Hi,
das jährliche Dreikönigstreffen der Liberalen steht kurz bevor und diesmal soll wohl nicht nur der politische Kurs der FDP, sondern auch die politische Zukunft von Guido Westerwelle diskutiert werden. Die FDP steckt seit Monaten in einer tiefen Krise und dümpelt in der Wählergunst gefährlich nahe an der gefürchteten 5%-Marke. Bei den jetzt anstehenden Landtagswahlen drohen den Liberalen, die bei der letzten Bundestagswahl noch ein Rekordergebnis verbuchen konnten, schmachvolle Niederlagen - selbst in ihrem Stammland Baden-Württemberg sehen einige Umfragen sie unterhalb der 5%-Hürde.
Viele Liberale machen den Parteivorsitzenden Westerwelle persönlich für diese Misere verantwortlich und meinen, da er sich so bereitwillig den Verdienst für den historischen Wahlsieg 2009 auf die Fahnen geschrieben hat, sollte er auch die Verantwortung für das beispiellose Absinken in der Wählergunst übernehmen.
Tatsächlich dürfte er einen großen Anteil an der Wählerflucht haben, immerhin verbindet man die vollmundigen Wahlversprechen der FDP, wie Steuersenkungen und "mehr Netto vom Brutto", hauptsächlich mit seiner Person. Von den Wahlversprechen ist nichts geblieben, Steuersenkungen sind in weite Ferne gerückt und die meisten Menschen dürften als direkte Folge der Politik von Schwarz-Gelb weniger Geld in der Tasche haben... Dazu kommt das Westerwelle, mitten in der durch grenzenloses Profitstreben der Hochfinanz ausgelösten Bankenkrise und kurz nach dem umstrittenen Steuergeschenk an die Hoteliers , ausgerechnet bei den Hartz IV Empfängern Anzeichen für spät-römische Dekadenz ausmachte. Mit ähnlichen Äußerungen hatte schon immer "polarisiert", doch als Außenminster ist er damit ziemlich aus der Rolle gefallen. Vermutlich ist er deswegen der afaik erste deutsche Außenminister überhaupt, der nicht allein durch dieses Amt in der Beliebtheit der Deutschen gestiegen ist. Selbst sein Vorgänger Steinmeier hat sich durch das Amt von einem grauen Beamten zu einem der beliebtesten Minister der Großen Koaltition gemausert und dessen Vorgänger Joschka Fischer war geradezu zu einem Polit-Star mit internationaler Fan-Gemeinde geworden... Apropos international: Auch hier scheint Westerwelle große Defizite zu haben, zeigen die US-Botschafts-Depeschen doch deutlich das man Westerwelle im politischen Ausland für arrogant, unberechenbar und nicht besonders kompetent hält...
Vor diesem Hintergrund und dem nahenden Dreikönigstreffen also meine Frage: Hat Westerwelle noch eine politische Zukunft?
das jährliche Dreikönigstreffen der Liberalen steht kurz bevor und diesmal soll wohl nicht nur der politische Kurs der FDP, sondern auch die politische Zukunft von Guido Westerwelle diskutiert werden. Die FDP steckt seit Monaten in einer tiefen Krise und dümpelt in der Wählergunst gefährlich nahe an der gefürchteten 5%-Marke. Bei den jetzt anstehenden Landtagswahlen drohen den Liberalen, die bei der letzten Bundestagswahl noch ein Rekordergebnis verbuchen konnten, schmachvolle Niederlagen - selbst in ihrem Stammland Baden-Württemberg sehen einige Umfragen sie unterhalb der 5%-Hürde.
Viele Liberale machen den Parteivorsitzenden Westerwelle persönlich für diese Misere verantwortlich und meinen, da er sich so bereitwillig den Verdienst für den historischen Wahlsieg 2009 auf die Fahnen geschrieben hat, sollte er auch die Verantwortung für das beispiellose Absinken in der Wählergunst übernehmen.
Tatsächlich dürfte er einen großen Anteil an der Wählerflucht haben, immerhin verbindet man die vollmundigen Wahlversprechen der FDP, wie Steuersenkungen und "mehr Netto vom Brutto", hauptsächlich mit seiner Person. Von den Wahlversprechen ist nichts geblieben, Steuersenkungen sind in weite Ferne gerückt und die meisten Menschen dürften als direkte Folge der Politik von Schwarz-Gelb weniger Geld in der Tasche haben... Dazu kommt das Westerwelle, mitten in der durch grenzenloses Profitstreben der Hochfinanz ausgelösten Bankenkrise und kurz nach dem umstrittenen Steuergeschenk an die Hoteliers , ausgerechnet bei den Hartz IV Empfängern Anzeichen für spät-römische Dekadenz ausmachte. Mit ähnlichen Äußerungen hatte schon immer "polarisiert", doch als Außenminster ist er damit ziemlich aus der Rolle gefallen. Vermutlich ist er deswegen der afaik erste deutsche Außenminister überhaupt, der nicht allein durch dieses Amt in der Beliebtheit der Deutschen gestiegen ist. Selbst sein Vorgänger Steinmeier hat sich durch das Amt von einem grauen Beamten zu einem der beliebtesten Minister der Großen Koaltition gemausert und dessen Vorgänger Joschka Fischer war geradezu zu einem Polit-Star mit internationaler Fan-Gemeinde geworden... Apropos international: Auch hier scheint Westerwelle große Defizite zu haben, zeigen die US-Botschafts-Depeschen doch deutlich das man Westerwelle im politischen Ausland für arrogant, unberechenbar und nicht besonders kompetent hält...
Vor diesem Hintergrund und dem nahenden Dreikönigstreffen also meine Frage: Hat Westerwelle noch eine politische Zukunft?
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