Und um nicht wieder Jahre ins Land gehen zu lassen, habe ich diesmal direkt den nächsten Buchtipp für alle Raumfahrt-, SciFi- und Technik-Freaks:
Inhalt
In einer so naheliegenden Zukunft, dass es praktisch die Gegenwart ist, führt die NASA im Rahmen des fiktiven Ares-Programms eine Reihe von bemannten Marsmissionen durch. Bei der dritten Mission droht ein unerwartet heftiger Sandsturm das Modul zur Rückkehr zu dem im Orbit kreisenden Raumschiff zu beschädigen und die Astronauten erhalten den Befehl zum Abbruch der Mission. Bei dem Versuch sich durch den Sturm von der Wohnkuppel zum Modul durchzuschlagen, wird der Astronaut Mark Watney von einem umherfliegenden Trümmerteil aufgespießt und mitgerissen. Trotz einer kurzen aber intensiven Suche seiner Kameraden, konnte Watneys Körper im Sturm nicht gefunden werden und aus den letzten Signalen, die dessen Anzug gesendet hat, war ersichtlich das es zu einer Dekompression gekommen war. Schweren Herzens finden sich die Astronauten mit dem Tod ihres Kameraden ab und evakuieren den Mars.
Aber Watney hatte Glück im Unglück, der Anzug war zwar beschädigt worden, doch durch glückliche Umstände war das Loch wieder versiegelt worden. So erwachte Watney nach einer Ohnmacht mit einer schmerzenden Wunde, ansonsten aber quicklebendig. Doch für den Astronauten beginnt mit dem Erwachen auch ein langer Kampf ums Überleben, denn natürlich sitzt Watney jetzt allein auf dem Mars fest - seine Kameraden und die NASA halten ihn für tot, die Kommunikationsanlage ist im Eimer und das Modul hätte ohnehin nicht genug Treibstoff für eine Landung und einen weiteren Start. Watney macht sich keine großen Illusionen über seine Überlebenschance, trotzdem will er nicht einfach so aufgeben und entwickelt einen verzweifelten Plan: Die einzige theoretische Chance auf Rettung sieht er darin, bis zur Ankunft der vierten Ares-Mission zu überleben. Das Problem ist nur: Seine begrenzten Ressourcen, vor allem die Nahrung, reichen nicht so lange. Und selbst wenn er es doch irgendwie schaffen sollte bis Tag X zu überleben, lagen immer noch gut 3200 km zwischen seinem Standort und der Landezone von Ares4. Und selbst wenn er diese Hindernisse überwinden könnte - solange es ihm nicht gelang die NASA über sein Überleben zu unterrichten, damit man ihn für den Rückflug einplanen konnte, würde ihn Ares4 auch nicht retten können.
Doch mit dem Mut der Verzweiflung, der Entschlossenheit eines Mannes der um sein Leben kämpft, seiner Intelligenz und seinem enormen Einfallsreichtum versucht Watney alles um das Unmögliche möglich zu machen...
Fazit
Ich muss gestehen das ich das Buch quasi im Vorbeigehen gekauft habe - es war das einzige neue SciFi-Buch (seit meinem letzten Besuch) in meiner bevorzugten Buchhandlung und somit das einzige, dass ich nicht bereits gelesen oder als uninteressant verworfen hatte. Ich ging also ohne allzu große Erwartungen an das Buch heran - konnte es aber bald schon nicht mehr aus der Hand legen. Beim lesen kamen mir mehr als einmal Erinnerungen an die Kindheit, als ich zum ersten Mal Robinson Crusoe gelesen habe und allein die Tatsache das Defoes Roman auch nach gut 300 Jahren immer noch gelesen, vertont und verfilmt wird, zeigt wie spannend der Überlebenskampf eines Menschen sein kann, der ganz allein auf sich gestellt ist und nur auf seinen eigenen Verstand und Einfallsreichtum zählen kann. Tatsächlich gibt es ja auch einige Parallelen zu Crusoe (zumindest wenn man sich Crusoe als hochintelligent, mit einem Ingenieurs-Diplom und einem Hochschulabschluss in Botanik vorstellt) und Watneys Überlebenskampf hat meine Fantasie mindestens genauso angeregt, wie einst das Schicksal von Robinson Crusoe.
Im großen und ganzen dreht sich das Buch natürlich um Mark Watney und der als humorvoll und selbstironisch charakterisierte Astronaut wird einem sehr schnell sympathisch - gefesselt wird der Leser jedoch durch Watneys unerschöpflichen Einfallsreichtum. Im Grunde ist Watney ein Hacker, um zu überleben baut er nicht nur auf seinen scharfen Verstand, seine umfassende akademische Bildung (und die wissenschaftlichen Datenbanken der Expeditions-Computer) - er setzt auch auf unkonventionelle Lösungsstrategien. Kein Gerät, das er zur Verfügung hat, ist davor sicher in Einzelteile zerlegt, umgebaut und zweckentfremdet zu werden. Doch wann immer Watney ein Problem löst, stellt er fest das die Lösung neue Probleme verursacht hat... Bemerkenswert ist dabei das Andy Weir mehr auf Science als auf Fiction setzt - fast alle Technologien die er beschreibt existieren und werden in der Raumfahrt bereits eingesetzt. Auch die Lösungsstrategien werden zumeist als realistisch oder zumindest möglich beschrieben - es handelt sich also im Grunde um Hardcore-Science-Fiction. In jedem Fall ist das Buch ist spannend, unterhaltsam, lehrreich und oft lustig. Wer auch nur ein bisschen Interesse an Raumfahrt oder Technik hat, kann mit diesem Buch nicht viel falsch machen...
Über den Autor
Eigentlich ist Andy Weir Informatiker (was man der einen oder anderen Stelle im Buch durchaus anmerkt), dass Buch ist afaik ein Erstlingswerk und es wurde ursprünglich im Selbstverlag veröffentlicht - machte jedoch schnell viel Furore und so wurden letztendlich doch noch Verlage darauf aufmerksam.
Website des Autors: ANDY WEIR
Der Marsianer
Andy Weir
ISBN (13) 978-3453315839
Inhalt
In einer so naheliegenden Zukunft, dass es praktisch die Gegenwart ist, führt die NASA im Rahmen des fiktiven Ares-Programms eine Reihe von bemannten Marsmissionen durch. Bei der dritten Mission droht ein unerwartet heftiger Sandsturm das Modul zur Rückkehr zu dem im Orbit kreisenden Raumschiff zu beschädigen und die Astronauten erhalten den Befehl zum Abbruch der Mission. Bei dem Versuch sich durch den Sturm von der Wohnkuppel zum Modul durchzuschlagen, wird der Astronaut Mark Watney von einem umherfliegenden Trümmerteil aufgespießt und mitgerissen. Trotz einer kurzen aber intensiven Suche seiner Kameraden, konnte Watneys Körper im Sturm nicht gefunden werden und aus den letzten Signalen, die dessen Anzug gesendet hat, war ersichtlich das es zu einer Dekompression gekommen war. Schweren Herzens finden sich die Astronauten mit dem Tod ihres Kameraden ab und evakuieren den Mars.
Aber Watney hatte Glück im Unglück, der Anzug war zwar beschädigt worden, doch durch glückliche Umstände war das Loch wieder versiegelt worden. So erwachte Watney nach einer Ohnmacht mit einer schmerzenden Wunde, ansonsten aber quicklebendig. Doch für den Astronauten beginnt mit dem Erwachen auch ein langer Kampf ums Überleben, denn natürlich sitzt Watney jetzt allein auf dem Mars fest - seine Kameraden und die NASA halten ihn für tot, die Kommunikationsanlage ist im Eimer und das Modul hätte ohnehin nicht genug Treibstoff für eine Landung und einen weiteren Start. Watney macht sich keine großen Illusionen über seine Überlebenschance, trotzdem will er nicht einfach so aufgeben und entwickelt einen verzweifelten Plan: Die einzige theoretische Chance auf Rettung sieht er darin, bis zur Ankunft der vierten Ares-Mission zu überleben. Das Problem ist nur: Seine begrenzten Ressourcen, vor allem die Nahrung, reichen nicht so lange. Und selbst wenn er es doch irgendwie schaffen sollte bis Tag X zu überleben, lagen immer noch gut 3200 km zwischen seinem Standort und der Landezone von Ares4. Und selbst wenn er diese Hindernisse überwinden könnte - solange es ihm nicht gelang die NASA über sein Überleben zu unterrichten, damit man ihn für den Rückflug einplanen konnte, würde ihn Ares4 auch nicht retten können.
Doch mit dem Mut der Verzweiflung, der Entschlossenheit eines Mannes der um sein Leben kämpft, seiner Intelligenz und seinem enormen Einfallsreichtum versucht Watney alles um das Unmögliche möglich zu machen...
Fazit
Ich muss gestehen das ich das Buch quasi im Vorbeigehen gekauft habe - es war das einzige neue SciFi-Buch (seit meinem letzten Besuch) in meiner bevorzugten Buchhandlung und somit das einzige, dass ich nicht bereits gelesen oder als uninteressant verworfen hatte. Ich ging also ohne allzu große Erwartungen an das Buch heran - konnte es aber bald schon nicht mehr aus der Hand legen. Beim lesen kamen mir mehr als einmal Erinnerungen an die Kindheit, als ich zum ersten Mal Robinson Crusoe gelesen habe und allein die Tatsache das Defoes Roman auch nach gut 300 Jahren immer noch gelesen, vertont und verfilmt wird, zeigt wie spannend der Überlebenskampf eines Menschen sein kann, der ganz allein auf sich gestellt ist und nur auf seinen eigenen Verstand und Einfallsreichtum zählen kann. Tatsächlich gibt es ja auch einige Parallelen zu Crusoe (zumindest wenn man sich Crusoe als hochintelligent, mit einem Ingenieurs-Diplom und einem Hochschulabschluss in Botanik vorstellt) und Watneys Überlebenskampf hat meine Fantasie mindestens genauso angeregt, wie einst das Schicksal von Robinson Crusoe.
Im großen und ganzen dreht sich das Buch natürlich um Mark Watney und der als humorvoll und selbstironisch charakterisierte Astronaut wird einem sehr schnell sympathisch - gefesselt wird der Leser jedoch durch Watneys unerschöpflichen Einfallsreichtum. Im Grunde ist Watney ein Hacker, um zu überleben baut er nicht nur auf seinen scharfen Verstand, seine umfassende akademische Bildung (und die wissenschaftlichen Datenbanken der Expeditions-Computer) - er setzt auch auf unkonventionelle Lösungsstrategien. Kein Gerät, das er zur Verfügung hat, ist davor sicher in Einzelteile zerlegt, umgebaut und zweckentfremdet zu werden. Doch wann immer Watney ein Problem löst, stellt er fest das die Lösung neue Probleme verursacht hat... Bemerkenswert ist dabei das Andy Weir mehr auf Science als auf Fiction setzt - fast alle Technologien die er beschreibt existieren und werden in der Raumfahrt bereits eingesetzt. Auch die Lösungsstrategien werden zumeist als realistisch oder zumindest möglich beschrieben - es handelt sich also im Grunde um Hardcore-Science-Fiction. In jedem Fall ist das Buch ist spannend, unterhaltsam, lehrreich und oft lustig. Wer auch nur ein bisschen Interesse an Raumfahrt oder Technik hat, kann mit diesem Buch nicht viel falsch machen...
Über den Autor
Eigentlich ist Andy Weir Informatiker (was man der einen oder anderen Stelle im Buch durchaus anmerkt), dass Buch ist afaik ein Erstlingswerk und es wurde ursprünglich im Selbstverlag veröffentlicht - machte jedoch schnell viel Furore und so wurden letztendlich doch noch Verlage darauf aufmerksam.
Website des Autors: ANDY WEIR
Der Marsianer
Andy Weir
ISBN (13) 978-3453315839
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