Idee eines Politikers: Facebook Veranstaltungen verbieten.....

@Tarantoga
Ich sehe eigentlich keinen Unterschied in den Aussagen von Schümann und Schiff.
Das eine ist eben Politiker- und das andere Behördendeutsch, aber beide fordern
dass im Falle einer solchen Einladung der Veranstalter seinen Pflichten nachkommt
und ansonsten eben die Einladung vom Netz genommen werden soll. Wenn er
diesen Pflichten nicht nachkommt muss man solch eine Veranstaltung nicht extra verbieten,
sie war nämlich nie erlaubt.

Gruss
 
end4win hat gesagt.:
Ich sehe eigentlich keinen Unterschied in den Aussagen von Schümann und Schiff.
Tatsächlich nicht? Das wundert mich!
Schümann fordert:
"Wenn die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährdet wird, müssen Facebook-Partys im Vorweg verboten werden"
Schilf fordert:
"Ein Verbot bringt nichts. Wir fordern vielmehr, dass die Betreiber sozialer Netzwerke auf die Probleme solcher Partys hinweisen müssen", sagte der niedersächsische GdP-Landeschef Dietmar Schilff gegenüber dpa.
Da siehst Du keinen Unterschied?
 
Was meint ihr dazu?

Diese Wünsche passen absolut in unsere zeitgenössische Politikkultur.
Es hätte mich geradezu beunruhigt, wenn nicht irgendeine politische Reaktion aus irgendeinem Sandkasten im Bundestag gehüpft wäre.

Wieder einmal ist die politische Landschaft von dem Ding INTERNET heimgesucht worden. Dieses fremdartige DING mit all dem Schmutz da drin.
Als solches gesehen steht der routinierte Politiker plötzlich auf dünnem Eis. Er kann zwar wunderbar denunzieren und totkritisieren, was er kennt - aber das Netz ist ihm fremd. Man stellt sich einen betagten Politiker vor, wie er an seinem Laptop schnüffelt und in Netzwerkkabel gluckst, ob ihm da nicht ne Email entgegenkommt. Hört der Politiker von tweets, guckt er in die Bäume.

Das Netz war eine Dispora, die sich entfaltet hat. Unsere Herren Politiker auf der Welt, die ja ganz gerne mal die Büchse der Pandorra öffnen, sind kognitiv ja gar nicht in der Lage das zu erfassen. Da spielen die Damen und Herren im Bundestag blinde-Kuh und fassen sich gegenseitig an die Nase - wer als letzter übring bleibt, darf sich ein Gesetz ausdenken.

Also insofern - alles in Ordnung!
 
Da siehst Du keinen Unterschied?

Du hast natürlich recht, da ist ein Unterschied.
Während Schümann fordert, Events welche mit ziemlicher Sicherheit aus dem Ruder
laufen und zu unabsehbaren Folgen für den "Veranstalter" führen können, über die
Plattform, über die eingeladen wurde, absagen (verbieten) zu lassen und damit den
"Veranstalter" aus der Verantwortung zu nehmen, lässt Schilf ihn ins offene Messer
laufen und stellt ihm (bzw. dem Aufsichtspflichtigen) hinterher die Kosten in
Rechnung, sofern dieser ermittelbar ist. Ist dies nicht der Fall kann er immer noch
im Vorfeld dafür sorgen, dass in diesem Fall Facebook die Einladung offline nimmt.
Verbieten kann er sie Vorort zudem auch noch, wenn er die Sicherheit und Ordnung
gefährdet sieht, was mit Sicherheit von allen Gästen mit Freude aufgenommen wird.

Glaubst du im Ernst jemand liest das Kleingedruckte und versteht es auch.

Gruss
 
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