SSL-Spritsparen?

Hi Leute,

Ein Kollege hat mir neulich von SSL-Spritsparen erzählt. Das ist ein Mittelchen, dass vor dem Tanken einfach zusätzlich in den Tank gegeben wird; so sollen bis zu 10% Sprit eingespart werden können.

Die Fachhochschule für Technik in Esslingen hat die Wirksamkeit bestätigt. Der ADAC sagt pauschal: Spritspar-Mittel sind wirkungslos. SSL war bei dem ADAC-Test aber nicht dabei.

Was denkt ihr - ist das chemisch/physikalisch möglich?

LG dutchman
 
Und ich fragte mich die ganze Zeit was SSL (Secure Sockets Layer) mit Benzin gemeinsam hat :D
 
Also komisch, wenn das Zeug so gut sein soll, warum es, dass dann seit Anfang 2006 gibt und es nicht wirklich bekannt ist. Und ich glaube, wenn es wirklich das hält, was es verspricht, dann wäre es das. Zudem ist mein Vater KFZ-Mechaniker und hat mir des öfteren erzählt, das sowas einfach nur für den Ar*** ist, weil das was die da versprechen nicht möglich ist. Einerseits Sprit einsparen und andererseits noch höhere Leistung. Das passt einfach nicht.
 
Quelle: http://www.ssl-spritsparen.eu/sprit_sparen-2.html
Eine negative Beeinträchtigung des Additivs SSL auf den Motor und Katalysator ist lt. Prüfbericht der FHTE nicht gegeben.
Soviel zum Thema "zertifiziert". Die haben einfach nur nachgewiesen, dass das Zeug nichts kaputt macht. ;) Und die zweite Testreihe ist auch mit Vorsicht zu genießen, da hier keine reellen Fahrmanöver getestet wurden. Dummerweise fährt das Gro an Leuten aber halt keine 120km/h über Stunden konstant durch, sondern erfreut sich des Stopp-And-Go-Verkehrs der Städte.

Ich frage mich auch, warum die Leute jetzt darüber nachdenken, wo Sprit so billig ist wie lange nicht mehr (hab früher schon für 2,35DM den Liter Super getankt). Und - da muss ich mich meinem Vorredner anschließen - weniger Sprit bei höherer Leistung ist ein Unding; jedenfalls bei exakt gleichem Ausgangssystem.
 
von http://www.ssl-spritsparen.eu/tank_additiv_pruefbericht-5.html

Prüfzertifikat der Fachhochschule Esslingen - Hochschule für Technik
Auszug aus dem Original-Prüfbericht der FHTE:


Versuchsbericht FOERG 02:
Erprobung eines Kraftstoff-Additivs auf dem Motorprüfstand der FHTE, Versuchsreihe bei Straßenteillast

1. Aufgabenstellung:
Die Wirksamkeit des Kraftstoffadditivs SSL SpritSaveLiquid der Firma FOERG Lichtenwald, soll in einer 2. Versuchsreihe nachgewiesen werden.

Dabei sollen bei Teillast entsprechend den Fahrgeschwindigkeiten von 60 und 100 km/h die Kraftstoffverbräuche bei gleichen Motortemperaturen mit und ohne Zugabe des Additivs verglichen werden. Die Konzentration des Additivs soll gegenüber der ersten Versuchsreihe reduziert werden.


2. Versuchsdurchführung:
- Vorversuch 17.1.2006, Vergleichsmessungen 19.1.2006.
- Additivkonzentration: Zumischung 2 ml auf 10 l Super (entspricht 1:5000)
- Versuchsprogramm nach Absprache: Straßenteillast 60 und 100 km/h
- Messumfang: Übliche Motordaten und Abgasemissionen

3. Messablauf:
Der Motor wird nach dem Start in einem konstanten Lastpunkt betrieben, wobei die Drehzahl durch die Bremsenregelung konstant und die Last durch dauerndes Nachstellen der Drosselklappe von Hand auf dem vorgegebenen Wert gehalten wird.

Während Abgas- und Kühlwassertemperatur nach wenigen Minuten ihre Beharrungswerte erreicht haben, steigt die Öltemperatur stetig an. Die Ölerwärmung wird durch Anblasen der Ölwanne mit einem Radialgebläse verzögert. Durch mehrere Zwischenmessungen in kurzen Zeitabständen (2...5 min) können bei dieser Betriebsweise die Kraftstoff-verbrauchswerte bei verschiedenen Öltemperaturen im quasistationären Motorbetrieb ermittelt werden. Statistisch ausgewertet werden dazu die mit SIEMENS CATS erfassten Daten; die Handprotokolle 1..3 der Anlage dienen lediglich zur besseren Übersicht


4. Ergebnisse:
Bild 1 zeigt die Kraftstoffverbräuche bei 60 und 100 km/h in der Darstellung l/100 km. Tatsächlich wird mit dem Additiv in der gewählten Konzentration von 1: 5000 eine Senkung des Verbrauchs im gesamten durchlaufenen Bereich der Öltemperaturen gemessen. Der Bestwert liegt dabei in einem Bereich der Öltemperatur zwischen 70 und 80°C, was einem realen Betrieb im gemischten Verkehr nahe kommt.

Bild 2 stellt die spezifischen Kraftstoffverbräuche (be in g/kWh) gegenüber. Diese Betrachtung hat den Vorteil, dass dabei leichte Abweichungen des Motormoments auskorrigiert werden, indem der Verbrauch auf die jeweils tatsächlich abgegebene Motorleistung bezogen wird.

4.gif


Es ist unvermeidbar, dass der Motor auch bei dem angestrebten Konstantbetrieb auf dem Prüfstand infolge der verschiedenen Regelvorgänge (Prüfstandsregelung, Lambda-Regelung, Kühlwasserthermostat usw.) leichte Schwankungen im Drehmoment aufweist, die ein starres Einhalten der Last unmöglich machen. Daher ist es sinnvoll, nicht die absoluten Verbräuche (wie in Bild 1 geschehen), sondern die auf die Leistung bezogenen Verbräuche (sog. effektiver spezifischer Kraftstoffverbrauch be) zu vergleichen.

Diesem Diagramm können folgende Aussagen entnommen werden:

Die Kraftstoffverbrauchskurven zeigen den bekannten Abfall bei steigender Öltemperatur im Warmlauf. Bei allen vergleichbaren Öltemperaturen liegt dabei der Verbrauch mit Additiv unter dem Verbrauch mit Superkraftstoff ohne Additiv.

Das Additiv besteht aus einer Mischung von Kohlenwasserstoffen und enthält keine Metallverbindungen.
Aufgrund der Zusammensetzung und der geringen Konzentration sind keine gravierenden Auswirkungen auf das Langzeit- oder Dauerlaufverhalten des Motors, auch hinsichtlich des Anspringverhaltens oder der Alterung des Katalysators, zu erwarten.

Fachhochschule Esslingen ? Hochschule für Technik


Das ist der Original-Prüfbericht von der ssl-Seite. Was mich stutzig macht: Es ist eine 2. Versuchsreihe und die Aufgabenstellung lautet: "Wirksamkeit (...) soll nachgewiesen werden". Schließt das nicht einen negativen Prüfbericht aus? War das quasi eine Übung dieser technischen FH zur "Fake-Nachweisung"?

Andererseits: Sie haben es nachgewiesen.

Was meint ihr: kann man diesem Prüfbericht (auch physikalisch-technisch gesehen) vertrauen?
 
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