Pr0n wird von Arcor zensiert

nach einer etwas längeren pause, lasse ich mal wieder etwas von mir hören ... bei meinem allmorgentlichen streifzug über die newsseiten des internets, stieß ich auf folgenden artikel bei heise.de : -> KLICK MICH <-
irgendwie finde ich es fastzinierend, dass sich provider jetzt schon heraus nehmen, zu entscheiden, welche seiten von kunden besucht werden dürfen und welche nicht. irre ich mich oder muss man bei arcor als kunde nicht auch min 18 jahre alt sein?

irgendwie muss ich gerade an china denken ...

In dem artikel wird zwar immer auf das jugenschutzgesetz verwisen, an das sich noch nichtmal der snapsladen an jeder ecke hällt. aber nach einigen recherchen bezweifle ich diesen grund.
arcor selber betreibt auch solche seiten z.B. hier (einfach mal auf impressum klicken)

in meinen augen ist arcor es nur ein dorn im auge, dass diese seiten die inhalt kostenfrei anbieten und daher die potenziellen kunden wegbleiben ...

was meint ihr zu diesem theme ?
 
Wenn ein Arcor-Kunde dringend diese Seiten besuchen will dann kann er sie aber auch wieder "entsperren" lassen, ein Anruf genügt.
 
Original von euphrat
Wenn ein Arcor-Kunde dringend diese Seiten besuchen will dann kann er sie aber auch wieder "entsperren" lassen, ein Anruf genügt.

"Ja, Guten Tag auch! Ich würde gerne während dem Masturbieren im Internet Pornos schauen, könnten Sie mir das frei schalten bitte!"

Das nenn' ich kundenfreundlich!
 
Vielleicht sollte man Arcor mal erklären, daß sie damit gegen das Grundgesetz verstoßen:

(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.

Und irgendwo ist das ja nunmal (zumindest entfernt) auch eine Form von Kunst.
 
Original von euphrat
Wenn ein Arcor-Kunde dringend diese Seiten besuchen will dann kann er sie aber auch wieder "entsperren" lassen, ein Anruf genügt.

mhhh insteressant ... auf IP- oder DNS-Ebene?
bei jeder einwahl hast du eine neue IP und dann soll das ganze spiel wieder von vorn losgehen?

bekommt dann eine Mutter mit 17 kindern die freie IP kann wieder auf diese Seite zugegriffen werden ... also bezweifel ich diese aussage ... quellen ?
da arcor somit die eigenen argumente ... jugendschutz uns Co. kippen würde
 
Ich komm Grad aus dem Staunen nicht mehr herraus...auch wenn die betroffenen Inhalte bis jetzt noch nicht besonders relevant sind...wie soll das enden?stehen vielleicht als nächstes Gulli.com & Co auf der Liste.

Ich wundere mich außerdem, warum das ganze über solchen Aufwand geregelt wird...stattdessen hätte man das ganze auch ganz einfach clientseitig über die Arcorsoftware (gut wer sie verwendet) regeln können. ?(
 
Recherchen von heise online zufolge steckt hinter der Aufforderung an Arcor eine deutsche Firma, die selbst Erotik-Videos online anbietet, dabei aber die in Deutschland erforderliche Altersverifikation vornimmt.
Geht doch immer nur um Geld -.-
 
Original von :::Lük:::
Ich komm Grad aus dem Staunen nicht mehr herraus...auch wenn die betroffenen Inhalte bis jetzt noch nicht besonders relevant sind...wie soll das enden?stehen vielleicht als nächstes Gulli.com & Co auf der Liste.

Ich wundere mich außerdem, warum das ganze über solchen Aufwand geregelt wird...stattdessen hätte man das ganze auch ganz einfach clientseitig über die Arcorsoftware (gut wer sie verwendet) regeln können. ?(

Clientseitig?
nutz du einen router? wenn ja, nutzt du also nicht die software.
auch wenn du eine reine dfü-verbindung aufbaust, kannst du die os eigenen mittel verwenden. ohne die arcor-software überhaupt nur ausgepackt zu haben.

womit diese methode gleich ausfällt.
 
So, als Arcor-Kunde habe ich das jetzt einfach mal ausprobiert. Die "Sperrung" erfolgt durch eine Umleitung auf eine andere Seite und ist mit einem Proxy ganz einfach zu umgehen.
 
Aber :::Lük::: hat recht.
Das erste kann man ja noch gut begründen, und dann kommt das nächste.
Und wenn du mal auf eine Seite möchtest und diese immer wieder freischalten musst, hat man eine einfache Kontrolle aller Menschen, die sogar ohne großen Aufwand (der Überwacher) passieren kann.

Und (achtung: IRONIE)Ich finde das ganze ja gar nicht so schlimm. Immerhin befürworten eindeutig über 50 % die Überwachung wegen Terrorschutz. :rolleyes: ?( :baby:
 
Original von naked_chef
Original von euphrat
Wenn ein Arcor-Kunde dringend diese Seiten besuchen will dann kann er sie aber auch wieder "entsperren" lassen, ein Anruf genügt.

mhhh insteressant ... auf IP- oder DNS-Ebene?
bei jeder einwahl hast du eine neue IP und dann soll das ganze spiel wieder von vorn losgehen?

bekommt dann eine Mutter mit 17 kindern die freie IP kann wieder auf diese Seite zugegriffen werden ... also bezweifel ich diese aussage ... quellen ?
da arcor somit die eigenen argumente ... jugendschutz uns Co. kippen würde

Warum nicht anhand der Daten, mit der man sich beim ISP anmeldet? Dann wird eben für diese IP der Zugriff erlaubt, bis die Verbindung getrennt wird und die Inhalte für die IP wieder nicht mehr erreichbar sind.
Wählt man sich neu ein, könnten anhand der Kundennr./Accountnamen/$Arcor-Äquivalent die Inhalte dann ge/entsperrt werden.
 
Dann bitte auch ganz lesen:

Der Geschäftsführer von Huch Medien, Tobias Huch, will mit seinem Vorstoß der Justiz nun auf den Zahn fühlen und die Tragweite der Haftungsfreistellungen testen. "Das Gericht soll sagen, ob die Welt am deutschen Wesen genesen soll", erklärte der Unternehmer gegenüber heise online. Wenn hierzulande Seiten wie YouPorn gesperrt werden müssten, dürfen entsprechende Anträge bei den Providern bald auch wegen eines fehlenden Impressums im Web eingehen. Zudem dürfe man sich in einem solchen Rechtssystem auch nicht beklagen, "wenn China großflächig Webseiten sperrt".

siehe auch

http://www.heise.de/newsticker/foren/go.shtml?read=1&msg_id=14010158&forum_id=128362
 
Ich denke, dass es andere/bessere Wege gibt unsere Gesetzgeber auf ihre unsinnigen Gesetzgebungen hinzuweisen als Gerichte mit zusätzlicher Arbeit zu belasten. Ich hoffe, dass Huch Medien dafür eine fette Anzeige wegen Irreführung der Justiz bekommt. :p
 
Mir ist schon klar das google nicht gesperrt wird. Da könnte es Arcor ja gleich sein lassen und ihren Service beenden. Trotzdem finde ich es immer wieder lustig, auf was für Aktionen die Menschen kommen.
 
Original von IsNull
Recherchen von heise online zufolge steckt hinter der Aufforderung an Arcor eine deutsche Firma, die selbst Erotik-Videos online anbietet, dabei aber die in Deutschland erforderliche Altersverifikation vornimmt.
Geht doch immer nur um Geld -.-

ack, geld ist meistens der hauptgrund, durch isnulls zitat kann man das wunderbar & vor allem sehr einfach herauslesen. eigentlich erwartet man sowas ja von der bild-zeitung, aber naja, scheinbar ist heise in manchen fällen auch nicht besser.

greets,
 
Ehrlich gesagt gefällt mir die Aktion, und wegen Irreführung der Justiz ist der nicht dran.
Wieso denn überhaupt Irreführung?
Er will eine Klarstellung da nach seiner Meinung bei der geltenden Rechtssprechung durch das Gericht von Arcor auch der Zugang zu Google gesperrt werden müsste...
Ob er das unnötig oder gar für blödsinnig hält ist zweitrangig.
Und nein, diese Klage ist keine Zeitverschwendung.
Denn wenn Google gesperrt wurde gibts wirklich auf die Löffel, das ist viel Geld und eine Seite die in nicht unerheblichem Mass an der Meinungsfreiheit beteiligt ist.
Imrahil
 
da sieht man mal wieder, wie technisch unfähig... äääh "unversiert" die Richter sind...

Da der Provider eigentlich nur den Zugang zum Internet bereit stellt und selbst keine pornografischen Darstellungen ohne die nötigen Jugendschutz-Maßnahmen anbietet, dürfte er zu einer Sperrung der Seiten nicht gezwungen werden.
Aber was ein Richter in ...schland sagt, ist eben Gesetz... man muss den Richter nur genügend von seinem Standpunkt überzeugen, um die Kongurenz aus dem Weg zu räumen... sehr traurig...

Aber dass bei einer Sperrung der IP auch einige andere unschuldige Seiten betroffen sind und der Schaden damit um einiges größer ist als der Nutzen, daran denkt bei den Rechts-Verdrehern niemand...

Als Lichtblick kann man sagen, dass ein anderes Gericht eine einstweilige Verfügung gegen Kielnet abgelehnt hat. Es gibt doch noch vernünftige Richter mit technischem Verständnis, wenn vieleicht auch nicht viele...
 
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