Gestern bin ich bei Spiegel Online über diese Meldung gestolpert: Skandalinszenierung: Piusbrüder drohen Hamburger Theater mit Anzeige - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Kultur
Der zentrale Satz dieses Artikels ist für mich dieser hier:
So hat z. B. der Erzbischof von Granada in seiner Weihnachtspredigt diesen Unsinn abgesondert:
Auch aus Israel kamen jüngst beunruhigende Nachrichten, so wurde z. B. ein 8jähriges Mädchen auf dem Schulweg von orthodoxen Juden beschimpft und angespuckt, weil sie nach deren Meinung nicht züchtig genug gekleidet war...
Das ist der traurige Höhepunkt eines seit langem schwelenden Konflikts in der israelischen Gesellschaft: Der wachsende Einfluss der Ultra-Orthodoxen die eine strikte Geschlechtertrennung fordern und z. B. verlangen das Frauen in Bussen nur hinten sitzen dürfen, eigene Gehsteige benutzen sollen, nicht an Synagogen vorbeigehen dürfen und natürlich, wenn sie schon rumlaufen müssen, züchtig gekleidet sein müssen. Für das Erreichen ihrer Forderungen schrecken die Orthodoxen auch nicht vor Gewalt zurück:
Die Orthodoxen machen knapp 10% der Bevölkerung aus und weil sie Respekt und Toleranz für ihre Ansichten verlangen, wollen sie der breiten Mehrheit von 90% vorschreiben wie sie zu leben, sich zu verhalten und sich zu kleiden haben...X(
Mittlerweile hat der Einfluss und die Aggressivität der Orthodoxen ein Ausmaß erreicht, das auch die säkulare und tolerante Mehrheit der Israelis sich zu wehren beginnt: Massenproteste: Israel wehrt sich gegen Ultra-Orthodoxe - B.Z. Berlin - Israel, Juden, Orthodoxe, Palästinenser, Rabbi
Und was den Islam angeht spare ich mir jetzt einmal Beispiele - das auch hier Toleranz, z. B. für die Gleichberechtigung, für Andersgläubige oder auch für Homosexuelle, nicht gerade groß geschrieben wird, wird wohl niemand bestreiten...
Wenn man sich das alles vergegenwärtigt und dann noch bedenkt, dass die Religionen nicht nur für einander wenig Toleranz zeigen (was durch Religionskriege und religiös motivierte Attentate auf Andersgläubige belegt wird), sondern gerade auch untereinander intolerant sind (Katholiken gegen Protestanten, Schiiten gegen Sunniten, Orthodoxe gegen Liberale) - stellt sich für mich eine wichtige Frage: Warum sollte man für die Befindlichkeiten der Religionen noch einmal besondere Toleranz zeigen?
Der zentrale Satz dieses Artikels ist für mich dieser hier:
Für sich selbst fordern Vertreter der Religionen gerne Toleranz ein, aber wer in den letzten Tagen und Wochen aufmerksam Zeitung gelesen hat, der kommt nicht umhin sich zu fragen wie weit es denn mit der Toleranz der Religionen für andere bestellt ist. Wenn ich hier von Religionen spreche, meine ich natürlich primär die drei großen monotheistischen Religionen. Und Vertreter aller drei großen Religionen haben sich jüngst von ihrer intoleranten Seite gezeigt."Sollte der Intendant nicht Rücksicht nehmen auf die religiösen Gefühle der Christen in diesem Land, wird die Priesterbruderschaft St. Pius X. Strafanzeige gegen das Thalia-Theater stellen", hieß es in einer Mitteilung aus Stuttgart.
So hat z. B. der Erzbischof von Granada in seiner Weihnachtspredigt diesen Unsinn abgesondert:
Eine Frau, die abgetrieben hat, ist zum Missbrauch freigegeben? Das ist wirklich starker Tobak - und das nicht von irgendeinem abseitigen Hardliner, sondern von einem Erzbischof...X( Andere Themen bei denen Fundi-Christen jegliche Toleranz vermissen lassen, sind neben der Abtreibung z. B. Verhütung, Homosexualität oder (vor allem bei evangelikalen Christen) die Evolutionstheorie. In den USA versuchen derzeit z. B. die konservativen Präsidentschaftskandidaten bei ihrer religiösen Klientel zu punkten, in dem sie Stimmung gegen Schwule machen und sich als bibeltreue Christen generieren. Den, meiner Meinung nach, beschämenden Höhepunkt dabei hat Rick Perry kürzlich erreicht, als er allen ernstes behauptete Kinder könnten kein Weihnachten feiern, weil Schwule den Weihnachtsmann ficken wollen:"Ein wehrloses, unschuldiges Kind zu töten, in einem Akt, hervorgerufen oder durchgeführt von der Mutter, gibt dem Mann die Lizenz, den Körper dieser Frau ohne Grenzen zu missbrauchen, denn sie hat Schuld für ihr eigenes Leben auf sich geladen."
Quelle: US-Wahlkampf: republikanische Präsidentschaftskandidaten im Vergleich | Cicero Online„Kids can’t celebrate Christmas, because gays want to fuck santa“
Auch aus Israel kamen jüngst beunruhigende Nachrichten, so wurde z. B. ein 8jähriges Mädchen auf dem Schulweg von orthodoxen Juden beschimpft und angespuckt, weil sie nach deren Meinung nicht züchtig genug gekleidet war...

Das ist der traurige Höhepunkt eines seit langem schwelenden Konflikts in der israelischen Gesellschaft: Der wachsende Einfluss der Ultra-Orthodoxen die eine strikte Geschlechtertrennung fordern und z. B. verlangen das Frauen in Bussen nur hinten sitzen dürfen, eigene Gehsteige benutzen sollen, nicht an Synagogen vorbeigehen dürfen und natürlich, wenn sie schon rumlaufen müssen, züchtig gekleidet sein müssen. Für das Erreichen ihrer Forderungen schrecken die Orthodoxen auch nicht vor Gewalt zurück:
Quelle: Israel: Ultraorthodoxe zetteln Krawalle an | Gesellschaft | ZEIT ONLINEEin Beamter wurde nach Polizeiangaben leicht verletzt, mehrere Demonstranten wurden vorübergehend festgenommen. Polizisten und Journalisten wurden Augenzeugen zufolge attackiert, Mülltonnen gingen in Flammen auf.
Die Orthodoxen machen knapp 10% der Bevölkerung aus und weil sie Respekt und Toleranz für ihre Ansichten verlangen, wollen sie der breiten Mehrheit von 90% vorschreiben wie sie zu leben, sich zu verhalten und sich zu kleiden haben...X(
Mittlerweile hat der Einfluss und die Aggressivität der Orthodoxen ein Ausmaß erreicht, das auch die säkulare und tolerante Mehrheit der Israelis sich zu wehren beginnt: Massenproteste: Israel wehrt sich gegen Ultra-Orthodoxe - B.Z. Berlin - Israel, Juden, Orthodoxe, Palästinenser, Rabbi
Und was den Islam angeht spare ich mir jetzt einmal Beispiele - das auch hier Toleranz, z. B. für die Gleichberechtigung, für Andersgläubige oder auch für Homosexuelle, nicht gerade groß geschrieben wird, wird wohl niemand bestreiten...

Wenn man sich das alles vergegenwärtigt und dann noch bedenkt, dass die Religionen nicht nur für einander wenig Toleranz zeigen (was durch Religionskriege und religiös motivierte Attentate auf Andersgläubige belegt wird), sondern gerade auch untereinander intolerant sind (Katholiken gegen Protestanten, Schiiten gegen Sunniten, Orthodoxe gegen Liberale) - stellt sich für mich eine wichtige Frage: Warum sollte man für die Befindlichkeiten der Religionen noch einmal besondere Toleranz zeigen?