Das interessante bei der Darstellung der Mondlandungs-Leugner ist, daß viele ihrer Argumente auf den ersten Blick zwar überzeugend sind, bei genauerer Betrachtung jedoch unhaltbar sind. Das liegt zum Teil an qualitätsreduzierten Fotos der dritten oder vierten Generation, an unwissenschaftlicher Betrachtungsweise oder ganz einfach mangelndem physikalischen Verständnis.
Z.b. die Sache mit den Sprüngen ... die zum "Beweis" herangezogenen Sprünge waren samt und sonders aus den Fußgelenken heraus ausgeführt worden, Wenn man dies betrachtet, relativieren sich die Höhen wieder. ( Man führe zum Beweis einen Sprung aus den Fußgelenken aus

)
Oder die Schatten, die angeblich iin die falsche Richtung zeigen : Jemand, der Schattenlagen auf zweidimensionalen Bildern beurteilen will, muss dem Wahn erlegen sein, das ist so gut wie unmöglich. Des weiteren sind Schatten oft alles andere als parallel, das kann man schon zuhause leicht ausprobieren.
Es sind keine Sterne auf den Photos zu sehen : Man begebe sich mit seiner Kamera in die Nacht und fotografiere den Nachthimmel. Wer das mit einer Belichtungszeit von 1/100 Sekunde tut, wird niemals die Sterne auf dem Bild haben. Wer vorhat, die Sterne zu fotografieren, tut gut daran, sich ein Stativ zu besorgen und eine Belichtungszeit größer als 3 Sekunden zu wählen, da die Leuchtkraft der Sterne zu gering ist, um bei üblichen Belichtungszeiten ein Abbild auf Film zu ergeben. Wenn man dann noch ein weiteres Objekt ( z.b. einen Astronauten

) im Bild hat, dürfte dieser bei einer Belichtungsdauer von 4 Sekunden hoffnungslos überbelichtet ( im optischen Sinne ) sein.
Die Flagge weht auf dem Mond : Dieses Phänomen wurde beobachtet, da die Astronauten die Flagge kurz vorher in den Boden gesteckt hatten. Daher bewegte sie sich noch nach, da es auf dem Mond mangels Atmoshäre keine Luft gibt, welche die Flagge abbremsen würde, und die Gravitation tut dies auf dem Mond wesentlich langsamer als auf der Erde.
Das Fadenkreuz verschwindet : Es ist allgemein bekannt, daß bei photographischen Aufnahmen ( gerade bei etwas zu lang gewählten Belichtungszeiten ) helle Objekte dünne, dunkle Objekte überstrahlen bzw. "auslöschen". Dies dürfte höchstwahrscheinlich auch der Fall auf diesem Foto sein.
Die Temperaturen : Die Nachttemperatur ist irrelevant, da die Astronauten nur auf der hellen Seite des Mondes waren. Und die Tagestemperatur läßt sich so nur auf den Boden beziehen, da es mangels Atmosphäre keine Aufheizung des Luft gibt. Die Temperaturen der einzelnen Objekte hängen so einzig und allein von ihrem Absorptionsvermögen ab.
Der Fussabruck fehlt : Wenn die Herren sich die Mühe gemacht hätten, bei den NASA-Ressourcen das Originalbild zu besorgen, könnten sie wunderbar im Vordergrund die Fussabdrücke sehen.
Wie auch immer, es geht hier nicht darum, den Mond-Hoax zu widerlegen, sondern ein paar Denkanstöße zu geben. Es ist nicht alles Gold, was glänzt.
