Selbstständigkeit...

Ich habe vor mich selbstständig zumachen und sogar schon ein Konzept mit allem was dazu gehört (Kosten- und Gewinnrechnung, Bilanzen, Kalkulationen usw.) Habe sogar schon Informationen eingeholt wo ich förderungen bekomme.

Ihr solltet dazu wissen das ich erst 21 bin und das was ich aufziehen will gibt es bis jetzt nur viermal in Deutschland und das aber noch nicht in Mitteldeutschland. Müsst mir nachsehen das ich nicht direkt meine Geschäftsidee erkläre weil sowas unglück bringt. ;)


Darum wollt i mal wissen was ihr erstmal überhaupt davon haltet euch selbständig zumachen und ob ihr es mit 21 auch gemacht hättet oder machen würdet.
 
No Way... ich bin nur Angestellter, arbeite aber faktisch eher 50 als die vertraglichen 40 Stunden in der Woche. Aber ein bisschen leben will ich ja auch noch, als Selbstständiger hingegen ist deine Arbeit dein Leben. ;)

Kurzum, da bin ich viel zu faul zu und außerdem wäre es mir auch zu riskant.
 
Meine Mutter und mein Vater sind/waren selbständig im Restauraunwesen.
Ich kann nur eins sagen:
Wenn du flexibel bist und auch mal etwas mehr arbeiten kannst ist es mit einer guten Idee/einem guten Konzept nicht so furchtbar schwer, aber momentan geht der Einzelhandel ziemlich zurück und viele Sachen werden geschlossen, wobei aber der Quartär Sektor ( neue Medien ) indem du wahrscheinlich tätig sein wirst steigt.
Also wenn es vom Staat aus geht kannste probieren mehr als Pleite gehen kannste nicht :D
( war ja mehr als eins, aber egal ^^ )

Mit freundlichen Grüßen

0wnZ

PS: kann ich Ferienarbeit dann da Ferienarbeit machen ? :D
 
Macht keinen Spaß. Ich kann mir natürlich vorstellen, dass wenn du eine brillante Geschäftsidee hast, mit der du 100-200k im Jahr machst, dann Geld genug Motivation sein wird die ganzen Behördenstrapazen+Arbeitszeit, von der du nicht viel haben wirst, auf dich zu nehmen.
Bist du wirklich "Mediengestalter in Web und Printmedien"? Wenn ja, kann ich nur hoffen, dass deine Geschäftsidee wirklich innovativ ist denn die Arbeitslosigkeit und die Überschwemmung durch tausende Grafikstudios und Agenturen in diesem Sektor ist groß, und wenn du Grafiker(in) bist, wirst du das genauso gut wissen wie ich.
@LX Full Ack
 
ich kann nur sagen versuchs!
kann zwar an meinem jugdenlichem leichtsinn liegen aber.
willst du dich wirklich in 40 jahren fragen... was wenn ich auf b4ck gehöhrt hätte?^^
 
@ghostdog:
Bist du wirklich "Mediengestalter in Web und Printmedien"? Wenn ja, kann ich nur hoffen, dass deine Geschäftsidee wirklich innovativ ist denn die Arbeitslosigkeit und die Überschwemmung durch tausende Grafikstudios und Agenturen in diesem Sektor ist groß, und wenn du Grafiker(in) bist, wirst du das genauso gut wissen wie ich.

Die Idee hat nichts mit Werbung or Webdesign zutun (Bis halt auf die Website der Firma :D). Weil so wie du es siehst seh ich das auch.

@Ownz:
Wenn du flexibel bist und auch mal etwas mehr arbeiten kannst ist es mit einer guten Idee/einem guten Konzept nicht so furchtbar schwer, aber momentan geht der Einzelhandel ziemlich zurück und viele Sachen werden geschlossen,

mein jetziger Job hat keine festen Arbeitszeiten und auch das mit 40 stunden geht ganz leicht auf 70 stunden pro woche. Muss ja selbst die Buchhaltung machen für meine Abteilung.(Sprich: Preiskalkulation, Rechnungen, Budgetverteilung usw)
Da mein Chef keinen Ahnung hat von dem Zeitaufwand bei Programmierung und Entwurf und auch unsere Buchhalteren nicht. Sie guckt nur einmal pro woche mit mir alles durch was i aufgeschrieben hab und hat sich noch net beklagt.

Und das mach ich schon seit dem ich im dritten lehrjahr war weils bei uns damals schon keinen Webdesigner gab.
 
Hallo,
als Selbstständiger arbeitet man selbst und ständig. Genau diese Erfahrung kann ich teilen.

Die Anfangszeit ist echt schwer und mit einer 40std. Woche kommst du nicht hin, denn du weißt, immer wenn du dir ein Wochenende frei nimmst, entgeht dir wieder Geld, wovon man am Anfang eh zuwenig hat.

Klar bei einer super Idee kann das bestimmt sehr angenehm ausgehen (z.B. Google) allerdings geht der Schuss auch oft nach hinten los, so dass man Stunde um Stunde arbeitet und dennoch wenig am Ende verdient hat.

Also mind. das 1. Jahr wird Stress pur, evt. hast du dir danach einen guten Kundenstamm aufgebaut und das Geschäft läuft, oder eben oft nicht. Allerdings kommen auf einen viele Ausgaben zu, die man evt. so nicht mit kalkuliert hat, wie z.B. Krankenkassenbeiträge o.ä.

Aber lass dich nicht enmutigen, wenn du von deiner Idee überzeugt bist, solltest du es wagen und am Anfang musst du den Gürtel evt. enger schnallen, aber danach kann es laufen so das du evt. auch expandieren kannst. Vorallem bei kaum gesättigten Märkten hat man dort noch gute Chancen.
 
mich würde es schon interessieren, was genau du machen willst ;) also wenn du soweit bist gib mir mal bescheid ^^
 
Ich kann mich den Fürsprechern nur anschließen - denn wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
Ich gebe Dir mal zwei Tipps mit auf den Weg.
Die (nicht unerheblichen!) Sozialabgaben wie Krankenkasse oder Rentenversicherung kannst Du Dir von der ARGE stützen oder ganz bezahlen lassen - das spart mächtig Geld.
Je nachdem, in welchem Bereich Du tätig sein willst, also, mit welchen Werten Du handtierst, solltest Du Dir für den Fall der Haftbarkeit mal die - dank der EU auch in D existierende - englische Unternehmensform der Limited (Ltd.) anschauen...
 
von der Limited rate ich dir ab, da dir andere Unternehmen kaum einen Kredit oder der gleichen einräumen. Manche verkaufen sogar garkeine Ware an dich, weil eine Limited nicht haftbar ist. Vielleicht könnte sie aber in deinem Fall von nutzen sein.
 
Mein Vater ist jetzt seit 15 Jahren selbständig und ich kann dir sagen: Das heißt ARBEIT, ARBEIT, ARBEIT!

Wenn die Idee absolut genial ist, und du so viel Einnahmen hast, dass du binnen ein Paar Jahren die Arbeit von Angestellten erledigen lassen kannst, dann wäre das natürlich super!

Aber ist die Idee wirklich so genial?

...
 
@dutchman:
Aber ist die Idee wirklich so genial?

Es gibt nur 4 bis 5 Firmen die so etwas anbieten und nur eine Firma in nähe München die das gleiche anbietet wie ich. Außerdem habe ich nicht viel ausgaben aber dafür einen guten schnitt beim gewinn. Alles durchdacht. ;)

@sTEK:
Die (nicht unerheblichen!) Sozialabgaben wie Krankenkasse oder Rentenversicherung kannst Du Dir von der ARGE stützen oder ganz bezahlen lassen - das spart mächtig Geld.

Das ist auch schon alles bedacht, wenn ich damit richtig starte werd i erstmal freier mitarbeiter meines jetzigen chefs sein mit nem geringen gehalt. Bin aber somit krankenversichert und muss das net privat machen.

@weau:
mich würde es schon interessieren, was genau du machen willst also wenn du soweit bist gib mir mal bescheid ^^

Wenns soweit ist siehste das den Link bei meiner Signatur. Sag nur hat was mit Musik zutun aber keine Instrumente verkaufen oder ähnliches. Brauche dafür auch net groß ware kaufen, das was ich brauch muss man net bei großfirmen bestellen.

@Elderan:
Hallo,
als Selbstständiger arbeitet man selbst und ständig. Genau diese Erfahrung kann ich teilen.

Die Anfangszeit ist echt schwer und mit einer 40std. Woche kommst du nicht hin, denn du weißt, immer wenn du dir ein Wochenende frei nimmst, entgeht dir wieder Geld,

Das ist mir klar das i viel zeit aufwenden muss aber ist net schlimm da i sogar jetzt schon im Schnitt 10 - 11 Stunden in na Firma pro tag verbringe und zuhaus selbst auch noch mal so 2 - 4 Stunden was für die Arbeit tue.

Am Wochenende kann ich trotzdem das machen was ich am liebsten mache, auf Konzis und Veranstaltungen gehen da das mit meiner Geschäftsidee zutun hat. :D

Danke für deine aufbauenden Worte :], selbst meine Stiefvater glaubt dran das dass funkz und der ist seit 25 Jahren selbständig und jetzt sogar mit na Idee die es in Deutschland garnicht gibt sondern nur in Amiland und einmal noch in England.
Und das klappt. Daher weiß i das wenn er sag das ist ne gute Idee dies auch eine ist.
 
Original von Dreamer
@ghostdog:
Bist du wirklich "Mediengestalter in Web und Printmedien"? Wenn ja, kann ich nur hoffen, dass deine Geschäftsidee wirklich innovativ ist denn die Arbeitslosigkeit und die Überschwemmung durch tausende Grafikstudios und Agenturen in diesem Sektor ist groß, und wenn du Grafiker(in) bist, wirst du das genauso gut wissen wie ich.

Die Idee hat nichts mit Werbung or Webdesign zutun (Bis halt auf die Website der Firma :D). Weil so wie du es siehst seh ich das auch.

@Ownz:
Wenn du flexibel bist und auch mal etwas mehr arbeiten kannst ist es mit einer guten Idee/einem guten Konzept nicht so furchtbar schwer, aber momentan geht der Einzelhandel ziemlich zurück und viele Sachen werden geschlossen,

mein jetziger Job hat keine festen Arbeitszeiten und auch das mit 40 stunden geht ganz leicht auf 70 stunden pro woche. Muss ja selbst die Buchhaltung machen für meine Abteilung.(Sprich: Preiskalkulation, Rechnungen, Budgetverteilung usw)
Da mein Chef keinen Ahnung hat von dem Zeitaufwand bei Programmierung und Entwurf und auch unsere Buchhalteren nicht. Sie guckt nur einmal pro woche mit mir alles durch was i aufgeschrieben hab und hat sich noch net beklagt.

Und das mach ich schon seit dem ich im dritten lehrjahr war weils bei uns damals schon keinen Webdesigner gab.


Mein Gott. 70 Stunden die Woche arbeiten als Angstellter? 8oDas machst Du mit? 8oKein Wunder das sich deine Chefin nicht beschwert. Das ist absolut unzulässig. Empfehle mal ganz dringend einen ganz tiefen Blick in das Arbeitszeitgesetz. Das grenzt ja schon an Selbstausbeutung. Für eventuelle Gesundheitsschäden gibt es dann womöglich von der Berufsgenossenschaft keine Kohle, da hier Gesetzte, womöglich mit deinem Zutun, gebrochen wurden :rolleyes:

Deinen Wunsch dich selbstständig zu machen finde verständlich und vom Grundsatz gut. Wenn irgend möglich Gründe aber eine GmbH. Dann ist die Haftung auf die Einlagesumme, mindestens 25000,00 Euronen, beschränkt. Lass dich da von der IHK nochmal beraten!
 
Sag ja keiner das i solang machen muss. Außerdem ist das ja net so das i da keine Vergütung für kriege. Bin in meiner gegend auch einer der höchstverdienten.

Dafür müsst ihr wissen das man bei uns in der Gegend eigentlich nur um die
900 ?us netto verdient, wenn überhaupt. Da lieg ich weit drüber. Außerdem gibt es auch mal wochen und Tage wo man fast nichts zutun hat und schon nach 1 bis 2 Stunden wieder nachhause gehn kann oder garnicht erst los muss (z.B. Wie auf dem Bau, die machen auch bis zu 80 Stunden pro Woche!). Das ist zum Beispiel so wenn Jahresanfang ist oder Winter weil dann die meisten keine Werbung machen lassen. Warum weiß i auch net.

Kurz gesagt, alles gleicht sich aus und mein Gehalt ist net grad niedrig im gegensatz zu anderen Arbeitnehmern in unserer Gegend.

@superdau:
Lass dich da von der IHK nochmal beraten!

Mach i ja alles. Termin bekomm ich zugeschickt.
 
Hallo Dreamer.

Ich bin seit 1997 selbstständig.

Damals hatte ich einen guten Job mit 2500 netto bei effektiv 6 Stunden Arbeit / Tag.

Aber wenn du dich tagtäglich mit Leuten zusammentun musst, die zum Teil einfach nur dumm, zum Teil ignorant, zum Teil allwissend, weil schon viiiiiiiiiiiiiiiel länger in der Firma... usw. sind, hast du zwei Möglichkeiten.

a) du passt dich an (90% aller Leute tun das => Gruppenzwang)
b) du hast genug Arsch in der Hose um einzusehen, dass dich der Job vielleicht noch eine Zeitlang durchfüttert, du aber dann so drauf bist, wie die Leute, denen du morgens schon ins Gesicht schlagen könntest.

Also hab ich mich hingesetzt und hab mir 2 Wochen lang überlegt, was ich erreichen will, wie ich es erreichen will und was dafür zu tun ist.

Einen Monat später habe ich meinen Job gecancelt (zur Freude meiner arbeitslosen Frau mit unserer gerade frisch geborenen Tochter) und habe mich selbstständig gemacht.

Dazu gehören:

Infos von der IHK, die du kostenlos bekommst - issn Umschlag von ~1kg mit vielen wertvollen Infos

Ein Steuerberater, wenn du so wie ich ein unnachahmliches, fast schon weltmeisterliches Desinteresse an diesen Dingen hast

Deine sinnvolle Idee nebst Konzept und Terminplan (der ist wichtig)

und zu guter Letzt zwei Dinge, die dich dein Ziel erreichen lassen - die wichtigsten überhaupt:

1. Du musst den Willen haben
Ncht den Wunsch. Den wirklichen unbändigen Willen - und du kannst nicht "versuchen, dich selbstständig zu machen" - das ist quatsch! Entweder du machst es, oder du läßt es.

2. Du musst dafür bereit sein, alles, was dich zurückzieht, hinter Dir zu lassen. Solange du Dir z.B. bei Deinem Arbeitgeber ein Hintertürchen offen hälst, bist du abgelenkt. Das bedeutet nun nicht, dass du ihm eine knallen sollst, nur damit er dich nie wieder einstellt. Aber wenn du kündigst, dann bestimmt und nicht nur "schaumermal".

Bevor du den Schritt tust, erkundige dich, ob Deine Idee einen Nutzen für die Kunden hat, den du auch verkaufen kannst - verkauf die Idee, wenn möglich einem guten Freund oder noch besser, Deinem jetzigen Chef oder aber einem Verwandten - und wenn du nicht in der Lage bist, Dich gut zu verkaufen, vekaufst du auch keine Idee.

Google (auch mal auf englisch) nach Deiner Idee, prüfe, ob der Markt eine 4. Firma in Deutschland braucht - vielleicht, wenn nicht, hast du die Marktlücke für Österreich entdeckt - oder für die Schweiz oder für ein anderes Land, dessen Sprache du mächtig bist.

Verkaufe Dich nicht unter Preis. Es macht keinen Sinn - glaubs mir, ich hab das durch - "Freundschaftspreise" zu machen - du glaubst garnicht, wer alles wen kennt und wie schnell du dastehst und antworten musst auf "wieso haben Sie Herrn XY diese Leistung für die Hälfte verkauft?"
Kalkuliere sorgfältig den Preis. Bei Waren vergiss nicht, Verpackungsmaterial, Klebeband ist teuer, Versandkartons noch viel teurer.
Beispiel: Wenn du bei einem Stundenlohn auch nur 2 Euro zu knapp kalkulierst, hast du ganz schnell das Problem, dass das FA nicht abbuchen kann - macht sich nich gut.

Punkt Werbung: "DER DEUTSCHE" macht für sein Geschäft ungefähr in einer Größenordnung von 10% seiner finanziellen Mittel Werbung - egal ob Einzelfirma oder Industrieriese; exakte Zahlen kann dir evtl. das stat. Bundesamt nennen. - Also machst du 20% oder wenn du n bissi Reserven hast, auch mal 30% Werbung - damit wirkst du größer. Natürlich ist das abhängig davon, was du anbietest. Aber glaub mir eins - son Plakat am Bahnhof in Din A 1 wirkt schon geil :D Und kost garnichtmal so viel, wenn man ein wenig Glück und die grad Platz haben.
Zur Darstellung - stell Dein Produkt/Deine Leistung VOR dich - mach dich selbst unwichtig und lass die ganze Wichtigkeit deine Leistung/dein Produkt sein. Du "darfst" auftauchen, aber nur in ganzer Bescheidenheit (im Gegensatz zur direkten Präsentation beim Kunden, wo Dein Auftritt alles ist - aber selbst da - fokussiere den Kunden auf das Produkt).

Versuche Zielgruppenbesitzer zu werden -> Beispiel:
Ein Heizöllieferant liefert mir kein Heizöl, weil ich so gern Öl kaufe, sondern weil ich unglaublich gerne einen warmen Hintern hab zu Hause - ist das Öl zu teuer und der Mann ein Cleverle wird er Kohle oder Brikett verkaufen oder er mietet sich ein paar Hektar Wald. Damit erreicht er eines - er stillt mein Bedürfnis nach Wärme. Verkauft er weiter Öl, kriegt er zwar ein paar Euro mehr pro Kunde, aber die Kunden werden sich umorientieren. Also passe Dein Produkt und Deine Leistung dem Markt an. Dazu ist es erforderlich, dass du dir einmal im Monat Gedanken machst, ob es noch marktgerecht ist. Ich rede hier von gesundem Menschenverstand und nicht von hochtrabenden Marktanalysen. Beachte einfach, was die Medien sagen - die Leute glauben es und leben danach.

So mehr fällt mir auf die Schnelle auch nicht ein. Wenn Du noch noch spezifische Fragen hast, mail mich einfach an.

Viel Glück und lass dich, wenn du dich dafür entscheidest, von NIEMANDEM beirren - 105% aller Abrater sind nur neidisch, weil sie nich den Arsch in der Hose haben, der Rest ist einfach nur "gegen alles".
 
Original von 1000sassa
105% aller Abrater sind nur neidisch, weil sie nich den Arsch in der Hose haben, der Rest ist einfach nur "gegen alles".

Oder hat schon schlechte Erfahrungen in der Selbstständigkeit gemacht (auch Kunden können ignorant, allwissend usw. sein).

Oder weiss wie stressig es ist, wenn man sein Leben primär seiner Arbeit widmen muss, denn so ist es nunmal in der Selbstständigkeit.

Oder weiss wie hart der Markt ist und hat die Erfahrungen gemacht, dass die kleinen zu 80% von den Grossen geschluckt werden.

Oder kennt den Stress mit dem Finanzamt, den Versicherungen und allgemein der Bürokratie.

Oder, oder, oder...

Mit dieser Hochmütigkeit über alle User zu Urteilen, die hier davon abraten, solltest du dir evtl. abgewöhnen, denn auch dafür gibt es durchaus gute Gründe. Ich war selbst lange genug selbstständig und bin mittlerweile froh in einer Festanstellung zu sein, die mich vom Grossteil des Papierkrams und dem Umgang mit der Bürokratie befreit hat und durch die ich jetzt nicht mehr mit gestressten, ignoranten und hochnäsigen Kunden zu tun haben muss. Ausserdem verdiene ich jetzt mehr mit weniger Stress und ohne dass ich mich ständig auf neue Leute einstellen muss.
Mag sein, dass du Glück gehabt hast, aber es muss trotz guter Vorbereitung nicht immer so gut laufen wie bei dir und manch einer hat evtl. auch einfach keine Lust auf diesen ganzen Stress. Ganz ohne Angestellte funktioniert die Wirtschaft nunmal auch nicht.
 
bitmuncher, du hast natürlich recht, es ist viel Subjektivität drin.

Mein Eingangsbeispiel war allerdings m. E. auch auf meine damalige Situation bezeichnet.

Schlechte Erfahrung - nun, meine erste Firma 1994-1995 brauchte mir knapp 100.000 DM Schulden ein - dank einem sturzbetrunkenen Kompagnon. Danach hab ich mich nur noch auf mich verlassen und das klappte.

Ich arbeite in der Regel 15-18 Stunden pro Tag, anders geht es nicht.

Ich hatte auch schon Konzepte, die ich in den Sand gesetzt habe, dass zu den 80% . Stress mit dem Finanzamt kenne ich auch, eben weil ich "Freundschaftspreise" machte. Bürokratie juckt mich nicht, das nimmt sich so und so nichts und der Steuerberater kümmert sich um das Finanzamtgelumpe.

Es lag nicht in meiner Absicht, hochmütig rüberzukommen und sollte das so angekommen sein, bitte ich um Entschuldigung.

Ich habe nur versucht, in aller Kürze die Punkte zu referenzieren, die ich persönlich für wichtig halte und wo ich auf Probleme gestossen bin. Warum sollte der Threadstarter nicht auch aus meinen Fehlern lernen können - bzw. dieselben Fehler vermeiden - eventuell spart er dann die 9 Jahre, die meine Firma benötigte, um so dazustehen, wie sie es heute tut.

Ganz ohne Angestellte funktioniert die Wirtschaft nicht, das ist richtig - aber das hast du impliziert, ich habe es nicht behauptet. Und darum geht es auch garnicht. Der Punkt ist, WENN man sich selbstständig machen will, dann mit allen Konsequenzen. Schönfärberei oder Relativierung bringt da meiner Meinung nach nichts.

Und ob es gut läuft oder nicht, hängt letzten Endes sowieso vom Threadstarter selbst und seiner Idee ab - beides muss für den Kunden interessant sein, sonst kann er es knicken.

Was die Arroganz und Hochnäsigkeit von Kunden angeht - ich denke, das habe ich im Griff - einer ist dabei, der gerne mal Kleinkind spielt, den behandle ich dann auch so. Er hat mich einmal gefragt, weshalb ich ihn wie ein Kind behandle, da hab ich ihm gesagt, weil er sich so benimmt - ich flog in hohem Bogen raus und drei Tage später rief er an; er hat es verstanden - ist seither mein bester Kunde - ansonsten habe ich Kunden, die Respekt mit Respekt begegnen. Zwei Kunden habe ich der Konkurrenz "empfohlen" - die waren so drauf, wie du geschrieben hast - mit sojemandem kann ich meine Zeit nicht vertun, das senkt die Qualität und schafft nur Frust - lieber mal einen Auftrag nicht bekommen.

Ein Punkt macht mich allerdings stutzig - du verdienst mehr [mit weniger Stress?] Wie kann man als Angestellter mehr verdienen, als mit der Selbstständigkeit? Warst du nicht gut? Oder war Deine Dienstleistung "überlaufen"? Oder hast du dich unter Preis verkauft. Ich kann nicht glauben, dass ein verdienender Chef und eine anteilig mitverdienende Verwaltung und du mehr verdienen als du - ausser du machst etwas völlig anderes - in diesem Fall vergleichst du Äpfel mit Birnen und Dein Argument ist wertlos.

Wie gesagt, was ich schrieb ist selbstverständlich, soviel Ego hab ich noch, MEINE Meinung und ein Spiegel MEINER Erfahrung.

< sarkasmus >
Ich weise vorsorglich darauf hin, dass meine Postings - dieses, das vorherige und alle anderen - keine Allwissenheitsstatus beinhalten und dass ich, sollte meine Formulierung zuweilen etwas überspitzt sein, dies nur zum Zwecke der Hervorhebung mache.

Es liegt mir absolut fern, irgendjemanden zu beleidigen, denn wenn ich jemanden so sehr NICHT mag, dass ich ihn beleidigen möchte, dann ignoriere ich ihn :D</sarkasmus>
 
Original von 1000sassa
Ein Punkt macht mich allerdings stutzig - du verdienst mehr [mit weniger Stress?] Wie kann man als Angestellter mehr verdienen, als mit der Selbstständigkeit? Warst du nicht gut? Oder war Deine Dienstleistung "überlaufen"? Oder hast du dich unter Preis verkauft. Ich kann nicht glauben, dass ein verdienender Chef und eine anteilig mitverdienende Verwaltung und du mehr verdienen als du - ausser du machst etwas völlig anderes - in diesem Fall vergleichst du Äpfel mit Birnen und Dein Argument ist wertlos.

Ich habe Administrations-Service für kleine und mittelständische Unternehmen angeboten und konnte davon auch recht gut leben. Allein schon durch das ständige Rumgefahre ging aber viel Zeit verloren, die ich heutzutage besser bezahlt bekomme (damals brachte das halt nur die Anfahrtspauschale). Ausserdem wird ein Administrator, der ein kleines Firmen-Netzwerk betreut nunmal leider nicht so gut bezahlt, wie einer, der ein mittelgrosses Server-Netzwerk mit Datenbank-Cluster zu verwalten hat. Und grössere Firmen stellen sich ihre Admins nunmal fest ein, da ein ausgefallener Server dort wesentlich mehr ins Gewicht fällt, als wenn der Webserver eines kleinen Unternehmens mal ein paar Stunden nicht erreichbar ist. Ich habe zwar mittlerweile in meinem Job eine wesentlich grössere Verantwortung, als ich sie als Selbstständiger jemals hätte haben können, aber sie wird halt auch gut bezahlt und ich "verliere" kein Geld durch ständiges unterwegs sein. Daher verdiene ich jetzt besser als zu Zeiten meiner Selbstständigkeit. Das waren aber damals alles Punkte, die ich aufgrund mangelnder Erfahrung nicht wissen konnte. Ich habe in der Zeit sicherlich viel Erfahrung sammeln können, die ich heute gut verwenden kann, aber wenn ich damals gewusst hätte, was ich in einer Festeinstellung verdienen kann, hätte ich nie selbstständig gearbeitet.
Und da liegt das Problem bei jeder Selbstständigkeit... man kann einfach nicht alle Aspekte in Betracht ziehen, wenn man seine Vorausplanung macht, da man manche erst während der Selbstständigkeit mitbekommt.
 
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