Nur mal zu ein paar der absurden Argumente in dieser Diskussion:
Wenn denn solche rauchfrauen Kneipen so gut ankommen würden warum gibt es sie dann noch nicht bzw. gab sie nicht schon vorm "Nichtraucherschutzgesetz"?
Wenn es um Süchte geht, taugt ein Prinzip "freiwilliger Verzicht" nunmal nicht. Die hier vorgetragenen Meinungen von "ich will beim Billard rauchen" bis "wird ja keiner gezwungen, in ein Raucherlokal zu gehen" sind genau die Argumente, aus denen sich sogar ein Nichtraucher-Gastwirt überlegen würde, ob er ein rauchfreies Lokal aufmacht. Solange nebenan ein Raucherlokal existiert, vergrault er sich damit nur die ignoranten (aber zahlungskräftigen) Kunden. Generelles Rauchverbot in Lokalen wiederum ist "gleiches Recht für alle" und sogar noch im Sinne der Gesundheit.
Auch das Argument daß doch die armen Bedienungen dem Rauch ausgesetzt sind ist doch Mist. Soll man jetzt nem Dachdecker verbieten daß er aufs Dach gehen darf nur weil er runterfallen könnte?!? Sowas nennt sich Berufsrisiko!!!
Der Dachdecker kann sich absichern, nicht vom Dach zu fallen. Die Bedienung, die nicht in den Raum gehen möchte, in dem man die Luft mit dem Messer schneiden kann, ist aber ziemlich schnell ihren Job los.
Jeder schon mal aufm Münchner Oktoberfest war wird sehr schnell einsehen daß eigentlich keiner wissen will wie es in einem Bierzelt ohne Raucher stinken würde.
Stinkt sicherlich immer noch, aber ist nicht so karzinogen
Dass rauchfreie Kneipen keine Zukunft haben, hat sich ja wohl mit dem Nichtraucherschutzgesetz gezeigt. Die Umsätze der Kneipen sind eingebrochen, es sind eben nicht mehr Nichtraucher in Kneipen gegangen, wie zuvor behauptet wurde
Hmm, irgendwie wurde in den letzten Monaten in den Medien auch ständig von "Wirtschaftskrise", "Konsumeinbruch" etc. gesprochen. Daran ist dann bestimmt auch das Rauchverbot schuld...
Es gibt eine Präventionsmaßnahme die sich "Erziehung" nennt und Kinder/Jugendliche wunderbar vom Alkohol fern hält.
Es gibt eine Entwicklungsphase, die sich "Pubertät" nennt, in denen den meisten Kindern/Jugendlichen die elterlichen Erziehungsmaßnahmen schnurz sind.
Wir können es ja gleich auf die Spitze treiben und fettes Essen in der Öffentlichkeit verbieten.
Passiv-Essen hat noch keinen umgebracht.
Gerade die zur berliner Kultur gehörenden Eckkneipen waren mit bis zu 70% am stärksten betroffen.
Die Eckkneipen gehen seit Jahren sukzessive pleite. Dafür das Rauchverbot als Argument ranzuziehen ist ein schöner Sündenbock. Das täuscht aber nicht darüber hinweg, dass die Probleme schon vorher da waren.
Zu meiner Meinung: Ich befürworte das Rauchverbot. Ich möchte beim Billard z.B. auch nach einer halben Stunde noch die Kugeln sehen können. Ich gehe in eine Kneipe, weil ich mich dort mit Menschen unterhalten will, nicht um meinen Krebs zu füttern. Ich kenne ehrlich gesagt auch kaum Raucher, die sich derart borniert wie in diesem Thread gegen das Rauchverbot stellen... aber gut. Kann ja jeder seine Meinung haben. An der Stelle, wo das Ausleben der eigenen Meinung aber auch
anderen schadet, hört für mich die Toleranz auf.