Sparbriefe & Co...

Sonderbar, sehr sonderbar... Ich frage mich, was das zu bedeuten hat:

Ich habe für jemanden versucht einen Kredit zu bekommen, als Sicherheit ein Sparbrief der Sparkasse. Das Modell ist an sich bei den meisten Banken ähnlich: Man legt eine bestimmte Summe auf eine bestimmte Zeit an, hier ein Jahr, indem man sich einen Sparbrief kauft und bekommt dafür einen gewissen Zinssatz, hier 4,5 %, während das Geld dann für diese Laufzeit nicht verfügbar für den Anleger ist.

Nun gab es bisher die Möglichkeit, wenn man dann doch ein wenig in Geldnot geraten sollte, eine Zwischenfinanzierung gewährt zu bekommen, maximal in höhe des Sparbriefes. Bei einer Laufzeit von auch ca. einem Jahr zu einem Zinssatz von ca. 5,4 % + 100,- ? Bearbeitungsgebühr, wenn man ein regelmäßiges Einkommen nachweisen kann, um die Zinsen tilgen zu können und die üblichen Bedingungen erfüllen kann, die es für einen Kredit braucht, der Sparbrief als Sicherheit. So einfach war das einmal... bei der Sparkasse, bei denen man den Sparbrief hat, ebenso, wie bei anderen Banken, wie der Raiffeisen z.B.

Aktuell ist das nun allerdings anscheinend Vergangenheit. Einige Filialen der Raiffeisen und Sparkasse mindestens beleihen keine Geldanlagen wie den Sparbrief mehr, wie sie das bisher getan haben, noch nicht einmal zu horrenden Zinssätzen, wie 10%. Ich werde mal schaun, ob ich nicht doch noch eine finde, die das anders, in alter Weise handhabt, vielleicht ist das ja noch an einigen vorrübergezogen. Viel bedenklicher finde ich aber, dass es Banken gibt, wie gerade die Sparkasse und Raiffeisen, die ihre eigenen Geldanlagen als so unsicher betrachten, dass sie sie nicht einmal mehr beleihen...

Na das kann ja heiter werden :D
 
Diese Info macht mir jetzt aber auch etwas Sorgen, könntest du uns da ein bisschen auf dem Laufenden halten? Hoffentlich findest du noch eine Filiale...
 
Ich habe die Vermutung, dass das an der Organisationsform liegt, dass den einzelnen Filialzusammenschlüssen, bzw. dem Geschäftsführer dieser, die Entschiedung obliegt, welche Grenzen bei der Kreditvergabe gezogen werden. Wenn die Geschäftsleitung oder der Vorstand irgendwelche Gründe sieht, das so zu handhaben, dann kann dies durchaus so durchgesetzt werden, wobei hier die Größe der jeweiligen Bank einen Faktor darstellen könnte, wovon ich gerade ein wenig ausgehe. Ich habe mich an relativ Kleine gewandt, wie auch die Sparkasse dieses Briefes eine ist.

Somit gehe ich eigentlich fast davon aus, dass das nicht alle so machen werden. Zumindest denke ich, dass die Bankeneigenen "Sparanlagen" weiterhin beliehen werden müssten und dass größere Banken, mit vielen Filialen auch fremde "Sparkassenbriefe" als Sicherheit anerkennen müssten.

Edit:

DAS ERGEBNIS:
  • kleine Banken beleihen Sparbriefe nicht mehr, aufgrund der Situation, die sich mit den Landesbanken ergeben hat, es ist nichts mehr auszuschliessen, das Risiko ist zu groß.
  • große Banken beschaeftigen sich nicht mit so kleinen Kreditsummen, wie 10.000,- ? angeblich...
  • "Überbrückungskredite" geben nur noch die Sparkassen selbst auf Ihre Briefe, angeblich, aber nicht jene, bei der dieser liegt, der Zinstilung wegen (die sich bei dieser Höhe auf ca. 70,- ? im Monat beläuft), es sei alles zu unsicher...
Meine Hausbank im Hinterland, bei der ich den Leiter persönlich kenne, versucht es nun noch, aber viel Hoffnung hab ich allmählich nicht mehr. Ich denke, Sicherheit, dass Sparanlagen ihren Wert noch lange haben, Ade... dies glauben daran nicht einmal mehr, die Banken selbst.
 
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