Auf Anregung von benediktibk beschäftigt sich das TdW mit dem Konflikt zwischen einem naturwissenschaftlich und einem religiös geprägten Weltbild. Dieser Konflikt ist ziemlich alt und wurde mitunter mit harten Bandagen geführt, denn letztendlich geht es dabei auch um Macht.
Spätestens seit der Mensch die Sprache erfunden hat und in der Lage ist Gedanken zu artikulieren und Fragen zu stellen, fragte er auch nach dem Urspung der Welt, warum die Sonne jeden Tag aufs neue aufgeht und warum im Herbst die Blätter von den Bäumen fallen - eben die große Frage nach dem Leben, dem Universum und den ganzen Rest. Den ersten Menschen, die sich diese Fragen stellten, fehlte schlichtweg das Wissen um sie zu beantworten - daher nutzten diese Menschen ihre Fantasie um das unerklärliche doch zu erklären. So entstanden die Mythen und praktisch jede Kultur hat ihre eigenen Schöpfungsmythen hervorgebracht. Manche dieser Mythen verschwanden zusammen mit den Kulturen die sie hervorgebracht hatten und andere entwickelten sich stetig weiter. Laut dem Schöpfungsmythos der drei mosaischen Religionen hat Gott die Welt und alles was darauf kreucht und fleucht in nur sechs Tagen erschaffen. Und lange Zeit galt diese Sichtweise als unumstritten, doch im Laufe der Zeit wuchsen die Zweifel bei einigen Menschen. Denn wenn alles innerhalb von sechs Tagen fertig erschaffen wurde, dann war keine langsame Entwicklung notwendig. Doch der Mensch nutzt seinen Verstand nicht nur um sich wundervolle Mythen auszudenken, er geht den Dingen auch gerne auf den Grund. Und es gab findige Köpfe die aus Fossilienfunden und systematischen Beboachtungen der Tier- & Pflanzenwelt bald ganz andere Schlüsse zogen: Flora & Fauna wurden nicht fertig erschaffen, sondern entwickelten sich ganz allmählich und diese Entwicklung dauert sogar immer noch an. Und so wurde der Konflikt zwischen der naturwissenschaftlichen und dem religiösen Weltbild begründet.
In Europa setzte sich im Zuge der Aufklärung ein zunehmend naturwissenschaftliches Weltbild durch. Doch das gefiel natürlich nicht jedem und gerade sehr fromme Menschen sahen dadurch eine konkrete Gefahr, denn wenn man schon an der biblischen Schöpfungsgeschichte zweifelte - was hinderte einen daran die ganze Bibel anzuzweifeln? Daher gab es aus den Reihen der streng Gläubigen stets eine starke Opposition gegen das naturwissenschaftliche Weltbild. Und das ist bis heute so. Hochburg des religiösen Widerstands sind die USA, wo die Evangelikalen und die sogenannte "religiöse Rechte" eine ernstzunehmende politische Macht sind.
Die bibeltreue Version des anti-wissenschaftlichen Weltbilds ist der Kreationismus, also die Auffassung das die Erde in sechs Tagen erschaffen wurde und nur wenige tausend Jahre alt ist (afaik so zwischen 6000 und 10000 Jahren). Doch da man in den USA damit gescheitert ist diese Sichtweise in den Lehrplan staatlicher Schulen aufnehmen zu lassen, haben sich die Evangelikalen die pseudowissenschaftliche Theorie des Intelligent Design zurechtgelegt, um die juristischen Hürden für eine Aufnahme in den Lehrplan als Gegenmodell der Evolutionstheorie doch noch zu umschiffen. Mit dieser Version des Kreationismus Light betreiben die Evangelikalen recht erfolgreiche Lobbyarbeit, mit dem klaren Ziel das naturwissenschaftliche Weltbild wieder durch ein religiöses zu ersetzen.
Vor diesem Hintergrund stellt das TdW also heute die Frage: Wurde die Welt in sechs Tagen erschaffen? Was glaubst DU?
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