Viele Handy-Nutzer wissen nicht, dass Ihr Handy explodieren kann. Was auf den ersten Blick als Zeitungsente oder Aprilscherz anmutet, ist in Wahrheit eine reale Gefahr. Ursache solcher Explosionen ist der Einbau eines falschen, nicht vom Hersteller für das Gerät vorgesehenen, Akkus. Davor warnt sogar der
VDE (Verband der Elektrotechnik) . In Europa sollen viele gefälschte Akkus im Umlauf sein.
Die Billig-Akkus können Original-Bezeichnungen und Firmenlogos tragen, somit sind sie kaum zu unterscheiden von den echten Akkus. Das Gefährliche: Die herstellerfremden Akkus haben laut VDE keine Sicherheitsfunktionen gegen Überladung, dadurch können sie bei hoher Überladung explodieren. Will man dies vermeiden, sollte man laut VDE nur im Fachhandel einkaufen. Hierzu raten ebenfalls die Hersteller Nokia und Siemens.
Im November war ein Nokia-Handy mit einem billigen, herstellerfremden Akku an einer norwegischen Schule explodiert. Der 15-jährige Schüler berichtete, das Handy habe erst in der Hand einer Klassenkameradin angefangen zu qualmen, als sie es daraufhin fallen gelassen hat, sei es explodiert. Glücklicherweise wurde niemand von den Schülern verletzt. Die norwegische Polizei hat die Einzelteile des Handys bereits untersucht.
Vor falschen und technisch ziemlich minderwertigen Akkus, besonders für die ältere 25er-Baureihe warnt der Hersteller Siemens. Bei dem deutschen Handy-Hersteller heißt es, genau wie bei der VDE, dass die Akkus bei Überladung an Ladegeräten und im Autoeinbausatz explodieren können. Zur Zeit sollen in Europa und Asien Akku-Fälschungen im Umlauf sein, die angeblich in Asien hergestellt wurden. Gerade Kinder oder Jugendliche suchen oft billige Akkus und können als Laien meist nicht den gefälschten vom richtigen Akku unterscheiden. Gefährlich sind besonders ungeprüfte Käufe, wie auf Flohmärkten.