[TdW 129] Droht dem Abendland die Islamisierung?

Nicht nur FeFe zitiert mittlerweile die "Falschaussage" eines Reporters von RTL


Kontaktversuch: "Lügenpresse" trifft Pegida | Das Erste - Panorama - Sendungen - 2014

Panorama Update hat gesagt.:
Wie wir im Nachgang zur Sendung erfahren haben, handelt es sich bei einem der Demonstranten, die wir vor Ort in Dresden interviewt haben, um einen Reporter von RTL. Dieser Fakt war uns nicht bekannt. Im Interview äußerte er u.a. seine Sorgen bezüglich der Zahl der Türken im Straßenbild und des Bürgerkriegs in Syrien. Der Mann hat sich nun bei uns gemeldet und beteuert, dass er eigentlich anderer Ansicht sei und dass diese Aussagen nicht seiner Meinung entsprächen.
 
"Darf ich das überhaupt so sagen?", die eigentlich sehr deutlich zeigen, wie sehr die Menschen sich in ein gedankliches Korsett gequetscht fühlen.
Da auch einige Menschen die Aussagen der Innenminister ansprechen, denke ich eher, dass die meisten sich hier schlicht von den Politikern beleidigt gefühlt haben. Ich würde das eher weniger eng sehen, das waren Schnellschüsse, die nach den ersten ernsthaften Gesprächsangeboten und Beschwichtigungen wieder vergessen werden. Politiker sind hier gerne etwas voreilig, beispielsweise erinner ich mich noch gut an die nützlichen Idioten im Rahmen des Bildungsstreiks, der auch einige DemonstrantInnen angelockt hatte. Das hatte damals ebenfalls einen nicht ganz kleinen Aufschrei verursacht, der allerdings schnell wieder vergessen wurde, nachdem die Fraktions- und Parteivorsitzenden ihre Minister zurückgepfiffen und Gesprächsangebote gemacht hatten.

Das sind die verzerrten Darstellungen in den Medien genauso wie die intransparente Politik.

(sowie aus deinem vorherigen Post:)

Und die Ursachen liegen nicht in dem Gedankengut an sich sondern zumeist in fehlender/falscher Bildung, verzerrten medialen Darstellungen und einer vollkommen falschen Sozial- und Integrationspolitik. Wenn wir diese Themen angehen würden [...]
Ich denke nicht, dass fehlende oder falsche Bildung als Ursache angesehen werden darf. Mit dieser Meinung machst du dich auch derart angreifbar, dass gegen die von dir vorgeschlagene Lösung wieder Menschen auf die Straße gehen werden, um wieder gegen "falsche Bildung" zu demonstrieren. Bildung kann niemals objektiv sein, weil jeder Mensch Wissen anders verarbeitet und dadurch aus philosophischer Sicht erst zum Menschen wird. Als Bildung wirst du aber als Ergbnis also immer nur das bezeichnen, was du für richtig hälst; Bildung kann daher niemals falsch sein.
In unserer heutigen Welt sind wir darüber hinaus auch durch die ständige Informationsflut mit einer neuen Form der Besserwisserei konfrontiert: Wir denken mehr zu wissen als die Medien ("Das Publikum weiß mehr als wir.") und können uns dadurch "übermediale" Meinungen bilden, wodurch die Akzeptanz der in den unterschiedlichen Zeitungen, Online-Magazinen oder Blogs verbreiteten Fakten und Meinungen wiederum sinkt und als Angriff auf die eigene Meinung verstanden werden kann. Das Ergebnis ist immer eine "verzerrte Darstellung [einer politischen Diskussion] in den Medien". "Fehlende Bildung" ist daher heute omnipräsent, wenn du es so willst. Oder anderstrum gesagt: Wir können nicht alles wissen. Das führt zu schlicht Meinungsverschiedenheiten aufgrund asymmetrischer Informationslage. Daher könnte man Pegida auch ein Stück weit als Anfang eines großen Problems der Überinformierung sehen mit Politikverdrossenheit oder Medienkritik als Symptomen.

Hinsichtlich intransparenter Politik stimme ich dir zu. Das Volk und insbesondere die Medien dürfen nicht auf verschlosse Türen, geschwärzte Dokumente oder verschwiegene PolitikerInnen treffen. Genau das schürt Verschwörungstheorien und vergrößert den Interpretationsspielraum massiv. Faktisch ist es aber damit nicht getan, dann damit fördern wir erstmal nur die o.g. Informationsflut. Mehr Informationen, mehr Wissen, das weder aufgenommen, noch adequat verarbeitet werden kann. In einem solch transparenten System müssen die Medien daher letzten Endes eine größere Rolle einnehmen, nämlich die der Filter, Aufbereitung für unterschiedliche Bevölkerungsschichten oder regionalen Bevölkerungsgruppen und Kanalisierung. Das Internet ermöglicht darüber hinaus die Bereitstellung allen Wissens und aller Nachweise - "Open Source Journalism" wäre das Ergebnis. Das gibt es aber heute schlicht nicht oder nur sehr unzureichend (Yourope auf ARTE wäre ein Beispiel oder ZDFtivi). Durch die Transparenz könnte man wiederum Medien kontrollieren, was die Gefahr einer einseitigen Berichterstattung durch die Öffentlich-Rechtlichen minimiert (die privaten Sender lasse ich bewusst außen vor, denn diese sind per se nicht objektiv) und gleichzeitig die politische Diskussion fördert.

Ob das politisch von pegida, von der AfD, der CSU und CDU, der SPD und den Grünen oder der Linken gewollt ist oder nicht, das darf sich jeder selbst ausmalen.
 
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bitmuncher hat gesagt.:
Ja, das tun sie wohl. Was aber dem aufmerksamen Zuschauer auffallen dürfte sind auch Sätze wie "Darf ich das überhaupt so sagen?", die eigentlich sehr deutlich zeigen, wie sehr die Menschen sich in ein gedankliches Korsett gequetscht fühlen.
Ich weiß nicht, bei der jungen Frau die diese Frage gestellt hat, hatte ich eher das Gefühl sie war erschrocken wie fremdenfeindlich ihre Gedanken klingen, wenn sie erst einmal laut ausgesprochen werden. Sie hatte ja direkt vorher gesagt das alle Ausländer (außer politischen Flüchtlingen) das Land gefälligst verlassen sollen.
Die meisten Menschen mit fremdenfeindlichen Ansichten, reden sich ja vermutlich ein, dass sie nicht einfach fremdenfeindlich sind, sondern das es gute Gründe für ihre Überzeugungen gibt. Ist ja auch klar, wer gesteht sich schon gern ein, dass die eigene Überzegung von Vorurteilen, unreflektierten Ressentiments und einem von der Boulevardpresse gezeichneten Weltbild geprägt wird?
In Deutschland kann man seine Meinung öffentlich äußern, auch die PEGIDA Anhänger können das und auch die Demonstrationen, bzw. "Spaziergänge", sind ein Teil der Meinungsäußerung. Wenn man seine Meinung öffentlich äußert, gehört es auch dazu das andere diese Meinung kommentieren, kritisieren und mit anderen Meinungen vergleichen - das nennt man Diskussion. Im Falle von PEGIDA ist das aber schwierig, denn zum einen beteiligen sich die Organisatoren nicht an der öffentlichen Diskussion, zum anderen wird jede Äußerung von PEGIDA-Anhängern immer direkt als Einzelmeinung und nicht repräsentativ gewertet. Wenn ich hier darauf hinweise das es z. B. Äußerungen von PEGIDA-Anhängern gibt die sagen die (womit natürlich Ausländer gemeint sind) würden Bakterien einschleppen oder viele von denen würden klauen oder hier "Urlaub" auf Kosten der Sozialkassen machen, dann heißt es sofort man dürfe nicht verallgemeinern und müsste die Demonstranten differenziert betrachten. Ich finde das entbehrt nicht einer gewissen Ironie, denn gerade die PEGIDA Demonstranten scheinen nicht in der Lage zu sein zu differenzieren und eine eher simple Sicht auf die Welt zu haben.

bitmuncher hat gesagt.:
Allerdings fällt natürlich auch auf, dass immer wieder angesprochen wird, dass sich die Bevölkerung von der Politik übergangen fühlt. Dies wiederum zeigt recht deutlich wie sehr mittlerweile am Volk vorbei regiert wird bzw. wie wenig die Politik ihr Handeln erklärt.
Dem stimme ich allerdings zu. Und es ist das Wesen des Populismus, sich bestehende Missstände und Ängste zunutze zu machen und diese für eigene Zwecke zu instrumentalisieren.
Für mich sind die Organisatoren jedenfalls genau das: Rechtspopulisten, die ängstliche, enttäuschte und verunsicherte Menschen hinter sich versammeln, denen die Gelegenheit gegeben wird hinter dem Feigenblatt "Islamisierung" ihre fremdenfeindlichen Ansichten auszuleben und sich gleichzeitig einzureden man wäre gar nicht fremdenfeindlich, sondern hätte wohlbegründete Sorgen die "man ja wohl noch äußern darf"...:rolleyes:

Sascha Lobo hat für diesen Bürgertypus den, wie ich finde, tollen Begriff Latenznazi erfunden:
Vielmehr kommt mit Pegida ein neuer politischer Bürgertypus auf die Bühne - der unbewusst Rechtsextreme oder Latenznazi. Also Leute, die rechtsextreme Positionen vertreten, ohne zu wissen oder wissen zu wollen, dass sie rechtsextrem sind. Und deren Vorahnung, ihre Haltung könnte problematisch sein, eben nicht dazu führt, die Haltung zu überdenken, sondern sich vorauseilend durch bloße Behauptung zu distanzieren. Ohne aus den eigenen Worten auch nur die geringsten Konsequenzen zu ziehen. Man erklärt, für das Asylrecht zu sein, aber verdammt zugleich "Asylanten". Genau diese Realitätsverdrängung ist ein Grund zu größter Besorgnis, dahinter steht ein Problem bestürzenden Ausmaßes.
Quelle: Sascha Lobo über Pegida: Der Latenznazi - SPIEGEL ONLINE


Chakky hat gesagt.:
Nicht nur FeFe zitiert mittlerweile die "Falschaussage" eines Reporters von RTL
Ja, das ist mittlerweile bestätigt (es war der Typ mit Wollmütze, der über die vielen Ausländer im Straßenbild redet) und RTL hat auch bereits reagiert: Falscher Pegida-Demonstrant: RTL wirft Reporter raus - Medien - FAZ

Unabhängig davon nehme ich mir weiterhin, zumindest solange die PEGIDA-Bewegung ihre Standpunkte nicht konkretisiert, dass Recht heraus die Organisatoren als Rechtspopulisten und die Teilnehmer als fremdenfeindlich zu betrachten. Mathias Schweighöfer formulierte das gerade noch etwas überspitzter: Schweighöfer äußert sich auf Facebook zu Pegida - SPIEGEL ONLINE
 
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Bezüglich der Organisatoren hab ich mittlerweile ein leicht anderes Bild bekommen.

Schaut man sich die Hetze gegen den Islam, die seit 2001 durch die Medien läuft, an, bekommt man das (ungute) Gefühl, dass die Menschen langsam wieder auf einen Religionskrieg eingestimmt werden sollen. Gerade in Anbetracht der Macht der Evangelikalen in den USA und ihren Einfluss auf deren Politik, stellt sich mir langsam die Frage, ob da nicht ggf. etwas grösseres vorbereitet wird. Schliesslich propagieren die ja schon seit Jahren einen Religionskrieg. Und diese Hetze gegen den Islam ist ja auch wunderbar geeignet neue Ressourcen-Kriege der USA zu rechtfertigen. Man muss halt gegen die bösen Islamisten vorgehen. Übrigens sind das heutzutage genau jene Leute, die vor wenigen Jahren noch als "Opposition" in Syrien und als "Freiheitskämpfer" in unseren Medien gelobt wurden und die im gleichen Atemzug von den USA auch fleissig mit Waffen beliefert und unterstützt wurden. Also mal wieder ein selbst aufgebauter Feind wie schon al-Qaida.

Beachtet man weiterhin, dass Samuel Phillips Huntington (ehemals Berater des US Aussenministeriums) bereits nach dem Zerfall der Sowjetunion den "Zusammenprall der Kulturen" propagierte und quasi vorhersagte, dass es in Zukunft zu Glaubenskriegen kommen wird, obwohl das damals unmöglich absehbar war, verstärkt sich für mich der Eindruck, dass gezielt in diese Richtung gelenkt wurde und wird. Vor allem da dieser Mann offenbar gute Kontakte in die evangelikalen Kreise unterhält.

Und betrachte ich mir dann z.B. die Homepage der PR- und Foto-Agentur von Lutz Bachmann, dem Initiator von Pegida, stelle ich fest, dass er sich dort rühmt eng mit Springer zusammenzuarbeiten. Und ausgerechnet der Bild-Zeitung gab er ja auch Anfang des Monats ein Exklusiv-Interview, also genau jener Zeitung, die die "Lügen-Presse" anführt. Dass Springer damals, wie die meisten Zeitungen, mit Unterstützung des CIA aufgebaut wurde, ist mittlerweile auch nichts neues. Und wir wissen auch, dass die Köpfe der grossen Verlagshäuser in Deutschland oft in den gleichen (pro-amerikanischen) Organisationen sitzen.

Mir stellt sich daher mittlerweile die Frage, ob Pegida nicht einfach die (logische) Fortsetzung der Islam-Hetze in unseren Medien ist, die ggf. sogar gezielt gepusht wird. Warum hat Pegida zum Beispiel so schnell und so viel Aufmerksamkeit in den Springer-Medien bekommen? Es war doch zu erwarten, dass damit erst recht ein Zulauf für diese Leute geschaffen wird. War das ggf. gewollt?

Mir ist durchaus bewusst, dass das natürlich erstmal reine (Verschwörungs)Theorie ist, aber Pegida passt einfach zu perfekt in die bisher von den USA gefahrene Aussenpolitik, die ihren Anfang 2001 nahm. Und es ist ja nunmal nichts neues, dass die USA auch gern mal Gelder in Leute und Organisationen investieren, die ihren Zielen zugute kommen. Und das waren im Laufe der Geschichte oft genug rechte Organisationen in Europa. Seltsamerweise stellt auch niemand die Frage wo Pegida die Gelder her hat um z.B. Bühnen und Technik für ihre Demos zu finanzieren. Wo haben die die professionelle Kamera-Technik her, auf die ihre Youtube-Videos hindeuten und wie haben sie diese finanziert? Dort werden offenbar professionelle Fernsehkameras eingesetzt, die man nicht gerade für ein Taschengeld bekommt. Mir ist jedenfalls nichts von einer Spendensammlung Pegidas bekannt, die erklären könnte woher sie diese Gelder haben.

Daher stehe ich mittlerweile eher auf dem Standpunkt, dass man die Organisatoren wohl noch etwas weiter hinterfragen sollte bevor man sie einfach als "dumme Rechte" abtut. Wie kann es ein Krimineller, der mehrfach wegen Einbruch, Drogenbesitz etc. vorbestraft ist, schaffen so viele Leute hinter sich zu scharren und dann auch noch quasi die "bürgerliche Mitte"? Das ist ein absolutes Novum in der deutschen Protestkultur nach dem 2. Weltkrieg. Woher hat er das Geld um Pegida so professionell hochzuziehen? Ok, das Wissen dazu hat er durch seine PR-Agentur, aber die ist viel zu klein um auch die notwendige Technik und das relativ weit gestreute Marketing zu finanzieren.

Bezüglich der Person Lutz Bachmann gibt es für mich mittlerweile mehr Fragen als Antworten um ihn einfach mal auf die Schnelle abzustempeln. Fragen, die seltsamerweise kaum jemand stellt, die aber imo wichtig sind um die Hintergründe dieser Person zu verstehen.
 
Warum hat Pegida zum Beispiel so schnell und so viel Aufmerksamkeit in den Springer-Medien bekommen? Es war doch zu erwarten, dass damit erst recht ein Zulauf für diese Leute geschaffen wird. War das ggf. gewollt?

Du beantwortest deine Frage doch selbst, oder nicht?

Und betrachte ich mir dann z.B. die Homepage der PR- und Foto-Agentur von Lutz Bachmann, dem Initiator von Pegida, stelle ich fest, dass er sich dort rühmt eng mit Springer zusammenzuarbeiten.

Ich weiß, das ist Verschwörungstheorie - aber ich stelle nur Fragen und viele Verschwörungstheorien sind doch am Ende Wahrheiten!!!12einself
 
Mir ist durchaus bewusst, dass das natürlich erstmal reine (Verschwörungs)Theorie ist, aber Pegida passt einfach zu perfekt in die bisher von den USA gefahrene Aussenpolitik, die ihren Anfang 2001 nahm.

Nette Theorie muss ich mal weiterverfolgen

Und es ist ja nunmal nichts neues, dass die USA auch gern mal Gelder in Leute und Organisationen investieren, die ihren Zielen zugute kommen. Und das waren im Laufe der Geschichte oft genug rechte Organisationen in Europa.

Seltsamerweise stellt auch niemand die Frage wo Pegida die Gelder her hat um z.B. Bühnen und Technik für ihre Demos zu finanzieren. Wo haben die die professionelle Kamera-Technik her, auf die ihre Youtube-Videos hindeuten und wie haben sie diese finanziert? Dort werden offenbar professionelle Fernsehkameras eingesetzt, die man nicht gerade für ein Taschengeld bekommt. Mir ist jedenfalls nichts von einer Spendensammlung Pegidas bekannt, die erklären könnte woher sie diese Gelder haben.

Bühnentechnik und Kameratechnik kann man sich recht schnell und kostengünstig Mieten wenn man die entsprechende Kontakte zu den Veranstaltungsleuten hat. Gerade jetzt um diese Jahreszeit ist Bühnentechnik spottbillig. In Dresden gibt es durch die "Filmnächte am Elbufer" genug Leute und kleinere Firmen die sich auskennen. Die sind für jeden Auftrag dankbar und denen ist zu 99% egal wofür deren Technik genutzt werden. Wenn ich auch so manche Reportage sehen das aus einen Sprinter herraus moderiert wird sieht man oft deutlich, dass da viel Improvisiert wird. Die Veranstaltungstechnik eigtl reine Indoor sachen sind. Die werden eben schnell abgebaut aus Konferenzräumen oder Kneipen.

Wie weit die Demo finanziell abgedeckt werden muss bei der Stadt kann ich ich nicht sagen. Könnte mir aber vorstellen das man nur für eine Orndungsgemäße anmeldung sorgen muss.
 
Wie weit die Demo finanziell abgedeckt werden muss bei der Stadt kann ich ich nicht sagen. Könnte mir aber vorstellen das man nur für eine Orndungsgemäße anmeldung sorgen muss.

Eine Demonstration zu organisieren kostet nicht viel. Ein paar Sprinter zum Transport der Materialien für einen Tag sowie das ein oder andere Privatauto und einen kleinen Transporter als Bühne. Die Anlage bekommt man meist kostenlos, wenn man die richtigen Leute kennt, ebenso kleinere Druckerzeugnisse wie Schwarz/Weiß-Flyer. Freiwillige HelferInnen findet man meist unter den UnterstützerInnen, beispielsweise der AfD.

Die Anmeldung bei der Stadt ist meistens Formsache und kostet nichts. Bei größeren Demonstrationen erfolgt die Anmeldung auch bei der Polizei, die dann selbst noch kostenfrei "Begleitschutz" gibt und beim Weg dem Demo mitbestimmen kann. Inzwischen sollten selbst Versicherungskosten und Spenden kein Problem mehr darstellen - seit dem 19.12.2014 ist PEGIDA ein eingetragener Verein. OrdnerInnen müssen nicht angemeldet werden, sondern nur zur Verfügung stehen - erfahrungsgemäß kannst du jedem einfach ein Ordnerbändchen umbinden, egal, ob du ihn oder sie kennst oder nicht.

Die Werbung ist das eigentlich teure an einer Demonstration. Plakate, Poster, ... allgemein sind Druckkosten für höherwertiges Material immer vergleichweise teuer. Mit 400€ und einer geeigneten Plakatierungsstrategie (z.B. nur in betroffenen Vierteln) solltest du aber in Dresden problemlos hinkommen. Das sind aber Beträge, die man sowohl bei Parteien, als auch bei befreundeten Unternehmen oder Privatpersonen einwerben kann. Oder man siehts als Investition. Die PR-Agentur von Lutz Bachmann wird sich gerade vermutlich die Hände über neue Kundschft reiben. Darüber hinaus geht heute viel über Facebook - und genau hier hat Lutz Bachmann bereits Erfahrung und kann über seine PR-Organisation auf Kontakte und geeignete Methoden zurückgreifen. Auch sollte man nicht vergessen, dass der Lutz hier nicht alleine agiert.

Alles weitere ist Gimmick. Die meisten Bilder werden mit Handy-Kameras gemacht, dazu ist Fotographie ein nicht gerade seltenes Hobby und viele Menschen besitzen kleinere Spiegelreflexkamerasn oder ActionCams, deren Qualität heutzutage auch für Youtube völlig ausreichend sind. Professionelles Video-Equipment kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen auf einer Demo, die lauthals "Lügenpresse" skandiert.
 
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Du glaubst wahrscheinlich auch der Mär, dass es keine dumme Fragen, sondern nur dumme Antworten gibt, oder? ;)

Kleiner Denkanstoß: "Hinterfragen" muss nichts mit "Fragen" zu tun haben.
 
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