Diesmal beschäftigt sich das TdW mit einem Thema das, obwohl es imho recht bedeutend ist, irgendwie im Schatten des Pferdefleischskandals und der blutigen Tragödie im Hause Pistorius untergeht: Der plötzlich neu aufgekommenen Idee einer Freihandelszone zwischen den USA und der EU. Es war Vize-Präsident Joe Biden, der den Vorschlag auf der Münchner Sicherheitskonferenz, für mich völlig überraschend, aus dem Hut zog und die EU Regierungschefs haben praktisch umgehend ihre Unterstützung signalisiert. Für Präsident Obama ist das Anliegen, laut seiner Rede zur Lage der Nation, gar eines der wichtigsten Vorhaben seiner zweiten Amtszeit und manche reden schon von der "Wirtschafts-NATO".
Die Wirtschaft würde sich über sinkende Zölle und fallende Handelsschranken sicherlich freuen, doch ein Freihandelsabkommen würde auch Angleichung von wirtschaftlichen Standards und den Wegfall von Importverboten bedeuten. Und diese "wirtschaftlichen Standards", z. B. bei Löhnen, Arbeitsrecht und Verbraucherschutz, sind in der EU idR deutlich höher. Der Wegfall von Importverboten könnte dagegen z. B. die Einfuhr von, in Europa weitgehend abgelehnten, genetisch veränderten Lebensmitteln ermöglichen.
Der Vorschlag kam praktisch aus dem Nichts und doch scheint die Politik ungewöhnlich fest auf's Gaspedal zu treten. Die Wirtschaft, hüben wie drüben, scheint sich Vorteile zu versprechen - doch was ist mit den Menschen? Dürfen Arbeiter und Verbraucher auch mit Vorteilen rechnen? Oder ziehen hier Wirtschaftslobbyisten mal wieder nur zu Gunsten der Großkonzerne die Fäden? Ist die Freinhandelszone, von Kritikern schon halb spöttisch und halb ängstlich Ozeanien genannt, gar der nächste Schritt zu einer neuen Weltordnung? Oder, weniger überspitzt, brauchen wir eine amerikanisch-europäische Freihandelszone?
Die Wirtschaft würde sich über sinkende Zölle und fallende Handelsschranken sicherlich freuen, doch ein Freihandelsabkommen würde auch Angleichung von wirtschaftlichen Standards und den Wegfall von Importverboten bedeuten. Und diese "wirtschaftlichen Standards", z. B. bei Löhnen, Arbeitsrecht und Verbraucherschutz, sind in der EU idR deutlich höher. Der Wegfall von Importverboten könnte dagegen z. B. die Einfuhr von, in Europa weitgehend abgelehnten, genetisch veränderten Lebensmitteln ermöglichen.
Der Vorschlag kam praktisch aus dem Nichts und doch scheint die Politik ungewöhnlich fest auf's Gaspedal zu treten. Die Wirtschaft, hüben wie drüben, scheint sich Vorteile zu versprechen - doch was ist mit den Menschen? Dürfen Arbeiter und Verbraucher auch mit Vorteilen rechnen? Oder ziehen hier Wirtschaftslobbyisten mal wieder nur zu Gunsten der Großkonzerne die Fäden? Ist die Freinhandelszone, von Kritikern schon halb spöttisch und halb ängstlich Ozeanien genannt, gar der nächste Schritt zu einer neuen Weltordnung? Oder, weniger überspitzt, brauchen wir eine amerikanisch-europäische Freihandelszone?