Neues Motherboard für Fileserver

Hi,

ich plane gerade die Zusammenstellung für einen neuen Computer, der als Fileserver dienen soll und schaue mich nach stromsparenden Motherboards um. Das Motherboard sollte mindestens 8 SATA-Schnittestellen (6 GB/s) mit RAID-Funktion zur Verfügung stellen oder die Möglichkeit zur Verfügung stellen einen RAID-Controller zu verbauen.

Die CPU sollte ebenfalls möglichst stromsparend sein. Kann auch fest integriert sein. Einen Intel Atom finde ich am passendsten. Auf eine gute Grafikkarte lege ich keinen Wert, da er nur headless betrieben wird. Für den RAM genügen auch zwei Steckplätze, das Board sollte aber DDR3 und mind. 8 GB unterstützen.

Weiterhin wäre es von Vorteil, wenn ich das Motherboard über eine "böse" IPMI-Schnittestelle ansprechen könnte.

Bis jetzt ist nur das ASRock C2550D4I im Rennen. Kann jemand noch andere Motherboards empfehlen?

cheers
 
das ist jetzt gefährliches Halbwissen und müsste verifiziert werden...

die onboard controller sind wesent imperformanter als zusatzcontroller. Das liegt daran, dass sich onBoard Controller Bandbreite teilen und außerdem den CPU belasten...?
 
das ist jetzt gefährliches Halbwissen und müsste verifiziert werden...

die onboard controller sind wesent imperformanter als zusatzcontroller. Das liegt daran, dass sich onBoard Controller Bandbreite teilen und außerdem den CPU belasten...?

Ok, ich habe auch schon gelesen, dass die Marvell-Controller eher schlecht sind. Der Marvell SE9172 läuft über PCIe x1 und der Marvell SE9230 über PCIe x2. Also hätte ich für jede Festplatte 5 GBit/s zur Verfügung. Hier wäre ein Netto-Durchsatz interessant. Hat jemand Erfahrung mit Marvell-Controllern? Die restlichen vier Ports sind über den Controller von der CPU über den SATA-Bus angeschlossen. Hier bin ich mir über die Geschwindigkeiten nicht sicher. :( Allerdings hätte ich auch gerne einen einheitlichen Controller und nicht drei davon. :-P Der Raid 5-Support fehlt mir auch irgendwie.

Finde dieses Motherboard von Asrock auch interessant. In Kombination mit eine Intel i5-2500T und einem LSI-Controller. Mit der alten Sandy-Bridge H61 könnte ich leben. Der Raid wird dann eh vom LSI-Controller gemanaged.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin auch schon länger am überlegen einen Homeserver aufzubauen. Mal ein paar Gedanken zu deiner Planung:

- CPU: Ich würde keinen Atom nehmen, da die Leistung im Vergleich zum Stromverbrauch zu gering ist. Mit den aktuellen Desktop CPUs von Intel oder AMD kann man komplette Desktoprechner konfigurieren, die im Idle unter 10W benötigen [1]. Für so geringe Werte ist auf jedenfall ein gutes Netzteil nötig [2]. Dazu kommt noch, dass die Festplatten eh am meisten verbrauchen, sofern die ohne Unterbrechung durchlaufen.

Strompspaar-CPUs wie der Intel i5-2500T mit besonders geringer TDP verbrauchen im Idle übrigens nicht weniger als die normalen Varianten, da sich die CPUs eh dynamisch runter takten. Sinnvoll sind die nur in HTPCs mit sehr kleinem Gehäuse und schlechten Kühlmöglichkeiten, da sie unter Vollast weniger Abwärme erzeugen (und dementsprechend langsamer sind).

Ein weiterer wichtiger Punkt wäre für mich auch die Verschlüsselung der Festplatten. Ein Atom ist da zu langsam, die AMD und Intel CPUs ab i3 haben AES Beschleuniger eingebaut.

- Mainboard: Warum willst du eigentlich ein ITX-Board nehmen? Wenn man eh bis zu 8 Festplatten dranhängt braucht man sowieso ein großes Gehäuse. Wenn du eine Desktop-CPU nimmst gibt es auch genug Auswahl an Mainboards mit genügend SATA-Ports.

- Raid: Es gibt meiner Meinung nach nur wenige Gründe, die noch für ein Hardware Raid (extern oder onboard) sprechen. Wenn der Controller oder das Mainboard kaputt geht hast du nämlich ein großes Problem passenden Ersatz zu finden. Mit einem Softwareraid (lvm-raid) oder modernen Dateisystemen wie ZFS hast mehr Flexibilität. Eine gute CPU (nicht Atom) hat dafür auch genug Leistungsreserven.

Im Endeffekt würde ich eins von den Mainboards Intel Sockel 1150 mit SATA gesamt: ab 8x Preisvergleich | Geizhals Deutschland und dazu den billigsten i3 nehmen: Intel Core i3-4130, 2x 3.40GHz, tray (CM8064601483615) Preisvergleich | Geizhals Deutschland - klassische Desktophardware eben ;)

[1] Alltagstaugliche Desktop-Systeme mit 6W Idle-Verbrauch (inkl. Haswell Beispiel)
[2] 45 PSUs tested at very low loads: which one is the most efficient? | Hardware.Info United Kingdom
 
- CPU: Ich würde keinen Atom nehmen, da die Leistung im Vergleich zum Stromverbrauch zu gering ist. Mit den aktuellen Desktop CPUs von Intel oder AMD kann man komplette Desktoprechner konfigurieren, die im Idle unter 10W benötigen [1]. Für so geringe Werte ist auf jedenfall ein gutes Netzteil nötig [2]. Dazu kommt noch, dass die Festplatten eh am meisten verbrauchen, sofern die ohne Unterbrechung durchlaufen.
Ich wollte ein SilverStone Netzteil verbauen, da ich es eh hier habe. Über den Verbrauch der Festplatten muss ich mir nochmal intensiver Gedanken machen. Das wird, wie du schon sagst, der Knackpunkt. :-P Der vorgeschlagen i3 geht mir gut rein, nach einem passenden Board muss ich mal schauen.

Strompspaar-CPUs wie der Intel i5-2500T mit besonders geringer TDP verbrauchen im Idle übrigens nicht weniger als die normalen Varianten, da sich die CPUs eh dynamisch runter takten. Sinnvoll sind die nur in HTPCs mit sehr kleinem Gehäuse und schlechten Kühlmöglichkeiten, da sie unter Vollast weniger Abwärme erzeugen (und dementsprechend langsamer sind).
Danke für den Tipp.

Ein weiterer wichtiger Punkt wäre für mich auch die Verschlüsselung der Festplatten. Ein Atom ist da zu langsam, die AMD und Intel CPUs ab i3 haben AES Beschleuniger eingebaut.
Die neue Atom C-Serie hat durch die Bank AES-NI Support

- Mainboard: Warum willst du eigentlich ein ITX-Board nehmen? Wenn man eh bis zu 8 Festplatten dranhängt braucht man sowieso ein großes Gehäuse. Wenn du eine Desktop-CPU nimmst gibt es auch genug Auswahl an Mainboards mit genügend SATA-Ports.
ITX ist kein Zwang. Die integrierten Atoms findet man meistens nur auf ITX-Boards. Über das Gehäuse bin ich mir noch nicht sicher. Hab momentan eines hier, dass ich gerne modden würde. Mal schauen, wie gut das läuft. :-P

- Raid: Es gibt meiner Meinung nach nur wenige Gründe, die noch für ein Hardware Raid (extern oder onboard) sprechen. Wenn der Controller oder das Mainboard kaputt geht hast du nämlich ein großes Problem passenden Ersatz zu finden. Mit einem Softwareraid (lvm-raid) oder modernen Dateisystemen wie ZFS hast mehr Flexibilität. Eine gute CPU (nicht Atom) hat dafür auch genug Leistungsreserven.
Ein Kollege versucht mich auch schon die ganze Zeit für ZFS zu begeistern. Hast du damit bereits Erfahrung? Ich hab gehört, die Unterstützung in Linux ist nicht so gut? Man würde natürlich einiges an Kohle sparen, wenn der Raid-Controller wegfällt. Würde mal ein paar Benchmarks für eine verschlüsselten ZFS-Pool interessieren. :D
 
Ein Kollege versucht mich auch schon die ganze Zeit für ZFS zu begeistern. Hast du damit bereits Erfahrung? Ich hab gehört, die Unterstützung in Linux ist nicht so gut? Man würde natürlich einiges an Kohle sparen, wenn der Raid-Controller wegfällt. Würde mal ein paar Benchmarks für eine verschlüsselten ZFS-Pool interessieren. :D

Nein hab ich noch nicht, aber was man so liest funktioniert es wohl. Problematisch ist, dass man die einzelnen Platten verschlüsseln muss und darüber dann ZFS läuft. Bei einem Raid kann man einfach das ganze Raid verschlüsseln.

Ich würde wahrscheinlich ein Raid 5 + eine zusätzliche Platte mit Wechselrahmen für ein Backup der wichtigsten Daten nehmen, sobald ich mal dazu komme meine Pläne umzusetzen ;)
 
PicoPSU bieten sich auch an mein Server mit 4 Festplatten läuft im normalen Betrieb mit ~35Watt.
Im Jahr liegen die Stromkosten im Bereich 90€~120€. Laut Messgerät aktuell 18€ bei 74Tage Laufzeit.
Mainboard: Kontron KT690/mITX
RAM: 2x 1GB DDR2 SO-DIMM
CPU: AMD Turion 64 X2 Mobile Technology 2,1GHz (Model TL62 – 35W)
HDD
  • 1x 2,5Zoll Western Digital WD10TPVT Scorpio (1TB)
  • 1x Western Digital WD30EFRX (3TB)
  • 2x Western Digital WD40EFRX (4TB)
Network: 2x RTL8111/8168B Gigabit Ethernet
PSU: 150W picoPSU
Pro Festplatte kann man im Durchschnitt mit 5Watt rechnen.
Alleine 8 Festplatten würden dann schon auf ~40Watt kommen.
Im Bauvorschlag zum 11Watt PC von Heise kommt ein Intel® Core™ i5-4570 auf
einem Intel® Media DH87RL(bietet 6xSATA) zum Einsatz.

Intel Atom würde ich auch nicht für einen Server nehmen besonders wenn du ein
Software Raid nutzen willst dürfte der seine Sparsamkeit ziemlich schnell verspielen da er immer unter Last ist.

Wenn du so viele Festplatten verbauen willst wie wäre es dann mit einem richtigen Raid Controller von z.B. 3ware?
(Ein paar Watt für den Controller mehr dafür eine entlastet CPU)

Kostet zwar ein paar € aber wenn man schon einen Server aufbauen will würde ich daran dann nicht sparen.
Der Vorteil bei solchen Lösungen ist auch das wenn der Raid Controller defekt sein sollte das man den gleichen oder
einen neuen Raid Controller nutzen kann da es meist abwärtskompatible Versionen gibt.
 
PicoPSU bieten sich auch an mein Server mit 4 Festplatten läuft im normalen Betrieb mit ~35Watt.
Im Jahr liegen die Stromkosten im Bereich 90€~120€. Laut Messgerät aktuell 18€ bei 74Tage Laufzeit.
Mainboard: Kontron KT690/mITX
RAM: 2x 1GB DDR2 SO-DIMM
CPU: AMD Turion 64 X2 Mobile Technology 2,1GHz (Model TL62 – 35W)
HDD
  • 1x 2,5Zoll Western Digital WD10TPVT Scorpio (1TB)
  • 1x Western Digital WD30EFRX (3TB)
  • 2x Western Digital WD40EFRX (4TB)
Network: 2x RTL8111/8168B Gigabit Ethernet
PSU: 150W picoPSU
Pro Festplatte kann man im Durchschnitt mit 5Watt rechnen.
Alleine 8 Festplatten würden dann schon auf ~40Watt kommen.
Im Bauvorschlag zum 11Watt PC von Heise kommt ein Intel® Core™ i5-4570 auf
einem Intel® Media DH87RL(bietet 6xSATA) zum Einsatz.

Bei Pico PSUs muss man allerdings ziemlich aufpassen. Eine 3TB WD Red braucht z.B. 1.73A 12V Peak, also ca. 21W. Mit vier Festplatten kann man die 12V Schiene beim Start schnell überlasten.

Intel Atom würde ich auch nicht für einen Server nehmen besonders wenn du ein
Software Raid nutzen willst dürfte der seine Sparsamkeit ziemlich schnell verspielen da er immer unter Last ist.

Wenn du so viele Festplatten verbauen willst wie wäre es dann mit einem richtigen Raid Controller von z.B. 3ware?
(Ein paar Watt für den Controller mehr dafür eine entlastet CPU)

Kostet zwar ein paar € aber wenn man schon einen Server aufbauen will würde ich daran dann nicht sparen.
Der Vorteil bei solchen Lösungen ist auch das wenn der Raid Controller defekt sein sollte das man den gleichen oder
einen neuen Raid Controller nutzen kann da es meist abwärtskompatible Versionen gibt.
Naja so ein Raidcontroller braucht dann auch locker nochmal 10W bzw. 20€/Jahr. Bei einem typischen Homeserver sollten die Festplatten eh für einen großen Teil des Tages idlen.
Ich würde sogar so weit gehen und die Festplatten nach 30min im Idle komplett stoppen. WD und Seagate geben an, dass die NAS Versionen der Festplatten auf 600.000 Start/Stop Zyklen ausgelegt sind, also bei 30min ein Worstcase von 600.000/48/365 > 34 Jahre. Für das System bietet sich eine SSD an.

Das tauschen von Controllern erledigt sich dann komplett und zur Not kann man das Raid einfach an ein anderes Mainboard hängen solange ein Linux läuft.
 
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