...vielleicht besser Aufklärung und besseren Unterricht in Schulen und Konzepte für Erwachsene, die nicht bewandert in diesen Themen sind.
Vollkommen richtig. der Informatikunterricht an Schulen ist heute lachhaft (Zitat: "Wir programmieren das Internet in HTML!"), von Lehrern geprägt, die von den Schülern geprägt werden und auch auf andere Weisen künstlich "unten gehalten" (kann nicht als schriftliches Abiturfach gewählt werden etc.). Wie so die vielfach propagierte "Wissensgesellschaft" existieren soll ist mir schleierhaft. Imho kann man Grundkentnisse beim Umgang mit Computern (Sicherheit, Grundkonzepte der Bedienung) zu einem gewissen Grade (50-70%?) mit dem Lesen und Schreiben gleichsetzten (zumindest im Westen). Wenn der Großteil der Menschen weiterhin IT-Analphabeten sind wird das nichts.
Momentan sieht es so aus, dass der User vor der Maschine sitzt und überfordert ist: Die Firewall schreit, das OS will ein Update, die Datei ist beschädigt und diverse Fehlermeldungen bezüglich fehlernder Treiber erscheinen. Das entspricht dem Verlegen des Passagiers auf einem Schiff in den Maschinenraum. Außerdem soll der Passagier noch Kapitän, Lotse und Funker sein. Der will aber nur reisen.
Kurzum: Wir IT-Leute setzten den normalen Benutzer vor eine der komplexesten Maschinen, die er erwerben kann und erwarten volles Verständnis. Das geht nicht. Auch wenn es die technische Bildung der breiten Masse dämpft, so muss der User doch aus dem Maschinenraum geführt werden und in eine bequeme Kajüte gesteckt werden. Auch die anderen Aufgaben sollte er abgeben können, sei es an Software oder Supporter. Man kann ihn nicht dazu zwingen sich mit der Materie auseinanderzusetzten (was aber momentan dirngend nötig ist!). Apple hat hier schon den Schritt in die richtige Richtung getan: Fast jeder (Depp) versteht das System und der User muss sich um wenig kümmern, iSimplizismus eben. Was fehlt ist die Möglichkeit bei beginnendem Interesse auszubrechen und sich zum "Technikversteher" zu entwickeln.
So wie sich das Auto vom grässlich schwer zu bedienenden Ford T zum Usabilitywunder Golf(1) entwickelt hat muss sich der Computer auch noch stark weiterentwickeln. Google und Apple z.B haben die Reduktion auf das für den User relevante bereits angekratzt. So muss es weitergehen, damit jeder ohne geschädigt zu werden oder selbst zu schädigen mit dem Computer existieren kann.
(1)Ich fahre kein Auto, korrigiert mich, wenn ich falsch liege.
EDIT: Zusammenfassend: Zwei Welten, mit Aufstiegsmöglichkeiten.