[TdW 56] Dienen die Medien der Information oder der Manipulation?

Auf Vorschlag von @night@ beschäftigt sich das TdW diesmal mit der spannenden Frage nach der Funktion der Massenmedien in unserer Gesellschaft. Diese Erläuterung reichte er zusammen mit dem Vorschlag und diesem Link ein:
Sind die Medien tatsächlich noch zur Information der Bevölkerung da oder waren sie es je? Inwiefern werden wir von der Wirtschaft durch die Presse manipuliert und hat die Produktion von Artikeln nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht extreme Nachteile, die bis zur völligen Sinnlosigkeit eines Mediums reichen? Ist die verhasste GEZ-Gebühr unnötig oder werden saatliche Sender dringend benötigt?

Bis zur abschliessenden Frage: Werden wir von den Politikern und der Wirtschaft genauso vorgehalten wie die Plebejer im alten Rom [=> Brot und Spiele]?
Sind die Medien [Computerspiele, Fernsehsendungen, sogar Narichten] nur dazu da Gewinne einzufahren und indirekt das Volk vom Denken abzuhalten?
Daher stellt das TdW diesmal also folgende Frage: Dienen die Massenmedien noch der Information oder nur noch der Manipulation des Bürgers?
 
Die Medien selbst dienen eindeutig der Information. Kein Journalist schreibt Artikel in dem Bewusstsein, dass er damit Leute manipulieren will, auch wenn ihm sicher bewusst ist, dass er zur Meinungsbildung beiträgt.

Der manipulierende Faktor kommt dadurch, dass man Medien bestimmte Informationen vorenthält oder bewusst zugänglich macht. Hinzu kommt der Medien-Konsument, der nunmal eher auf Sensationsmeldungen aus ist und der Emotionen in den Informationen erwartet und der heutzutage Informationen wesentlich schneller haben will. Die Medien sind dadurch indirekt gezwungen immer wieder neue Sensationen zu bringen und dann werden ganz normale Dinge einfach aufgebauscht bis sie eine Sensation sind, was ja auch wiederum eine Manipulation darstellt und entsprechend ausnutzbar ist. Wenn Politiker aus dem Amt gedrängt werden, weil sie unbequem geworden sind, wird das heutzutage sehr gern auf diese Weise gemacht.

Die Medien werden also lediglich zur Manipulation genutzt. In Zeiten, in denen Journalisten DPA- und Reuters-Meldungen ungeprüft übernehmen, ist die Manipulation der Medien sogar noch um einiges einfacher geworden. Man muss ja nur noch wenige Quellen manipulieren. Man gibt z.B. neue Informationen zu einem Thema nur bröckchenweise an die Medien und schon ist das Thema sehr lange präsent. Geht man auf bestimmte Themen gar nicht ein, sorgt also dafür, dass nicht ständig Pressemeldungen dazu auftauchen und es nichts neues zu berichten gibt, verschwindet es sehr schnell aus der Öffentlichkeit. Nur in seltenen Fällen, wenn eine relativ grosse Gruppe ein Thema immer wieder unabhängig von den Medien in die Öffentlichkeit trägt (z.B. durch ständige grosse Demos und europa/weltweite Proteste), funktioniert diese Form der Manipulation nicht, da dann nämlich wieder Sensationen da sind, die die Medien gern aufgreifen.

Ob dieser Zustand bewusst provoziert wurde/wird, mag streitbar sein. Sicher ist jedenfalls, dass sinkende Journalisten-Gehälter auf Leistungsbasis einen nicht unerheblichen Teil dazu beitragen, dass immer weniger Recherche betrieben wird bevor Meldungen in die Öffentlichkeit gestreut werden. Es dauert zumeist nur wenige Minuten bis Meldungen der DPA in den Online-Medien der grossen Presse-Häuser auftauchen, was natürlich keine Zeit für Überprüfungen lässt. Die Überprüfung findet erst im Nachhinein statt und etwaige Korrekturen nehmen zumeist die Sensation aus der Meldung und werden daher eher unauffällig veröffentlicht.

Kurzum: Die Medien dienen der Information, aber sie werden manipuliert. Und das ist sogar ziemlich einfach.
 
Die Gründe für den Inhalt der Medien und seine Vermittlung ist auf jeden Fall auf die Gesellschaft zurückzuführen. Die Medien müssen schliesslich Quoten erfüllen und sind ganz klar abhängig von den Endverbrauchern. Dies würde jedoch umgekehrt bedeuten, dass unsachlicher Journalismus auf die Verbraucher zurückzuführen ist.
Liegt also eher ein gesellschaftliches Problem vor und sind die Journalisten nur Opfer eines "schlechten" Geschmackes?
In der BdW war letztens ein Artikel über Infotainment und dass sich dieser erst in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat. Dies würde vorerst auch dafür sprechen, dass das Verhalten der Medien nur auf die Verbraucher zurückzuführen ist, da einfache Narichten ohne komplexe Problemstellungen offenbar erwünscht sind.

Allerdings stellt sich jetzt die Frage, ob die Medien tatsächlich nur Sklaven der Majorität sind oder ob sie die Masse durch Werbung und von Unternehmen finanzierten Sendungen wechselseitig beeinflusst hat. Schliesslich müssen Firmen ihre Produkte verkaufen und versuchen demenstsprechend das Volk zu stumpfsinnigen Konsum zu erziehen.
Ich glaube, das beides zur [übertrieben dargestellt] Trivialisierung der Medien geführt hat.
Man muss sich halt fragen, ob die Medien eher von den Verbrauchern oder eher von der Wirtschaft abhängig sind.

Ausserdem bin ich der Meinung, dass Reality-Shows, Computerspiele, etc. zusammen mit Hart 4 den wohl erwünschten Nutzen haben, dass Personen aus schlechten sozialen Umständen ohne Perspektive nicht unruhig werden. Würden Leute weniger einfache Unterhaltungsmöglichkeiten haben, würden sie mehr selber Nachdenken und weniger die Entscheidungen anderer akzeptieren [ich zähle mich selber mal dazu]. Ich behaupte nicht, dass es vorsätzlich von den Medien geplant wurde, sondern dass es eine stillschweigend glücklich angenommene Folge für verschiedene Interessengruppen ist.

Zur GEZ-Gebühr: Ich halte die Idee, dass alle Haushalte zahlen müssen für logisch. Ich habe schon seit ein paar Jahren keinen Fernseher mehr und gucke mir staatliche Sendungen im Live Stream oder auf YouTube an. Dennoch sollte das staatliche Fernsehen reformiert werden. Der Staat sollte Sendungen mit dem Hauptzweck der Unterhaltung lieber an das Privatfernsehen abtreten. Die können sowas deutlich besser. Unabhängige Narichten wie Tagesschau wären mir persönlich zu wichtig zum drauf Verzichten. Falls die Tagesschau jedoch die selben Informationsquellen wie n-tv hat, worüber ich vor bitmunchers Antwort noch gar nicht nachgedacht hatte, wäre es wohl eher Augenwischerei. Radiosender sollten komplett privatisiert werden.
 
Den Einfluss der Wirtschaft auf die Medien und die "Notwendigkeit" dieser verkorksten Medienlandschaft hat Schramm bereits sehr gut zusammengefasst.

https://www.youtube.com/watch?v=jitdvJ5U3I4

Wie bei den meisten Themen, die unsere Gesellschaft betreffen, gibt es natürlich verschiedene Facetten. Ich denke aber, dass die Wirtschaft eher auf die Unterhaltungsindustrie bzw. die Unterhaltungsmedien Einfluss nimmt, weil man dort viel gezielter Produktplatzierung betreiben kann. Die Informationsmedien (Tagespresse, Online-Presse, Nachrichten-TV etc.) werden eher dadurch beeinflusst welche Informationen man ihnen zugänglich macht. Werbung lässt sich dort nur schwer platzieren und ist daher für die breite Wirtschaft nicht ganz so interessant. Es gibt nur vergleichsweise wenige Produkte, die in allen Bevölkerungsschichten ankommen, so dass sich Werbung in den Zeitungen wirklich lohnt. Unterhaltungsmedien hingegen sind wesentlich zielgruppenorientierter und daher leichter vermarktbar, was soweit geht, dass bestimmte Unterhaltungsformate ausschliesslich zu Werbezwecken produziert werden (z.B. "Topmodels" für die Modebranche u.ä.).
Meiner Meinung nach sollte man daher diese beiden Formen von Medien getrennt betrachten, wenn man sich die Einflussnahme auf diese anschaut.
 
Abhängigkeit ist ein gutes Stichwort. Die öffentlich-rechtlichen sind per Definition das nämlich genau nicht, sodass die Finanzierung über Werbung und Co. nicht so einfach möglich ist. Daher wurde die "GEZ Gebühr" ins Leben gerufen - aber auch nur für die, die diese unabhängigen Medien konsumieren. Dass man nun versucht, dieses Modell zu ändern und jeden Haushalt mit einzubeziehen finde ich durchaus richtig, die Begründung dafür ist allerdings unter aller Sau, ebenso wie die wirklichen Hintergründe. Hier geht es nicht um ein solidarisches Modell zur Finanzierung unabhängiger Medien, hier geht es schlicht um eine Steigerung der Einnahmen, um weiterhin in Konkurrenz zu RTL und Co. stehen zu können (Tatort vs. Alarm für Cobra 23, Tagesschau vs. RTL 2 News, Gewinnung neuer Zielgruppen, z.B. ZDFneo, Internetangebote). Konkurrenzgedanken und Zuschauerzahlen sollten aber hier nur eine untergeordnete Rolle spielen, dafür ist ja genau diese Gebühr da, um eben die Qualität hochhalten zu können und dabei nicht auf andere Sender zu schauen. Daher muss ganz klar eine Rückbesinnung der Politik auf die ursprünglichen Werte im öffentlichen-rechtlichen Bereich geben. Dies würde letztendlich auch dazu führen, dass die "GEZ Gebühr" deutlich vermindert werden könnte. Dann hätte ich persönlich auch nichts gegen eine "Medien-Unabhängigkeits-Steuer" in Abhängigkeit des Gehalts bzw. der Lohnsteuer, ebenso, wie es die Solidaritätsabgabe darstellt.

Um dem Bogen zum Thema zu schlagen: Ich denke, die größte Manipulation findet durch unterschiedliche Informationslagen statt, was wiederum zu Unterinformierung des einzelnen führt und dadurch Meinungen auf Basis von Halbwissen erzeugt. Das hat 2 Gründe: Zum einen ist die Sendezeit für Nachrichten und Hintergrundreportagen auf wenige Stunden am Tag begrenzt, um in Hinblick auf die privaten Sender konkurrenzfähig zu bleiben. Ab 20:15 gibts Unterhaltung, damit die Menschen nicht zu RTL oder Pro7 rennen. Zum anderen wird Unterinformierung durch Mitglieder aus Verwaltungsrat und Politik innerhalb der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten künstlich erzeugt. So gab es in den letzten Jahren oft Skandale um Einflussnahme auf ebendiese durch Politiker, z.B. durch die Entlassung kritischer Intendanten oder die Unterdrückung konkreter, kritischer Nachrichten. Das Schlimme dabei ist, dass es durch Politiker aller Parteien geschieht. Diese Einflussnahme ist nicht nur auf öffentlich-rechtliche Sender beschränkt, wie das Beispiel Wulff-Bild zeigt (Private Medien sind meiner Meinung nach nur deutlich schwerer zu beeinflussen. Einflussnahmen auf private Medien haben in einer vielzahl von Fällen zum Rücktritt des betreffenden Politikers geführt, Einflussnahme auf öffentlich-rechtliche Medien sind dagegen meist wieider versunken...). Politiker sind sich ihrer Macht durchaus bewusst, daher ist die Etablierung unabhängiger, kritischer Medien eigentlich ein Hauptziel in einer Demokratie, gerade auch in Hinblick auf die Medien als vierte Macht.

Über die privaten Sendeanstalten kann man nicht viel sagen. Wer denen glaubt ist letztendlich selbst Schuld, da sie ihre eigenen Ziele und Wertvorstellungen verfolgen und dies auch oft genug mit Halbwahrheiten unterstützen.
 
Ich finde, die wichtigere Frage ist: Warum lassen sich Menschen immer bereitwilliger auf Medien ein und geben ihre Lebenszeit her um Fernsehen zu gucken, FFN zu hören oder den ganzen Tag am Computer herumzuhängen?

Oder anders gefragt: Wieso, nach all den Jahren der Aufklaerung und "Bildungsrevolutionen", ist es für viele Menschen attraktiver sich "lediglich" unterhalten zu lassen - passiv zu sein - anstatt ein Stück weit zu leben?

Das Thema ist unglaublich komplex und in den meisten Fällen rödelt man auf Medienlandschaften herum und diesem ganzen Manipulationsgesülze. Natürlich wird manipuliert, aber aus dem einfachen Grund weil es eben so leicht ist uns zu manipulieren und weil wir uns der Ablenkung so leicht hingeben. Die Motivation ist, wie fast immer, driven-by-money.

Wer immer noch glaubt, dass die "Matrix" _nicht_ existiert, sollte einen Selbstversuch wagen: 4 Wochen Kein Fernsehen, keine Zeitschriften, kein Internet, kein Telefon während der Freizeit. Stattdessen draussen sein, lesen, mit-sich-selbst-allein-sein. Während der Zeit sollte man eine Art Tagebuch führen und versuchen, die eigene Wahrnehmung zu beschreiben, wenn man mit Medien und Werbung, zB in der Stadt/Kaufhaus, in Berührung kommt.

Nach 4 Wochen dann man das eigene Tagebuch lesen und die ersten Tage mit der aktuellen Wahrnehmung vergleichen.

Es ist ganz leicht, kostet nichts und ist zudem eine gute Übung zur wissenschaftlichen Arbeit.

Ganz im Ernst: The Doors of Perception, Stanislav Lems "Der futurologische Kongreß" usw. Es sind teilweise Mataphern auf eine extrem gestaltete Welt, in der wir uns bewegen. Man muss sich einmal klar machen, dass wir durch unsere Sinnesorgane hochsensible Empfänger besitzen, die permanent unter Beschuss stehen und die Medienbranche immer besser versteht, wie sie zu "senden" hat.
 
Wenn man sich mit den Medien unter dem Gesichtspunkt der Manipulation der Öffentlichkeit beschäftigt, kommt man eigentlich nicht umhin sich eingehend mit den sogenannten Spin-Doctors zu beschäftigen. Wie bitmuncher eingangs schon sagte, schreiben Journalisten eigentlich keine Artikel mit dem Ziel die Öffentlichkeit bewusst zu manipulieren (zumindest solange sie bei unabhängigen Medien arbeiten und nicht für Parteizeitungen, Lobbyisten oder ähnlich parteiische Arbeitgeber), aber natürlich kann man Journalisten und damit auch die Medien manipulieren. Genau mit dieser Aufgabe befassen sich professionelle Spin-Doctors, PR-Berater und diverse politisch / wirtschaftlich motivierte Denkfabriken, bzw. neudeutsch think tanks. Es ist nämlich durchaus möglich auch unabhängige Medien für die eigenen Zwecke zu instrumentalisieren und zu manipulieren. Das beste Mittel gegen solche Manipulationen ist natürlich Pressevielfalt, denn je mehr unabhängige, kritische Medien es gibt, desto schwerer wird es für den Spin-Doctor, die gesamte Berichterstattung in seinem Sinne zu manipulieren. Von daher kann einem die Entwicklung der letzten Jahre, also das "Pressesterben" und die teilweise harten Sparmaßnahmen schon alarmieren. "Pressesterben" heißt ja nichts anderes als Verlust der Vielfalt und durch die Sparmaßnahmen wurden im großen Stil Rechercheure und Korrespondenten wegrationalisiert - das bedeutet nicht nur Verlust von Qualität, sondern natürlich auch gesteigerte Abhängigkeit von Nachrichtenagenturen. Die Liste der wirklich bedeutenden Nachrichtenagenturen ist überraschend kurz und geradezu erschreckend kurz wird sie, wenn man sich nur die deutschsprachigen Nachrichtenagenturen anschaut - hier kann man also mit relativ wenig Aufwand, größtmögliche Wirkung erzielen.
Ebenfalls problematisch ist die Monopolisierung, also wenn mehr und mehr Medien in einer Hand konzentriert werden - ein schönes Beispiel dafür ist das Medienimperium von Rupert Murdoch. Mit seiner News Corporation kontrolliert Murdoch eines der größten Medienkonglomerate der Welt und er hat sich auch nie gescheut diese Medienmacht einzusetzen, um politische und wirtschaftliche Ziele zu erreichen. Man denke nur an die Kampagne des Murdoch-Senders FOX News gegen Obama - immer wieder wurden hier auch offensichtliche Lügen, wie z. B. Obama sei kein gebürtiger Amerikaner oder er sei in Wahrheit ein Muslim, wiederholt - mit dem Ergebnis das gut 20 Prozent der US-Amerikaner Obama für einen Muslim halten. Das ist Manipulation durch die Medien. Und mit Blick auf den Abhörskandal in UK, wird auch klar das Murdochs Medienkonzern es nicht nur mit der Wahrheit, sondern auch mit Gesetzen nicht immer so genau nimmt. Ein global agierender Medienkonzern, der sich nicht scheut politische Propaganda zu betreiben um Wahlen zu beeinflußen und Gesetze zu brechen, kann einen schon irgendwie nervös machen, oder? Ein anderes Beispiel ist natürlich Berlusconi, der sein Medienimperium recht erfolgreich dazu benutzt hat, sich selbst als großer Staatsmann zu inszenieren und politische Gegner (oder unbestechliche Staatsanwälte) zu diskreditieren.
Medien können also durchaus zur Manipulation der Öffentlichkeit instrumentalisiert werden - sowohl durch geschickte Spin-Doctors, als auch durch skrupellose Herausgeber.
Aber nicht nur Manipulation zu politischen Zwecken ist ein Thema - auch die Wirtschaft mischt natürlich mit. Aber wenn es um wirtschaftlich motivierte Manipulation geht, geht es nicht nur um die, hier bereits angesprochene, Produktplatzierung - das Thema ist um einiges größer. Auch hier hilft wieder einmal ein Blick in die USA, wo z. B. der berühmt-berüchtigte Spin-Doctor Marc Morano seit Jahren einen regelrechten Kreuzzug gegen Klimaforscher & den prognostizierten Klimawandel führt. Dank Marc Morano halten viele US-Amerikaner den Klimawandel für eine Lüge von "linken Ideologen" und "Öko-Spinnern" - bezahlt wird Morano von Big Oil, aber auch von Automobilkonzernen wie Chrysler. Die Motivation dieser Firmen ist klar: Ihnen kann nicht daran gelegen sein, dass ihre Gewinne durch Umweltauflagen geschmälert werden. Also bezahlt man Männer wie Morano dafür den wisschenschaftlichen Konsens als Öko-Spinnerei darzustellen. Einen schönen Artikel dazu gab es vor einer Weile in der Zeit: Klimawandel: Die Klimakrieger | Wissen | ZEIT ONLINE
Wirtschaftlich motivierte Medienmanipulation bedeutet also weniger Werbung, sondern eher die öffentliche Meinung in eine bestimmte Richtung zu beeinflussen - z. B. in Sachen Atomenergie, Fracking, alternative Energien oder Bohrgenehmigungen in Naturschutzgebieten...

Was bleibt als Fazit? Ich denke das Gros der (Nachrichten)Medien versucht tatsächlich zu informieren, erschwert wird diese Aufgabe jedoch durch Sparzwänge und professionelle Spin-Doctors. Allerdings gibt es durchaus auch Medien, die mehr oder weniger offensichtlich bestimmte Ziele verfolgen (wie FOX News). Man sollte Berichte und Meldungen daher nie einfach glauben, sondern stets kritisch hinterfragen und den eigenen Verstand benutzen.
Bestes Mittel gegen die Manipulation der Medien und somit auch der Manipulation durch die Medien ist Vielfalt. Also geht am besten los und kauft euch zwei, drei gute Tageszeitungen...;)
 
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