Wie sieht unsere Zukunft aus?

Profit, Macht und Sex waren immer die staerksten Antriebe der Menschen und warum sollte sich das jetzt nun aendern?

Neurobiologie ist ganz interessant. Und hat sogar was mit dam ganzen hier zu tun:

Menschen tun immer das, was sie Glücklich macht bez. zum Glück führen soll.


Mit Hilfe der Neurobiologie kann man anahand von Antriebsdrogen (Dopamin z.B.) feststellen, was uns perse "Glücklich" macht. Mitunter kann man so herausfinden worauf das Menschliche Wesen abzielt. Und wisst ihr was? Das ist ganz einfach:

Im Endeffekt läuft alles darauf hinaus, möglichst viele soziale Beziehungen zu haben. Fehlen diese, drohen verlohren zu gehen oder sind verlohren gegangen, dann reagiert der Mensch mit Trauer und/oder Aggression.

Praktisch alles, was man tut, hat den höheren (oft ist einem selber nicht klar) Zweck, soziale Beziehungen auszubauen.
Ansehen, Geld, Macht --> all dies führt (scheinbar) zu sozialem Wohlstand.

Nebenbei bemerkt ist es auch bewiesen, dass dieses psychische Verlangen ein Bedürfnis ist, welches Lebensnotwendig ist. Auch bei vielen Tieren.


Das hier ist wirklich interessant, wenn auch umstritten: PRINZIP MENSCHLICHKEIT
Ein kurzer Ausschnitt daraus: http://www.geistigenahrung.org/ftopic28731.html
 
Original von Chromatin
Das, was ich damit meinte, ist folgendes und sicher sehr abstrakt: Ein gesunder und klar denkender Mensch wuerde nicht auf die Idee kommen, kleine technische Gimicks einem echten Fortschritt gleichzusetzen. Der kann darin bestehen zb. den Krebs zu heilen oder HIV zu eleminieren etc. das waeren dann echte Knaller. Kleinere Fortschritte waeren das Ende der verflachung menschlicher Charaktaere.
Jein. Ich denke, dass viele kleine Erfindungen auch eine Grundlage für die Lösung eines größeren Problem sein können. Natürlich gibt es auch Erfindungen, die keinerlei Fortschritt bringen. Dies gibt es aber nicht nur im Gesellschaftlichen, oder auf informationstechnischen Gebieten. Z.b. ist die Forschung in der Quantenphysik immer eine Gradwanderung zwischen Nutzen und Sinnlosigkeit. Die Frage, welche wir jetzt noch nicht beantworten können, ist aber auch hier, ob wir die gewonnenen, für uns jetzt noch als sinnlos erscheinenden Ergebnisse, nicht später doch noch weiterverwenden können.

Anerkennung sollte es fuer jeden in seinem "echten" Umfeld geben. Viele dieser armen Schweine bekommen das nicht. Andererseits muss man sich halt im realen damit abfinden kein Held zu sein.
Ich denke, hier hat das Internet die Wertvorstellungen, welche junge Leute heute haben, im Vergleich zu denen früher stark verändert. Anerkennung hat oft nichts mehr mit persönlichem Kontakt zu Personen zu tun, vielmehr wird sie im Internet aufgebaut. Internetfreundschaften, früher am ehesten mit Brieffreundschaften zu vergleichen, sind heute "wichtiger" denn je. Mir fallen derzeit nur sehr wenige Bekannte ein, die keine "Online-Kontakte" besitzen. Dass sich genau diese Online-Bekanntschaften auf das wirkliche Leben auswirken sieht man an der scheinbar endlosen Anzahl an Online-Kontakt-Börsen. Da chattet man eben mal mehrere Wochen, bevor man sich trifft. Oder man lässt es und chattet trotzdem noch über Jahre hinweg.
In Zukunft werden sich diese Wertvorstellungen sicherlich noch verstärken. Man hat dann eben 1000 Freunde aus allen möglichen Ländern in seinem Plattform-Profil, von denen man 10 als seine wahren Freunde bezeichnet, die man aber noch nie in seinem Leben gesehen hat. Zumindest die Gleichheit aller Menschen steht damit im Vordergrund, Trennung zwischen Schwarz und Weiss (u.ä.) ist kaum noch möglich.
Die wachsende Verblödung wird dabei allerdings auch angetrieben - Erfahrungen und Wissen im wirklichen Leben kann man natürlich nicht mit Interneterfahrungen und Wikipediaartikeln vergleichen. Man sollte eben nicht sein ganzes Leben im Netz verbringen, was aber bisher auch nur die wenigsten machen. Wobei das sicherlich auch zunehmen wird, bestes Beispiel sind hier wohl die MMORPGS, wie World of Warcraft.
Dass wahre Freundschaften zweier Internetkontakte nicht möglich sein soll glaube ich nicht, das muss ich dazu sagen. In Diskussionen beispielsweise mit meinen Eltern treff ich dabei natürlich auf eine komplett andere Ansicht. Da zeigt sich eben wieder der Generationenkonflikt, den man allerdings überall sehen kann, wo Computer unser Leben erobern. Karlsruhe hat es mit seiner Computerspiel-Debatte ja eigentlich sehr schön gezeigt, was passiert, wenn 2 komplett versch. Meinungen aufeinandertreffen.
 
Jetzt habe ich einen interessanten Podcast zum Thema gefunden.

Im Gespräch mit Moderator Tim Pritlove spricht Götz Werner über Bewegungsgründe für sein gesellschaftliches Engagement, seine Tätigkeit in der universitären Ausbildung, sein Verständnis vom Begriff des Unternehmers, vom Umgang mit von ihm beschäftigten Personen, flache Hierarchien in Firmen und der Gesellschaft, das Versagen von Kunst, Wissenschaft und Religion bei der Diskussion der gesellschaftlichen Probleme, Utopien und Visionen, das bedingungslose Grundeinkommen, die Konsumgesellschaft und das Prinzip der Fremdversorgung, das Wesen der Mehrwertsteuer, die Reform des Steuersystems, die Glorifizierung der Arbeit, die Wirtschaft als beschäftigungstherapeutische Veranstaltung und formuliert einen Aufruf zum gesellschaftlichen Diskurs.

Ein sehr guter Leitfaden vom Weg von der Arbeits- zur Wissens- aber vorallem Kulturgesellschaft.

http://diegesellschafter.de/projekt...243969771&z2=bf9776c2e790215447491de22f3eafce
 
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