Windows 7 als Alternative zu Linux?

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Guest
Hi,

da sich derzeit die Probleme mit meinen Linux-Systemen (Crux Linux mit Gnome-Oberfläche, Ubuntu) häufen und Windows 7 ja hochgelobt (Marketing-Strategie?) wird stellt sich mir die Frage, ob man hier nicht einmal über den Linux-Rand hinausschauen sollte und wieder ein Windows-System als Produktivsystem einsetzen soll.
Für viele klingt das wahrscheinlich ersteinmal etwas perplex, denn wer nennt schon Windows ein Alternativ-System? Für mich sieht es jedoch so aus, dass ich seit vielen Jahren nun Linux nutze und bei der Administration von Windows-Systemen nur rudimentäre Kenntnisse besitze und hierbei deswegen keinen wirklichen Vergleich ziehen kann.
Konkret sehen meine Vorstellungen so aus, dass ich eine Windows 7 RC (Vor-/Nachteile 64/32Bit?) installiere und diese mit einem VMWare-Image einer Linux-Installation inkl. SSH-Server, eventl. auch mit coLinux, "verfeinere", damit ich weiterhin einige liebgewonnene Linux-Programme nutzen kann.
Das Einsatzgerät ist ein Lenovo T61.
Die Einsatzfelder werden hauptsächlich im Bereich der Programmierung (Java auf eine Eclipse-Plattform; Intel x86 und Mips Assembler), Projektplanung und Projektpräsentation liegen.

Empfehlenswert? Besitzt jemand schon Erfahrungen auf diesen Gebieten unter diesen Systemen? Oder ist selbst Windows 7 keine Alternative zu Linux in Bezug auf Stabilität, Sicherheit, Geschwindigkeit, ..?

Ich weiss, dass ich hier vermutlich nur einen weiteren Flamewar anstoßen werde, aber bitte achtet dabei auch ein gewisses Niveau. Auch von Flamewares kann man noch etwas lernen - zumindest ich als Windows-Unerfahrener ;)
 
Also ich würde das erstmal davon abhängig machen, welche Programme du unter den jeweiligen Systemen nutzen willst (gut, Eclipse läuft auf beidem und ich nutze das unter Win XP recht gut) und was du für Probleme hast. Weißt du, dass diese unter Win nicht auftreten werden?
Persönlich würde ich Win7 nicht von Anfang an als Produktivsystem nutzen. Gut, ich bin bis jetzt nicht mal auf Vista produktiv umgestiegen ;)
Wenn man verschiedenen Computerzeitschriften glauben darf, dann ist Win 7 endlich mal schneller als noch Vista und somit vielleicht wieder brauchbar. Stabilität und Sicherheit würde ich aber bei einem nagelneuen System noch nicht wirklich erwarten.

Meine Meinung wäre, es als Zweitsystem zu nutzen und unter deinen Bedingungen ausgiebig zu testen. Vielleicht merkst du ja auch, dass du gerne beide Systeme nutzen möchtest, so wie es bei mir ist (bisher 3 OS auf dem Notebook und Win7 kommt dann wohl noch als 4. hinzu ;) aber meist nutze ich XP)
 
Wenn Windows 7 stabil und schnell laeuft und die benoetigten oder gewohnten Programme verfuegbar sind, spricht nichts dagegen. Allerdings sollte dir auch klar sein, dass du am Anfang sicherlich weniger produktiv sein wirst, als mit einem gewohnten System. Einarbeitung kostet Zeit. Ich wuerde es daher erstmal als Zweitsystem empfehlen und wenn du dich besser auskennst, kannst du Linux immernoch runterwerfen.
 
Ich hatte Windows 7 angetestet und fand es nicht besonders Stabil, zwar ist es nur gering abgestürtzt aber es gab öfters Probleme mit Programmen die einfach nicht mehr reagierten.

Ok es ist nur die Beta gewesen aber ich finde allgemein ist Microsoft immer sehr schnell mit dem rausbringen, warte ab, lass 6 Monate verstreichen und andere sich mit dem System rum ärgern. Nach 6 Monaten sollten die größten fehler draußen sein und Sicherheitslücken gestofft sein zudem werden in dem Zeitraum wohl die meisten wichtigen Treiber fertig sein. Da ja dies auch immmr ein wenig Zeit kostet.

Allgemein gesehen ist Windows 7 vom Stil Vista sehr ähnlich aber von der Geschwindigkeit und reibungslosen produkaktivität Vista weit vorraus wenn die letzten Fehler behoben werden. Wenn dies alles fertig ist bzw. 6 Monate vergangen würde ich sagen ist es eine echt gute Alternative.

Ich als Microsoft Benutzer der nichts von Vista hält wird wohl dann auch auf Windows 7 umsteigen, von XP und werde gucken ob das lang gelebte XP endlich übernommen wird von Windows 7, wovon ich aber stark ausgehe

lg Mani
 
Ich teste Windows 7 zur Zeit, stabilität ist tatsächlich besser als bei Vista (was ich bis auf eine 1 wöchige Testphase vollständig umschifft habe), als Alternative zu meinem Fedora 8 sehe ich es nicht.
-ABER-
Ich denke dass es mein Windows XP als 2. OS ablösen wird, anders als Vista macht es ein recht performanten Eindruck und hat einige Schwachstellen aus XP ausgemerzt (besonders meine Treiberprobleme unter XP wurden behoben).
Und ja, mein Fedora hinkt etwas hinterher was die aktualität angeht.
 
Ich habe gestern abend nun umgestellt. Meine ersten Eindrücke:
- überladen und unübersichtlich
- die Hardwareeinrichtung ist alles andere als gut
- Software funktioniert größenteils ohne Probleme
- Probleme hatte ich bisher nur mit dem heruntertakten des Prozessors, konnte ich aber mittels RightMark CPU Clock Utility lösen
- An den Komfort eines Linux-Systems und die Installation des Kernels inkl. der meisten Treiber kommt es jedoch bei weitem nicht heran. Auch fehlt mir ein einheitliches Softwarerepository
- Geschwindigkeit - naja, booten braucht er immernoch deutlich länger, als mein Linux-System (gefühlte 1,5min im Vergleich zu ~10sek). Die Oberfläche arbeitet allerdings "smooth", den Großteil der Spielereien habe ich allerdings ausgestellt
- Sicherheit konnte ich bisher noch nicht groß testen, Virenscanner ist noch nicht installiert (aber zum Glück erinnert mich Windows immer mal wieder daran *scrn*)
- Stabilität - ok. Hatte in dieser kurzen Zeit noch keinerlei Abstürze. Das hatte ich unter Linux jedoch schon öfters (Kernel Panic beim Booten, ...)

Sollte das System so weiterlaufen, wie es die letzten 4-5h lief bin ich hochzufrieden. Auf Linux als Zweitsystem habe ich verzichtet, zur Not habe ich jedoch immer noch einen USB-Stick mit Linux in der Tasche ;)
 
Leute die ich kenne und es bereits aktiv testeten, waren bislang alle hochzufrieden mit Win7, es läuft gefühlsmäßig schneller, allerdings wird auch wieder ein bisschen mehr ram gebraucht... 1gb ist schon fast zuwenig.
 
Original von mauralix
Leute die ich kenne und es bereits aktiv testeten, waren bislang alle hochzufrieden mit Win7, es läuft gefühlsmäßig schneller, allerdings wird auch wieder ein bisschen mehr ram gebraucht... 1gb ist schon fast zuwenig.

Hab mir von diversen Testern das Gegenteil sagen lassen.Eine Grundinstallation kommt angeblich mit wesentlich weniger RAM aus als Vista und mit etwas Optimierung ist Win7 angeblich dazu zu bewegen, mit ca. 350MB RAM auszukommen.
 
Mein völlig unoptimiertes so-wie-es-kam Win7 kommt momentan mit 540 MB RAM aus, find ich jetzt nicht allzu viel.
 
Ich besetze in einem unoptimierten System derzeit 900MB, inkl. den Speicherfressern Firefox und Thunderbird. Die GB-Grenze habe ich bisher nur 1-2x überschritten. Ich werde mich morgen an die Optimierung setzen und mich dann wieder melden.
 
Um nur mal auf deinen Anfangspost zurückzukommen:

Du hast Probleme mit CRUX... Aber mal ganz ehrlich: Das nimmt man doch nur, wenn man Probleme WILL :-D Ich erinnere mich nur an meine CRUX-Zeiten... das war ein spießrutenlauf... Es hat ungefähr nichts funktioniert und das, was getan hat, hat miese zicken gemacht ^^

Auf Windows würde ich deswegen jetzt nicht extra wechseln. Antesten kannst Dus aber ja noch, der RC steht ja irgendwo im netz (wie schon gesagt). Alternativ kann ich Dir ein kleines, nettes Arch Linux empfehlen ;-) Das läuft bei mir jetzt auf allen Rechnern, sehr stabil und topaktuell, Du kannst aber sonst trotzdem an allem selbst rumbasteln, das ist das hübsche dran.
 
- überladen und unübersichtlich
Naja, das war bei Vista schon so und war auch bekannt, dass sich da nicht viel geändert hat

- die Hardwareeinrichtung ist alles andere als gut
Hast du bereits die endgültige Version? Ansonsten musst du halt bedenken, dass es eine Beta oder ein RC ist.

- An den Komfort eines Linux-Systems und die Installation des Kernels inkl. der meisten Treiber kommt es jedoch bei weitem nicht heran. Auch fehlt mir ein einheitliches Softwarerepository
Das dürfte aber doch keine Überraschung gewesen sein, oder? ;)


Insgesamt klingt es doch aber schonmal nach einem System, was man echt mal wieder ausprobieren kann.
 
Original von Janus
Du hast Probleme mit CRUX... Aber mal ganz ehrlich: Das nimmt man doch nur, wenn man Probleme WILL :-D Ich erinnere mich nur an meine CRUX-Zeiten... das war ein spießrutenlauf... Es hat ungefähr nichts funktioniert und das, was getan hat, hat miese zicken gemacht ^^

Ahh endlich beginnt der Flamewar :D
Ich muss sagen, ich war die letzten Jahre mit Crux ziehmlich zufrieden, denn es hat das gemacht, was ich wollte. Bis auf veraltete Ports fand ich auch nichts negatives daran, im Gegensatz zum Tool-überfluteten Debian oder dem zu komplexen Gentoo mit seinen uneinheitlichen USE-Variablen. Von Ubuntu muss ich hoffentlich nicht anfangen zu schwärmen ;)
ArchLinux geht schon in die richtige Richtung, allerdings sehe ich in diesem Source und Binary-System keine Vorteile, geschweige denn einen roten Faden. Bei mir beginnt der Hass auf eine Linux-Distribution, wenn man zum Bauen eines Kernels ein Softwarepaket mit diversen built-in Tools erstellen muss. Ich persönlich bin jemand, der gerne auf die einfache Art ("make all && make modules-install", sowie "cp arch/i386/boot/bzImage /boot/vmlinuz-2.6.29.2" und "cp System.map /boot") einen Kernel installiert - und genau das lässt sich auch meistens auf die Systemconfiguration übertragen ;)
 
Sollte eigentlich gar kein Flamewar sein ;-)

Naja, in CRUX bastelst du dir halt alles schön selbst, die Ports-Datenbank ist nicht wirklich umfassend und stellenweise läufts einfach nicht (ich hatte seinerzeit massive Probleme, mir überhaupt Gnome zu kompilieren, geschweige denn die richtigen Paketquellen zu finden). Muss man halt sehen, wie man damit zurechtkommt... Ulullu is für mich eh ein kandidat, über den man nicht reden braucht... vollkommen überladen von anfang an.

Hast Du Dir alternativ schon mal ein BSD überlegt? :-) Ich mein, Windows muss doch echt nicht wirklich sein... Das kostet Geld, hallo?! :-D
 
man sollte in der tat zu einem unix/linux/bsd greifen, das durch seine popularität eine gewisse qualität aufweist. beispiele dafür sind open/freebsd, debian, arch und gentoo. gibt mehr, aber da ich schon zu offtopic bin, und das nur mal in den raum werfen wollte, hör ich hier wieder auf ;)
 
wobei ich, obwohl ich überzeugter Debianer bin, echt zugeben muss, dass die Win 7 RC, die in meiner VirtualBox läuft, mich schon begeistert hat... also zumindestens als Zweitsystem zu empfehlen...

Wenn du wirklich komplett zurück zu Windows willst, ist Windows 7 ein Versuch wert. (zur Not lässt es sich ja auch schnell wieder runter hauen... nur schade um's Geld... das musst du eben vorher abwägen bzw. mal schauen, ob es die RC noch gibt und erstmal testen, bevor du es kaufst...)

Kann mich nur xeno, janus und co anschließen: Distris wie Gentoo oder Debian sind einfach toll. ich möchte nicht mehr drauf verzichten. Aber nur, weil ich es toll finde, kann ich dich ja nicht ganz und gar davon abbringen, zu den Redmondern zurück zu kehren...

ich jedenfalls finde eine zentrale Paketverwaltung, wie sie in Linux-Distris eben der Fall ist, wesentlich angenehmer, als das ewige "1000-Programme-aus-1000-verschiedenen-Quellen-besorgen-&-einzeln-aktuell-halten", was man unter Windows nunmal zwangsläufig hat.

Aber das ist halt alles Geschmackssache.

Überlege dir halt einfach vorher gut, welche Vor- und Nachteile dir welches Betriebssystem bringt...
Es wäre ja schade, wenn du nach 2 Monaten wieder dein komplettes System neu machen müsstest, weil du den Wechsel bereust...
 
Original von beavisbee
... bzw. mal schauen, ob es die RC noch gibt und erstmal testen, bevor du es kaufst...)

Man soll Win 7 wohl maximal 90 Tage (3 x 30 Tage) ohne Key nutzen können. Zum Testen sollte das erstmal reichen und das dann mit der Kaufversion und nicht nur einem RC.
 
Original von Janus
Sollte eigentlich gar kein Flamewar sein ;-)
Doch. Flamewar! FLAMEWAR!!!

@BSD
BSD hatte ich mir überlegt, aber das stellte für mich letztendlich keine Alternative dar, da ich hierbei das Problem mit relativ exotischer Hardware (vom Hersteller hatten wir nur sehr experimentelle Treiber für Linux, welche man vermutlich noch portieren müsste).

@Preis:
Das Problem des Preises existiert für mich dank MSDN-AA nicht ;)

edit:

Ich hab W7 wieder deinstalliert, da es nichts anders macht, als seine Vorgänger auch. Es lässt sich nicht vom Benutzer steuern, es steuert den Benutzer eher. Es hat sich nichts gegenüber XP verbessert, es wirkt nur viel überladener und unübersichtlicher. Gegenüber Vista mag es ein Meilenstein sein, letztendlich aber nur ein mit viel zu vielen Funktionen aufgebohrtes XP mit schöner Oberfläche: Der Schein nach aussen ist gut, aber er trügt, denn nach innen bleibt Windows einfach nur pfui. Auch ist die Kompatibilität zu XP selbst mit dieser "Emulationsfunktion" ziehmlicher Schrott. Spiele wie GTA2 oder Age of Empires 2 funktionieren unter W7 nicht.
Es ist und bleibt weiterhin einfach keine Alternative zu Linux, zumindest nicht für mich.
 
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