Warum sind Studenten so "anders"?

na dann will ich mich auch mal in das quasi-Dialog einmsichen ;)
@Chris: die Physiker haben zumindest bei uns die "Sonderstellung" der Minderheit - sprich, es sind afaik 16 oder 17 die ins 3 Semester gehen. Bei denen liegt die Büchersitutation ganz anders - es sind immer genug da ;). Wenn man dagegen z.B bei Informatik versucht "Structured computer organisation" von Tannenbaum auszuleihen, wird man in der Fakultätsbibliothek (die bald wegen Einsparungen geschlossen wird, da man die Mittel für die Rechtswissenschaften-Bibliothek "umorganisiert" hat)auf die Uni-Bibliothek verswiesen. Die haben aber trotz recht kleinen Info-Studiernden Zahlen (ca.120-140 im 2 Sem.) eine lange lange Warteliste. Bei anderen "gefragteren" Werken ist es auch nicht anders. Da überlegt man sich, ob man z.T je nach dem 50-80 Euro ausgibt um der Vorlesungen folgen und die Übungsaufgaben (einfacher) bearbeiten zu können oder ein paar Monate Wartezeit in Kauf nimmt. Klar kann man sich Infos im Netz suchen - es kann aber schon sehr aufwendig sein (Eigenerfahrung). Gut dass es soviele Abbrecher gibt - da erhöhen sich die Chancen ein Buch rechtzeitig zu ergattern doch ganz gut :rolleyes:

daß es durchaus Profs gibt, die darauf bestehen ihre dezimeter dicken Wälzer zu kaufen
dem muss ich zustimmen - z.B meine letzte Lin. Algebra Vorlesung baute auf dem Buch von Fischer auf (aktuelle Ausgabe). Gut dass dieses Buch "nur" 17 Euro kostet.
Scripte wollen auch gedruckt werden - die mir bekannte billigste Alternative kostet ca. 10 Cent pro Seite.Je nach Fach könnte ich mir vorstellen, dass sich das Ganze schmerzhaft summiert.

Wenn der Staat den faulen Päda Studis im xx.ten Semester was beibringen will, dann sollte sich dieser Staat an das Studienkontenmodell halten
Hm, es gibt bei uns (HHU Düsseldorf) Langzeitstudiengebühren in Form von 650 Euronen - sollte eigentlich "Motivation" genug sein :rolleyes: - die Leute,die für ihren Unterhalt selber sorgen und deshalb noch mehr nebenbei Arbeiten müssen(weniger Zeit fürs Studium) mal außen vor :rolleyes:

Zum Thema "Gerechtigkeit" und "Tischler":
Es impliziert also "unterschwellig" dass man am liebsten die Klassengesellschaft hätte?
Zumindest diese Argumentation (Arzt und Krankenschwerter -> jeweils die Kinder) habe ich mindestens einmal von irgendeinem Politiker gelesen. Das regte mich damals am allermeisten auf - von wegen gleiche Chancen für alle :rolleyes:
Abgesehen davon, dass derzeit recht viel von den Beiträgen für die Verwaltung und den "Sicherheitsfond" draufgehen würde, so dass "netto" angeblich ca. 250 Euro bleiben würden. (Quelle: Asta-Rechnung ;) ).
Auch zur "Gerechtigkeit": ein Medizinstudium kostet nun mal mehr als ein Mathematik/Informatik Studium - warum dann überhaupt gleiche Beiträge für alle?

Zu den Nebenjobs: Respekt. Ich würde während der Vorlesungszeit nicht mal 2 Nebenjobs managen können - da die Pflichtveranstaltungen (Bachelor,denn Dimplomgänge laufen derzeit afaik nur noch aus) meistens sehr ungünstig über den Tag verteilt sind.Die Übungsaufgaben wollen auch noch gemacht werden (Zulassungsrelevanz) - und bei einigen Nebenfächern muss ich doch 4-5 Stunden am Tag dafür aufwenden, um mit den Aufgaben fertig zu werden.
Dass es "Hauptberufliche" Söhne/Töchter gibt, macht es dem Rest auch nicht einfacher.

Naja, jeder sollte sich erstmal an die eigene Nase fassen. Dann klappts auch mit dem Miteinander. Ob Student oder nicht - Vorurteile haben noch wirklich etwas gebracht.

PS: nix gegen Realschüler ;) - wobei mir nur einer aus der alten Realschulklasse bekannt ist, der nach dem Realschulabschlüss eine Ausbildungsstelle fand - der Rest musste noch 2 Jahre höhere Handelsschule nachschieben.
 
Leute am Bildungsstand zu werten ist mehr als armseelig...

Mittelschule > Berufsfachschule (DTA) > Bund > Ausbildung (Prozessleitelektroniker) > Arbeit > Fachhochschulreife > Studium (Elektrotechnik)

Kann mich nicht erinnern, dass sich mein Intellekt in diesem Ablauf großartig geändert hat...es gibt halt Leute, die erst mal das eine machen und dann von sich aus drauf kommen, dass das "normale" Facharbeiterleben zu eintönig und nichts für sie ist.
 
Also das mit den Büchern: Bei uns kann man tatsächlich fast jedes Buch noch in der Fachbereichsbib ausleihen (manchmal muss man auch früh kommen). Wenn nicht, gehts ab in die zentrale Lehrbuchsammlung oder zu eBay, wo ich mir auch mal ein Chemiebuch gekauft hab für 50 ? und dann nach dem Semester weiterverkauft für 40 ?. Und Skripten kosten uns eigentlich auch nur 3 ? Druckkosten... Klar, also mag sein, daß das an anderen Fakultäten nicht so geht, is ja gut. ;)

Wegen der Studiengebühren: Ich bin eigentlich wie gesagt auch dagegen, aber was spricht eigentlich dagegen, sagen wir, ab Überschreitung der Regelstudienzeit den symbolischen Betrag von 500?/Sem zu entrichten? Finde das eigentlich ganz sinnvoll...

Original von RISC
[...]und auch die Flugblätter lesen [...], die an der Uni verteilt sind. Da steht desöfteren mal die Wahrheit drin [...]
Naja...
 
Ich selbst (8. Semester Elektrotechnik) muss sagen, daß wir momentan auch nur recht wenige sind, wenn ich wirklich nur die miteinbeziehe, die mit mir angefangen haben. Jeder sitzt momentan an seiner Studienarbeit an verschiedenen Lehrstühlen und wenn ich alles zusammenrechne komme ich momentan auf 13 Leute.
Spezielle Bücher, die für meine Vertiefungsrichtung relevant sind, kann ich in der Uni-Bib eigentlich knicken, in der Fach-Bib sind oft nur Präsenzexemplare da und in der Lehrstuhls-Bib kann ich dir Schmöcker ja nicht mit nach Hause nehme.
Ich brauch da nur an "Halbleiter-Schaltungstechnik" von Tietze/Schenk zu denken (welches auch eigentlich nur ein Standardwerk ist), das haut auch mit 100? rein. Jupidu.
Was die Skripte angeht, so stimme ich dir zu, 3-5? ist normal.

Ja sicher, wen einer die Regelstudienzeit überschreitet, DANN machen Studiengebühren auch Sinn. Das gab es doch auch, für alle nach Überschreitung der anderthalbfachen Regelstudienzeit hieß es 650?/Semester zu entrichten und das finde ich fair.
Aber so wie sich die Landesregierungen momentan verhalten zeigt ja deutlich, daß sie sich gerne auf längere Sicht gesehen aus der Hochschulfinanzierung zurückziehen wollen.
Was noch für 1 oder 2 Jahren mit 650?/Semester für Langzeitstudierende begann, endete VORERST nun mit 500? + Sozialbeitrag (auch so um die 160?) für ALLE Studenten.

Na herzlichen Dank, Herr Rüttgers...
 
Original von RISC

@benwilliam: 4 nebenjobs?! wie kriegst du das zeitlich denn hin, mal völlig abgesehen vom lernen?

Ich arbeite in der Vorlesungsfreien Zeit von Mo - Fr 14 Std täglich dann am Sa noch mal 8-12 Std. und am So nochmal 5 Std.
Zwischendurch muss ich für Klausuren lernen (da gewht auch meine Urlaubszeit für drauf)
Ich hab seit ich angefangen hab zu Studieren nicht einen Tag Urlaub für mich gehabt!

Trotzdem schaffe ich es irgendiwe unter die besten 15% (bei Klausuren)

In der Vorlesungszeit schraube ich das Arbeiten natürlich etwas herunter, da komm ich dann nur noch auf 30 - 40 Std. die Woche und dazu mal mind. 36 Semesterwochenstunden.

Wie ich das mache? keine Ahnung, aber ich habe auch keine andere Wahl denn ich will auf jedenfall das Studium durchziehen, ihr könnt mir aber glauben das ich ziemlich am Ende bin und manchmal echt lust habe von der nächsten Brücke zu springen...

Ich habe ein 15 Jahre altes Auto, mit dem ich noch nie in einer Werkstatt war (könnte ich mir auch eingfach nicht leisten) ALLE Reparaturen mach ich mit meinem Vater zusammen (von Bremsen bis Keilriemen)
Neben den 4 Jobs bekomme ich (muss ich zugeben) den maximalsatz an BaföG (jetzt könnt ihr euch auch vorstellen wie es bei meinen Eltern aussieht und das ich da alleine durch muss)
Momentan klappt in sachen finazierung alles recht gut, alelrdings wenn jetzt die Studiengebühren kommen...
da hab ich noch keine Ahnung wie ich das regeln soll :(
Natürlich ihr werdet jetzt sagen ich bin auch nur ne Ausnahme, aber ich finde solche ausnahmen soltle gefördert werden und nich weiter niedergemacht!
 
Das ist jetzt wirklich eine Frage und kein Anschuldigung: Wie sieht es denn mit den zinsfreien Krediten aus, über die ab und zu geredet wird, die Studenten wie Du bekommen sollen, um das Studium nicht nur den Wohlhabenden zu ermöglichen? Gibts sowas eigentlich wirklich und wenn ja, funktionert es?
 
Huch...zinsfreie Kredite? Ne Du, man kann einmal einen so genannten Bildungskredit bekommen (unkompliziert, aber auf 300?/Monat begrenzt) oder aber vom BaföG-Amt, für den Fall, dass man da Anrecht drauf hat, einen Kredit der Bundesaufbaubank beantragen (dauert ewig, auf BaföG-wert begrenzt, der einem zusteht). Beide orientieren sich in ihrer Verzinsung am Europäischen Index und liegen derzeit bei etwa 5%.
Das eigentlich freche an der Sache ist ja, dass man als Azubi, wo man ohnehin schon Geld verdient, noch BAB beantragen kann, was man nicht zurückzahlen muss. Man hat ja, solange man nicht einen Ablehnungsbescheid des BafäG-Amtes bekommt (nicht der Nullbescheid!) nicht einmal Anrecht auf einen zinsfreine Kredit über die ARGE oder aber gleich ALGII, mit welchem man viel mehr bekommt als mit BafäöG! Stichwort Mietzuschuss: ARGE - ?Leistungen für Unterkunft und Heizung? bis etwa 300? | BaföG "Strom und Mietzuschuss" (bei mir 15? + 70Cent!) - Wow! Damit kann man dann bei knapp 400? BaföG voll die Sau raus lassen...da bekomm ich einen riesen Hals, wenn ich dann sehe, dass Leute mit HarzIV jeden zweiten Tag abends weggehen, nen nicht so altes Auto fahren, fette Rechner da stehen haben und nur über die Blödheit des Staates und Leuten wie ich es bin lachen...
In meiner Heimat hat man mit HarzIV (Alleinstehend) am Monatsende übrigens mehr Geld als der durchschnittliche Arbeitnehmer...

Aber da das keine Harz-Diskussion werden soll - das weitere traurige am BaföG ist, dass die Sätze schon seit Jahren nicht mehr angepasst worden sind. Seit 2002 sind die Sätze und Freibeträge gleich...wie sich die Lebenshaltungskosten entwickelten, wissen wir jedoch alle.
Guter Artikel zum Thema BaföG-Anpassung
 
Original von sTEkDas eigentlich freche an der Sache ist ja, dass man als Azubi, wo man ohnehin schon Geld verdient, noch BAB beantragen kann, was man nicht zurückzahlen muss.

Das darf aber auch nicht zu ernst genommen werden. Was man als Auszubildender als Ausbildungsvergütung bekommt ist bei den meisten untere Schmerzgrenze. Ohne BAB wäre mir meine Ausbildung auf KEINEN Fall möglich. Das hängt wieder davon ab, ob man zu Hause wohnt, und so weiter ... Ich sehe den einzigen Unterschied darin, das es nicht zurückgezahlt werden muss. Ansonsten sind manche Auszubildende imho genauso auf BAB angewiesen, wie manche Studenten auf Bafög. NAtürlich gibt es wieder Ausnahmen. ;)

MfG
freak
 
@benwilliam:

du hast also quasi eine min. 83h arbeitswoche?! 8o
mit dem lernen ist das trotzdem zu vereinbaren, das kenne ich auch von mir, dann muss eben die schlafzeit gekürzt werden, so einfach ist das.

aber jetzt mal ehrlich, selbst mit einer 40h woche während der vorlesungszeit ist man bei einem stundenlohn von im schnitt 8? doch sehr gut dabei...eine reparatur in einer werkstatt schlägt sicherlich ordentlich zu buche, aber sich das bei DIESEN einkünften nicht leisten zu können wundert mich.

entweder du lebst in einem loft wo die miete horrend hoch ist oder du hast enorme lebenshaltungskosten.
ich selbst wohne auch allein, habe ein auto und komme momentan (was nicht heißt daß es immer so war!) mit weitaus weniger arbeitsstunden aus, im endeffekt max. 20...ich hoffe du lässt dich beim stundenlohn nicht bescheissen...
 
Original von sTEk
Das eigentlich freche an der Sache ist ja, dass man als Azubi, wo man ohnehin schon Geld verdient, noch BAB beantragen kann, was man nicht zurückzahlen muss.

Naja ohne diesen Zuschlag wäre für mich eine Ausbildung gar nicht in Frage gekommen, da ja Ausblildungsjahre vermuttlich keine Herrenjahre sind! und wenn man mal mehr verdienen sollte den einen Monat (was ich wünsche) dan wird das auch verrechnet, so das das arbeitsamt nicht zu viel zahlt!!

Original von sTEk
...da bekomm ich einen riesen Hals, wenn ich dann sehe, dass Leute mit HarzIV jeden zweiten Tag abends weggehen, nen nicht so altes Auto fahren, fette Rechner da stehen haben und nur über die Blödheit des Staates und Leuten wie ich es bin lachen...

Also wenn ich mir die moral mancher Kollegen anschaue, dan komm ich so ins grübeln! ich habe mich 3 Jahre (jährlich) um einen ausbildungsplatz bemüht, und bin sau froh das ich dieses jahr einen bekommen hatte, und wenn man sich dan so unterhält kommen sprüche wie! "Die Ausbildung sieht ja nach einer mänge arbeit aus!" - "Er sagte wir bleiben heute vielleicht 15 minuten länger! Das kann er sich gleich knicken!" - "Am wochenende arbeiten als Azubi! So weit kommts noch!"
Naja wenn man das so hört denkt man sich wieso manche in die Dienstleistung gegangen sind! ich bin/würde sehr froh sein wenn ich mehr arbeiten könnte, besonders am WE, wegen dem Steuerfreien zuschlag!
 
wenigstens würden die einem azubi noch zuschläge zahlen. ich als student bin sowieso am anfang der nahrungskette angesiedelt und brauche nach zuschlägen gar nicht zu fragen..obwohl ich NUR nachts und auch am WE und feiertagen arbeite.
 
Original von RISC
@benwilliam:

du hast also quasi eine min. 83h arbeitswoche?! 8o
mit dem lernen ist das trotzdem zu vereinbaren, das kenne ich auch von mir, dann muss eben die schlafzeit gekürzt werden, so einfach ist das.

aber jetzt mal ehrlich, selbst mit einer 40h woche während der vorlesungszeit ist man bei einem stundenlohn von im schnitt 8? doch sehr gut dabei...eine reparatur in einer werkstatt schlägt sicherlich ordentlich zu buche, aber sich das bei DIESEN einkünften nicht leisten zu können wundert mich.

entweder du lebst in einem loft wo die miete horrend hoch ist oder du hast enorme lebenshaltungskosten.
ich selbst wohne auch allein, habe ein auto und komme momentan (was nicht heißt daß es immer so war!) mit weitaus weniger arbeitsstunden aus, im endeffekt max. 20...ich hoffe du lässt dich beim stundenlohn nicht bescheisser...

hab ein einkommen von ca 1000? monatlich

davon gehen 300? (für 12m? Wohfläche warm + Lebenserhaltungskosten ) drauf , ca 250? montalich an Spritkosten (zur arbeit und zur Uni) dann muss ich ich ja das Auto ansich (steuer + Versicherung) finanzieren hab etwas 30 - 50? montalich für mich und alles was übrig bleibt kommt aufs Sparkonto ^^

nagut das alles klingt vielleicht schlimmer als es im endeffekt ist (man gewöhnt sich an alles) :)
 
Damit sparst Du 400? im Monat!

Warum bitte heulst Du rum? ?( Das ist ne Menge Geld - wenn Du Höchstsatz BaFöG bekommst bist Du einer von den BaFöG-Lügnern X( und solltest hoffen, dass Du nicht in die Stichprobenauswahl des Amts gerätst...die kommen an alle Konten ran - Glaub mir.
 
Original von RISC
wenigstens würden die einem azubi noch zuschläge zahlen. ich als student bin sowieso am anfang der nahrungskette angesiedelt und brauche nach zuschlägen gar nicht zu fragen..obwohl ich NUR nachts und auch am WE und feiertagen arbeite.

Ja das ist schon klar das Studenten und andere keinen zuschlag kriegen, als ich in dem gleichen beruf Vertraglich eingestellt war! bzw. Ganz normal als angesteller, habe ich auch keinen Zuschlag bekommen, zumindest nur einen geringen! (man hat ja zb Feiertagszuschlag 25%, zumindest in bayern weis ich das)

wo ich 400.- gejobbt habe habe ich überhaupt keinen Zuschlag bekommen!!
Das Azubis einen Zuschlag kriegen, liegt an der Gewerkschaft die dieses durchgesetzt hat!!!


ps.: vielleicht kriege ich auch irgendwann die möglichkeit, zu studieren, dan würde ich mir aber überlegen ob sich das loht (in Deutschland)! wenn ich mir so manchen Handwerker anschaue, hat er nach der Ausbildung seinen meisterbrief gemacht und wenns gut läuft mit 30/35 ein eigenes geschäft von dem er gut (manchmal sogar besser) leben kann! fährt nettes auto etc...

Manche Studenten (oder Ex-Studenten) tun mir sogar ein bisschen leid, wenn ich mir anschaue wie sich ein Arzt oä. abrackern muss in der Anfangszeit... um dan vergleichsmässig einen Lebensstandart zu erziehlen...!
 
Original von sTEk
Damit sparst Du 400? im Monat!

Warum bitte heulst Du rum? ?( Das ist ne Menge Geld - wenn Du Höchstsatz BaFöG bekommst bist Du einer von den BaFöG-Lügnern X( und solltest hoffen, dass Du nicht in die Stichprobenauswahl des Amts gerätst...die kommen an alle Konten ran - Glaub mir.

ich heule ja nicht rum
und ja ich gehöre zu den BaföG lügnenr
aber ich will das Bafög auch sofort zurückzahlen und nciht erst in 10 Jahren
und mittlerweile hab ich nur noch 2 Jobs :-)


P.S.

ja ich weis der Thread ist schon uralt!
es würde mich trotzde mmal interessieren was die leute heutzutage darüber denken?
 
also ich hab mir jetzt echt mal die Mühe gemacht und den Thread von Anfang an komplett(!) durchgelesen...
Ich kann mich nur sTEk und RISC anschließen...

Zeitplanung
Ich studiere Elektrotechnik/Kommunikations- und Medientechnik an einer Fachhochschule (genauer gesagt FH Jena), hab dementsprechend einen ziemlich gepressten Stundenplan und wüsste nicht, wo und wann ich einen Nebenjob antreten sollte, wenn ich an manchen Tagen (zwar Extremfälle, aber es kommt vor...) um 7:45 Uhr an die FH gehe und um 21:00 Uhr die FH wieder verlasse, um mit brummendem Schädel nur noch k.o. in mein Bett zu fallen...

An den Tagen, wo mal schon 15 Uhr Schluss ist, gibt es garantiert noch eine Vor- oder Nach-Bereitung eines Praktikums zu machen, für diverse Fächer gibt es Projekte im Selbststudium auszuarbeiten, etc.

Noch dazu kommt, dass wir die Versuchskaninchen im Bachelor-Studiengang sind und somit sowieso das ein oder andere in der Planung noch etwas sub-optimal läuft...

Mein einziger Trost in diesem Semester (4. Sem.): Freitags hab ich manchmal nur 1 Veranstaltung von 7:45 Uhr bis 9:15 Uhr und manchmal bis 13:00 Uhr oder so...
Die Leute im 2. Semester dagegen dürfen sich diesmal Freitags bis 18:00 Uhr oder so (!) mit Elektrotechnik IIa beschäftigen (btw: an der FH Jena DAS Aussieb-Fach schlecht hin... das geben sogar einige Prof's zu, dass ET2 außergewöhnlich siebend ist... und dann wundert sich die FH, warum im 4. Semester nur noch so wenig Studenten da sind...)

Parties
ich fang jetzt schon an, fleißig auf die Irischen Tage (Ende Oktober/Anfang November) in Jena zu sparen... eine Karte für The Dubliners kostet eben ihre 30 Euro...

Außer in unregelmäßigen Abständen (vieleicht max 1-2 mal im Monat, manchen Monat auch gar nicht) mal auf ein oder zwei (mehr ist finanziell echt nicht drin) Guinness zu Live-Musik in's Fiddler's Green, Jena's Irish Pub, bleibt echt keine Zeit für Vergnügen...
(vom Urlaub auf der grünen Insel kann ich nur noch träumen...)

Finanzen und Jobs vs. Leistungsdruck
Mein Bafög reicht gerade mal aus, um meine 15qm im Studentenwohnheim irgendwie zu finanzieren.
Glücklicherweise machen meine Eltern alles Erdenkliche möglich, dass ich wenigstens mein Kindergeld und noch nen kleinen Zuschuss jeden Monat auf's Konto bekomm, um irgendwie über die Runden zu kommen.
Auto ist zur Zeit größtenteils finanziert by Papa... Die Schulden bei meinen Eltern häufen sich (Rechnung von den Abmahn-Anwälten der Musikindustrie aus München, Reparatur-Rechnungen, etc...)

Nebenberuflich bin ich selbstständig (Computerservice), kann aber nicht mehr Aufträge annehmen, als ich an nem Wochenende abarbeiten kann... und ein paar Stunden am WE will meine bessere Hälfte ja auch noch was von mir sehen, wenn sie mich schon die ganze Woche nicht hat...
Also zu viel komm ich nicht wirklich... es reicht, um mal paar Tankfüllungen selbst zu bezahlen und die Semester-Beiträge zu bezahlen (Studiengebühren werden in Thüringen zum Glück erst 2009 eingeführt... wird also noch schlimm genug... kein Plan, wie ich das dann finanzieren soll)

Und um selbstständig wirklich was zu verdienen, muss man schon wesentlich mehr Zeit investieren können... wie der Vater eines Mit-Studenten ( ich mag das Wort Kommilitone nicht... ;-) ) mal so treffend formuliert hat: "Das Problem bei 'selbstständig' ist, es besteht aus 2 Wörtern: 'SELBST' und 'STÄNDIG'"...

Dazu kommt, dass ich Ende des 4. Semesters nur noch 2 offene Klausuren aus vergangenen Semestern haben darf(problematisch: muss aus 2. Semester noch Physik2 und ET2a schaffen.... dann hab ich nur noch 2 aus letzem Semester offen...) und 3 Klausuren im 4. schaffen muss (weniger das Problem), da ich sonst das Bafög gestrichen bekomme...

Würde ich also regelmäßig was verdienen wollen, müsste ich das Studium ein wenig schleifen lassen und dann auf Bafög verzichten und noch mehr arbeiten und gar nicht mehr zum Studieren kommen...
Ein Fass ohne Boden,... eine Schraube ohne Ende...

Ich selbst drehe jeden Cent 3 mal um, könnte solchen "Bafög-Betrügern" sonstwas böses antun, wenn ich nicht gerade bekennender Pazifist wäre und wenn mir hier jemand was von "faulem Studenten-Pack" erzählen will, kann es durchaus passieren, dass ich meine eigentlich recht friedliche Gesinnung mal vergesse...

Okay, ich muss zugeben: auf einige Uni-Studenten (wobei man auch hier nicht alle über einen Kamm scheren sollte...) scheint das ja, so wie ich von meinen WG-Mitbewohnern so mitbekomme, doch mehr oder weniger zuzutreffen, dass man erst am späten Vormittag beginnt und kurz nach dem Mittag Feierabend ist und die nächste Party geplant wird...


"faule, arrogante Studenten" und ähnliche Klischees
also von Arroganz ist bei uns nichts zu spüren.
Das deckt sich vielleicht mit der Aussage von irgendwo weiter vorne - sinngemäß "je mehr Ahnung jemand hat, desto weniger arrogant... nur die, die fachlich eigentlich nichts drauf haben, tun so als wären sie sonst wär."
Da bei uns im Fachbereich fleißig gesiebt wird, bleiben nur die übrig, die wirklich was für's Studium tun und es mit aller Kraft schaffen wollen... und die sind Charakter-stark genug, um nicht irgendwelche Schwächen mit Arroganz überspielen zu müssen...

Okay, in anderen Fachbereichen scheinen einige Klischees wirklich der Wahrheit zu entsprechen... aber möglicherweise verstehen wir Studenten (und auch Prof's) von technischen Fachrichtungen auch einfach nicht so ganz den Sinn der Studiums-Tätigkeiten von "Sozialwesen" und ähnlichen Studienrichtungen...
Unser Bauelemente-Prof zum Thema Finanzen-Verteilung ET vs. Sozialwesen (sinngemäß): "die machen dort ihre Traum-Exkursionen und wissen nicht was sie noch mit ihrem Geld anfangen sollen, aber das wir im ET-Fachbereich auch genügend Geld für eure Ausbildung brauchen und Labore ausgestattet werden müssen, etc. das weiß dort oben anscheinend keiner..."
Aber wie gesagt: gut möglich, dass wir deren Arbeit aus technischer Sicht einfach nur nicht ganz verstehen... ;)

Fazit
jeder, der nur in solchen Klischees denkt und Studenten im Allgemeinen über einen Kamm schert, sollte mal an einer FH studieren gehen, möglichst was technisches oder mathematisches... da ist das Leben durchaus alles andere als ein Pony-Hof... ;-)
 
öhmm lol?
leute der beitrag ist tot?
seit gut anderthalb jahren? stoppt die leichenschändung ^^

ok das mal ausenvor ^^
ich kenn auch einige studenten, die sind voll ok, (info,medizin, e-technik, maschinenbau)
garnicht abgehoben, halt voll normal.
party´s gehn bei denen garnicht, die ham allesamt grade genug geld für das nötigste.

ich selbet studiere noch nicht, vlt. mal maschinenbau , bin aber schüler und kenne das problem der geldknappheit ^^ darum mach ich auch jede ferien nen ferienjob, da bekommt man geld und lernt noch was dabei.

@bafög: ich bekomm auch bafög, aber das wird alles zurückgelegt wenn mal was wichtiges ist. zurückzahlen muss ich es aber, hab da allerdings 20 jahre zeit zu ^^
 
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