Internetführerschein

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Craig Mundie forderte eine "Weltgesundheitsorganisation" für das Internet,

sowie einen Führerschein für das Internet, um das Internet überhaupt benutzen zu dürfen.

Als Begründung gab er an:

"Wenn Sie
mit einem Auto fahren möchten, brauchen Sie einen Führerscheinen , dass sie in der Lage sind ein Auto zu fahren,
das Auto kann durch eine Prüfung um zu
testen, ob es funktioniert und Sie brauchen eine Versicherung.:rolleyes:

Welche Folgen derartige Gedankengänge haben werden, lässt sich noch gar nicht absehen.

Sicherlich steht Microsoft hilfreich mit Tools einer solchen Organisation zur Seite.
Der User zahlt. Fehlt noch die Idee einer Internetsteuer

Quelle
 
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Der Blog Eintrag ist ja mal extrem schlecht. Da les ich doch lieber die Orginalquellen als von diesem polemischen Kommentaren zwischendurch unterbrochen zu werden.


Also zum Thema an sich:
Er ist Republikaner.
 
Meiner Ansicht nach hat das einen Grund. Alte Politiker erkennen dass es ein Gebiet gibt in dem sie keine Kontrolle haben und das versuchen sie verzweifelt zu verhindern. Sei es in China, den USA, Deutschland oder sonst wo, aber ich glaube nicht, dass sie Erfolg haben werden.
 
Man spricht ja schon davon, dass jeder Internetnutzer eine ID erhalten soll, und nur über diese eben bei allen Portalen sich anmeldet. Das ist schon eine gewisse Kontrolle die weit über das hinausgeht, was die Chinesen im moment auf dei Beine gestellt haben. Bei AK-Vorrat und CCC diskutieren wir ständig über diese Schwachsinnsideen so mancher Quereinsteiger in der Politik.
 
Diese Idee würde nicht nur am Widerstand der technikaffinen Internetuser scheitern, sondern auch an den allergrößten Teilen der Gesellschaft:
Nehmen wir an wir haben eine sechste Klasse an eine beliebigen Schulform. In diesem Alter ist es selbstverständlich, dass die Kinder zu Hause ihre Arbeiten manchmal mit dem Internet erledigen. Kann man hier Kinder von Wikipedia etc. ausschließen, nur weil sie den Führerschein nicht gemacht haben? Ab wann ist man denn erlaubt ans Internet zu gehen? Klemmen wir hier nicht vielen den Wissenhahn viel zu früh ab?
Auch der Vergleich mit dem Führerschein ist hier eigentlich nicht zu gebrauchen: Ein Auto ist eine Maschine, der es möglich ist gewaltige Kräfte (120km/h is ne Menge) zu erzeugen. Es gilt nun zu Vermeiden, dass durch Unfähigkeit Schaden an anderen Personen verursacht wird, den sie nicht abwenden können (z.B man kann dem Geisterfahrer nicht ausweichen, da man zwischen zwei LKW fährt). Der Führerschein verhindert (meistens) unverschuldeten, momentan nicht vermeidbaren Schaden.
Im Internet wird nie die Situation bestehen nicht auswiechen zu können. Jeder ist selbst für seinen Content verantwortlich, sei er aus- oder eingehend. Gefällt etwas nicht, so verlässt man die Seite oder steht physisch auf und geht weg (was neimand verhindern kann). So direkten Schaden wie beim Auto zu verursachen ist dem normalem User fast unmöglich; es bedarf technischem Wissen und eventuell krimineller Energie. Gegen diese jedoch wird ein "Führerschein" nichts helfen, Cracker/Hacker(?) finden wohl immer einen Weg ins Internet, womit der Führerschein nur praktikabel auf normale User anwendbar ist. Das einzige was diesem noch übrig bleibt um im Internet sicher zu sein (im Bezug auf Content, nicht Malware) ist nur Eigenverantwortung. Diese kann nicht von einem Führerschein erzeugt werden (siehe Alkohol am Steuer). Sie kann nur vom User oder im Falle von Kindern von einer eventuellen Aufsichtsperson/Software ausgehen. Wenn dieses Verantwortungsgefühl nicht gegeben ist, wird auch ein Führerscheininternet fast genauso aussehen wie dieses. Bestenfalls(?) wäre ein Ausschluss bekannter Ruhestörer möglich, was aber wieder ganz andere Diskussionen aufwirft(→Three-Strikes etc). Das "böse" Internet, das ohne Rücksicht jeden Schund ausspucken kann ist somit auch bei diesem Modell unvermeidbar.

EDIT: Was ich ganz vergessen habe, dieses Verantwortungsgefühl würde natürlich enorm gestärkt, wenn der Führerschein eine Aufgabe der Anonymität mit sich brächte.
 
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sehr schöne Vergleiche, bad_alloc!

und etwas meiner Meinung ganz wichtiges, was du ja auch ansprichst:
Das Verantwortungs-Gefühl der Erziehungs-berechtigten und -beauftragten...

Immerhin gibt es klicksafe.de, wo auch Eltern, die technisch nicht allzu versiert sind, ein paar Informationen bekommen a la "Was sind File-Sharing-Programme und wie ist die rechtliche Lage?", "Worauf ist in sozialen Netzwerken zu achten?", u.s.w.

und spätestens seit diesem etwas überspitzten "Wo ist Klaus"-Werbeclip sollte man doch davon gehört haben, dass es eine Seite gibt, wo es Informationen zu dem Thema gibt...
 
Was diese leute sehn ist das das Internet zu einer unkontrollierten Stellen wird für Cyberkriminelle.Hier kann jeder geld machen der weiß wie es geht und auch nicht wenig.Und das was man nicht Kontrollieren kann versucht man verzweifelt unter Kontrolle zu bringen.

Ich frage mcih da nun eher wie soll dieser führerschein aussehn oO
Stelle mir das gerade so vor mit Fragen wie erkenne ich Spammails oder welchem Port ist das Hypertext Transfer Protokoll standardmäßig zugeordned.
 
Ich frage mcih da nun eher wie soll dieser führerschein aussehn oO
Stelle mir das gerade so vor mit Fragen wie erkenne ich Spammails oder welchem Port ist das Hypertext Transfer Protokoll standardmäßig zugeordned.

Dass der normale Internet-Nutzer erkennt, welche Mails von vertrauenswürdiger Quelle stammen, welche höchstwahrscheinlich Betrug sind und welche nur lästige Werbung ist ja ganz wünschenswert - aber dass HTTP standardmäßig auf Port 80 und HTTPS auf 443 läuft ist eine Information, die meine Mutter nicht wirklich benötigt, um irgendwelche Veranstaltungsinformationen im Netz zu finden oder um sich bei Amazon ein Buch zu kaufen...
 
Man könnte dem User sowas auch aufzwingen zu machen ohne dafür ein Stückplastik das sagt ich darf jetzt im Inet Serfen.

Mein gedanke dabei wäre dem jetzt wohl niemand gefallen wird nicht einmal mir selber.

Wen der User Inet bei einem Anbieter bestellt und das eingerichtet wird kann er ersteinmal nur eine seite besuchen und das ist die Seite des Providers wo er einen solchen Test durlaufen muss,hat er diesen bestanden erfolgt eine komplette Freischaltung.

Das fällt aber wider unter die Kategorie, Kontrolle was natürlich niemandem gefällt.
 
Hehe das wechseln wir alle eben zu OpenNic und überlassen das Internet den Politikern. Mal sehen wie lange das noch Bestand hat:D
 
Man könnte dem User sowas auch aufzwingen zu machen ohne dafür ein Stückplastik das sagt ich darf jetzt im Inet Serfen.

Mein gedanke dabei wäre dem jetzt wohl niemand gefallen wird nicht einmal mir selber.

Wen der User Inet bei einem Anbieter bestellt und das eingerichtet wird kann er ersteinmal nur eine seite besuchen und das ist die Seite des Providers wo er einen solchen Test durlaufen muss,hat er diesen bestanden erfolgt eine komplette Freischaltung.

Das fällt aber wider unter die Kategorie, Kontrolle was natürlich niemandem gefällt.


Hehe das wechseln wir alle eben zu OpenNic und überlassen das Internet den Politikern. Mal sehen wie lange das noch Bestand hat


Naja derzeit gibt es in Russland noch keine Gesetze wie Internetführerschein usw. :D
Auf meinen deutschen Inet kan ich mit meinem Vater verzichten :D (LOL)
 
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Ja da hat die Mafia auch noch was zu sagen :-D
Ich habe aber selber oft genug gesagt das es für so manche Leute besser wäre wen sie erst einmal einen test machen müssen befor sie überhaupt einen Pc anfassen dürfen,dabei denke ich an eine ganz bestimmte Person deren dummheit garnicht mehr zu übertreffen ist.
 
Hallo,

es gibt ja politische Bewegungen, die ständig Freiheit und Freiheit und Freiheit im Internet fordern. Das finde ich gut. Ich habe aber ein Problem mit fehlenden Konzepten für die Sicherheit von Zivilisten. (Das meine ich ernst). Aber so nicht:

Telefon: Hallo ... Stichprobenkontrolle im Internet, bitte anhalten! Sie surfen gerade auf google.de, suchen Sie etwas bestimmtes hier ?
Du: nein einfach nur mal schauen, was ich so finde...
Telefon: Beachten Sie bitte die folgenden 'Stoppschilder' (arghh) und surfen Sie vorsichtig weiter.

Tüv: dann lassen Sie mal sehen Ihr altes Schätzchen.
Du: Hier, bitte. Ich mache nur Office damit, das geht.
Tüv: Ja, aber es kann mir ja auch jeder erzählen, dass er sein Fahrzeug den ganzen Tag in der Garage lässt. ...Hm die Bremsleistung der Firewall ist in Ordnung, allerdings sollten Sie noch mal einen Virenscan drüberlaufen lassen, denn das rootkit an der Kernel-Achse gefällt mir nicht.
Ich mache nochmal wireshark an, um Ihre emissionswerte zu zu messen.

...vielleicht besser Aufklärung und besseren Unterricht in Schulen und Konzepte für Erwachsene, die nicht bewandert in diesen Themen sind.

So ein Internetführerschein wird in sich zusammenstürzen. Aber nicht wegen den versierten Usern die sich weigern, sondern wegen der Anbieter von Internetshops- und Leistungen, die auch denen, die keine Führerschein machen wollen (oder können iq<10) Ihre Produkte anbieten wollen. Dafür ist es jetzt zu spät....
....einfach wieder ein Beweis dafür, was man aufgrund seiner Ignoranz in der Vergangenheit verpennt hat.
 
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...vielleicht besser Aufklärung und besseren Unterricht in Schulen und Konzepte für Erwachsene, die nicht bewandert in diesen Themen sind.
Vollkommen richtig. der Informatikunterricht an Schulen ist heute lachhaft (Zitat: "Wir programmieren das Internet in HTML!"), von Lehrern geprägt, die von den Schülern geprägt werden und auch auf andere Weisen künstlich "unten gehalten" (kann nicht als schriftliches Abiturfach gewählt werden etc.). Wie so die vielfach propagierte "Wissensgesellschaft" existieren soll ist mir schleierhaft. Imho kann man Grundkentnisse beim Umgang mit Computern (Sicherheit, Grundkonzepte der Bedienung) zu einem gewissen Grade (50-70%?) mit dem Lesen und Schreiben gleichsetzten (zumindest im Westen). Wenn der Großteil der Menschen weiterhin IT-Analphabeten sind wird das nichts.
Momentan sieht es so aus, dass der User vor der Maschine sitzt und überfordert ist: Die Firewall schreit, das OS will ein Update, die Datei ist beschädigt und diverse Fehlermeldungen bezüglich fehlernder Treiber erscheinen. Das entspricht dem Verlegen des Passagiers auf einem Schiff in den Maschinenraum. Außerdem soll der Passagier noch Kapitän, Lotse und Funker sein. Der will aber nur reisen.
Kurzum: Wir IT-Leute setzten den normalen Benutzer vor eine der komplexesten Maschinen, die er erwerben kann und erwarten volles Verständnis. Das geht nicht. Auch wenn es die technische Bildung der breiten Masse dämpft, so muss der User doch aus dem Maschinenraum geführt werden und in eine bequeme Kajüte gesteckt werden. Auch die anderen Aufgaben sollte er abgeben können, sei es an Software oder Supporter. Man kann ihn nicht dazu zwingen sich mit der Materie auseinanderzusetzten (was aber momentan dirngend nötig ist!). Apple hat hier schon den Schritt in die richtige Richtung getan: Fast jeder (Depp) versteht das System und der User muss sich um wenig kümmern, iSimplizismus eben. Was fehlt ist die Möglichkeit bei beginnendem Interesse auszubrechen und sich zum "Technikversteher" zu entwickeln.
So wie sich das Auto vom grässlich schwer zu bedienenden Ford T zum Usabilitywunder Golf(1) entwickelt hat muss sich der Computer auch noch stark weiterentwickeln. Google und Apple z.B haben die Reduktion auf das für den User relevante bereits angekratzt. So muss es weitergehen, damit jeder ohne geschädigt zu werden oder selbst zu schädigen mit dem Computer existieren kann.

(1)Ich fahre kein Auto, korrigiert mich, wenn ich falsch liege.

EDIT: Zusammenfassend: Zwei Welten, mit Aufstiegsmöglichkeiten.
 
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