einer Standardinstallation müssten die Komponenten über "Windows Komponenten hinzufügen/entfernen" entfernt werden. ;)
[/OT]

Für den Großteil der User ist es doch sehr wichtig, dass bereits ein Browser, ein Mediaplayer, einige simple Grafikanwendungen, einfacher Texteditor usw. bereits bei einer Standardinstallation dabei sind. Würde man bei der Installation nachfragen: "Welcher Browser soll installiert werden?", "Welcher Mediaplayer...?"; Dann würden sich wieder viele darüber aufregen das die Installation lange dauert und (in ihren Augen sinnlose) Fragen stellt.

Das größere Problem ist wohl die Offenlegung bzw. der Verkauf von Schnittstellen Spezifikationen für Fremd-Entwickler.
 
Hallo,
@end4win:
Die von dir angesprochene Update-Funktion ist nur bedingt Abhängig von IE.

Und zwar braucht man ActiveX um die Update so runterladen und installieren zu können, welche die meisten (alle anderen) Browser (zum Glück) nicht unterstützen.
Persönlich war mir diese Update Funktion immer suspekt, ich rufe eine Website auf und diese kann dann mein OS aktualisieren?
Wäre mir irgendwie unangenehm wenn auch Firefox dies könnte.

Um die Update zu beziehen ist man auf den IE aber nicht angewiesen, z.B. um man für das Auto-Update IE braucht ist fraglich. Auch kann man, mein ich, die Patches so runterladen und manuell installieren.

Und ob Mircosoft diese Updateseite wirklich nur für den IE zugänglich macht, oder ob mit andere Browser, die auch ActiveX untersützen, die Update beziehen könnte, vermag ich nicht zu sagen.


dass MS Software integriert wird,
sondern sie Möglichkeiten bietet, die andere aufgrund nicht bekannter
Schnittstellenstandards nicht bieten können.
Naja HTML, CSS, JavaScript o.ä. sind öffentliche Standards, sprich der IE basiert nicht auf irgendwelchen geheimen Standards die kein anderer Browser implementieren kann.

Ähnlich beim Media-Player, AVI, MPEG etc. sind auch keine geheimem Standards von MS.

Welche sonstigen Schnittstellen du meinst, die beim IE und Mediaplayer zum tragen kommen, ist mir fraglich.

Gut, das neue Urteil soll ja irgendwie bemägeln das MS solche Standards nur gegen zuhohe Geldsummen zugänglich gemacht hat und deswegen die Konkurrenz benachteiligt worden wäre.

Allerdings fast jede Firma versucht sein Produkt seinen Konkurrenten unzugänglich zu machen.
Schau dir einfach mal das DVD-Format oder nun Blu-ray an, bis man die ersten DVD unter Linux abspielen konnte, hat es doch sehr lange gedauert, da dort die damaligen DVD-Inhalte (also bei gekaufen DVDs) mit CSS verschlüsselt waren und es nunmal keine Software dafür unter Linux gab.
Und ich will nich wissen, wann die ersten Filme auf Blu-ray unter Linux voll funktionsfähig sind.
Ähnlich bei Skype, leider ist deren Protokoll geschlossen und fremde Programme sind nicht kompatibel.


Gut, wünschenswert wäre es schon, wenn die Schnittstellen offen sind, aber man kann die Firmen auch verstehen, wenn sie diese geschlossen halten.
 
Original von Elderan
Hallo,
@end4win:
Die von dir angesprochene Update-Funktion ist nur bedingt Abhängig von IE.

Und zwar braucht man ActiveX um die Update so runterladen und installieren zu können, welche die meisten (alle anderen) Browser (zum Glück) nicht unterstützen.
Persönlich war mir diese Update Funktion immer suspekt, ich rufe eine Website auf und diese kann dann mein OS aktualisieren?
Wäre mir irgendwie unangenehm wenn auch Firefox dies könnte....

Ich schrieb doch schlechtes Beispiel ;)
Aber man kann hier schön nachvollziehen, wie ich meiner Software über Schnittstellen
einen Vorteil verschaffe, denn die anderen Möglichkeiten sind fest
unter MS-Kontrolle ( autoupdate) oder um einiges komplizierter (download) und
damit zeitaufwendiger.
Dies geht prinzipiell mit jeder Software.
Da Microsoft eben eine marktbeherrschende Stellung hat ist es eben nicht akzeptabel,
dass man diese ausnützt um anderen Produkten aus dem eigenen Haus einen Wettbewerbsvorteil
in Bezug auf Useability oder Geschwindigkeit zu verschaffen. Egal ob ich dies über
den Preis für die benötigten Informationen mache, oder bestimmte Standards ganz
für mich behalte.

Es ging mir nicht um den IE oder MediaPlayer, die sind in dem Streit eigentlich kleine
Fische und nur so bekannt weil sie durch die Presse gingen.

Trotzdem kenne ich viele bei denen der IE nur wegen den Updates noch installiert ist.

Gruss
 
In meinen Augen gibt es da kein Problem, Microsoft hat mit Active-X seinen Browser einfach in dieser Hinsicht besser gemacht, genau das ist der freie Wettbewerb, keiner müsste auf diese Weise updaten, aber wenn das viele Menschen machen, dann ist das der Beweis, dass der IE in dieser Hinsicht anderen Browsern überlegen ist, also Microsoft ein besseres Produkt liefert.

Und wo ist das Problem, wenn Microsoft mit einem OS schon einen Mediaplayer und einen Browser ausliefert? Wenn die EU das verbietet, beschneidet das nicht nur die Rechte von Microsoft, sondern meine Rechte als Käufer, weil es mich dazu zwingt, für all jene Aufgaben, die von Microsoft mit Windows mitgelieferte Programme bis jetzt erledigt haben, neue Programme zu suchen und mir zu besorgen, was für mich aufjedenfall einen zeitlichen und unter Umständen auch finanziellen Mehraufwand bedeutet.

Man kann nur nochmal sagen, niemand zwingt euch die mitgelieferten Programme zu benutzen und wenn euch die wirklich so stören, dann benutzt einfach ein anderes OS, Windows ist nunmal darauf ausgelegt, dass ein Benutzer mit relativ wenig Aufwand und Hintergrundwissen die wichtigsten Dinge mit seinem Computer machen kann (Texte schreiben, Musik anhören, im Inet surfen,...).
 
Hallo,
Original von q9fx7
Nein, ich finde es auch übertrieben so zu argumentieren ;). Aber ich würde es trotzdem dem User gegenüber fair finden, unabhängig von der anderen Geschichte.
Gut, fair wäre es, aber sowas kann man von Großkonzernen nur selten erwarten.
Allerdings wird der IE nicht nur so benutzt, wie man es als User kennt, sondern ist noch in recht vielen anderen Anwendungen eingebunden.
Wenn man nämlich auf den internen Webbrowser von Windows zurückgreift, um in seinem Programm eine HTML Seite anzeigen zu lassen, wird auf den IE zurückgegriffen.
Ein Programm welches dieses neben vielen anderen macht ist z.B. auch ICQ6, da man sehr leicht unter MFC, Visual Basic oder unter .Net solch einen Webbrowser in seine Applikation einbinden kann (also nur die Anzeigefläche) und somit problemlos ein HTML-Dokument, eine URL o.ä. anzeigen lassen kann.
Auch das Verhalten für Links, Vor-/Zurück-Button, Kontextmenüs etc. kann man alles schön konfigurieren.

Würde man also den IE deinstallieren wollen, ohne dass darunter andere Programme leiden müssen, würde man nur relativ wenige Programmdateien entfernen können, da der Hauptbestandteil des IE auch in vielen anderen Anwendungen eingebettet ist.
Im Endeffekt würde man nur das Programm für die grafische Oberfläche des IE an sich problemlos löschen können.
 
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